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Sa, 20. April 2024

Gergely's - Bewertung

uc0gr
Experte
am 28. April 2011|Update 1. Jun 2012
SpeisenAmbienteService
--> Update vom 01.06.2012:
Wieder eine absolut tolle Küchenleistung. Der Service wird wunderbar von Hrn. Friedrich geleitet, der ein Vorbild für viele, viele Servicekräfte in der Gastronomie sein müsste. So geht man mit Gästen um, souverän, "küchenfest", alle Fragen beantworten könnend und immer freundlich und zuvorkommend. Jeder Tisch wird im Vorbeigehen begutachtet, jede kleinste Abweichung wird sofort entdeckt und ebenso schnell diskret "im Vorbeigehen" korrigiert. Die Bestnote abermals ehrlich verdient! Für die Steaks, die heute tatsächlich "ultimativ" waren, führe ich ein "Upgrade" auf die Höchstnote durch - in diesem Rahmen, in diesem Ambiente, ohne Haube und ohne Stern. Eine TOP-Qualität, eine TOP-Küchenleistung und ein kulinarisches Highlight. Für uns gehört das Gergely's zu den wenigen Spitzen-Adressen für Steaks in Wien. Ich wüßte nicht, was man an den Steaks noch besser machen könnte. Unbedingt hingehen und ausprobieren!
---> Update-Ende


Schon lange vorgehabt, auch nun inspiriert von der Bewertung von Meidlinger12 (Danke dafür) waren wir nun endlich im Gergely’s im Schlossquadrat. Man ist als Gastronom schon einmal gesegnet, wenn man so eine Immobilie erwerben konnte. Wunderschönes altes Gemäuer mit herrlichen Rundbögen, die das gesamte Lokal durchziehen. Ein wunderbarer Garten mit einem üppigen, alten Baumbesatz. Wir hatten es uns im Lokal gemütlich gemacht, und es war eine sehr romantische Stimmung (gedimmtes Licht aus Kristalllustern, die allerdings wieder einmal poliert werden könnten). Die Raucher-/Nichtrauchertrennung wurde eigentlich optimal gelöst. Die Tische stimmig und schlicht elegant eingedeckt – natürlich Stoffservietten. Die Sitzgelegenheiten sehr bequem (fast schon Fauteuils), einfach ein lauschiges, bequemes Ambiente. Günstig ist es hier nicht, aber aus meiner Sicht alles angemessen und absolut nicht überteuert.
Als Einsteiger hatten meine Frau und ich einmal einen Campari-Orange – brav und gut gekühlt mit einer Scheibe frischer Orange (á 4,90 EUR).
Zur Vorspeise hatten wir Folgendes – die Wartezeiten waren äußerst kurz, es war aber auch nicht so viel los:
Garnelensalat (8,60 EUR – nur auf der Abendkarte): drei gegrillte Garnelen auf diversen Blattsalaten (Chicorée, Radicchio, und grüner Salat und frische Kresse). Hervorheben möchte ich, dass hier endlich, anders als in den meisten Lokalen, wieder einmal die Garnelen samt Schale gegrillt und serviert werden. Ja, man muss zwar die Garnelen dann erst aus der Schale herausschälen, aber die Schale gibt der Garnele beim Garen noch einmal so viel Geschmack mit, dass es für mich unverständlich ist, dass immer und immer wieder „nackte“ Garnelen präsentiert werden. Zusätzlich waren sie auf den Punkt gegrillt. Auch das Dressing war ausgezeichnet – dazu gab es zwei frisch gebackene Weckerl (1x Kornweckerl, einmal „normales“ Weckerl) – Fazit: sehr gelungen und ausgezeichnet.

Kleines Beef Tartare (8,00 EUR): es war zwar bereits fertig gemischt (habe ich eigentlich nicht so gerne), aber ich muss sagen es war wirklich harmonisch abgeschmeckt und von der Fleischqualität her SPITZE. Unbedingt etwas Chili dazu bestellen! Man bekommt separat ein Schälchen mit frisch gehackter Chilischote, die nicht nur einfach scharf ist, sondern auch viel Geschmack hat. Dosieren kann man ja dann selbst. Ich habe nur noch etwas mit Pfeffer aus der Mühle, dem Chili und dem bereitgestellten Senf nachgewürzt. Dazu gibt es Butter und zwei Scheiben geröstetes Toastbrot. Fazit: super und vorzüglich.

