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Fr, 29. März 2024
Olli
am 20. November 2014
SpeisenAmbienteService
Gestern abend: Appetit auf griechisch.
Nach kurzer Fahndung war klar, es geht nach Guntramsdorf.

Lokal direkt an der Hauptstraße gelegen, gut ausgeschildert und Parkplätze sind vorhanden. Das Haus macht von außen einen sehr guten Eindruck. Wie die Vorschreiber schon anmerkten, rustikal/ländlich.

Nach freundlicher Begrüßung am Empfang durch den Kellner, begleitet man mich in den Nichtraucherbereich und weist schönen Tisch zu. Für einen Mittwoch abend durchschnittlich gefüllt, wohl viele einzeln reisende Geschäftsleute an den Tischen, die das angeschlossene Hotel nutzen.

Kerze wird angezündet, Speisekarte gebracht. Freundliche Bedienung.
Die Karte ist sehr umfangreich. Wie so oft keimt in mir der Verdacht in solchen Momenten auf, daß man versucht, alles zu können, aber dafür nichts "gescheit". Man wird sehen.

Da mir am Abend nicht nach dem vollen Programm war, habe ich mich ausschließlich auf die Vorspeisen konzentriert und bestellte:

ein großes Bier,
eine kalte Vorspeisenplatte für eine Person,
einen griechischen Salat,
eine Pitta mit Knoblauch.

Bier kommt prompt und auch die Speisen dauern nicht sehr lange.
Nach ca. 5 - 10min wird mir alles gemeinsam an den Tisch gebracht.
Zum Salat gehört noch ein Brotkorb, der mit einem Tuch abgedeckt ist.

Also los: Ich beginne mit den kalten Vorspeisen. Gut die Dolmades. Schmecken hausgemacht und haben gerade noch den richtigen Biss. Tzatziki wenig überraschend, wie auch die Olivenpaste. Beides in Ordnung. Nicht mein Fall war Taramas (Hechtkaviarcreme), die ich somit auch nicht bewerte. Oktopus- und Kalamaressalat waren nicht wirklich gut. Schmeckte stark nach Essig/Konservierungsmittel und hinterlässt den Verdacht, von fertig gekaufter Eimerware aus der Metro. Garniert mit Peperoni, Gurken und Tomaten sowie vereinzelten Oliven (grün) sonst auch kein Highlight. Der Schafskäse war in Ordnung.
Der zudem servierte griechische Salat enthielt ebenfalls kaum Oliven (diese auch grün - schwarz scheint zu teuer...). Viele Zwiebeln, Tomaten grob gewürfelt. Keine Überraschungen...
Die servierte Pitta war frisch und knoblauchig. Gut.
Das im Brotkorb servierte Fladenbrot war vom Vortag und in Stücke geschnitten. Nicht gut.
Was auffällt, sind die großen Portionen im Allgemeinen (viel hilft viel) und der verschwenderische Einsatz von "griechischem" Trockengewürz was jede Form von feinem Eigengeschmack übertüncht und die Speisen beliebig macht.

Das vom anderen Nutzer erwähnte Verhalten der Kellner, ständig herumzulaufen, ist mir auch aufgefallen. Es stört...

Die Verteilung des traditionellen Ouzo nach dem Essen mit der Rechnung scheint einem speziellen Prinzip zu unterstehen. Manche Gäste bekommen einen, andere nicht.

Im Hintergrund dudelt permanent griechische Fahrstuhlmusik und erleichtert den Abschied.

Mein Fazit: Schönes Haus, gemütlich und freundlich.
Wenn man dem Koch noch die Convenience-Jacke auszieht, die Speisen statt auf Menge auf Qualität setzt, kann das noch was werden.
Hilfreich15Gefällt mir6Kommentieren
1 Kommentar

Sehr sehr treffend beschrieben HGL :-)

20. Nov 2014, 11:31·Gefällt mir1
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