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Sa, 20. April 2024

Monte Christo - Bewertung

Stammersdorfer
Experte
am 13. Februar 2016|Update 3. Apr 2017
SpeisenAmbienteService
Gestern Abend, ein wenige Stunden zuvor telefonisch reservierter Besuch im MONTE CHRISTO, treffen mit einer lieben Freundin ist angesagt.

Danke Bertl2 und hautschi für eure aussagekräftigen Bewertungen, auf die kann man sich verlassen!!

Die Anreise vom 8ten in den 19enten, mit der 5er Bimbim bis Station Spitalgasse / Währinger Straße, da in den 37er oder 38er umgestiegen und 4 Stationen weiter gebimelt bis Glatzgasse. Von da sind es dann nur noch einige Hundert Meter weiter stadtauswärts, zu Fuß. Die U6 Station Währinger Straße, am Gürtel, ist auch recht nah.

Das Lokal war gut besucht aber nicht ganz voll, wir hatten unseren kleinen feinen 2er Tisch im separaten Raum, wenn man rein kommt links von der Schank, wo 12 Gäste Platz finden. War rauchen bei meinen geschätzten Vortestern scheinbar noch möglich, so konnte ich bei meinem Besuch am 12.2.2016 keinen mehr mit Zigarette im Gesicht entdecken, auch Tschicktigl (Aschenbecher) waren nirgends zu sehen und die Glastüre stand offen. Laut HP darf man irgendwo, keine Ahnung wo das sein soll, die Raucherlounge wurde meinem Anschein nach vor die Türe, in die Döblinger Hauptstraße 34 verlegt. Ich vermute sie haben ihren Internetauftritt noch nicht geändert.

Wie meinte meine Begleiterin, sie fühlt sich wie in einem Lokal in der Toskana? Dazu kann ich wenig sagen, war ich doch erst ein einziges Mal dort und da war noch ein 1er vor der Jahreszahl, aber man fühlt sich auf Anhieb wohl. Besonders aufgefallen ist mir der schöne Holzboden. Die mit Korbgeflecht bezogenen Sesseln, naja, sowie lederbezogene Bänke gibt‘s, die machen einen gemütlichen Eindruck. Die Tische sind schnörkellos weiß eingedeckt, samt Blümchen. Etwas gewöhnungsbedürftig die Wand mit der Goldtapete samt Muster, darauf ein großer länglicher Spiegel. Die gegenüberliegende Wand aus Stein, der Rest gelblich und weiß ausgemalt, sehr ordentlich und sauber ist es hier.

Der Prosecco zu Beginn, für uns beide, war spritzig, fruchtig und angenehm kalt.
Zum Essen hatte ich 1/8 Pinot Grigio D.O.C. aus dem Weinbaugebiet Friuli Grave (Friaul Julisch Venetien) samt einem Glas Wiener Hochquelle, das zwar danach auf der Rechnung stand, ABER mit 0,00. Was stand über den Wein in der Karte, trocken, geschmeidig, vollmundig, schöner langer Abgang. Geschmeidig naja, den Rest unterschreib ich. Sie trank lediglich ein stilles Mineral. Zu fortgeschrittener Stund gabs noch je 1/8 Cabernet Sauvignon, Grave del friuli D.O.C., ein harmonischer weicher Rotwein, von recht heller Farbe, der ganz typische Cabernet Geschmack hat mir aber gefehlt.
Der Espresso danach, stark, schwarz wie die Nacht und keine Spur von bitter, war richtig gut.

Die kulinarischen Köstlichkeiten, zu Beginn hatte ich eine Crema al Pomodoro con Basilico, in unseren Landen auch Paradeiscremesuppe genannt. Von Basilikum war genau ein Blattl, oben drauf auf dem Obershauberl zu entdecken. Schön cremig war sie, mit ganz feinem Paradeisergeschmack und perfekt abgeschmeckt. Toll!
Sie hatte eine Minestrone, bei uns auch als Gemüsesuppe bekannt, die sehr gelobt wurde.
Meine Hauptspeise ein Risotto tartufato ai funghi porcini con spinaci, in der Karte stand dazu zu lesen, Steinpilzrisotto mit getrüffeltem Blattspinat? und Grana. Der Reis von perfekter Konsistenz, nicht zu hart nicht zu weich, harmonisch, fein, gut gewürzt, den typischen Trüffelölgeschmack suchte ich aber vergeblich. Kleine Paradeiser waren auch da.
Mein vis a vis hatte Gnocchi con pollo e prosciutto, das übersetzt man (angeblich) mit Gnocchi samt gebratenen Hühnerstreifen in Basilikum-Oberssauce und Rohschinken. Ich durfte kosten, die waren schlicht grandios, wenn auch manche wahrscheinlich sagen würden, die Oberssauce ist mir zu fett, für mich war sie perfekt! Die kleinen Nockerln ideal getroffen, das mit den gebratenen Hühnerstreifen war für mich eher hineingeschnittene Brust, etwa in der größer der Gnocchi, aber egal, auf meinem Gaumen spielte sich eine Harmonie ab, herrlich! Einige Streifen sehr dünn geschnittener Prosciutto waren oben auf das Gericht drauf gelegt.

1 Kellner gab alles, mit ziemlicher Sicherheit Italiener, er spracht gut Deutsch, war super freundlich, recht flott und halbwegs aufmerksam, vor allem das Leergeschirr stand für meine Begriffe aber viel zu lange am Tisch. Vielleicht darauf zurück zu führen, dass er alleine war. Aber er hatte Schmäh und das machte einiges wieder gut. Für den 4er reichte es bei meinem Besuch aber nicht. A ja einmal kam der vermutlich Chef vorbei, grüßte freundlich, nahm etwas Leergeschirr mit und ward nie wieder gesehen.

Alles in allem ein erfreulicher Besuch im Ristorante Pizzeria MONTE CHRISTO, sehr gut gegessen, nettes Ambiente und ein freundlicher Kellner. Ich habe mit tip, wohlfeile 58,-- Euro gezahlt und kann mir vorstellen bald wieder zu kommen.
Steinpilzrisotto mit viel frischem Basilikum, geschmacklich sehr gut, für ... - Monte Christo - Wienim vorderen Bereich - Monte Christo - WienVitello tonnato, dünn geschnittenes Kalbsfilet samt Thunfischsauce, ... - Monte Christo - Wien
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2 Kommentare

Das ist dann Stammersdorfer Nonsens misenplace. :-) Kann mich nicht mehr daran erinnern, hab's aber ausgebessert.......

3. Apr 2017, 14:52·Gefällt mir

Danke für den detailgetreuen Bericht - nur eine Frage: Wenn der Prosecco zu Beginn sowohl trocken wie auch fruchtig war - ist das nicht ein Oxymoron?

3. Apr 2017, 09:39·Gefällt mir
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