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Di, 16. April 2024
Stammersdorfer
Experte
am 21. Februar 2015
SpeisenAmbienteService
Wir befinden uns mitten drin in Wien Ottakring (1160) und zwar die Gastwirtschaft WOLFSBERGER sollte es gestern, Freitagabend sein. Die 44er Bim brachte uns hin, Station Römergasse und dann kaum 200m zu Fuß zurück in die Lienfeldergasse 35, das Portal recht hell erleuchtet.

Einen Wirten gibt’s an der Stelle schon seit den 20iger Jahren. In den 1970ern wurde er von der Familie Wolfsberger übernommen und mittlerweile in zweiter Generation geführt. Diese Weisheiten verriet mir die Homepage.

Das Ambiente wurde von Testerkollegen hbg338 am 10.1.15 schon sehr treffend beschrieben, dem ist wenig hinzuzufügen. Wenn man bei der Tür hinein kommt steht man gleich vor der Schank bzw. im Raucher. Wir hatten unseren reservierten 2er Tisch im schlauchförmigen Nichtraucherbereich, der ist optisch zweigeteilt, hinten wirkt er etwas neuer, das Holz ist wesentlich heller, vorne deutlich dunkler, da saßen wir. Eine Verbindungstüre gibt’s zwar, aber die war auch bei unserm Besuch immer offen, störender Qualm war aber keiner zu bemerken. Ich schließe auf einen guten Abzug.

Das Lokal war gut besucht aber nicht voll und es dürfte viele Stammgäste geben, da die Leut teils mit Namen angesprochen wurden.

Das Personal, der Chef und ein junger Kellner, beide sehr freundlich und flott, eingespielt, immer mit offenen Augen unterwegs. Es wird nachgefragt und nachgeschenkt, beide aber nie aufdringlich, einzig das mit Lächeln und dem Schmäh, da geht noch was.......

Zu Beginn hatten wir zwei Glas Shiraz-Rose Sparkling, Weinberg 47 des Rudi Hye, aus Gaas, Bezirk Güssing im Burgenland. Der hat herrlich fruchtig gerochen und auch genauso geschmeckt, spritzig war er obendrein. Zum Essen hatten wir außer einem Krug Wiener Hochquelle, ein Flascherl Gemischter Satz 2014 vom Weingut Diem, aus Obermarkersdorf im nördlichen Weinviertel / NÖ. Auch der braucht sich keinesfalls zu verstecken, hat perfekt zur Kulinarik gepasst, jung und auch sehr fruchtig. Der Herr Luigi Lavazza aus Turin zum Schluss, war schwarz wie die Nacht und sehr stark, aber leider ein wenig zu bitter. Zum Kaffee wird automatisch ein Glas Wasser gebracht. Bravo! Gastronomen dieses schönen Landes nehmt euch ein Beispiel :-)

Der erfreuliche kulinarische Start in den Abend war zum einen ein Heringsalat mit rotem Zwiebel und zum anderen eine ganz phantastische Fischsuppe. Der Salat auf großen Radicchio Blättern angerichtet, mit viel Fisch, Erbsen, Karotten und Erdäpfel. Das ganze (vermutlich) in einem Rahm und Mayo Gemisch, perfekt gewürzt, dazu noch ordentlich Deko in Form von Ei und Zwiebel.
Die ganz feine Fischsuppe mit Safran, darin waren 5 große Miesmuschel, Lachs und zwei weitere weiße Fische, da wissen wir aber leider nicht was das war. Weiters viel Karotte, Karfiol und Stangensellerie (grrrrr) a ja und ein Grünzeug, dass man in asiatischen Gerichten immer wieder findet. Die Suppe ausgesprochen harmonisch und eine Freude für den Gaumen, die Einlage nicht tot gekocht, Perfekt! Dazu hatten wir Knoblauchbaguette, recht knusprig, aber wenn man so wie wir Knoblauch sehr gerne hat, dann wars zu wenig.

Die Hauptspeisen waren für meine Holde ein knusprig gebackenes Waldviertler Karpfenfilet mit Mayonnaissalat. Der Fisch recht fest, nahezu keine Gräten und im Rahmen seiner Möglichkeiten auch sehr geschmackvoll. Der übergroße Salat war leider ein Flop, allerdings der einzige des Abends. Der hat genauso wie das Gemisch vom Heringsalat geschmeckt, das kennen wir viel besser und hat DA gar nicht gepasst. Oben drauf ein Berg von frischem Schnittlauch.
Meine Hauptspeise war ein sehr geniales Cordon nach Art des Hauses. Es war ein Schweinskarree gefüllt mit Käse, Schinken, Champignons und milden roten Pfefferoni, dazu nicht tot gekochter Basmatireis und ein viel zu großer Salatteller. Die Panier der absolute Hit, sehr schön goldbraungelb, was weiß ich was :-) herrlich knusprig und relativ dick. (doppelt paniert?) Das Fleisch sowas von weich und zart, es ist fast auf der Zunge zergangen und auch das Innenleben sehr gschmackig, Art des Hauses eben. Dazu, so wie beim Karpfen, je zwei dicke Scheiben Zitrone. Der sehr gute Salat war leicht süßlich mariniert, bestand aus Eichblatt, Vogerl, noch irgendeinem Grünzeug und exzellentem knackigen Kraut. Die roten Rüben, Karotten und Zucchini waren gestiftelt, nur wie gesagt ein Berg der nicht zu bewältigen war und wir essen gerne Salat.

Die Zusammenfassung der Geschicht, für sehr gutes Essen, aufmerksamen Service, in angenehmer Gastwirtschaft WOLFSBERGER Atmosphäre, habe wir gut angelegte 82,-- Euro gezahlt. Wir sind zufrieden und satt wieder nach Hause geBIMelt.

Frau und Herr „Stammersdorfer“ würden sie das Lokal weiter empfehlen? JA sehr gerne!

Allfälliges: ein 6er Tisch, während vier Leute essen, rauchen zwei. Ich habe selbst bis vor 15 Jahren diesem Laster gefrönt, aber sowas werde ich nie verstehen, aber jeder wie er glaubt.
Auf der HP steht zu lesen, wir zeigen Convenienceprodukten und künstlichen Geschmacksverstärkern die ROTE KARTE, das unterschreiben wir.
An der Wand hängt ein Spielautomat aus Schillingzeiten, der hat es mir angetan.
Ja das war schon richtig gut, was uns Meister Wolfsberger da am 6.11. ... - Gastwirtschaft Wolfsberger - WienJungbullenleber gebacken, dazu wurde ein Gemischter serviert. - Gastwirtschaft Wolfsberger - WienKarpfenfilet gebacken, dazu gab's einen etwas eigentümlichen Mayonnaisesalat ... - Gastwirtschaft Wolfsberger - Wien
Hilfreich10Gefällt mir7Kommentieren
3 Kommentare

Glas Wasser zum Kaffee, das gibt's auch beim Mann, der verwöhnt, und vermutlich auch beim Felber. :-) *duckundrenn*

21. Feb 2015, 20:11·Gefällt mir1

Seh ich ganz genauso liebe Magic und habe ich früher auch so gehandhabt.

21. Feb 2015, 19:53·Gefällt mir

Ich bin starke Raucherin ... aber so lange jemand bei Tisch noch isst, ist eine Zigarette tabu!!!

21. Feb 2015, 19:47·Gefällt mir1
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