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Sa, 20. April 2024
SarastroCulinario
am 26. April 2011
SpeisenAmbienteService
Langeweile - das ist das Wort, welches den Drednerhof am besten beschreibt - zumindest an dem Tag, an dem ich ihn - er mich - heimsuchte. Nun werden sich manche LeserINNEN fragen, was das mit Essen, und Gastronomie zu tun hat?

Ich will es gerne bei einer virtuellen Reise in den Dresdnerhof in Wien 20 erklären.

Es war einer dieser Osterfeiertage, an denen mein Lieblingslokal geschlossen hatte, ich auf der Suche nach Nahrung unruhig durch die Gassen und Gässchen, Strassen und Plätze meiner Umgebung streifte und auf der Pirsch den "grandiosen" Einfall hatte, endlich mal im Dresdnerhof einzukehren, der mir von einem Kollegen empfohlen wurde. Ich wurde auf der Jagd nach Essen von einem Freund begleitet, der so wie ich "hungry like a wulf" - die Fährte aufnahm.

So landeten wir an einem gar seltsamen Ort, an dem die Zeit stillzustehen schien, auch die Menschen, die an diesem Ort verweilten schienen nur eines im Sinn zu haben - Die Langeweile mit Bier, Wein - Konsum zu besiegen.

Die Einrichtung in Spätresopal dunkel, lässt schon erahnen dass Neues hier verpönt ist, Pfiffiges gar nicht in die Tüte und Pfeffriges auf den Teller kommt.

Die Einkehrer wurden von einer freundlichen, aber sichtlich ob der Osterfeiertage gelangweilten Bedienung empfangen, flink und freundlich die Karten gereicht um nach nahrhaftem Genuss zu suchen, und eine Bestellung von Getränken zu erhalten.

Die Frage nach Budweiser vom Fass wurde verneint, obwohl in der Karte und auch online auf der Homepage zu lesen... Begründung - das ist leider aus und wird erst nach den Feiertagen geliefert...

Während wir mit der Kellnerin unsere Bestellung durchgingen - kam ein sichtlich gelangweilter Koch aus einem Hinterzimmer um eventuell nach Arbeit zu sehen, weil ja neue Gäste angekommen waren, also wir.

Statt dem Budweiser vom Fass bestellten wir Bier aus Göss aus der Flasche € 2,70 und waren ob der Frage: "Mit Glas?" etwas erstaunt, aber bitte - soll sein... Ja bitte mit Glas...

Die Kellnerin bewegte sich flink, freundlich und hilfsbereit hinter den Tresen mit den Schlumberger Sparkling Flaschen wie Matruschkas aufgereiht von Magnum bis... (wer wird das dort jemals trinken???) um das Bier in Flaschen mit Gläsern zu bringen, währenddessen wir die Karte nach Essenswertem durchforsteten...

Rindsuppe mit Frittaten € 2,00
wurde geordert und auch von der sehr ehrlichen und freundlichen Bedienung angenommen...

Wünsche nach:
Holzhackersteak mit Braterdäpfel € 8,00
Rumpsteak mit Buttergemüse € 11,50
wurden jedoch abgeschmettert bzw. uns nicht empfohlen diese zu nehmen, weil das Fleisch dazu nicht geeignet sei, welches vorrätig wäre... also mir ist es ja lieber ich bekomm etwas nicht - wenn schon vorher feststeht es ist nicht gut... aber die zwei Klassiker??

Also weiter in der Karte gejagt...
Prager Rostbraten mit Braterdäpfel € 9,20
wurde uns so erklärt wie der Vanillerostbraten - und als wir nochmals nachfragten war er doch anders ...

Wikipedia meint dazu: (copy paste)
Der Vanillerostbraten ist ein klassisches Gericht der österreichischen und insbesondere der Wiener Küche, der in seiner Zubereitung dem Zwiebelrostbraten ähnlich ist.

Entgegen seinem Namen wird er nicht mit Vanille, sondern mit Knoblauch gewürzt, was dadurch zu erklären ist, dass Vanille zur Zeit der Entstehung dieses Gerichts aufgrund ihres hohen Preises, der durch den aufwendigen Transport aus Mesoamerika und die Absenz künstlicher Ersatzstoffe begründet war, nur gehobenen Schichten zugänglich war. Knoblauch wurde, als Vanille an den europäischen Adelshöfen populär wurde, scherzhaft als Vanille des kleinen Mannes bezeichnet.

Zur Zubereitung werden dünn plattierte, mit Salz, Pfeffer und Knoblauch gewürzte Scheiben von Roastbeef (auch Rostbraten oder Beiried genannt) einseitig mit Mehl bestaubt und gebraten. Anschließend wird aus dem Bratensatz unter Zugabe von braunem Fond, Knoblauch und weiteren Gewürzen ein Saft hergestellt, der anschließend mit Butterflocken zur Sauce montiert wird, in der das Fleisch noch einmal durchzieht.

Klassische Beilage sind Braterdäpfel.

DER PRAGER ROSTBRATEN wurde uns erklärt wäre ähnlich, aber das FLEISCH paniert...
LEIDER kann ich nicht wirklich etwas über diesen Prager Rostbraten finden im www...
aber erst panieren und dann mit Knoblauchsaft lätschert machen soll Prager Kochkunst sein???

