Das Gasthaus Mehler befindet sich am Handelskai direkt neben dem Stadioncenter, dh per Auto und auch per U-Bahn gut erreichbar, Parkplätze sind vorhanden. Von außen wirkt das Gasthaus unscheinbar und eher heruntergekommen. Nun, der äußere Eindruck täuscht, ein Besuch lohnt sich.
Vom Parkplatz ...Mehr anzeigenDas Gasthaus Mehler befindet sich am Handelskai direkt neben dem Stadioncenter, dh per Auto und auch per U-Bahn gut erreichbar, Parkplätze sind vorhanden. Von außen wirkt das Gasthaus unscheinbar und eher heruntergekommen. Nun, der äußere Eindruck täuscht, ein Besuch lohnt sich.
Vom Parkplatz kommend, betritt man zuerst den Innenhof bzw. Garten. Ob´s dort gemütlich ist, da ja direkt davor der Handelskai ist, kann ich (noch) nicht beurteilen. Zwar ist der Garten von der Straße durch eine Wand getrennt, dennoch hört man natürlich den Verkehr. Vor dem Eingang stehen diverse Tafeln, die es sich lohnt durchzulesen, handelt es sich dabei doch um die Tageskarten. Im Lokal gibt es selbstverständlich Speisekarten, aber keine ausgedruckten, extra beigelegten Tagesangebote, wie das oft der Fall ist. Nun, nach dem ersten Besuch weiß man das, und läßt sich das Wasser bereits vor dem Betreten im Mund zusammen laufen. Jetzt weiß ich, dass Donnerstag Hendltag ist, da gibt´s wahlweise Back- oder Brathuhn mit Pommes und Tagessuppe um € 6,90 (was vielleicht den vollen Parkplatz gestern erklärt). Weiters kann ich mich erinnern an Stierleber, Hühnerleber, auch Filet und einiges mehr (leider nichts fotografiert).
Beim Betreten ist geradeaus gleich die Schank, von wo aus gleich ein fröhliches Griaß Eich/Hallo/Servas erschallt. Links die ersten Tische, wohl eher fürs Stammpublikum, Raucherbereich. Viel Holz, die ersten Räume eher dunkel, wie das halt so ist bei den alten Wirtshäusern. Wir gehen weiter, der letze große, helle Raum ist der Nichtraucherbereich. Eine „richtige“ Raucherabtrennung gibt es nicht, aber ich habe kein bisschen Rauch gerochen. Der Raum unserer Wahl ist fast eher ein Saal mit großen 8er und mehr Tischen, dennoch habe ich nicht das Gefühl, in einer Halle zu sitzen, wie das oft aufkommt in großen Räumen. Tisch gewählt, wir sitzen nicht einmal noch, kommen die Speisekarte und die Getränkewünsche werden abgefragt. Viel zu schnell, ich möchte bitte einmal Platz nehmen und „ankommen“.
Das offene Hausbier ist hier Budweiser. 2 Krügerln geordert, beim Essen wird’s schon schwieriger. Wie in jedem Gasthaus sind alle Klassiker vertreten. Schlussendlich entschied ich mich diesmal für die gebackene Hühnerleber (das letzte Mal war´s die Stierleber), meine Begleitung für das Knoblauchkotelett. Zeit, sich ein bisschen im Raum umzusehen. An der Wand ein großer Fernseher sowie eine Leinwand mit Beamer, was darauf schließen lässt, dass hier Sportveranstaltungen übertragen werden. Auf den Tischen das Besteck, wahlweise schon vorbereitet Messer und Gabel in der Serviette eingerollt, für die anderen steht ein hübsches Holzfass mit Besteck zur Verfügung. Rundherum werden ständig Henderln und Schnitzerln gebracht, die rein optisch auf Gutes schließen lassen. Auch der Knödel in der Leberknödelsuppe, hmm, das nächste Mal dann….
Nach angenehmer Wartezeit wurde zuerst das Knoblauchkotelette mit gemischtem Salat gebracht. Es waren 2 Stück ohne Knochen, und das Fleisch hatte so eine appetitliche Bräunung, ich wollte am liebsten gleich kosten. Dazu ein Safterl mit den geschnitten Knoblauchscheiben, nicht zu wenig, also Rendezvous sollte man sich danach keines ausmachen. Die Bratkartoffeln waren knusprig, der Salatteller bestand aus Grün-, Gurke-, Kraut-, und Erdäpflsalat. Selbstgemacht alles, keine Frage, Wiener Dressing, aber nicht all zu süß.
Unmittelbar danach folgte meine Hühnerleber mit Mayonnaisesalat und einem Vierterl Zitrone. Das Teller voll, ich zählte ganze 16 Stück Leber! Und wie es schmeckte, Panier knusprig, die Leber weich und zart, wunderbar, der Salat wie daheim. Natürlich habe ich nicht die ganze Portion derpackt, 5 Stück mussten mit nach Hause. Folie trägt der eine Kellner immer mit sich, kein Problem. Die Reste habe ich übrigens am Abend kalt verputzt, nach wie vor tadellos. Ich finde, es ist ein guter Gratmesser, wenn Speisen, die warm gut sind, auch kalt munden.
Beim Abservieren wurden wir leider nicht gefragt, ob´s geschmeckt hat, auch nicht, ob wir noch eine Nachspeise wollten (gestern gab´s Nutellapalatschinken, hmmm) oder noch etwas zu Trinken, aber was soll´s. Prinzipiell ist das Personal freundlich und flott, und ich komme hauptsächlich wegen des Essens wieder. Meine Wertung mag manchen hoch erscheinen, aber es ist für mich das bis jetzt beste Gasthausessen. Bezahlt haben wir für 2 Krügerln, ein großes Obi-Leitung und dem Essen knapp € 30,00.
Nachsatz für die WC-Freunde: Klein und altmodisch verfliest, also passend zum Rest, dafür sauber und die Duftsprüher sind mit Weihnachtsaroma befüllt, halleluja :)
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Stimmt schon. Aber zumindest ein paar Kräuterseitlinge wären auch nett gewesen.
Mangelnde Vielfalt der Schwammerl: Wenn man nicht gerade Hugo Portisch ist, gibt es um diese Jahreszeit halt nur Gezüchtetes (oder TK, Getrocknetes, Mariniertes...).