Ich habe diese schier unendliche Menge an belanglosen panasiatischen Lokalen so was von satt!
Ich kann jene Restaurants nicht mehr sehen, die unter einem Dach und aus einer Küche Speisen aus Japan, China, Thailand, Korea, Indonesien und und und servieren. Denn in der Regel können diese Lokale viel, aber nichts wirklich gut!
Deswegen war ich mir auch nicht ganz sicher, ob ich überhaupt ins neue Oasia in der Hegelgasse schauen soll! Was ich dann aber vorgefunden habe, hat mich durchaus überrascht!
Schon beim Betreten des Lokals - das optisch übrigens wirklich gelungen ist - wurde mir erzählt, das die beiden Köche - der eine aus Taiwan, der andere aus Hongkong - gerne so kochen wie bei ihnen zu Hause. Okay, klingt spannend und wir lassen uns also auf ein Überraschungsmenü ein!
Als Vorspeise bekamen die vegetarische bessere Hälfte und ich einen würzigen Salat, gekochte scharfe Erbsenschoten und Tofu in Fischsauce. Ja, in Fischsauce. Obwohl wir ihr Essen rein vegetarisch bestellt hatten, kam der Tofu in Fischsauce....Aber egal....
Für mich ging es mit pikantem kalten Rindfleisch auf Glasnudel weiter. Die waren wirklich tadellos, wenn auch keine wahre Sensation. Wirklich gut, weil wahnsinnig frisch und intensiv war die Misosuppe, die andernorts oft eher vernachlässigbar ist!
Die Sommerrollen, die dann kamen (ihre mit Gemüse, meine mit Gemüse und Garnelen) sahen zwar optisch nach mumifizierten männlichen Fortpflanzungsorganen aus, schmeckten mir aber vorzüglich. Ihr nicht. Das lag aber darin, dass wieder mit Fischsauce serviert wurde...
Während die bessere Hälfte dann ein wirklich gelungenes und wirklich unaussprechliches Gemüse-Nudel-Gericht bekam, wurde mir eine kleine Portion höllisch scharf bestelltes Chili-Chicken serviert. Dieses wurde in der Küche zuerst angebacken und dann im WOK weitergebraten. Das Huhn mit seiner fast neuartigen Konsistenz zwischen letschert und knusprig schmeckte herrlich, wenn auch nicht so scharf wie bestellt!
Zuletzt hatte ich noch eine kleine Portion Rinderfilet auf heißer Steinplatte. Das Konzept des selber-bratens ist zwar spaßig, im meinem Fall war die heiße Platte aber nicht so hiß wie geplant, so dass mein Fleisch sich erst im einseitig fast durchgebratenen Zustand von der Platte lösen ließ!Trotzdem gut...
Die Nachspeise war dafür ein Traum: Eiscreme aus grünem Tee und Sesam!
Weiter so Oasia, die Ideen sind spanned, die Zutaten gut und die Kleinigkeiten die noch stören ganz leicht behebbar!
Aber bitte serviert den Vegetariern keine unbestellte Fischsauce mehr....
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Ich habe den Eindruck, daß es, bis auf ein paar Thailäner und Japaner, nur mehr panasiatische Lokale gibt. Jetzt gibts doch oft schon Sushi bei einem einfachen Chinesen.
Auf der Summerstage ist das Oasia heuer jedenfalls nicht mehr, ist mir aufgefallen. Da ist jetzt ein Fish & Chips Laden drinnen.
Ist das der Oasia von der Summerstage? Wäre interessant ob die dort auch so gut sind.