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Do, 28. März 2024
bruderw
am 1. September 2019
SpeisenAmbienteService
Der Schwiegervater feiert 70er und wird von der Familie zu einem klassischen Wienausflug eingeladen. Natürlich dürfen da die typischen Touristenhotspots nicht fehlen.
Er ist ein Bröselteppichliebhaber der ersten Stunde, somit fällt die Wahl auf den Figlmüller. Telefonische Reservierung 2 Tage vorher wider Erwarten problemlos möglich, online nicht mehr. Die Dependance in der Bäckerstrasse war jedenfalls ausreserviert.
In der Wollzeile geht man durch einen lauschigen Verbindungsgang Richtung Bäckerstrasse und findet besagten Figlmüller rechter Hand.
Um 17:50 war schon eine längere Schlange Touristen aus Übersee vor der Tür und jeder diskutierte mit dem zunehmend genervten Kellner ob einer Tischmöglichkeit. Endlich waren sie abgewimmelt und wir konnten zu 9t unseren Tisch beziehen.
Das Lokal ist wie schon zuvor beschrieben sehr lauschig (eng würde es auch treffen). Unser Tisch wäre jedenfalls für 9 Erwachsene zu klein. (Wir waren 6 E+3K). Schlichte Holzbänke sollen den Charme eines Altwiener Heurigen versprühen, zum längeren Verweilen laden sie jedenfalls nicht ein. Dies dürfte durchaus Kalkül sein, erhöht es doch die Kundenfrequenz.
WC befindet sich extern vis a vis, den Schlüssel muss man sich selbst vom Haken nehmen.

Wir wählten:
Figlmüller Schnitzel vom Schwein (e15,5) mit gemischtem Salat (e4,7).
Das Schnitzel von der Karreerose wie erwartet dünn und in knuspriger Panade. Wie gefordert war auch bei uns der Teller nicht sichtbar. Nett: der gemischte Salat kann mit beliebigen Komponenten geordert werden was überraschend problemlos funktionierte. Wir lieben das Schnitz in dieser Form, somit waren alle rundum zufrieden.
Ich nahm die gebackene Kalbsleber (e13,5) mit Erdäpfel-Vogerlsalat (e4,7)
Die Leber von ausgezeichneter Qualität, überhaupt nicht durchzogen, sie zerging förmlich auf der Zunge. Der Salat solide hausgemacht, für meinen Geschmack etwas zu süß. Ich persönlich bevorzuge eine senflastigere und würzigere Marinade, aber mir ist klar, dass Geschmäcker verschieden sind.

Das Getränkeangebot ist eher bescheiden, da hat man seine Prinzipien. Bier sucht man auf der Karte vergeblich, ebenso Cola, Fanta, Eistee et. al. außer Almdudler.

Es gibt Wein aus eigenem Anbau zu sportlichen Preisen (1/8 zu 4,7 - Innenstadt lässt grüßen), Traubensaft, Himbeer- und Zitronenkracherl. Mein Spritzer im traditionellen Viertel war jedenfalls sehr ok.

Service präsentierte sich flott und routiniert, als Einheimischer konnte ich einen leichten Bonus unsgegenüber detektieren.

Fazit: Ich war sicherlich der einzige Wiener Gast in diesem Lokal, natürlich handelt es sich primär um eine touristische Institution. Die Angebotenen Speisen durchwegs sehr fein, das Ambiente lädt eher zum kuscheln als zum sitzenbleiben ein.

Nächstes Mal reserviere ich längerfristiger in der Bäckerstrasse. Ich komme trotzdem wieder.
Der Klassiker - Figlmüller - Wollzeile - Wienlauschiges Ambiente... für 9 Erwachsene eher nicht - Figlmüller - Wollzeile - Wien
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1 Kommentar

Danke für die informtive Bewertung. Experten-Vote von mir!

3. Sep 2019, 11:15·Gefällt mir1
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