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Fr, 29. März 2024
afg1979
am 30. Juli 2015
SpeisenAmbienteService
Wegen des wahrlich sensationellen belgischen Ipa Bieres (Manneken Pale), dass von einem Gastbrauer für die Juli-Getränkekarte des 1516 gebraut wurde, haben mein Mann und ich uns dazu entschlossen eben selbiges Lokal aufzusuchen und einen Arbeitstag gemütlich ausklingen zu lassen.

Und weil man ja nicht nur trinken kann, besonders wenn das Bier 6,5% hat, sondern auch Essen muss haben wir uns dazu entschlossen unser Abendessen auch gleich im 1516 einzunehmen. Tja was soll ich sagen, manchmal macht man eben Fehler.

Nachdem mir einige Restauranttester-Rezensionen über den im 1516 angebotenen Burger noch im Gedächtnis waren, habe ich mich dazu entschlossen ein Chicken-Fortina Sandwich zu essen. Nach einer angemessenen Wartezeit bekam ich ein recht ansprechend aussehendes Sandwich serviert. Leider war das aber auch schon das einzig positive, dass gegrillte Hühnerfleisch war so zäh und steinhart, dass auch der geschmolzene Käse darüber nichts mehr retten konnte, das Sandwichbrot war fürchterlich trocken und geschmacklos, die dazu servierten Wedges waren einfach nur fade und ebenfalls trocken und die dazu gereichte 1.000 Islands-Dip war mit Abstand das flüssigste, dass mir jemals als Dip serviert wurde und hätte in der Konsistenz besser über einen Salat gepasst.

Für meinen Mann gab’s Käsespätzle. Serviert wurden diese mit Fertig-Röstzwiebel, dass ist zwar nur ein kleines Detail am Rande, aber wie ich finde genauso pervers wie Fertig-Schlagobers aus der Sprühflasche. Wenn mir jemand im privaten Freundeskreis so etwas servieren würde, würde ich doch ganz dringend dazu raten die Küche herausreißen zu lassen und anstatt dieser einen Kleiderschrank oder etwas ähnlich praktisches einzubauen, denn wenn man keine Zwiebeln mehr rösten und kein Schlagobers mehr schlagen kann, dann hat man meiner Ansicht nach das Recht auf eine Küche verwirkt. Das aber nur am Rande. Zurück zu den Käsespätzle, diese waren nicht nur sehr klein in der Portion sondern leider eigentlich Rahm-Spätzle, von Käse war da weit und breit keine Spur. Geschmacklich waren sie dementsprechend langweilig.

Alles in Allem war das kulinarische Geschmackserlebnis im 1516 so fade, dass nicht einmal das wirklich sensationelle Ipa es vermochte darüber hinweg zu trösten. Die Preise für die gewählten Speisen waren dafür aber sehr stolz, die ungewürzte, Miniaturportion der Käsespätzle mit Fertig-Röstzwiebel (!) schlugen mit € 9,60 zu Buche und das fürchterlich zähe, kalte, ungewürzte Chicken-Fortina-Desaster, pardon, Sandwich mit stolzen € 11,90.

Der Service war, leider auch eher durchschnittlich, zwar recht nett aber sehr unpersönlich, etwas fahrig und leider auch nicht sehr flott.

Wir haben übrigens im Gastgarten Platz genommen, dieser ist zweckmäßig eingerichtet, die Sessel könnten durchaus Sitzpolster vertragen, drinnen ist das Lokal etwas in die Jahre gekommen und könnte genauso wie die Toilettanlagen einmal eine kleine Sanierung und Generalreinigung vertragen.

Mein Fazit, wenn es wieder belgisches Ipa gibt, dann gehe ich gerne auf ein Bier wieder dorthin, aber mit Sicherheit nicht mehr zum Essen.
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1 Kommentar

Ich komme mit Freunden seit Jahren immer wieder am 1516 vorbei um das eine oder andere Bier zu trinken. Aber auch das Essen finde ich absolut in Ordnung. Klassisches Pub Food eben. Die Burger und die Chicken Wings finde ich klasse. Kann das 1516 nur empfehlen. Wer mehr lesen möchte: Link lG

11. Sep 2016, 13:11·Gefällt mir
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