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Do, 28. März 2024

Kollerwirt - Bewertung

laurent
Experte
am 16. August 2011
SpeisenAmbienteService
„Besonders gut bürgerlich kochen“- so der Hausslogan- und der ist definitiv keine Übertreibung. Wir waren vor einigen Jahren schon einmal im Kollerwirt und hatten ihn in bester Erinnerung. Die legendären Wirtsleute Kaiser sind im Ruhestand; Seit 1. Feber 2011 schwingt im bekannten Tanzenberger Wirtshaus Kollerwirt mit Tom Soete ein Belgier den Kochlöffel. Und er schwingt ihn gut, sehr gut. Ein Lokal mit hohem Promifaktor von Seiten der Gäste. Die anderen Veränderungen- dazu später.

Der reservierte Tisch war im Inneren des urgemütlich-rustikalen, gut besuchten Gasthofes gedeckt, das Wetter lies einen Abend im Freien zu und bestellten Aperitif, welcher am ungedeckten Tisch serviert wurde- nach 30 Minuten und erfolgter Speisenbestellung gab es dann auch (gebrauchte, fleckige) Tischtücher und Sesselpolster. Speisekarte gibt es keine, das Speisenangebot wird mündlich und sehr charmant von der „Hausfreundin“ (Eigendefinition) vorgetragen (3 Vorspeisen, 3 Suppen, 7 Hauptspeisen und 5 Desserts)

Der ( oder doch die?) Risotto mit Pilzen und Garnelen (Shrimps) € 8,90 kann in ideal-bissfester Konsistenz mit intensivem Geschmack, die Erdäpfelsuppe mit Schwammerl € 4,60 aromendicht, der Vogerlsalat mit Ziegen oder Schafskäse € 8,90 (ist eh egal, schmeckt ja gleich- Zitat der Hausfreundin) gut mariniert.

Das Rib Eye € 21,50 fast schon sensationell in Bezug auf Fleischqualität und Garstufe, die Kasnudeln offensichtlich hausgemacht mit der richtigen Minz-Kartoffelfülle sehr, sehr gut. Die Kalbsleber € 17.-- wirklich große Küche in idealtypischem Safterl, butterweich, äußerst lecker. Ach bei der Lammkrone € 22,50 gab es absolut nichts auszusetzen, toll gebraten, feinfaseriges Fleisch, super Saft.

Das zweilagige Schokoladenmus € 5,20 im Glas serviert nicht zu gallig aus hochwertiger Schokolade, das Tiramisu € 5,20 gekonnt und nah dem Original, auch der Kärntner Reindling mit viel Nuss und Rosinen extrem saftig und flaumig. Dazu noch bester Hausbrand-Kaffee.

Wäre da nicht der Service: Nein nicht unfreundlich sondern sehr spaßig, freundlich und nett. Allerdings auch maßlos überfordert. Sehr rustikal beim Wein- und Getränkeservice, so gut wie nie selbst agierend. Besteck musste man selbst organisieren, detto die Menage und Aschenbecher. Die Hauptspeisen kamen in Etappen, zwei Personen hatten schon fertig gegessen als die letzte Hauptspeise kam. Der georderte Rucolasalat kann viel zu spät, generell musste man den Service immer mehrmals bitten.
Leider nicht nur an unserem Tisch, auch der tschechische Außenminister fragte nach 20 Minuten ob er endlich bestellen dürfe.
Das machte auch das Hausschnapserl- ein kostenloser Zirbengeist nicht mehr wett
Hilfreich11Gefällt mir2Kommentieren
3 Kommentare

Ist aber ein gutes Zeichen für das Lokal, wenn alle gleich gut bzw. schlecht behandelt werden ;-)

9. Aug 2012, 07:40·Gefällt mir
Unregistered

Auch ein Außenminister ist nur ein Mensch. Das Lokal war an diesen besagten Abend übervoll und die Stimmung im gemütlichen Gastgarten sehr gut. Ein Gewitter gab den Abend eine überraschende Wende, hysterisch sprangen alle auf und alles blieb liegen und stehen. Überfordert mit der Situation kam der Service ins "schwitzen". Verständnis für die Situation würde man voraussetzten aber eben nicht von jedem Menschen erhältlich. Kommentare sollten objektiv verfasst werden und nicht von einer Momentaufnahme beeinflusst.

8. Aug 2012, 23:17·Gefällt mir
Unregistered

Wenn man dem Duden Glauben schenken darf, heißt es der Risotto, österreichisch aber auch das Risotto, "die" käme dafür nicht in Frage.

5. Mär 2012, 20:22·Gefällt mir
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