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Do, 28. März 2024

Zur Goldenen Kugel - Bewertung

Stammersdorfer
Experte
am 26. Mai 2015|Update 22. Nov 2019
SpeisenAmbienteService
Kurzes Update zu Besuch am 21.11.19 um 17h.

Ein Gansl für mich, knuspriges Haut, weiches zartes saftiges Fleisch, überraschend guter Saft, obwohl optisch naja, perfektes Gummiknödel, dazu durchschnittliches Rotkraut. Eine positive Überraschung, reiht sich in meinem Ganslguide, recht weit vorne ein.

Als gemeinsame Vorspeisen hatten wir Grammelknödel auf Bergrahmlinsen mit Lardo, einfach ein Traum ja und da schmecken dir auch die Linsen wenn du sie nicht so gerne magst.

Die liebe Gattin hatte als Hauptspeise einen zweite Vorspeise und zwar einen himmlischen rosa gebratenen Rehlungenbraten auf getrüffelter Erdäpfelcreme, Portweinkirschen und süße Kohlsprossenblätter. Grandios!

Die Serviceleistung sehr ansprechend, die beiden Kellner machen einen top Job, haben für mich aber einen kleinen Fehler. Warum muss ich beim (neuen) Gast so gespreizt reden, wenn mit den vielen Stammgästen, oder untereinander, ganz normal kommuniziere, so wie mir der Schnabel gewachsen ist. Aber sonst.....

Wir kommen bald wieder, auf eines/zwei der leiwanden Innereiengerichte!

A ja für die Speisen gibt es jetzt einen aufgerundeten 5er, bis dato 4.

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Montag 25.5.15, Hunger, Mittag- und Abendessen in einem soll‘s sein, also kurzerhand in der GOLDENEN KUGEL im 9ten angerufen und für jetzt dann gleich einen Tisch für zwei reserviert. Die Füße in die Hand genommen und 15 Minuten später sind wir auch schon dort gewesen. Die 5er Bim hätte übrigens fast vorm Lokal eine Station, Lazarettgasse.

Die freundlich entgegen genommene Reservierung hat perfekt funktioniert, die Gästeanzahl wie erwartet um 16:30 überschaubar.

Einen Minigastgarten mit drei oder vier Tischen im Hinterhof gibt’s, oder wer will kann auch vorm Lokal im Freien, quasi auf der Straße sitzen. Dafür war es gestern aber ohnehin zu kühl und unbeständig.

Das Lokal selbst ist klein und verschachtelt, geschätzt 50 Leut finden aufgeteilt auf 3 Räume Platz. Der Hinterste, der für die Glimmstängelfraktion. Es ist in verschiedenen Gelbtönen ausgemalt, an den Wänden teils Holzvertäfelung, auch der Raumteiler und die Garderobe aus Holz, alles schon etwas „abgewohnt“. Sehr gemütlich die Sitzmöglichkeiten, Ledersessel und Bänke. Es gibt so kleine Stahltische, die man leicht verschieben kann, zumindest im mittleren Teil, da wo wir unseren Platz hatten und es ist weiß eingedeckt.

Das Personal, genau ein Kellner, er hatte die gesamt 14 Gäste perfekt im Griff und Blick. Er war sehr freundlich, flott und hat seinen Job wahrscheinlich gelernt. Es wurde nachgefragt und war aufmerksam. Kurz ein Profi seines Fachs! Vorm gehen erhielt er dann Unterstützung fürs Abendgeschäft. Der Zweite, er konnte Grüßen, mehr kann ich über ihn nicht berichten :-)

Zur Feier des Tages, es war ja Pfingstmontag, hatten wir je ein Glas von diesem so genialen Rose Sekt vom Bründlmayer aus Langenlois in NÖ, der noch dazu perfekt gekühlt daher kam. Wir lieben ihn!
Später zum Essen gabs je 2 Glas Grüner Veltliner DAC vom Weingut Heribert Wenzl aus Ziersdorf, ebenfalls NÖ. Ein 2013er, schon etwas reifer, sehr bekömmlich, mit wenig Geruch aber sehr feinem, fruchtigem Geschmack. Wiener Hochquelle gabs auf Bestellung und wurde nicht verrechnet. Zum Schluss der Espresso von Naber (ja den gibt’s auch noch) war schwarz wie die Nacht, sehr stark, vielleicht ein wenig zu bitter, aber einer von der sehr guten Sorte.

