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Fr, 29. März 2024
Labrouche
am 13. Juni 2011
SpeisenAmbienteService
Die Buschenschenke Strommer liegt nahe am Grazer Stadtrand und hat dementsprechend auch großen Zulauf. Die Parkplätze sind nicht gerade zahlreich ausgefallen, das Ambiente im Grünen ist jedoch einladend und ansprechend, auch für Kinder gibt es tolle Spielmöglichkeiten mitten im Grünen.
Die Jause muß man sich selbst holen, hier gibt es eine sehr effizient wirkende Ausschank, hinter der der vermutliche Chef selbst agiert und die Bestellungen lautstark nach hinten weiterleitet in einen uneinsehbaren Bereich. Die Zubereitung erfolgt überraschend schnell.

Die Speisen: Die Brettljause kann stadtnähetypisch leider nur sehr wenig, alles wirkt irgendwie nicht authentisch bzw. scheint nicht aus Eigenproduktion zu kommen. Die Fleischsorten und das Hartwürstl sind geschmacklich noch ganz ok, ein Blatt Käse verziert bestenfalls das Geschehen, die Essiggurken und die Pfefferoni zeichnen sich durch eine aggressive Säure aus, die Leberstreichwurst schmeckt nach wenig und das Verhackerte nach noch weniger bzw. gar nichts. Auch das Brot ist nicht wirklich überzeugend und sehr mehlig, positiv war der gespritzte Pfirsichnektar als begleitendes Getränk. Als Nachspeise hatte ich dann noch ein Nusskuchenstück mit Preiselbeeren und einer Kokoscremeauflage, das war im Ansatz ganz gut gemeint, insgesamt aber viel zu süß.

Was mich servicemäßig sehr gestört hat, ist die Tatsache, dass für 250ml Wasser (wenn auch mit Hilfe der Technologien des Hrn. Grander angereichert) 50 Cent verrechnet werden und diese auch in Rechnung gestellt werden, wenn man einen Fruchtsaft mit Leitungswasser aufspritzen lässt – das ist für eine Buschenschenke sehr kleinlich.

Fazit: Schönes Ambiente, der Rest kann mich leider nicht überzeugen. Gäste, die gute süd- oder weststeirischen Buschenschenken kennengelernt haben, werden hier eher enttäuscht werden.
Buschenschenke Strommer - Graz
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1 Kommentar

Das steirische Buschenschankgesetz sieht zwar vor, dass Wein und Most aus der eigenen Ernte stammen und im eigenen Betrieb erzeugt werden. Die kalten Speisen (und nur solche sind erlaubt) müssen aber nicht Eigenproduktion sein, sondern es können lt. Gesetz "... kalte Speisen aus bäuerlichen Produkten sein, sofern sie dem Herkommen in Buschenschenken in der Steiermark entsprechen ...". In steirischen Buschenschenken ist daher auch die Ausschank von Bier und Kaffee undenkbar. Ganz im Gegensatz zu den sogenannten Buschenschenken in Wien und NÖ, wo das Buschenschankgesetz meist ignoriert bzw. umgangen wird, indem z.B. die Gattin des Heurigenwirts das Buffet als eigenen Betrieb in den Räumlichkeiten des Heurigen betreibt: leicht erkennbar an dem verpflichteten Schild "Buffet wird betrieben von ....". Daher gibt's bei den meisten Heurigen in Wien&NÖ jede Menge warmer Speisen und Bier/Kaffee werden meist sogar auf der Getränkekarte angeboten.

13. Jun 2011, 20:24·Gefällt mir1
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