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am 15. November 2018
SpeisenAmbienteService
►►►►► ALLGEMEINES / EINLEITUNG ◄◄◄◄◄
Sehr oft waren wir in den letzten Monaten schon auf der Höhenstraße, am Cobenzl, am Kahlen- und Leopoldsberg und eben auch am Himmel. Hier befindet sich der wunderschöne, auch durchaus spirituelle Lebensbaumkreis. Für jeden Menschen gibt es einen eigenen Lebensbaum, je nach Geburtstag, den man hier besuchen und sich Informationen über „seine“ Eigenschaften holen kann – einem Horoskop sehr ähnlich. Auch diverse Feste, Kürbisfest, Walpurgisnacht, etc., werden hier abgehalten. Ein wunderschöner Ausblick über die so schöne Wiener Stadt ist ebenfalls inkludiert.

Die Lage und die Aussicht sind natürlich phänomenal, aber das ist nicht die Leistung des „Oktogon“. Das Lokal selbst wurde genau auf diesem so schönen Platzerl errichtet und hat seinen Namen wegen seiner Bauweise – ein Salettlbauwerk in Form eines Achtecks eben.

Über die Architektur: Hans Hoffer – Bühnenbildner, Architekt und Gesamtkünstler – zeichnet verantwortlich für die einzigartige architektonische Umsetzung des Oktogons Am Himmel.

„Das Oktogon Am Himmel symbolisiert in seiner Konstruktion einen Baum. In der Mitte steht der Stamm aus Stahl, durch den das Regenwasser des Daches abgeleitet wird. Vom Stamm ausgehend führen Leimbinder nach außen, die wie Äste die Baumkrone bilden und so den Innenraum schaffen. Aus Gründen der Transparenz und der Offenheit wurde auf eine Raumtrennung völlig verzichtet. Der Name ergibt sich durch seine achteckige Form.“

Dieses, in seiner Architektur einem Baum nachempfundene und rundum verglaste Salettlbauwerk aus Fichte, lässt die Grenze zwischen Innen und Außen verschwinden. Es beherbergt ein Café-Restaurant, das ganzjährig für Sie geöffnet hat und findet große Akzeptanz als außergewöhnlicher Ort für Privat- und Firmenevents – von Hochzeiten und Geburtstagsfeiern bis hin zu Seminaren und Präsentationen. (Quelle: Homepage des Oktogon am Himmel)

Ehrlich, meine sehr persönliche Meinung, schön ist das „Oktogon“ nicht, ich finde es weder gefällig noch reizend oder gar hübsch anzusehen. In dieser wunderschönen Umgebung gefällt es mir noch weniger, aber das sind persönliche Befindlichkeiten.

Im „Oktogon“ wird vorwiegend moderne Wiener Küche und modern interpretierte Österreichische Küche präsentiert. Sehr positiv: fast alle Produkte in der Küche sind aus biologischer- bzw. naturnaher Landwirtschaft – „naturnah“ ist natürlich ein sehr dehnbarer Begriff, aber offensichtlich ist dem „Oktogon“ die Regionalität und Nachhaltigkeit doch wichtig. Die Mehlspeisen werden alle hausgemacht, außer der Schokoladen-Torte, diese wird beim „Schokolade-König“ Wolfgang Leschanz bezogen (Link).

Das Wasser, auch in der Küche, ist ausschließlich Grander Wasser, ergo belebtes, vitalisiertes Wasser. Daher „darf“ man als Allein-Getränk hierfür auch für das Glas Wasser € 1,00 bezahlen!


►►►►► SPEISEN – BEWERTUNG = GUT = 3 ◄◄◄◄◄
► „Schnittlauchbrot“ (€ 3,80):
Da Schwarzbrot war von guter Qualität und mit dem frischen Schnittlauch wurde wahrlich nicht gespart. Was ich jedoch überhaupt nicht mag, wenn die Butter nicht einmal ansatzweise bis zur Brotrinde verstrichen wird. Die Messer sind in der Küche offensichtlich sehr scharf, kaum Saft trat aus dem Schnittlauch aus, und die Röllchen behielten ihre Form. Ein Gut =“3“ gebe ich hierfür.

Eine persönliche Anmerkung hierzu: ÜBER ATS 50,- !!! hätte ich für EIN Schnittlauchbrot früher sicher nie bezahlt – ja, man tut sich sehr leicht heutzutage in der Gastronomie, diese klein klingenden EURO-Beträge zu verlangen.

► „Käsevariation“ (€ 6,80):
Die angebotenen Käsesorten waren durch die Bank unter die Kategorie „Standard“ einzuordnen. In jedem guten Supermarkt sind diese Käse-Sorten erhältlich, vom guten Brie bis hin zum Weinkäse. Das dazu gereichte eingelegte Gemüse war sehr gut, das Marillen-Kompott war mehr ein gutes Chutney. Brav, aber eine nicht außergewöhnliche, sondern eher einfach präsentierte Käseplatte. Daher gibt es auch nur maximal den Durchschnitt = „3“. Die wenige Butter dazu wurde mit € 0,90 verrechnet.

