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Fr, 29. März 2024

Zum Renner - Bewertung

Stammersdorfer
Experte
am 10. Oktober 2014|Update 20. Okt 2019
SpeisenAmbienteService
Kurzes Update zu Besuch vom 19.10.19

Wir hatten eine grandiose gebackene Kalbsleber mit Mayonnaisesalat, der nicht besser geht, sowie eine Backfleisch, das gestern sogar an jenes vom Heidenkummer heran kam, dazu einen Erdäpfel Vogerl mit steirischem Gold. Perfekt, mehr fällt uns zu den beiden Speisen nicht ein.
Die Portionen so groß, dass weder vor noch Nachspeise geht, aber die schafft man.

Ambiente ist wie es ist, nett aber nicht meins und die Serviceleistung absolut in Ordnung. Für den 4er reicht es aber aufgrund der Erfahrungen über die Jahre verteilt nicht, gestern alleine betrachtet wäre er es aber gewesen.....

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Am Nußdorfer Platz 4 im 19enten Hieb, ist der Gasthof ZUM RENNER und das schon seit einer Ewigkeit, nämlich 1899. (das ist im übrigen auch das Jahr wo RAPID das Licht der Welt erblickte)

Um 10h heute Vormittag reserviert und das war gut so, denn im Nichtraucher sind gerade noch zwei Plätze frei, wie mir die sehr nette, männliche Stimme am Telefon mitteilte.

"Anreisen" kann man mit dem D Wagen (Bim) der hält fast vor der Tür, oder der Schnellbahn bis Nußdorf, auch mit dem Auto, aber die Parkplatzsituation ist eher schwierig.

Hinein mit Schwung, einige wenige verwegene sitzen im Gastgarten, wir gehen instinktiv ins Winzerstüberl und da steht auch schon des Stammersdorfers Reservierungsschild.

Ein große Raum mit viel Holz, Sessel, Bänke, Tische, Garderobe, selbst die Pendeluhr, es hängen Töpfe an den Wänden, mehr oder weniger geschmackvoll Geweihe von verschiedenen Wildtieren, eine sehr markanter grüner Kachelofen mitten drin, Bilder ja auch und es hängen sonst noch so einige mehr oder weniger geschmackvolle Dinge herum. Die Zeit scheint so in den früher 80igern stehen geblieben. Die Menagen auf den Tischen, natürlich auch aus Holz.

Das Personal allesamt trächtig ä trachtig gekleidet, wie viele, keine Ahnung, einige freundlich, manche weniger, recht aufmerksam, es wird nachgefragt. Alles geht hier sehr flott, wie auch die sehr regen Besucherströme, ein ständiges kommen und gehen. Der für uns zuständige, machte servicetechnisch den besten Eindruck von allen.

(M)eine liebe Freundin bestellt ein Pago Marille auf einen Halben mit Leitung, ich einen großen naturtrüben Apfelsaft, weil wir trinken ja in der Mittagspause keinen Alkohol :-)) auf 0,50 aufgspritzt, hat intensiv nach Apfel geschmeckt, sehr gut.

Wir nehmen gemeinsam EINE Leberknödelsuppe und wir taten gut daran, es kommt eine recht großes Schale/Schüssel mit einem überdimensionalen Knödel, das mit ziemlicher Sicherheit selbst gemachtem war, daher. Die Suppe schmeckt recht intensiv nach Rind, der Knödel, eher härter, so wie ich ihn mag, deutlicher Leber Geschmack und es finden sich noch einige Karottenstücke, herrlich!

Die beiden Hauptspeisen, mein visavis nimmt die gebratenen Hirschkalbmedaillons (2) mit Steinpilzen und Thymiannudeln und nachdem sie etwas über der Hälfte w.o. gab, durfte ich die Reste verwerten. Das Fleisch sehr weich und zart, medium würde ich sagen, gefragt wurde sie nicht wie sie es haben will, es kam so, glaube ich. Die Nudeln fad und für meine Begriffe fast zu hart, der Saft guter Durchschnitt, aber eher wenig und die Schwammerln waren schon zusammengegessen. Sie war übrigens auch zufrieden mit dem gebotenen.

Ich entschied mich für was eher Seltenes und zwar den gebackenen Karpfenmilchner mit Mayonnaisesalat, den habe ich zuvor nur im Uferhaus in Orth an der Donau auf der Karte gesehen, bzw. gegessen.
Wikipedia sagt, als Milchner bezeichnet man einen männlichen, geschlechtsreifen Fisch. Der Name bezieht sich auf das Sperma des Fisches, das in der Fischersprache aufgrund seines Aussehens als Milch bezeichnet wird. Gebackener Karpfenmilchner ist eine klassische Speise der Österreichischen, speziell der Wiener Küche.
Wie soll ich es beschreiben, am besten wahrscheinlich als Vergleich mit einem Kalbsbries, was die Konsistenz betrifft. Die Panier gelungen, schön knusprig, innen sehr weich und zart. Ein Fischgeschmack war kaum existent. Mir hat es jedenfalls, mit ein wenig nachsalzen, ganz ausgezeichnet geschmeckt. Der Milchner wurde mit Zitrone serviert. Ein Highlight der Salat, leicht süsslich, sehr gelungen.

Klein schwarz und stark, beim Renner guter Durschnitt würde ich sagen.

Conclusio, ein recht nettes, sauberes Lokal, mit sehr gutem Essen, bei ganz ordentlichen Portionen und mehr oder weniger gutem Personal. Das Lokal eignet sich ideal für die halbe Stunde Mittagspause, es geht alles sehr flott, aber nicht hektisch. Gecasht hat SIE, ich glaube 57,-- mit Maut.
Grandios! die gebackene Leber vom Kalb und den Mayonnaisesalat habe ich ... - Zum Renner - WienBeef Tatar, dem hat gestern ein wenig der "Höhepunkt" gefehlt, aber gut war ... - Zum Renner - WienEiner der Schönsten, der vom Renner..... - Zum Renner - Wien
Hilfreich15Gefällt mir10Kommentieren
4 Kommentare

Das nennt man wohl "schwarzen Humor"?

12. Dez 2015, 05:18·Gefällt mir

Ich glaube, die werden im Gefängnis gefertigt, kommt billiger ;-) Link

14. Okt 2014, 16:31·Gefällt mir1

Bertl - genau diese Frage hab ich mir auch schon öfters gestellt, wie wohl der Koch aussehen muss, der solche Fußbälle formen kann: Link

14. Okt 2014, 15:46·Gefällt mir1

Ja, das ist eines der ungelösten Altwiener Rätsel, wo sich der Riese versteckt, der beim Renner die Leberknödel formt. :-)

10. Okt 2014, 22:10·Gefällt mir2
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