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Do, 28. März 2024

Unkai - Bewertung

pumuckels
am 18. August 2010
SpeisenAmbienteService
Das Unkai ist eigentlich ein Relikt. Das Lokal, das kulinarisch für uns in der Spitzenliga der japanischen Küche in Wien spielt, stammt noch aus der Zeit, als das Grand Hotel Wien am Ring (der postmoderne, leicht kitschige Nachbau natürlich, nicht das legendäre Original) noch Ana Grand Hotel hiess und nicht dem kleinen, dicken Scheich gehörte, der vollmundig die Austrian retten wollte. Gut daran ist, dass unter dem besitzer/Betreiberwechseln vor einigen Jahren weder das LeCiel und weniger noch das Unkai kulinarisch gelitten hat. Dass wirklich gutes japansices Essen in einem Binnenland wie Österreich teuer sein muss, ergibt sich logisch, Qualitativ hochwertiger Fisch ist hierzulande schon aus der Geografie heraus teuer, in den letzten jahren am Markt auch überproportional im preis gestiegen. Dazu kommt der kompromisslose Produkt- und Qualitätsfetischismus der wahrhaft japanischen Küche. So findet man auch im Unkai, ebenso wie z.B. im nahen Tenmaya, teure bis sehr teure Preise, besonders bei den überaus interessanten japanischen Menüs. 'Einfaches' Suschi ist zwar auch nicht billig, doch wohlfeil. Die Weinauswahl ist gut sortiert und auf das Angebot abgestimmt und das Service ist okay, wenn auch nicht ganz der Preisklasse angemessen. Besonders erfreulich aus unserer Sicht: hier bekommt man auch zahlreiche Sushi- und Sashimi-Varianten, die man in Wien meist vergeblich sucht, etwa auch Jakobsmuschel, Hummer oder Wolfsbarsch! Offensichtlich mache sich die superben Lieferantenbeziehungen von F&B Chef Brugger auch hier bemerkbar - ebenso wie bei Bärenkrebsen oder Bigorneau.


Grösster Mangel bei unserem letzten Besuch: Akustik und Abstand zwischen den Tischen - aber das war vielleicht ein Sonderfall. Das Lokal war gut besicht, fast voll, aber das wäre noch nicht das Problem gewesen. Am Nebentisch sass eine (pardon, aber in diesem Fall leider 100% passend) Tussi mit zwei muannlichen Kollegen. Diese bewunderten sie, wie ein Tiger die Beute bewundert und jene fasste das offensichtlich als bedauerliche Ermutigung auf und schrie den ganzen Abend ihre Firmengeschichten durch das Lokal, unter reichlich namensnennungen und wie deppert die KollegInnen denn sind und was die alles blödes machen und wer mit wem und was und so weiter. Vielleicht hat's die 'Herren' ja interessiert, besonders wenn aus der gleichen Bank. Jedenfalls wurde der Vortrag mit dem Abend (und dem reichlich von den fleissigen Herren nachgeschenkten) Wein immer lauter und penetranter, während Artikulation und Niveau drastisch sanken. Wirklich peinlich, falls die betreffende 'Dame' diese Zeilen liest oder zugetragen kommt, sie möge sich bitterlich schämen...
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1 Kommentar
Unregistered

Lieber Pumuckels, schlecht recherchiert, schlecht zugehört und nicht richtig hingeschaut...es ist wirklich peinlich, was für einen Blödsinn diverse pseudo - Journalisten von sich geben unter dem "Deckmäntelchen" eines sogenannten Insiders...das Unkai ist nun neu gestaltet - ein neuerlicher Besuch zahlt sich aus...viel Spass .....

7. Sep 2010, 14:40·Gefällt mir
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