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Do, 25. April 2024

Die 4, Wien - Bewertung

Alphawoelfin
Experte
am 5. Dezember 2014
SpeisenAmbienteService
Mitten in Hernals, Nähe Rosensteingasse, liegt das Lokal "Die 4". Wir hatten schon länger geplant, es aufzusuchen. Diesmal passt es. Freitag abend, bereits für 17.30 (nach einem Einkauf, nicht weil wir das Pensionistenmenü wollten ;)), haben wir einen Tisch reserviert. Durch das Parkpickerl finden wir anstandslos einen Platz direkt vor dem Lokal.
Es ist reine Wohngegend und ein bisschen urig hier.
Beim Eintreten finden wir uns in den 60er Jahren wieder.
Nachdem Bubafant und der Küchenbulle das Interieur schon sehr gut beschrieben haben, ist dem nichts hinzuzufügen.
Im Schankraum befindet sich auch der "Raucher". Ein grosser Tisch ist mit 5, 6 Stammgästen und dem Wirt besetzt.
Wir werden sogleich freundlichst von einem jungen Kellner und dem Wirt begrüsst und zu einem gemütlichen Ecktisch geführt.
Die Tische sind hübsch eingedeckt mit Stofftischtüchern und weissen Läufern obenauf. Dazu die üblichen Salz-Pfeffer-Streuer und Bierdeckel, die auf das Paracelsus-Bier hinweisen.
Zu allererst bestellen wir Wein: Grünen Veltliner um € 1,60 und Welschriesling, ebenfalls um € 1,60. Auf unsere Frage nach einer Weinkarte erfahren wir, dass es nur die 5, 6 Weine gibt, die in der Speisekarte angeführt sind.
Nachdem weiter unten die köstlichen Weine beschrieben wurden, nehme ich an, dass diese sich nicht gut genug verkauft haben und deshalb reduziert wurde.
Nun widmen wir uns der Speisekarte. Es stimmt: Es sind wirklich alle Klassiker der Wiener/Österreichischen Küche vertreten, und daneben auch einige ausgerissene Gerichte.
Wir entscheiden uns für den hausgebeizten Wildlachs mit Wasabi-Zitronencreme auf Salatbouquet (8,90)als Vorspeise. Danach für mich ein Zitronenrisotto mit Lachsstreifen (13,90) und für den lieben Begleiter sollen es die Eiernockerl sein.
Nach nicht allzu langer Zeit kommt die Vorspeise. Wir wollten den Lachs nur einmal und aufmerksamer Weise wurde die Vorspeise auf zwei Teller aufgeteilt.
Bereits beim ersten Bissen sind wir begeistert. Der Lachs ist von einer Zartheit und Würzigkeit wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt habe. Er zerfällt beinahe beim Berühren mit der Gabel.
Das Salatbouquet ist fein zitronig, schmeckt etwas nach Wasabi. Vom Wasabi könnte durchaus etwas mehr verwendet werden.
Das einzige Manko an diesem Abend, was die Speisen anlangt, ist, dass der Salat in ziemlich viel Essig bzw. Dressing schwimmt. Und dass wir kein Brot gereicht bekommen.
Da man abends aber ohnehin an den Kohlehydraten sparen soll, sagen wir nichts.
Danach kommen unsere Hauptspeisen. Es sind sehr grosse Portionen.
Zu den Eiernockerl wird Blattsalat gereicht, ich habe ihn extra dazu bestellt.
Ich habe noch nie Zitronenrisotto gegessen. Es ist umwerfend: Der Reis richtig körnig, säuerlich, cremig. Obenauf viele Streifen des schon bekannten hausgebeizten Lachses. Wunderbar.
Der Blattsalat (3,10) ist ebenfalls eine grosse Portion, sehr gut abgeschmeckt, viele verschiedene Salate.
Die Eiernockerl (7,90) munden meinem Gegenüber ebenfalls sehr.
Ich schaffe meine Portion Risotto kaum, weil es aber so dermassen gut schmeckt, bemühe ich mich eben ;-).
In der Zwischenzeit haben wir erfahren, aber nur, weil am Nebentisch darüber gesprochen wurde, dass es auch Jungwein gibt. Sofort wird dieser geordert. Mmm. Schmeckt.
Während wir essen, kommt der Koch aus der Küche und setzt sich gemütlich zu den Stammgästen und dem Wirt.
Sehr aufmerksam interessiert er sich für unser Befinden und wie es denn wohl geschmeckt hätte. Er erzählt uns, wie er den Lachs beizt, etc.
Immer wieder kommt der nette Jungkellner vorbei. Das Service ist wirklich ausgezeichnet.
Zwischenzeitlich trudeln auch mehr Gäste ein, zuvor war es sehr ruhig. Die Gäste sind eine Mischung aus "Kegelrunden", Stammgästen, jungen Nerds, die rasch auf ein Schnitzel vorbeikommen.
Wir geniessen das Ambiente und finden es sehr gut. Aber natürlich ist mir klar, dass man das mögen muss. Dieses Gefühl von "ich sitz mitten in der Vorstadt in einem alten Gasthaus, in dem ordentlich gepofelt wird und die Zeit stillsteht".
Wir sind wohlig gesättigt und sehr zufrieden.
Den Speisen hätte ich 5 gegeben, wenn nicht der schwimmende Salat ohne Brot gewesen wäre.
Jedenfalls werden wir wiederkommen, zumal "die 4" nur 10 Autominuten von uns entfernt sind.
Hilfreich20Gefällt mir13Kommentieren
16 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Gerne, liebe magic.

8. Dez 2014, 15:56·Gefällt mir

Danke für den Link!

8. Dez 2014, 14:19·Gefällt mir

Hier kann 100% Wasabi Japonica in Pulverform bestellt werden. Hält natürlich viel besser. Zuverlässiger Shop, bestellte selbst schon Einiges dort. Link Gerry P.S. Bei Newsletter-Aktivierung erhält man einen 20%igen Rabattgutschein.

8. Dez 2014, 14:07·Gefällt mir

köstichen weine 1,60 ? !!!!! realismus wird beschtelt !!bitte ! und wieder lachs und lachs es gibs auch escargots,frag monsieur cmling !

7. Dez 2014, 01:58·Gefällt mir

Dabei könnten die Leute bei mir die Schnecken gratis haben - gegen Selbstabklauberei.

7. Dez 2014, 00:16·Gefällt mir1

Escargots? Ce sont des Schnecken en allemand, n'est-ce pas?

6. Dez 2014, 22:36·Gefällt mir

Fiel mir danach noch ein: Wenn ein LGV Frischgemüse - Gärtner den Wasabi - Anbau so nebenbei probiert, wird er das Produkt bestimmt verkaufen können. Es sind ja auch Escargots hierzulande eher ein Minderheitenprogramm, aber Herrn Gugumucks Betrieb läuft, soweit man hört, doch ganz gut.

6. Dez 2014, 22:10·Gefällt mir

Heimische Produktion könnte entsprechend billiger sein (die Ware von Fisch Gruber kommt aus USA).

6. Dez 2014, 13:11·Gefällt mir

Bertl, wieviele ÖsterreicherInnen wären wohl hierzulande an echtem Wasabi interessiert und zu solchen Preisen? Hier gibts doch schon Kren ;)

6. Dez 2014, 10:42·Gefällt mir

Link Echte Wasabi... Bittesehr, bittegleich

6. Dez 2014, 10:19·Gefällt mir
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