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Di, 19. März 2024

Via Toledo - Bewertung

Stammersdorfer
Experte
am 9. Dezember 2016|Update 14. Jän 2020
SpeisenAmbienteService
Kurzupdate zu Besuch vom 13.1.2020.

Der Hype, nachdem der Chef Franceso Calo Pizza Weltmeister wurde, ist gewaltig, war aber auch schon davor sehr groß. Anwesend war er gestern, an diesem Montagabend aber nicht.

Von Delinski ist das Lokal verschwunden und Tische bekommt man nur mehr für 2 Stunden. War in unserem Fall gestern aber kein Thema, weil nix mehr nachkam und um 22:30 wird man "hinausgekehrt".
Ohne Reservierung zu den Hauptessenzeiten hinzugehen, ist derzeit ziemlich sinnlos.

Die Pizzen nach wie vor ein Traum, meine Siciliana außen wunderbar teigig, neapolitanisch eben, innen dünn und nicht zu viel belegt. Herrlich!
Auch die Vorspeise Bruschetta via Caracciolo (Thunfischsauce, Kapern) sehr gut.

Ja und sie haben "mein" Peroni in der 0,33 Liter Flasche, sowie einen top Espresso.

Positiv überrascht hat das durchwegs junge weibliche freundliche Personal. Sie sind flott und aufmerksam, einzig bei den Bestellungen wird nicht immer ganz genau aufgepasst. Die Servicenote verbessere ich aber sehr gerne von 2 auf 3.

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Am 26.11.2016 hat quasi ums Eck die Enopizzeria (was immer das ist) VIA TOLEDO aufgesperrt. Da wo früher viele Jahre das Haubenrestaurent Selina und kurze Zeit der Georgier Marani waren. Wir befinden uns im 8ten, in der Laudongasse 13, Ecke Lange Gasse, genau zwischen zwei Stationen der 5er Bim.

Unser Besuch war am 04.12.2016 und wir machten einen auf Glücksritter, da gerade von einem Kurzurlaub am Wolfgangsee zurück gekehrt. Das wäre aber fast ins Auge gegangen. Aber der kleine Italiener, vermutlich der Chef, der uns in Empfang nahm, bot uns im hinteren Bereich des Lokals, am Hochtisch für 12, einen Platz an, den wir dankend annahmen. Später setzte er uns dann noch zwei Leute ans andere Ende des Tisches dazu. Die Hütte war jedenfalls voll an diesem Sonntagabend.
Was auffiel, sehr viele junge Leute waren da und das obwohl das Preisniveau doch recht hoch ist.

Das Lokal ist schlauchförmig, links hinten war unser Raum, den man mit einem Vorhang? abtrennen kann. Die Tische und Sessel, ebenso wie der sehr schöne dunkle Boden aus Holz. Unser großer länglicher Tisch steht in der Mitte des kleinen Raumes, auf blau weißen Fliesen. An der Decke viele verschieden große Spiegel. Wir haben uns auf Anhieb sehr wohl gefühlt, ein Lokal wie es uns/mir sehr gut gefällt.

Das Personal besteht aus 3 weiblichen und 2 männlichen Mitarbeitern: Alle extrem jung und wenig erfahrenen. Sie sind jedenfalls sehr freundlich, noch recht unkoordiniert und ohne „Feuer“. Für die Lokalgröße, geschätzte 70 Leute passen rein, scheinen mir 5 Servicemitarbeiter auch zu viel zu sein. Sie sind halbwegs flott bei der Arbeit, es wird aber überhaupt nicht nachgefragt, dafür aber rasch abserviert und sie laufen mit versteinerter Miene in der Gegend herum. Anlaufschwierigkeiten? Mit Sicherheit!

Was die Kulinarik betrifft, so gibt es fast nur Pizzen, drei davon unter 10 Euro, die meisten aber teils deutlich drüber. Sowie einige Vorspeisen und kalte Gerichte, wenn ich mich recht erinnere gemischte Platten.

Wir haben den Abend mit einem grandiosen Prosecco begonnen, absolute Oberliga und wir trinken recht oft welchen, dazu kommt gleich einmal unaufgefordert Wiener Hochquelle, ohne danach dafür cashen zu müssen.
Zum Essen hatten wir gesamt 4/8 eines Le poggere est, aus der Region Latium (Lazio) der einzige offene weiße Italiener, a € 3,50. Sehr fruchtig und frisch, nahezu geruchsneutral, sehr gut, er hat mich ein wenig an Pinot Grigio erinnert. Hoffentlich wird die Auswahl derer, die glasweise ausgeschenkt werden bald mehr.
Das absolute Höhepunkt des Abends war aber der Espresso. Endlich wieder einmal einer wo der Löffel drinnen „steht“ Großartig!
Den Abschluss machten zwei Grappa Moscato Nonino, auch der richtig gut, ein ganz ein feiner am Gaumen. Auf der Mehrwertsteuerrechnung stand er mit zwei n, aber das fällt unter die Kategorie unwichtige Details am Rande.....

