In der Umgebung
Do, 25. April 2024
vielesser123
am 13. September 2014
SpeisenAmbienteService
Die vielen positiven Bewertungen haben mich auf das Dschunke aufmerksam gemacht. Witzig war, dass ich diesen Parkplatz gut kenne, weil ich in der Gegend oft bin und beim Billa schon des Öfteren einkaufen war. Nur ist mir das Dschunke nie aufgefallen. Vielleicht habe ich wie üblich direkt vor dem Billa geparkt, bin rausgesprungen, rein ins Geschäft gelaufen und dann schnell wieder ohne links und rechts zu schauen, ins Auto gehüpft. Schon schlimm wie blind man manchmal herum läuft.

Letzten Sonntag hatten wir das Mittagessen ausgelassen und waren am Abend sehr, sehr hungrig. Das ist die Gelegenheit sich ohne Hemmungen und schlechtes Gewissen voll zu stopfen, dachte ich mir. Das Dschunke, ein AYCE-Asiate, auf meiner do-to-Liste, war meine erste Wahl. Als wir am Parkplatz angekommen sind, habe ich mich sehr gewundert. Er war fast leer, 5 geparkte Autos sahen auf diesem großen Parkplatz sehr verloren aus.

Wir wurden gleich von einem Kellner empfangen und zu unserem Tisch geführt. Jetzt hatten wir Zeit uns um zu sehen. Ein großer, dunkler Raum gefüllt mit Tischen und Stühlen. Der Platz zwischen den Tischen war nicht besonders groß. Die Decke ist voll mit billigen Kronleuchter behangen. Man sitzt ganz verloren (so wie die Autos am Parkplatz) in diesem Raum oder besser gesagt in dieser Halle. Im Nichtraucherbereich waren 2 Tische besetzt. Im Raucherbereich auch nur einige wenige. Okay, das ist kein gutes Omen, habe ich mir gedacht. Ein großes Buffet und so wenige Besucher. Ob das, was geboten wird, frisch und knackig ist? Ich wurde neugierig und habe mich sofort aufs Buffet gestürzt. Als "ersten Gang" kommt bei mir immer Sushi und Maki auf den Tisch. Ich war sehr überrascht. Es gab neben den klassischen Sushi und Maki-Sorten auch noch California Maki und andere Maki-Sorten, die ich nicht kannte. Das Fisch-, Gemüse- und Reisverhältnis war hervorragend. Die Avocado war grün und nicht so wie bei vielen Buffet-Asiaten gräulich. Wir waren sehr zufrieden.

Jetzt zum "zweiten Gang": fertige, warmgehaltene Speisen. Ein Blick darauf und ich war nicht wirklich begeistert. Ich finde, dass der Zustand des Brokkolis viel über die Frische des Gerichts verrät. Es waren insgesamt 3 Speisen (Huhn mit Gemüse, Rindfleisch mit Gemüse und ein vegetarisches Gericht) vorhanden, die Brokkoli enthielten. Dieser sah bei allen Gerichten nicht besonders appetitlich aus. Man sagt zwar, das Auge isst mit, aber letztendlich befinden sich die Geschmacksknospen auf der Zunge und nicht im (auf dem) Auge. Alle 3 Gerichte wurden in kleinen Test-Portionen auf einen Teller drapiert. Dazu den gebratenen Eier-Reis. Test nicht bestanden, alle 3 Gerichte sind durchgeflogen. Das Gemüse, besonders der Brokkoli war extrem weich. Alle 3 Speisen waren versalzen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie schon sehr, sehr lange warm gehalten wurden.

Meine Hoffnung war der Teppanyaki Grill. Die Rohzutaten sahen gut aus und die Auswahl war sehr groß. Mehrere verschiedene Fleisch- und Fischsorten, Muscheln, Gemüse (Austernpilze, frischer Spinat usw.) und Nudeln. Als ich die Zutaten auf meinen Teller aufladen wollte, wurde ich auf die Action auf und um den Teppanyaki-Grill aufmerksam gemacht. Die Kochmannschaft war mit Bürsten, Besen und Lappen ausgerüstet. Sie waren dabei den kleinen Raum, wo sich der Teppanyaki-Grill befindet ohne Handschuhe zu reinigen. Wird ein beladener Teller hingestellt, fliegt der Besen auf die Seite und die Zutaten werden vom Putzmann, ähm, nein Koch ohne die Hände zu waschen, gegrillt. Mir ist nach dieser Beobachtung die Lust auf den Grill, nein eigentlich auf das ganze Essen vergangen. Man muss dazu sagen, dass ich ein kleiner Monk bin.

Die Speisen habe ich mit mäßig und nicht mangelhaft bewertet, weil Sushi und Maki ausgezeichnet waren.

Ich glaube, dass das Dschunke sehr gut besucht werden muss um die von einigen Testern beschriebene gute Qualität aufweisen zu können. Vielleicht werde ich das Dschunke noch eine Chance geben. Ich werde mich aber nach der Anzahl der Autos am Parkplatz orientieren. Unter 10 Autos und meine Füsse werden dem Gaspedal der Bremse Vorzug geben ;-)
Hilfreich12Gefällt mir8Kommentieren
7 Kommentare

Also, mir würde schon ein E. coli oder ein Staph. aureus reichen. Danke!

15. Sep 2014, 11:14·Gefällt mir

Danke, HelmuthS! In der Küche werden Reinigungsmitteln auf Säurebasis (meistens anorganische Säuren, wie Phosphorsäure und Salzsäure) verwendet, weil ja Fett und nicht Kalk der "große Gegner" ist. Dann kommen noch Tenside um die Reinigungskraft zu erhöhen und was für Küchen ganz wichtig ist: Parfümstoffe!!! Letzteres ist ein absolutes NO-Go in lebensmittelverarbeitende Betriebe, Pharmaindustrie usw., also dort, wo das Reinigungs- oder Desinfektionsmittel direkten Kontakt mit dem Endverbraucher-Produkt hat. In der Gastronomie sind die Vorschriften leider noch nicht so streng - noch nicht!

14. Sep 2014, 13:35·Gefällt mir

Danke!

14. Sep 2014, 11:45·Gefällt mir1

Die Gattung Bacillus gibt es, nur wird umgangssprachlich das Wort Bazillus für krankheitserregende Bakterien verwendet. Es gibt aber unglaublich viele andere Bakterien, die aus anderen Familien, Gattungen usw. stammen und ebenfalls krankheitserregend sind. Ich habe mich auf das Zitat von Konrad Lorenz bezogen. Man würde heutzutage "krankheitserregende Mikroorganismen" oder "krankheitserregende Bakterien" sagen.

14. Sep 2014, 11:18·Gefällt mir1

"Bazillen (vom lateinischen bacillus für „Stäbchen“) sind eine Gattung stäbchenförmiger, in Mehrzahl sich aktiv bewegender Bakterien mit mehr als 200 bekannten Arten." Schreibt Wikipedia wieder einmal Quatsch?

14. Sep 2014, 10:29·Gefällt mir

Wir sind aber in einem Zeitalter, wo jeder Mikrobiologe den umgangssprachlichen Begriff Bazillen nicht in den Mund nimmt, da dieser keine biologisch-systematische Gruppe angehört (Vielesser1,2,3, Mikrobiologin)

14. Sep 2014, 02:58·Gefällt mir

Wir sind doch nicht mehr in dem Zeitalter, "als die Bazillen erfunden wurden" (Konrad Lorenz).

13. Sep 2014, 23:46·Gefällt mir
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