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seinegottheit
am 18. Februar 2016
SpeisenAmbienteService
Hin und wieder braucht man eine Auszeit vom Alltag und den Kinder und gönnt sich ein wenig Erholung. Und so treibt es meine Frau und mich seit einiger Zeit, in leider viel zu unregelmäßigen Abständen, auf einen Kurzurlaub ins Hotel & Spa Linsberg Asia. Zum einen gefällt es uns dort wirklich gut und wir können von der ersten Minute weg abschalten, zum anderen ist die Nähe zu Wien (Autofahrt gerade mal 40 Minuten) ideal.

Bereits Ende letzten Jahres also gebucht, das zweite Februarwochenende soll es sein. Leider dabei das Datum und den damit verbundenen Valentinstag nicht ganz beachtet, somit sollten uns also leider extrem viele Gäste erwarten und tatsächlich das Hotel ist völlig ausgebucht.

Dementsprechend werden wir diesmal bereits bei der Ankunft gefragt ob wir bereits ungefähr sagen könnten zu welcher Uhrzeit wir essen gehen werden, kein Problem so gegen 19:00 sollte passen. Der Wink das man unseren Tisch ohnehin für den ganzen Abend verplanen muss, da wir uns gerne sehr viel Zeit nehmen beim Essen, wird mit einem lächelnd zur Kenntnis genommen.

Die Zeit vergeht wieder einmal viel zu schnell, es ist schon 19:00 und so begeben wir uns in Richtung Restaurant. Vorbei an der schönen Hotelbar geht es zum Empfangspult, welches zugleich für die Gäste des Restaurants „das Linsberg“ bereit steh und wo wir sogleich von einer netten asiatischen Dame begrüßt und zu unserem Tisch geführt werden. Beim Betreten des Hauptraumes wird gleich klar, ja hier ist wirklich sehr viel los diesmal. Es dürften einige Tische extra eingeschoben worden sein, es wirkt als wären einige Plätze weit beengter als sonst. Geändert hat sich ansonsten zu unseren letzten Besuchen nicht viel. Schöne dunkle Einrichtung, einiges an Holz, natürlich der Deko-Schwerpunkt am Thema Asien, mittig im Raum ein schöner riesiger grauer Steintisch. Zu linker Hand das Buffet, bekommen wir einen netten Tisch gleich rechts in der Nähe des Buffets direkt an der Glasfront mit Blickrichtung Therme.

Der Tisch ist sehr schön eingedeckt, so nehmen wir Platz und sofort ist der Kellner zur Stelle. Sehr freundlich wird die Karte überreicht und gefragt ob wir über Ablauf etc. im Bilde sind. Da Bedarf es bei uns keiner weiteren Erklärung und so werden wir gleich nach einem Aperitifwunsch gefragt. Zum Glück sticht mir auf der Karte gleich der Prosecco mit Hibiskus ins Auge, sonst wäre mir das ein wenig zu schnell gegangen.

Auf der Karte befindet sich ein Auszug aus dem Vorspeisenbuffet:
.)Asiatischer Meeresfrüchtesalat mit Ingwer, Minze und Stangensellerie
.)Tomaten- Paprikamousse im Gurkenmantel mit getrockneten Tomaten
.)Asiatischer Hühnerfleischsalat mit Erdnüssen, Koriander und Chili
.)Rindsuppe mit Schinkenschöberl
.)“Tom Ka Gai“ Asiatische Hühnersuppe mit Kokosmilch und Hühnerfleisch

Außerdem 5 Hauptspeisen zur Auswahl:
.)Im Wok gebratener Eierreismit buntem Gemüse
.)Masaman Curry mit Lammfleisch, Erdnüssen, Kartoffeln und Zwiebeln
.)Fasanenbrust im Nussbiskuit auf Vanillerisotto und Artischocken
.)Spanferkelrücken mit Radieschen, Bierrettich und Spinatknödel
.) gegrilltes Lachsforellenfilet mit gebratenem Fenchel, Mascarpone und Kartoffelterrine

Es kommt der Aperitif und die dazu bestellte Flasche Mineral und wir werden nach unserer Wahl der Hauptspeise gefragt, es soll für beide der Fasan sein. Der Prosecco mit Hibiskus sehr gut, on top eine eingelegte Hibiskusblüte, die ist mir allerdings zu süß und bleibt über.

Das Gebäck mit Butter dann ein ganz guter, wenn auch langweiliger Einstieg, der Liptauer schmeckt leider nur nach sehr wenig, das Gebäck ordentlich frisch. Wir machen uns dann einmal über das Salatbuffet her, eine feine Auswahl, alles wirkt frisch. Jede Menge an Dressings und Essig/Ölen zur Auswahl.
Derweilen bekomme Ich die Weinkarte, zu Beginn soll es eine Flasche weißer Cuvée Big John Jg. 2013 vom Scheiblhofer sein. Dieser kommt sehr gut temperiert und mit nicht ganz 30€ fair kalkuliert zum Tisch. Nachgeschenkt wird im Laufe des Abends leider nur ein einziges Mal, was Ich den Kellnern aber der Auslastung wegen nicht ankreiden möchte.

