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Fr, 19. April 2024

Schweizerhaus - Bewertung

yangel
am 13. Mai 2011
SpeisenAmbienteService
Auch ich gehöre zu den paar Einheimischen, die sich tatsächlich hin und wieder mal ins Schweizerhaus verirren - und so war es auch gestern der Fall..
Es war noch relativ früh als wir eintrafen - etwa dreiviertel 12 - somit hatten meine Freundin und ich quasi freie Platzwahl. Sehr angenehm!
Kurzerhand entschieden wir uns für eine Stelze für Zwei, dazu ganz klassisch Senf, Kren, Krautsalat und zu guter Letzt noch zwei Erdäpfelpuffer - nicht zu vergessen die zwei Bier, die hier natürlich nicht fehlen dürfen.
Nachdem der Garten zu diesem Zeitpunkt nicht einmal annähernd gut gefüllt war, gabs jede Menge Kellner, die Zeit ohne Ende hatten. Unserer war äußerst gut gelaunt, flink, freundlich und hilfsbereit (ich hatte meinen Hund und meine Freundin ihr Kind inklusive Kinderwagen dabei). Und dabei blieb es auch, selbst als der Garten eine Stunde später schon relativ gut ausgelastet war.

In Windeseile stand alles am Tisch: die Getränke innerhalb einer Minute, 20 Sekunden später folgte die Stelze, nach insgesamt zwei Minuten war mit den Beilagen dann alles komplett.
Ich persönlich finde es gut so, muss aber auch sagen dass ich im Allgemeinen ohnehin kein großer Fan von Slow Food bin. Dieses stundenlange Warten in manchen anderen Lokalen macht einen ja oft richtig krank..!

Die Stelze, welche wir ausdrücklich für zwei Personen mit dem Zusatz "bitte schon etwas größer" bestellten, war mit einem Kilo VIEL zu klein für uns. Ohne jetzt angeben zu wollen, traue ich mich zu behaupten, dass ich das Ding auch ohne Probleme alleine geschafft hätte. Scheinbar hat uns unser Kellner unterschätzt.. aber so ist es nun mal, zwei kleine Frauen gemeinsam beim Essen.. immer diese Klischees..!
Die Stelze selbst war außen wirklich schön knusprig, da kann man gar nichts sagen. Ansonsten aber außer trocken NUR noch trocken. So trocken dass ich beim Fleisch fast mehr Angst hatte, mir einen Zahn auszubeißen als bei der Haut. Eine echte Zumutung! Irgendwie musste ich beim Essen auch die ganze Zeit an meinen Vorredner denken, der die Frage in den Raum gestellt hatte, ob die Stelzen hier wohl in der Fritteuse gemacht werden.. den Eindruck hatte ich nämlich auch fast!!

Der Krautsalat natürlich frisch aus dem Kübel, klar - darüber muss man sich in einem Lokal, welches eine derartige Massenabfertigung betreibt, halt schon im Klaren sein. Nachdem ich mir aber eh nichts anderes erwartet hatte, wurde ich wenigstens nicht enttäuscht. Und obwohl der Salat nicht selbstgemacht war, konnte man ihn zumindest essen (was ja in manchen anderen Lokalen oft nicht der Fall ist), die Würze war recht angenehm und nicht zu scharf, die Konsistenz eigentlich auch ganz in Ordnung.
Das Highlight schlechthin waren allerdings die Erdäpfelpuffer...! Ich frage mich, WAS die in der Küche anstellen, dass die Dinger dermaßen fett sind.. werden die 3x hintereinander frittiert? Oder einen Tag lang in Öl eingelegt? Das waren keine Erdäpfelpuffer, sondern Fettpuffer mit einer erdäpfelähnlichen Konsistenz. Wir mussten beim Schneiden oft richtig in Deckung gehen..!
Also wirklich.. hier und da mal ein deftiges Essen ist ja schön und gut.. aber das, was hier betrieben wird, ist einfach nur grauenhaft und hat mit bodenständiger österreichischer Küche überhaupt nichts mehr zu tun!
So nett und bemüht unser Kellner, so süffig das Bier und so urig die Atmosphäre auch war.. das Essen hat einfach alle positiven Erinnerungen zunichte gemacht - sorry! Das gestern war einfach das beste Beispiel dafür, wie man es als Lokalbetreiber sicher NICHT machen sollte!
Hilfreich11Gefällt mir4Kommentieren
5 Kommentare
guest01

Habt ihr euch beim Kellner beschwert? Habt ihr den Restaurantleiter rufen lassen?

31. Mai 2011, 14:25·Gefällt mir

Letzte Woche war offensichtlich eine schlechte-Stelzen-Woche! Ich habe oft genug sehr gute Stelzen bekommen, bei meinem letzten Besuch war meine allerdings extrem fett, kaum richtig saftiges Fleisch, so kannte ich das bisher gar nicht.

15. Mai 2011, 10:25·Gefällt mir
Lisewetta

Ins Schweizerhaus geht man eigentlich wegen dem Budweiser. Für uns ist die Stelze halt eine Begleiterscheinung.

14. Mai 2011, 12:50·Gefällt mir
Unregistered

Das Schweizerhaus betreibt sozusagen RECYCLING, dadurch das der Garten so groß ist - ist es schon schwer einzuschätzen wieviele Stelzen, Puffer, usw... verkauft werden. Ein 2tesmal ins Frittierfett und sie ist schon wieder aussen knusprig und innen trocken, was sonst mit den hunderten übrig gebliebenen Stelzen vom Vortag?

14. Mai 2011, 09:48·Gefällt mir

und warum geht ihr nicht zum walfisch?

13. Mai 2011, 14:09·Gefällt mir
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