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Do, 25. April 2024

Heidenkummer, Wien - Bewertung

Stammersdorfer
Experte
am 25. Februar 2017|Update 1. Nov 2018
SpeisenAmbienteService
Kurzupdate zu einigen Besuchen 2018:

Das Essen immer zu meiner/unserer Zufriedenheit. Das Ambiente ist wie es ist.
Was sich aber deutlich verbessert hat, ist die Serviceleistung der verschiedenen Mitarbeiter. Alle fast immer freundlich und auch wesentlich aufmerksamer als bei meinem Erstbesuch im Feber 2017. Es wird stehts nachgefragt und rasch abserviert. Derzeit sind fast nur Profis am Werk, daher die Verbesserung der Note auf 4.

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Es hat mich zu Fuß an den Rand des 8ten Bezirks zur Gastwirtschaft HEIDENKUMMER Ecke Breitenfeldergasse und Bennogasse verschlagen. Der Gürtel ist nah und auch die U6 Stationen Alser und Josefstädter Straße sind nicht weit.

Der Besuch war am 23.2.17, am selben Tag am Vormittag habe ich telefonisch einen Tisch für 2 im Nichtraucher reserviert, steht doch ein Treffen mit einer sehr lieben Freundin an.

Man kommt rein und steht an und für sich in einem typischen Wiener Wirtshaus, wenn da nicht eine Vielzahl von mehr oder weniger, die Betonung liegt auf weniger, schönen Bildern unkoordiniert und teils schief „herumhängen“ würden. Vieles hier ist aus eher dunklem Holz, vom mitgenommen Boden, den Sesseln, Tischen und der Wandvertäfelung. Geraucht wird gleich vorne, wenn man rein kommt im Schankbereich, Trennung gibt’s keine und zum NR muss man da durch. Naja!? Aber man merkt zumindest hinten wo unser Platz war nix davon.
Die Hütte ist voll an diesem Donnerstagabend um 19h. Hauptsächliche reifes Publikum ist da und so verwundert es auch nicht, das um etwa 20h die Hälfte der Plätze bereits wieder frei ist. Also ein Lokal für meine Freunde die Glücksritter, sofern sie nicht zu zeitig kommen. :-)

3 Servicemitarbeiter sind am Werken, alle jung, einigermaßen freundlich, recht flott, aufmerksam dagegen eher weniger. Sie fragen zwar nach ob es geschmeckt hat und nehmen das Leergeschirr mit, die leeren Gläser werden aber leider übersehen. Die positivste Erscheinung war der asiatische Mann hinter der Schank, er steht zwar permanent im Rauch, lächelte aber immerzu. Wenn es seine Zeit zuließ hat er sich ums abservieren gekümmert und er brachte ab und zu auch Getränke in den hinteren Teil des Lokals. Die anderen schauen für meine Begriffe viel zu selten vorbei. Eine Zuordnung der Kellner zu einem bestimmten Tisch konnte ich nicht erkennen, vielleicht lag es daran?

Meine Kulinarik war eine böhmische Krautsuppe mit etwas Rahm oben drauf. Sie bestand außer aus Kraut noch aus Würstel (Debreziner?) Speck, Erdäpfel und sie geht als kleine Hauptspeise durch. Die war für meine Begriffe nahezu perfekt, nicht scharf aber würzig, schlicht zum „eingraben“ Top!
Als Hauptspeise hatte ich etwas was man leider nur noch selten wo bekommt und zwar gefüllte Paprika, also eigentlich einen Riesenpaprika. Das Faschierte nicht nur sehr viel und fest, sondern auch großartig gewürzt, die Paradeissauce dazu leicht süßlich und richtig gut, der Paprika noch ein wenig knackig und die Erdäpfel nicht tot gekocht, aber so, dass man sie mit der Gabel leicht zerdrücken konnte. Schön nach langem wieder wo so etwas bekommen zu haben und es war noch dazu sehr gelungen.
Meine Begleitung hatte eine Rote Rüben Suppe die ich kosten durfte, herrlich war die. Sehr cremig, harmonisch und mit ganz feinem Krengeschmack. Wir waren beide begeistert. Danach hatte sie das Hirschragout, schön anzuschauen, mehr kann ich dazu nicht sagen, ihr hat‘s geschmeckt, wie ich vernahm.

Meine Getränke waren 2 Seideln Piestinger, das kannte ich bis dato gar nicht, es kommt aus Nordslowenien. Das Bier ist wenig bitter, sehr süffig und war perfekt gekühlt. Danach noch 2/8 Sauvi aus 2015, vom Weingut Zweytick aus Ratsch an der Weinstraße in der Südsteiermark. Ja wenn ich nur wüsste welcher es war, der Robert oder der Ewald Z., keine Ahnung. Er war typisch, aber irgendwie dann doch nicht, das so richtig grasig stachelbeerige hat ihm/mir gefehlt, aber er war fruchtig und sehr angenehm zu trinken. Dazu gab’s unaufgefordert Wiener Hochquelle. Irgendwann zwischendurch hatte ich klein schwarz Abwaschwasser. :-((
Sie hatte Apfel naturtrüb mit Leitung auf 0,5, danach einen sehr durchschnittlichen BF aus 2013 „Guter Roter“ vom Weingut Giefing aus Rust am Neusiedler See. Ich habe ihn gekostet, der war leider nix.

Die Moral von der Geschicht, richtig gut gegessen beim HEIDENKUMMER, der 4er mit Tendenz nach oben, das Ambiente, ja wenn die vielen schiachen Bilder nicht wären, die Serviceleistung knapp 3. Mit Trinkgeld wollte man 58 Euro, für alles, von mir. Sehr wohlfeil und ein baldiger Besuch mit der liebsten Gattin ist sehr wahrscheinlich.

Mittagsmenü mit Suppe um 7 Euro gibt’s übrigens auch.
Eierschwammerlgulasch sehr gut, vielleicht eine Brise Salz zu wenig..... ... - Heidenkummer - WienCordon vom Schweinderl mit Waldviertler Schinken und Tiroler Bergkäse. Der ... - Heidenkummer - WienGazpacho mit Schafkäse und Basilikum, hervorragend! - Heidenkummer - Wien
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1 Kommentar

Schiache Bilder? Das ist subjektiv. ;-)

26. Feb 2017, 05:36·Gefällt mir2
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