Eher störend, nach knapp 30/35 Minuten am Tisch, wir haben eben erst den Salat beendet, werden wir bereits von einem Kellner gefragt ob der Hauptgang serviert werden darf, wir verneinen und machen uns an die Vorspeisen. Neben der in der Karte erwähnten Empfehlungen noch jede Menge Standards, wie etwa Mozzarella mit Tomate,Mini-Frühlingsrolle etc. Auch 3 Arten Nigiri Sushi (Lachs,Butterfisch,Garnele), mit einer riesen Kugel Pseudo Wasabi daneben sind im Angebot. Wir nehmen von allem ein wenig.
Quer durch die Bank fehlt es hier ein wenig an Würze! Der Hühnerfleischsalat zwar gut, aber von Chili schmecke Ich gar nichts, auch der Koriander hat den Salat maximal geküsst. Das Paprikamousse in halboffenen Glaskugeln wirklich fein angerichtet, aber auch hier fehlt es völlig an Würze. Ebenso ergeht es der Rindsuppe, die hat zwar eine tolle Farbe, aber wo bleibt der Geschmack? Die Hühnersuppe dafür richtig gut und auch das Sushi in Ordnung.

Wir werden wieder nach der Hauptspeise gefragt, fast traut sich der Kellner nicht, aber kein Problem, jetzt kommt er gerade recht. Und im nächsten Moment steht sie auch schon vor uns, die Fasanenbrust. Wieder wunderbar präsentiert, die Brust zwar nicht im Buskuit sondern daneben trappiert, das soll aber egal sein. Leider ist das Fleisch allerdings totgebraten. Dadurch ist es wirklich sehr trocken und auch wenn sich meine Erfahrung mit diesem Tier in Grenzen hält traue ich mich zu sagen das kann man besser machen. Das Risotto dafür perfekt auf den Punkt, herrlich „schlotzig“ und ein feines Vanillearoma und auch die Artischoken, die Ich eigentlich so gar nicht mag, hier sehr gut getroffen, Dürften mariniert gewesen sein und haben beim anbraten schöne Röstaromen entwickelt.

2x ¼ Linsberg Asia Cuvée Exklusiv Edition rot vom Hotter, Weingut Wellanschitz (das achterl zu 4,80) scheinen mir jetzt passend, ebenfalls perfekte Temperatur, auch dieser mundet sehr. Dazu für mich noch Käse vom Buffet. Eine riesige Glasglocke, welche mittels schwerem Gegengewicht schwebend fixiert werden kann behütet eine feine Auswahl an Käsesorten. Leider sieht das ganze schon etwas mitgenommen aus und auch die Beschreibungen der einzelnen Sorten könnte man hin und wieder auf ihren Platz zurücksetzen. So liegen sie eigentlich völlig verstreut auf dem Holzbrett herum und machen nicht mehr wirklich Sinn. Meine Frau hingegen testet das Süße, Tiramisu im Glas, Panna Cotta, Walnusskuchen mit Rumsauce. Alles ok, nichts allerdings herausragend. Für Kaffee und Folgegetränke ging es an die Hotelbar.

Fazit: ein wirklich ordentliches Hotelessen, das aber durchaus seine Schwächen hat. Unser Hauptkellner top, die anderen mit etwas durchwachsener Leistung. Als externer Gast würde das Abendessen 36€ pro Person kosten, ein gerade noch fairer Preis für das gebotene. Somit bei der inkludierten Halbpension als Hotelgast auf jeden Fall in Ordnung, als Tagesgast würde Ich aber einen Besuch im „das Linsberg“ empfehlen.
rosa gebratener Rinderrücken mit Paprikacreme, Maisbrot und Baby Paprika - Buffet-Restaurant "China Grill" - Bad ErlachRindsuppe mit Kaspressknödel - Buffet-Restaurant "China Grill" - Bad ErlachKaeng Phet Pet Yang - Rotes Thai Curry mit Entenbrust - Buffet-Restaurant "China Grill" - Bad Erlach
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1 Kommentar

Genau so habe ich das BR "China Grill" auch erlebt. Einige Speise sind ganz gut, andere zu vergessen. Nichts hat mich aber vom Hocker gerissen. Leider sind gerade die asiatischen Gerichte hier recht schwach. Meine Kollegin, die seit über 25 Jahren im Sommer und über Weihnachten in Thailand und Sri Lanka Urlaub macht, bestellt bei jedem Firmenessen ein Curry (in allen Variationen). Wir dürfen meisten auch kosten. So ein langweiliges Curry haben wir selten gegessen. Da ich wirklich Ahnung vom asiatischen Essen habe und auch keine so schlechte Köchin bin, war mich nach dem ersten Löffel klar, dass hier kein asiatischer Koch seine Finger im Spiel hatte. Beim Curry wurde nur die Curry Paste (grün, gelb oder rot - gibt es bei jedem Asia Shop zu kaufen) in Kokosmilch verrührt und aufgelöst. Ich werde geschäftlich oft zwangsbeglückt. Privat würde ich hier nicht Essen gehen.

18. Feb 2016, 16:06·Gefällt mir2
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