► „Apfelstrudel“ (€ 3,80):
Der hausgemachte Apfelstrudel wird im „Oktogon“ sehr schlicht und einfach, also ohne Vanille-Sauce serviert. Er war nicht schlecht und sicher auch frisch, das Aufwärmen in der Mikrowelle nahm ihm aber jegliche Knusprigkeit – er war „letschert“, wie man in Wien so sagt. Leider nur ein gutes Mäßig hierfür = „2“.

Der „Rote Sturm“ (€ 3,50) war ausgezeichnet, Kaffee kommt im „Oktogon“ von „Illy", was sehr positiv ist. Der „Cappuccino mit Milchschaum“ (€ 3,60) und der „Doppelte Espresso“ (€ 4,20) waren ausgezeichnet und tadellos.


►►►►► AMBIENTE – BEWERTUNG = GUT = 3 ◄◄◄◄◄
Mir persönlich ist die Einrichtung im „Oktogon“ viel zu nüchtern, zu kalt und zu sehr einfach – es ist für mich weder gemütlich noch heimelig, jedoch durch die Architektur sehr lichtdurchflutet. Die Stühle erinnern mich irgendwie an meine Zeit in der Volksschule. Dass die Lage und die Umgebung großartig sind, ist keine Leistung des „Oktogon“. Der nette und natürliche Gastgarten jedoch hat genau den richtigen Ausblick. Eben deshalb gebe ich dem „Oktogon“ gerade noch ein Gut = „3“ für das Ambiente, die Tische sind auch sauber und adrett eingedeckt.


►►►►► SERVICE – BEWERTUNG = MÄSSIG = 2 ◄◄◄◄◄
Eine neue Eigenschaft für den Service habe ich hier entdecken dürfen. Ich nenne es einfach das „freundliche Ignorieren“ – man wird sehr wohl wahrgenommen, gesehen, angelächelt aber trotzdem geht man ignorierend weiter. Das passiert einem im „Oktogon“ häufig. Bestellungen haben im „Oktogon“ stets sehr kundenaktiv zu erfolgen – so meine Wahrnehmung bei jedem Besuch hier. Die Öffnungszeiten sind für eine Gastronomie sehr unüblich und kundenunfreundlich. Insbesondere beim so deutlich beworbenen „Frühstück am Oktogon“, das nur in einem Zeitfenster von max. eineinhalb Stunden laut Speisekarte stattfindet, fallen die eigenartigen Öffnungs- und Servicezeiten auf. Summa summarum ist das für mich leider halt nur mäßig = „2“.


►►►►► MEIN FAZIT / CONCLUSIO ◄◄◄◄◄
Eine tolle Lage an einem typischen Wiener Ausflugsort ist natürlich immer sehr empfehlenswert. Aber das „Oktogon“ selbst will ich nicht unbedingt empfehlen. Die Monopolstellung des Lokals hier am Himmel ist spürbar – der so angepriesene „Ab Hof Verkauf“ hatte bei keinem einzigen Besuch bisher noch offen. Auch was die sanitäre Situation am Himmel betrifft, hat das „Oktogon“ eben eine Monopol-Stellung.

Immer wieder gibt es Aktionen wie Grillen samt einem „Kistenbrat’l“, Wild- oder Gans’lessen sowie die große Silvesterfeier am Himmel samt Feuerwerk. Das so angepriesene „Frühstück am Himmel“ findet zu nur sehr begrenzten Zeiten statt (Samstag, Sonn- und Feiertag 11.00 – 12.30 Uhr), und beinhaltet keinerlei großartige Höhepunkte (siehe Frühstückskarte). Mit „Kind und Kegel“ wird ein Besuch hier im „Oktogon“ zu einem eher teuren Vergnügen. Sowohl das Lokal als auch die in unmittelbarer Nähe befindliche „Sisi-Kapell“ kann man für diverse Feiern mieten (Familienfeiern, Hochzeitsfeiern samt Trauungen in der „Sisi Kapelle“, Firmen- oder Vereinsfeiern, Seminare/Tagungen, Sommer-/Winterfeste oder Weihnachtsfeiern.

Nur für das „Oktogon“ fahren wir nicht am Himmel, doch immer wieder kehren wir dort ein, weil es eben direkt am Himmel liegt – das beschreibt es am besten.

►►► ACHTUNG!! SOMMER- & WINTERÖFFNUNGSZEITEN!!
Restaurant Oktogon - Visitenkarte - Cafe-Restaurant Oktogon am Himmel - WienRestaurant Oktogon - Hier geht's lang... - Cafe-Restaurant Oktogon am Himmel - WienRestaurant Oktogon - Rechnung - Cafe-Restaurant Oktogon am Himmel - Wien
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1 Kommentar

eine reine sommerlocation für uns. drinnen ist es uns auch viel zu steril und charmebefreit. autobahnraststätte meets 80er Jahre Seminarhotel ...wenn im Sommer gegrillt wird jedoch sehr gern :)

15. Nov 2018, 18:59·Gefällt mir2
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