Hauptspeisen:
Wir hatten beide das Filetsteak vom Hereford-Rind (Neuseeland, denn USA war leider aus – je 20,00 EUR), für mich medium rare, für meine allerbeste Ehefrau von allen medium. Dazu einmal Folienerdäpfel mit Knoblauchrahm (3,30 EUR), einmal Pommes (3,30 EUR), je einmal Aioli-Sauce (2,00 EUR), je einmal Kräuterbutter (1,50 EUR) und einmal gemeinsam die gebackenen Zwiebelringe (3,30 EUR). Als die Steaks serviert wurden, waren wir schon einmal sehr glücklich. Hier wird das Steak als der Star serviert, nur mir wenig Garnitur ist es der Mittelpunkt am großen Teller (alle Beilagen werden hier á par serviert). Optisch ein Highlight und man sah schon, dass es von außen her knusprig und scharf angebraten war – wie es eben sein muss. Meines war perfekt und der Saft “schoss“ beim Anschneiden nur so aus dem Steak – mehr als perfekt. Leider war das Steak meiner Frau so wie meines, eben medium rare und nicht medium, was ihr eigentlich einen Tick zu roh ist. Der Kellner bemerkte das auch und bot an, das Steak noch einmal nachzubraten. Mit Verlaub, das geht gar nicht! Ein angeschnittenes Steak ist nach einem Nachbraten ohne Saft und zum zweiten Mal tot. Daher aß meine Frau es halt auch medium rare und es schmeckte ihr auch sehr gut, wenn halt für sie nicht optimal. Daher auch nicht die volle Punktezahl bei der Bewertung. Die Fleischqualität war bemerkenswert hervorragend. Folienerdäpfel: sehr gut gemacht, Knoblauchrahm (Nachschlag möglich – ohne Verrechnung!) sehr gut. Pommes, wie sie sein sollen, knusprig und nicht fettig. Die Aioli-Sauce ausgezeichnet und man merkte, dass die Mayonnaise selbst gemacht war! Die Kräuterbutter war sehr cremig mit zartem Schmelz und man muss besonders die Konsistenz loben, denn oftmals werden einem „gefrorene Radl’n“ serviert – das ist hier nicht so. Die gebackenen Zwiebelringe waren (wie es in der Karte auch steht) anders, nämlich indisch, gewürzt. Leider waren sie absolut „letschert“ und nicht knusprig, wäre nicht notwendig. Auch deswegen nicht die volle Punktezahl bei der Bewertung. Aber als Fazit gilt für mich: absolut gutes Essen zu nicht billigen aber fairen Preisen, wobei ein Filet-Steak um 20,00 EUR (in Gasthäusern auch um 26,00 – 28,00 EUR meist aber mit Beilagen angeboten) eigentlich eher im günstigen Bereich liegt. Das Preis-/Leistungs-/Qualitätsverhältnis passt absolut. Wirklich empfehlenswert. Und einen „Hunderter“ gibt man für viel Blödsinn aus, daher ist es für einen romantischen Abend zu Zweit mit der besten Ehefrau von allen eine schöne Investition.

Wir erhielten für das Hoppala beim Steak meiner Frau nach dem Essen je einen Grappa aufs Haus – eine nette Geste.
Das Bier („Margaretner“ – Eigenmarke) ist sehr, sehr süffig und man könnte meinen, es verdunstet sehr schnell…3,50 EUR das Krügel, 2,80 EUR das Seidel
Die Bedienung war absolut toll, immer höflich, gut gelaunt und zuvorkommend, doch nie aufdringlich aber immer präsent. So muss es sein.
Die Sanitäranlagen sind insofern ein eigenes Kapitel, als sie eigentlich nicht von dieser „Welt“ sind. Du tauchst in eine andere, total verchromte, verspiegelte und vernirostate Welt ein. Man ist geneigt, in ein “Kirk an Enterprise, lokalisiert mich, wo bin ich hier“ zu verfallen. Wie in einem Sternehotel – supersauber.
Abschließend kann ich nur sagen: hingehen, ausprobieren. Reservierung würde ich schon empfehlen, aber unter der Woche ist nicht so viel los. Und außerdem: Garnelen immer mit Schale kaufen ;-)
Gergely's - Visitenkarte - Gergely's - WienGergely's - Lokaleingang - Gergely's - WienGergely's - Rechnung für ZWEI - Gergely's - Wien
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1 Kommentar

Heute wieder mit meiner besten Ehefrau von allen dort gewesen und die Qualität war wieder SUPER-TOP. Wir denken, es war sogar das Fleisch noch mürber als letztes Mal (wieder Hereford aus Neuseeland) - es zergang auf der Zunge. Die Bedienung wieder so etwas von zuvorkommend aber doch zurückhaltend und nicht aufdringlich, aber immer präsent und momentan. BRAVO! Bitte weiter so und niemals anders werden...

16. Aug 2011, 21:33·Gefällt mir
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