Als Vorspeise hatte meine Frau 2erlei von der Wachtel. Da war eine gebackene Keule auf einem mit Chilisauce verfeinertem (Kürbis)Kraut? sowie geschmorte Brust auf Trüffelpüree. Das Vieh zart und weich, die Panier knusprig, bei der Brust ganz wenig eines sehr gschmackigen Saftls dabei. Kraut nicht tot gekocht mit süßlicher Schärfe, lediglich das Püree hätte ein wenig mehr Trüffelöl vertragen, aber alles in allem vorzüglich.
Ich nahm Kalbsbries x 2, das Gebackene kam mit einer selbst gemachten Remouladensauce, das Geschmorte auf sensationell guten Rahmlinsen, auf den Tisch. Geschmacklich erinnerte mich das Bries immer ein wenig an Hirn, etwas fester von der Konsistenz, jedenfalls sehr gut gelungen wie ich fand. Die Linsen mit Zwiebel und Speck zubereitet und dann mit Rahm verfeinert und auch die Sauce hat sich sehr gut mit dem Gebackenen ergänzt.
Die Hauptspeisen für die bessere Hälfte eine weiterer Vorspeise und zwar Beef Tartar vom Rindslungenbraten, mehrfach faschiert, mit etwas zu wenig Zwiebel, viel zu viel Butter, einem Spiegelei und dazu getoastetes Baguette. Die Würzung recht gut, sie hat aber mit ein wenig Salz nachgeholfen, dann hat es ihr sehr gut geschmeckt.
Nachdem die Kugel immer einiges an Innereien auf der Karte hat, nahm ich geröstete Nierndln mit Erdäpfelschmarrn. Sie waren bissfest, ordentlich angebraten, in einem köstlichen, majoranlastigen Zwiebelsaft. Der Schmarrn vorzüglich, ebenfalls in der Pfanne angebraten. So soll es sein!

Summa summarum, sehr ordentliche Küche da in der GOLDENEN KUGEL, wie auch schon bei verschiedenen früheren Besuchen im Laufe der letzten 10 Jahre. Das Ambiente etwas in die Jahre gekommen, mit einem Kellner der sein Handwerk versteht. Die Rechnung mit Maut 90,-- Euro.
Gansl, die Haut knusprig, das Fleisch saftig, weich nicht fasrig, das ... - Zur Goldenen Kugel - WienRehlungenbraten rosa gebraten, auf getrüffelter Erdäpfelcreme, ... - Zur Goldenen Kugel - WienVorspeisengrammelknödel auf Bergrahmlinsen mit Lardo, perfekt! - Zur Goldenen Kugel - Wien
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3 Kommentare

Bertl2 dazu kann ich dir nix sagen, es war wie gesagt Feiertag. Die Gäste ein Pensionistenpaar, dass sich angeschwiegen hat, ein Elternpaar mit Sohn und Schwiegertochter und ein 6er Tisch zusammengewürfelt.....

28. Mai 2015, 09:52·Gefällt mir

Hat das Publikum immer noch einen hohen Anteil an Ärzten? Es ist schon lang her, dass ich öfter dort war, da war das AKH noch am alten Standort.

28. Mai 2015, 07:30·Gefällt mir

Ich wusste auch nicht, dass es Naber-Kaffee überhaupt noch gibt. In meiner Kindheit gab es beim Greissler nur Naber!

27. Mai 2015, 02:19·Gefällt mir
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