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Fr, 29. März 2024
Criticus
Experte
am 5. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Obwohl wir reserviert hatten, mussten wir (an der Theke) eine halbe Stunde warten, bis wir unseren Tisch bekamen. Auch das Paar vor uns hatte reserviert und musste mit einem "Notplatzerl" vorlieb nehmen. Während der halbstündigen Wartezeit konnten wir beobachten, dass das Personal recht hektisch unterwegs war. Es sah irgendwie chaotisch aus. Hinter der Theke wurde heftig diskutiert, offenbar wegen der nicht funktionierenden Reservierungen. Der erste Eindruck war also nicht gut.
Als wir endlich unseren Tisch hatten, wurden wir von einem freundlichen und kompetenten Kellner beraten und bedient.Leider setzte sich der erste schlechte Eindruck bei der Qualität der Speisen fort. Die Rindsuppe mit dreierlei Einlagen um € 4.-- (mit Frittaten, Leberstrudel und leider etwas groben Griesnockerl) war zwar gut , kräftig und ausgewogen gewürzt, dafür war die Spargelschaumsuppe um € 6.-- dünn, wässrig und leer (geschmacklos im doppelten Sinn des Wortes). Der "mild gebeizte Ramsauer Saibling" (Zwischengang um € 13.-) bestand aus 2 kleinen runden pochierten Fischstücken und war gar nicht nach unserem Geschmack. Der "leicht gelierte Spargel" (Zwischengang um € 13.-) bestand hauptsächlich aus Mozzarella und grünen Tomaten und nur wenigen Spargelstücken. Nicht aufregend und das Geld nicht wert. Das Ochsenfiletsteak (Hauptspeise um € 26.-) war von einer sehr guten Fleischqualität, es war auch - wie bestellt- richtig medium, leider war das gute Stück Fleisch - kein Scherz - mit einem halben Packerl Backerbsen zugemüllt (!!). Was sich der Koch dabei gedacht hat, bleibt wohl sein Geheimnis. So gut das Fleisch selbst war, die Beilagen waren geschmacklich eine Katastrophe. Nachdem ich das Steak von den Backerbsen "befreit" hatte, habe ich nur das Steak gegessen und alles andere "verschmäht". Während ich mein Steak gegessen habe, bemerkte ich, wie ein Gast seine Hauptspeise zurückgeschickt hat. Den Grund dafür habe ich nicht mitbekommen. Das "Zweierlei vom Lamm" (Hauptspeise um € 23.-) war wie das Filetsteak: Das Fleisch war gut, die Beilagen leider zum Vergessen. Der Koch versteht sich offenbar sehr gut mit der Fleischzubereitung, er kann aber keine Beilagen machen. Das Experimentieren sollte man lassen, wenn man es nicht kann. Gänzlich enttäuschend war die Dessertvariation (€ 22.- für 2 Personen), viel zu viel Schokolade, kein einziges Teil war ein Erlebnis, naja, schade. Wir wollten eine Flasche Tignanello trinken. Nachdem diese aber € 105.- gekostet hätte und wir vor kurzem im Thermenhotel Stoiser für einen Tignanello nur € 85.- bezahlt haben, haben wir davon Abstand genommen. Davon abgesehen ist die Weinkarte gut und ordentlich sortiert. Insgesamt war der Besuch enttäuschend. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt ganz einfach nicht. Warum das Lokal eine Haube hat, konnten wir nicht nachvollziehen. Ein Lichtblick war der freundliche und kompetente Kellner, den freilich für die mangelhafte Qualität der Speisen keine Schuld trifft und ordentlich Schmattes bekommen hat.
Gastraum - Tische an der Glasfront mit Blick über Graz - Schlossbergrestaurant - GrazBarbereich - Schlossbergrestaurant - GrazIn Rotwein geschmorter Hirsch - Schlossbergrestaurant - Graz
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1 Kommentar

Auch dir ein herzliches "Willkommen im Forum!" vom Gerry

5. Jun 2014, 21:48·Gefällt mir
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