Als Vorspeise hatten wir einmal Bruschetta. Man kann aus vier verschiedenen wählen, wir hatten die Version mit den Paradeisern, Knobelauch und Basilikum. Das geht besser, wenn ich an die von der Konkurrenz im Bezirk, in der Piaristengasse 50 denke. Recht fad waren sie und das Grünfutter zwischen den drei ordentlich angerösteten Weißbrotscheiben war vollkommen überflüssig.

Wir hatten zwei Pizzen, die liebe Frau eine Vesuviana, mit Paradeissauce, gegrilltem Paprika, Salsiccia, Basilikum, Fiordilatte (Mozzarella von der Kuhmilch) sowie Grana, ich die Siciliana. Auch auf meiner Paradeissauce, Sardellen, Oliven, Kapern, Knoblauch, Olivenöl UND Oregano!? Zum einen stand der sogar in der Karte und zum anderen wird das Lokal von zwei Italiener aus der Gegend um Napoli betrieben, wie mir das Netz verriet. Dann kann‘s ja doch nicht so falsch sein. Er dürfte schon auf der Pizza gewesen sein, bevor die in den Ofen kam. PS: ich beteilige mich nicht an einer weiteren Diskussion hier im Forum ob Oregano drauf gehört oder nicht :-)
Beide waren sie sehr teigig, der Rand recht stark aufgegangen, nicht zu groß, eher schwach belegt, vor allem meine, aber überaus geschmackvoll. Fazit, sehr gut!

Die Moral von der Geschicht, sehr gute Pizzen haben sie hier, authentisch neapolitanisch wie ich mir sagen ließ, weil sehr teigig. Ich kann’s nicht beurteilen, da ich noch nie dort war. Sehr schönes Ambiente in dem Nichtraucherlokal, da hat jemand sehr viele Euronen in die Hand genommen. Die Mitarbeiter mit den klassischen Startschwierigkeiten.

Die Bezahlung ging dann ein wenig eigenwillig vor sich. Auf die Kreditkarte kam genau der Rechnungsbetrag von € 65,90, um die Maut ersuchte man uns in bar. Ich wollte natürlich wissen warum denn das so sei? Der Chef will das so und irgendwas von Steuer hörte ich auch noch. Genaueres konnte man mir aber nicht sagen.

Die Pizzeria VIA TOLEDO wird uns wahrscheinlich wiedersehen, dann aber sicher mit Tischreservierung und vielleicht lässt sich die Servicenote dann ja verbessern. Schau ma mal, ums mit den Worten des Kaisers zu halten.
Siciliana, so einfach so gut und herrlich teigig, neapolitanisch eben..... - Via Toledo - WienBruschetta via Caracciolo (Thunfischsauce, Kapern) sowie unnötiges Grünfutter. - Via Toledo - WienDas ist er, der Weltmeisterpokal des Francesco Calo, steht gleich beim ... - Via Toledo - Wien
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4 Kommentare

@ amarone: Ah, von daher der Name! Das Königreich Neapel wurde von einer spanischen Seitenlinie regiert.

19. Jän 2017, 05:27·Gefällt mir

"Enopizzeria (was immer das ist) " Eno bezieht sich wohl auf einen gewissen Focus auf Wein (von önos - gr.: enoteca, enologo,...) Übrigens ist die Via Toledo eine der berühmtesten Straßen der neapolitanischen Altstadt. Klingt interessant - vielleicht bin ich dieses Wochenende mal dort.

16. Dez 2016, 17:07·Gefällt mir1

Ich bezahle IMMER den exakten Rechnungsbetrag, wenn ich mit Plastik zahle. Das Trinkgeld geht den Fiskus nämlich gar nichts an. Also mein "Schwarzgeld" ist also immer bar, geht weder das Finanzamt noch die Kreditkartenfirma etwas an.

10. Dez 2016, 15:46·Gefällt mir

Wahrscheinlich will der Chef die Kreditkartengebühr auf die Maut sparen...

9. Dez 2016, 20:47·Gefällt mir
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