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Fr, 29. März 2024

HUTH da moritz - Bewertung

Stammersdorfer
Experte
am 23. Februar 2018
SpeisenAmbienteService
Die Wiener Restaurantwoche geht schon seit dem 19.2. und noch bis zum 25.2.2018. Nachdem wir beim letzten Mal, am 31.8.2017 die allerbesten Erfahrungen mit dem da Max gemacht haben, hat es uns am 20.2.18 abends ins HUTH DA MORITZ, gleich nebenan verschlagen. Das Lokal ist auf die italienische Küche spezialisiert.

Um € 29,50 bietet man uns Antipasti da Moritz, als Hauptspeise entweder im Ganzen gebratene Hochrippe vom Black Angus Rind oder Fritti Misto di Mare, die Nachspeisen entweder flüssiger Schokoladekuchen oder Creme Brülee. Das was man „vorgesetzt“ bekommt, kann man schon im Vorfeld auf Link über jedes der teilnehmenden Lokale nachlesen.

Reserviert haben wir unmittelbar nachdem das Reservierungssystem der Woche online gegangen ist, denn die Plätze in den Huth Lokalen sind bekanntlich mehr als begehrt und die Hütte war gsteckt voll.

Ja und schon eines vorweg, es war schlichtweg grandios was uns geboten wurde, wie auch schon damals beim Max.

Die 2er Bim hat uns wieder bis zur Weihburggasse gebracht, von da ist es ein kleines Stück zu Fuß durch die Himmelpfortgasse und schon ist man in der Schellinggasse 6, in 1010 Wien.

Wir wurden sehr freundlich von einem Sitzplatzkoordinator (Restaurantleiter?) empfangen und sogleich zu unserem schönen Tisch im oberen Stock gebracht. Es war einer für 4, dadurch hatten wir viel Platz und das war gut so, denn die Tische für zwei sind sehr klein und wenn alles serviert ist, wird es eng. Man schaut durch verglaste Rundbögen raus auf die Straße, die Wände sind weiß grau grünlich bemalt. Das Interieur ist aus Holz und die Tapete ganz hinten oben ist so eine geschmacklose mit Ziegeln drauf. Das Licht ist eher gedämpft und die Akustik auch bei vollem Haus gut. Hier hält man es auch länger aus, allerdings könnten die Sessel gemütlicher sein.

2 Serviceprofis, nicht aus unseren Landen, betreuen uns zur vollsten Zufriedenheit, einzig sie gehen in den Keller lachen, wie man so schön sagt, aber sonst perfekt.

Der Start beim Italiener natürlich mit 2 Glas Prosecco Leone und der war perfekt in jeder Hinsicht.
Zum Essen genehmigten wir uns ein Flascherl eines Sauvis aus Friaul, eine Premiere, denn aus der Gegend hatten wir noch nie einen. Das war ein 2015ener, La Tunella hieß der und er war schlichtweg der Hammer! Aber wenn mir einer gesagt hätte, er ist aus der Südsteiermark hätte ich es auch geglaubt. Fruchtig, grasig, stachelbeerig und perfekt gekühlt wie er sein soll. Leitungswasser gibt’s auf Bestellung, ohne dafür zu löhnen.
Der Espresso danach war sowieso der Hit, stark, nicht bitter und so heiß wie er für mich gehört. Ebenso großartig die beiden Grappa Casabianca, mild, Ware vom feinsten.
Wir wollten zwar eigentlich den Nonino Moscato, der war aber leider ausgetrunken.

Zur Vorspeise gabs Pizzabrot mit Rosmarin. Auf dem länglichen weißen Teller waren zwei knusprig panierte, köstliche Paradeiserreisbällchen. Dann Vitello Tonnato vom allerfeinsten, ganz dünn geschnitten, es ist fast auf der Zunge zergangen, mit grandioser Thunfischsauce und zwei Kapernbeeren. Dann war da eine Burrata mit flüssigem Kern, samt frischen und getrockneten Paradeisern, himmlisch und ein Beef Tatar, das zwar irgendwie anders war, da etwas süßlich, aber auch das sehr gut, oben drauf waren zwei kernweiche halbe Eier. Weiters fanden sich am Teller noch zwei Grissini mit Speck umwickelt und etwas Grünfutterdeko.

Das Gemischte aus dem Meer, war alles vom Tintenfisch, butterweich, in einer Art Panier, dann ein weißer fester Fisch in einer gelblichen Panade. Die 3 große Garnelen auch in der gelben Panier und einige Sprotten, sowie zwei Miesmuscheln, beides frittiert. Es hat alles wunderbar geschmeckt und auch die Größe der Portion ideal. Dazu in einer weißen Schale Zitronen Aioli, das mit Worten nicht zu beschreiben ist, so gut war das. Als Beilage wurde uns ein Grillgemüsesalat serviert, dazu weiß ich aber nix, den hat die Liebste ganz allein und vollständig verdrückt. :-)

Meine Hochrippe kam wie bestellt medium auf den Tisch, sie war zart und weich wie man sie selten findet. Das Grillgemüse waren Zucchini und Paprika in rot und orange, ja auch Gemüse kann mir richtig gut schmecken. Dazu gab es eine perfekt passende, leicht rauchige Barbecue Sauce. Die handgeschnitzten Pommes dazu waren herrlich knusprig, sie wurden im Stanitzel, samt eigener Halterung serviert. So müssen sie für mich schmecken.

Einziger Kritikpunkt waren die abgef..... Holzbrettln, auf denen die Hauptspeisen serviert wurden, das muss so nicht sein!

Wie habe ich schon bei der Bewertung des da Max geschrieben und ich wiederhole mich sehr gerne..... Ja und wenn man glaubt, besser geht’s nicht mehr, kommt noch die Naschspeise daher. Der Schokikuchen (besser natürlich als M. i. H. bekannt) war innen flüssig, eine einzige Sünde, ein zu Schokolade gewordener Traum, samt Espresso Krokant Eis vom Feinsten. Nicht weniger sündig war die Creme Brülee, samt Vanilleeis und Brom- Erd- und Himbeere(n) das andere mit Erdbeere und Physalis. Ja auch das können sie hier ganz ausgezeichnet!

Perfekt gegessen, schönes Ambiente, mit dem dazu passenden Service. 125 Euro samt Trinkgeld haben wir dort gelassen und jegliches Plastikgeld wird akzeptiert.

Eine Mütze sagt der Guide vom Opernballpräsentator über das HUTH DA MORITZ.
Pizza San Daniele, gelungen! - HUTH da moritz - Wienfrittierte Calamari dazu Aioli, die Vorspeise war perfekt. - HUTH da moritz - WienKürbis Risotto mit Ziegenkäse - HUTH da moritz - Wien
Hilfreich12Gefällt mir9Kommentieren
2 Kommentare

Hach, ich freu mich schon, ich schau auch bald hin :)

5. Mär 2018, 12:52·Gefällt mir1

Sieht alles sehr, sehr gut aus.

23. Feb 2018, 19:55·Gefällt mir1
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