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Sa, 20. April 2024

Ausblick.Wien - Bewertung

Stammersdorfer
Experte
am 11. Juni 2019
SpeisenAmbienteService
Pfingstmontag der 10.6.2019 in unserem wunderschönen Land. Also rein in die U6, bis Floridsdorf gefahren, da in die Bim der Linie 26, mit der bis zur Endstation in Strebersdorf und von da zu Fuß zum AUSBLICK WIEN. Die Buschenschank & Weingut des Dr. Höfler befindet sich in der Unteren Jungenbergasse 144, im 21igsten Hieb. Wir sind an den Ausläufern des Monte Bisamo, den nicht Einheimischen besser als Bisamberg bekannt. :-))

Wer mit dem Bürgerkäfig hin will, fahre bis zum Senderparkplatz, von das sind nur wenige 100 Meter zu Fuß. Aber aufpassen, ist ein heißes Pflaster was Verkehrskontrollen betrifft.

Wir haben etwa 4 Stunden vorher angerufen und ein Platzerl unter den alten Nussbäumen reserviert. Beim letztjährigen Wiener Weinwandertag, im September 2018, wurden wir auf dieses Kleinod aufmerksam und das ist nicht übertrieben.

Frühstück – Mittag – Abendessen um 15:30h in einem, perfekt!

Was ist zum Ambiente zu sagen..... einfach nur schön, der Blick auf die Wiener Stadt. Man sitzt zwischen zwei Weingärten eben unter den Nussbäumen, auf teils massiven Heurigenbänken mit Lehne, samt den dazugehörigen Tischen. Die auf einem betonierten Platzl. Aber auch in der Wiese wird auf typischen zusammenklappbaren Bänken, samt Tischen gesessen. Wenn alles belegt ist, finden 60 vielleicht 70 Gäste Platz, wobei aber gestern am Nachmittag nur etwa 15 davon da waren. Was auffiel, waren die vielen Reservierungen für den Abend, was ich versteh, weil hier ist es, wie gesagt, einfach nur schön!

3 junge Mädls schupfen sehr souverän den „Laden“. Sie sind allesamt freundlich und aufmerksam, wobei vermutlich nur eine, die „Wichtigere“ den Job auch gelernt hat. Sie ist jene die Bestellungen aufnimmt und kassiert. Eine weiterer kümmert sich um das Bringen der Getränke, die Dritte ist fürs Essen und deren Zubereitung zuständig. Alle drei sehen auch, wenn was Leeres am Tisch steht und schon ist es fort, ja und nachgefragt wird auch. Sehr erfreuliche Serviceleistung für eine Ausschank im Grünen.

Auf allen Tischen stand bei unserer Ankunft ein sehr nettes Körberl mit Besteck und schönen „herzlich Willkommen“ Servietten, sowie Menagen mit Salz, Pfeffer sowie Zahnstochern und es liegt überall sowas wie eine Zeitung. Ist es aber nicht, denn da steht alles über Essen und Trinken, viel Wissenswertes über den Betrieb und die kommenden Veranstaltungen drinnen. Daher habe ich auch die Weisheit, das Frau Alexandra die „Wichtigere“ ist. Sie schupft quasi den Laden und die Frau hat, trotz ihrer jungen Jahre, schon einen recht beeindruckenden Lebenslauf.
Herr Höfler selbst ist auch da gewesen, war aber Teil eines Klassentreffens? Ein sehr freundlicher und redseliger Zeitgenosse.

An gezählten 27 Tagen ist vorerst 2019, von Mai bis Oktober, geplant Ausg’steckt. Sollten noch welche dazu kommen, so findet man das auf der HP, oder man lässt sich mittels Newsletter informieren.
Man kann die Location aber auch für das eigene Festl quasi buchen, mindestens 20 maximal 70 Personen, war in dem Heftl zu lesen.

Nach dem etwa 40-minütigen Spaziergang von der Bim Endstelle bis zur Lokalität, haben wir zuerst einmal je einen großartigen weißen Spritzer gegen den Duascht getrunken. Zisch!
Danach starteten wir mit der Verkostung der hauseigenen Weine. Wir hatten zuerst 1/8 vom Wiener GS DAC 2018 „Lustigster“. Das deswegen, da der Weingarten von den Kernölamazonen, sowie der Herrn Fälbl, Fleischhacker und Pichowetz bespaßt wurde. Ja e :-)) Gleichzeitig den normalen Gemischten Satz DAC aus dem Vorjahr. Weiter ging es mit dem Grünen Veltliner „Alte Rebe“ aus 2018 und einem Chardonnay Baujahr 2016. Als Abschluss hatten wir beide je einen Rösler „Steinzeit“ von 2015.
Abgesehen davon, dass die Weine genau in dieser Reihenfolge getrunken gehören, waren sie auch durchwegs sehr gut. Alle überaus angenehm zu trinken, sehr sortentypisch (GV, CH) und fruchtig sowieso. In der Nase hat man sie nicht so stark.

