In der Umgebung
Do, 25. April 2024

Yamamoto - Bewertung

Melrose
am 30. Juni 2016
SpeisenAmbienteService
Die Tochter wünscht sich zur bestandenen Matura einen Abend mit asiatischem Essen. In Graz keine leichte Aufgabe, und wie sich später herausstellen sollte, auch keine gute Idee.

Wir bestellen einen Tisch für 19 Uhr und werden auf 19:30 Uhr verwiesen.
Kein Problem, wenn ein Sommerabend einen Spaziergang durch die Altstadt zum Vergnügen macht.
Warum jedoch der Tisch schon vor 19 Uhr bereits reserviert auf uns wartete, keine Gäste davor ihn benötigten und wir trotzdem erst um 19:30 Platz nehmen durften, kann nicht geklärt werden.

Egal, wir sind guter Stimmung und freuen uns auf die Karte.
Die Getränke folgen rasch, ebenso die Bestellung. Zwei Vorspeisen, drei Hauptgänge. Uhrzeit ca. 19:40 .
Nachdem sich bis 20:30 nichts getan hat, wir in einem Sushi Restaurant der Größe eines großzügigen Badezimmers sind und außer uns nicht mehr als maximal 10 Personen anwesend sind, beginnen sich Ärger und Hunger breit zu machen.
Der Service agiert mit gewohnter asiatischer Ruhe und Gelassenheit, sodass wir unsere Nachfrage nur höflich und mit schlechtem Gewissen formulieren.
Plötzlich scheint doch alles in die Gänge zu kommen, wir erhalten unsere Speisen, und das gleich im Gesamten. Vorspeisen und Hauptspeisen in einem Aufwasch !
Gutmütige Menschen würden das eventuell effizient nennen, uns Barbaren jedoch verärgert es, denn wir wissen nun, die gegrillten Meeresfrüchte werden entweder kalt oder wir essen die Vorspeise unkonventionell nach der Hauptspeise. Was natürlich nur uns aus der Fassung bringt, denn der Service schreitet wortlos und mit graziöser Gelassenheit davon.
Der Tisch ist nun also voll und wir könnten eigentlich froh und beherzt zugreifen. ..........Würde sich nicht augenblicklich ein extremer
Fischgeruch breitmachen und wie eine kleine unsichtbare Wolke den Tisch nicht mehr verlassen.
Damit wäre die Frage nach der Frische von Sushi und Co wohl auch beantwortet.
Ein kulinarisch russisches Roulette also, will das Schicksal uns an diesem Abend bescheren.
Wir sitzen vor vollen Tellern und wissen nicht so recht was nun das bessere Mittel der Wahl wäre. Nicht zicken und mutig die Stäbchen zücken oder doch besser das Weite bzw. eine andere Lokalität suchen.
Da sich zur Zeit die Abenteuer in unserem Leben ohnehin in Grenzen halten entschließen wir uns doch für die erste Version und beginnen zu kosten was uns Gott weiß wer zubereitet hat.
Tja, und die einzige Konstante an diesem Abend geht klar an das Yamamoto. Es schmeckt alles so wie es riecht und auch aussieht.
Nämlich grauslich!

Wenn ein gegrillter Thunfisch die Optik eines Rindsschnitzel aufweist, weil trocken, zäh und an den Rande des Abgrunds gebraten, wenn eine Tempura Garnele schmeckt und aussieht wie der Füllstoff unseres Wohnzimmer Sofas nach einem Anfall von Langeweile unseres Hundes , dann meine Damen und Herren, sind sie im Yamamoto gelandet.
Und nun verzichte ich gutherzig darauf meinen Bericht fortzuführen, denn ich gehe davon aus es wollen einige User heute noch Nahrung zu sich nehmen.

Fazit: Nur mit Harakiri währe die Ehre des Kochs zu retten!
Hilfreich8Gefällt mir9Kommentieren
1 Kommentar

Die Speisen wohl nicht köstlich, die Bewertung um so mehr - Danke!

30. Jun 2016, 14:57·Gefällt mir2
Konto erstellen
Schon Mitglied?
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.
E-Mail
Benutzernameautomatisch
Passwortautomatisch
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.