...das was auf dem Teller meines Bekannten landete, war aber sicher ein unpanierter Rostbraten mit viel Knoblauch in einer SaucePampe darüber...

Ich bestellte mir einfach einen stinknormalen Zwiebelrostbraten - in der Annahme - da kann nix schiefgehen :-)

Die freundliche, flinke Kellnerin brachte die Nachricht über Arbeit an den gelangweilten Koch, der im Schneckeneiltempo die kleine Küche hinter der Theke betrat und laut klopfend den Rostbratenstücken den Gar ausmachte...


Wir waren schon gespannt, was da auf den Tellern zu uns gebracht würde und nach einer Zeit von ca 25 Minuten wurde aufgetischt...

Nun stelle ich mir seit Urzeiten immer die gleiche Frage: Warum muss auf einem Teller mit warmem Essen eine Scheibe oder ein 1/4 Paradeiser und ein Salatblatt sein?? Welcher Koch?? hat sich das jemals ausgedacht die Garnitur??? Wofür es schmeckt nicht es wird lätschert - es ist unnötig... Wer ißt das???

Nun merkten wir ungeschminkt warum Gäste und Dresdnerhof Besucher so gelangweilt waren - es ist das ESSEN - es ist langweilig, hat keinen Pfiff Sauce = Pampe aus Mehl Bratkartoffeln kann man auch verhauen - und mehlige Zwiebelringe sind auf dem Rostbraten auch nur eines.....

LANGWEILIG

Fazit: Ambiente langweilig - Essen ebenso, einzig und alleine die nette, flinke Kellnerin ist nur dann gelangweilt, wenn nix los ist - was mich aber nicht wundert bei dem Essen...


Ich habe daraus Folgendes gelernt:
Wenn der Koch gelangweilt ist - geht weiter - denn er kocht wie - seine Stimmung...

meint ein ziemlich gelangweilter
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Café Restaurant Dresdnerhof - WienCafé Restaurant Dresdnerhof - WienCafé Restaurant Dresdnerhof - Wien
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4 Kommentare
Manuel Schmidt

Sehr geehrter Gast - "Bürohengst"! Es tut mir Leid wenn dies so vorgefallen ist und möchte mich dafür entschuldigen. Allerdings ist es kein Problem wenn zB die Suppe kalt ist dies der Kellnerin mitzuteilen und wir werden diese natürlich austauschen. Ich kann mich an diesen Tag erinnern und es war ziemlich viel los - was keine Entschuldigung ist - aber wie gesagt, wenn bei uns etwas nicht in Ordnung sein sollte dann einfach Bescheid sagen. Nochmals - Entschuldigung! Mit freundlichen Grüßen, Manuel Schmidt

18. Okt 2012, 14:45·Gefällt mir1
bürohengst

aufgrund der menüpreise probierte ich vor einigen monaten das lokal, essen war ok, bzw manchmal geschmacklich sehr gut, obwohl 4, 50 €, überfordertes personal u längere wartezeiten nimmt man da schon in kauf, aber der gipfel war vor einigen wochen, stefaniebraten mit kartoffelpüree, bestellung wurde mit vorbehalt aufgenommen, euphorische kellnerin mit gemeindebauhochdeutsch erklärt erleichtert, dass noch was da ist, was ich dann bekommen habe war der reinste horror, suppe kalt, dazugemischtes faschiertes größtenteils noch roh, und so richtig auf den teller draufgeklatscht, nein danke

18. Okt 2012, 14:24·Gefällt mir

naja da steh ich drüber, Fotos check in etc sind Beweis genug... aber das absolute eigentor hat sich der Wirt mit seiner Selbstbewertung geschossen, anstatt die Kritik, als Ansatz zu nehmen ... etwas zu verbessern ....

6. Mai 2011, 10:48·Gefällt mir1
Manuel Schmidt

Sehr geehrter "Gast"! Bezugnehmend Ihres Schreibens; Unseren Dresdnerhof als "langweilig" darzustellen finde ich etwas gewagt, womöglich auch hunderte (!) Gäste die tagtäglich kommen! Allerdings muss ich Ihnen leider zustimmen in Bezug auf Feiertage, anscheinend waren Sie an einen solchen da, Feiertage sind in 80% der Gastronomie sehr langweilig... Der Vorfall mit dem Budweiser tut mir persönlich furchtbar leid und ist auch nicht zu Entschuldigen. Der Koch - kommt aus keinem Hinterzimmer sondern aus dem Lager und Kühlraum... Den Dresdnerhof gibt es in dieser Form seit mittlerweile 6 Jahren, un JA es ist üblich das 90% unserer Gäste aus dem Glas trinken, deshalb auch die Frage "mit Glas?"... Bekanntlich isst das Auge mit, und um einen Teller "schöner Anzurichten" belegt man diesen mir einer Salatgarnitur... Ich finde es nicht fair von Ihnen über ein Lokal zu urteilen das Sie nicht kennen und es öffentlich "bloß zu stellen"! Wir versuchen stets das beste zu bieten, sei es die Qualität oder das Service, unsere Gäste danken uns dieses täglich, Sie können sich gerne davon überzeugen Mo-Fr. Und GOTT sind wir froh das es nicht mal mehr einen Hauch hat wie vor 20 Jahren... Mit freundlichen Grüßen Manuel Schmidt

6. Mai 2011, 03:36·Gefällt mir
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