Noch kurz ein Ausflug zum Rösler, einen den man nur sehr selten bekommt, da die Anbauflächen in unserem wunderschönen Land (noch) gering sind. Er ist von der Farbe her ein sehr dunkler Roter, schmeckt stark nach (Wald)beeren und ist ein recht Schwerer Wein.
Wie mir das Netz verriet, handelt es sich dabei um eine Neuzüchtung der Klosterneuburger Weinbauschule, die erst im Jahr 2000 als Qualitätssorte zugelassen wurde.
In den haben wir uns schon vor geraumer Zeit irgendwie verliebt, zumal wir einen Weinviertler Winzer kennen, der ihn ab Hof verkauft. Könnte man hier in Kleinmengen auch.

Nun zum ausschließlich kalten „Futter“, Buschenschank eben. Da war ein herrlicher steirischer Käferbohnensalat, mit recht viel klein geschnittenem Zwiebel und Kürbiskernöl. Der hat sogar mir geschmeckt. Meine liebe Frau steht sowieso drauf und er war großartig wie sie meinte.
Dann hatten wir ein köstliches Grammelschmalzbrot, mit ausreichend weißem Zwiebel. Ausreichend deswegen, weil es für meine Liebste immer noch mehr davon sein könnte. Dazu am Teller ein knackiges, blättrig geschnittenes Gurkerl und drei kleine Paradeiser.
Und auch eine Schinkenjause sollte unser sein. Die bestand aus 6 Rollen geschmackvollem Berger Schinken. (Der Berger ist jener welcher, der angeblich 60 verschiedene davon hat, wie uns immer wieder in der Werbungen suggeriert wird) Über dem Schinken war recht fader Kren, ebenfalls ein Gurkerl und drei kleine Paradeiser. Weiters Ölpfefferoni von guter Qualität, ein hart gekochtes Ei und etwas Butter. Wobei es die, ob der hohen Temperaturen, recht schwer hatte. :-) Dazu gibt es drei Scheiben Schwarzbrot, die trotz des letzten Tages am Pfingstwochenende, noch recht frisch waren.

Das Fazit der erfreulichen Gschicht, ausgezeichnet gegessen, das Ambiente ist der Hammer und die 3 machen einen sehr ordentlichen Job. Wir haben bar, incl. Trinkgeld, 40 Euro gezahlt, sehr fair wie wir finden. Hier könnte man auch mit Plastikgeld seine Zeche begleichen, was wohl überaus selten in dieser Art von Lokal ist. Ja und selbst eine Mehrwertsteuerrechnung bekommt man.

An der Stelle wieder einmal der Hinweis, dass es sich bei der Bewertung um eine Buschenschank handelt und meine Benotung daher nur mit einer solchen vergleichbar ist!

Die Heimreise, zuerst wieder zu Fuß, in meine frühere Heimat Stammersdorf, der AUSBLICK. WIEN gehört knapp zu Strebersdorf, da rein in den 31iger und bis zur Endstation Schottenring.....

War ein sehr netter Halbtagsausflug, der ganz sicher bald wiederholt wird.
Brettljause für 2, dazu 5 Scheiben Brot um 17,50, passt, man ist satt und ... - Ausblick.Wien - WienAm längsten Tag und der kürzesten Nacht 2019, scheee! - Ausblick.Wien - WienAlles was wir so hatten..... - Ausblick.Wien - Wien
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5 Kommentare

Das habe ich gerade auf "Wien Geschichte Wiki" dazu gefunden: Kirchberggasse (21, Stammersdorf), seit 1956 Zwerchbreitelngasse. Die kenne ich sehr gut!

22. Jun 2019, 15:08·Gefällt mir

Es gibt das Kirchengassl, das heißt aber nur unter den Einheimischen so und heißt eigentlich Liebleitnergasse. Das ist jene welche die von der der Stammersdorfer Straße zur Kirche rauf geht, aber sonst kenn ich keine Kirchberggasse. Meine Eltern haben übrigens von deren Geburt an, in den 30iger Jahren, bis zu deren Ableben in Stammersdorf gewohnt. Das heißt aber nicht, dass es dieses Gassl nicht irgendwann gegeben hat.....

22. Jun 2019, 14:54·Gefällt mir

Die Kirchberggasse gibt es in Stammersdorf sehr wohl, meine Eltern hatten bis ca. 1955 ein Haus dort. Vielleicht wurde die Gasse später umbenannt, das weiß ich leider nicht genau.....

22. Jun 2019, 14:37·Gefällt mir

Nein, denn eine Kirchberggasse gibt es weder in Strebersdorf noch in Stammersdorf, ich kenne nur die in 1070, und die Untere Jungenberggasse gibt es seit meinen Kindertagen, also eine kleine Ewigkeit. Früher haben die Weingärten einer Familie Riegler gehört, die haben da aber meines Wissens keine Buschenschank betrieben.

12. Jun 2019, 13:13·Gefällt mir

Befindet sich die Lokalität am Ende der Kirchberggasse, viell. in einer Quergasse? Ich glaube, ich kenne es von früher, als es noch anders hieß...

12. Jun 2019, 12:30·Gefällt mir
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