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Alphawoelfin
Experte
am 27. Juli 2014
SpeisenAmbienteService
Von Sankt Andrä kommend, Richtung Klosterneuburg, liegt linkerhand der Gasthof Brauner Bär. Ein kleiner Parkplatz ist recht nützlich. Dann geht es über steilabfallende Waschbetonplatten Richtung Gastgarten. Bevor man den Garten erreicht, liegt links eine runde "Bar" oder was auch immer. Sie ist mit "Glumpert" befüllt und macht keinen einladenden Eindruck. Der Garten ist traumhaft. Riesige alte Kastanienbäume, Blick auf einen Altarm der Donau, unten führt ein Spazierweg vorbei, vis a vis baden Leute im Wasser. Traumhaft.
Wir nehmen direkt am Mäuerchen zum Wasser hin Platz. Grosse Blumentröge bis in Augenhöhe stehen auf der Mauer.
Gleich werden wir wissen, warum. Es beginnt leise zu summen und dann rast in einem Höllentempo ein Wiesel-Zug der Franz-Joseph-Bahn beinah direkt an unseren Köpfen vorbei. Etwa alle 10 Minuten wiederholt sich dieses Spiel. Das Gasthaus vermietet auch Zimmer. Würde mich interessieren, wie die Gäste dort schlafen.
Die Karte bietet eine Vielfalt an Fischen, Fleischgerichten, Schwammerl, Pilzen, Süssigkeiten.
Eine nette ungarische Kellnerin nimmt sich rasch unser an. Wir sitzen gemütlich unter dem alten Baum,Sitzpolster auf den Holzbänken (mit Lehne).
Es ist einiges los in diesem Gastgarten, Samstag um 16 Uhr. Touristen und Einheimische halten sich die Waage, habe ich den Eindruck.

Nachdem ich in letzter Zeit genug gegessen habe, wird es für mich eine Gemüseplatte(7,80) und für den lieben Begleiter ein gebackenes Karpfenfilet mit Petersilerdäpfel (12,--).
Nicht wissend, dass auf meiner Gemüseplatte genug Erdäpfel dabei sein werden, hole ich mir auch noch vom Salatbuffet Erdäpfelsalat. Es ist ein ganz ordentliches Buffet: Kraut, Karotten, Gurken, Mayonnaise-Erdäpfel, Grüner und auch Dosenmais, etc. Ein gscheiter Balsamico, Kürbiskernöl, Olivenöl, Himbeeressig stehen bereit.
Erdäpfelsalat ist oft ein Indikator für die Qualität der Küche. Aber dieser hier hat es in sich: eine tolle Qualität der Knolle, gelb, fest, heurig, optimal gekocht, roter Zwiebel, Essig-Senf, etwas Süsse - wunderbar. Wirklich ganz ausgezeichnet. Ich könnte mich eingraben.
Relativ bald kommt das Essen. Die Gemüseplatte ist eine Mischung aus TK und frischen Möhren, Broccoliröschen und Petersilerdäpfel. Obenauf ein schön gebratenes Spiegelei. Ja, das schmeckt.
Das Karpfenfilet stellt sich dar als 2 schöne, fluffig panierte Stücke mit ebenfalls Erdäpfel. Keine einzige Gräte, ordentlich gemacht, es gibt nichts auszusetzen.
Als Wein nehme ich Welschriesling aus Mailberg, das Achterl um 1,50! Der Muskateller des lieben Begleiters schlägt mit 3,60 zu Buche. Beide Weine sind ausgezeichnet.
Beim Überfliegen der Karte sehe ich, dass die Preise einigermassen selbstbewusst kalkuliert sind. Ein Pilzgericht um 19,--, Steak um 23,--, etc. Man darf nicht vergessen, dass wir ja quasi am Land sind.
Die Züge auszublenden gelingt nicht so richtig, trotz des traumhaften Platzes am Wasser. Das ist auch der Grund, dass wir bald wieder aufbrechen.
Fazit: Ein gutes Gasthaus mit bodenständiger Küche, nettem Personal und einem schönen Garten ;-)
Hilfreich12Gefällt mir9Kommentieren
2 Kommentare

Bruha!!!!!

28. Jul 2014, 08:44·Gefällt mir

Schön geschrieben, danke! Für Leute, die genauso kindisch sind, wie ich, will ich noch erwähnen, daß ich (wegen des Namens des Lokals) in diesem Satz: "Dann geht es über steilabfallende Waschbetonplatten..." zuerst etwas über Waschbären gelesen habe.

27. Jul 2014, 19:56·Gefällt mir1
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