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Di, 16. April 2024
KritischerGast123
am 28. Mai 2014
SpeisenAmbienteService
In der Albertina Passage Dinner Club, in der ehemaligen Albertinapassage gelegen, die 1964 eröffnet wurde und 2005 sukuzessive stillgelegt wurde und seit 2011 eben den Dinner Club beherbergt, wird von Alexander Kumptner, der von Werner Matt im Hilton Vienna Plaza ausgebildet wurde, gekocht.
Gemeinsam mit Reinhard Gerer, seines Zeichens ehemaliger Sternekoch und Koch des Jahres 1993, wurde eine sehr interessante Karte kreiert, die sehr gute internationale Küche bietet.


Ambiente:

Das Ambiente ist wirklich einzigartig in Wien. Das Lokal erreicht man über eine nach unten führende Treppe, die Tür wird von einem Herren geöffnet und die Jacken werden einem gratis an der Garderobe abgenommen.
Danach gelangt man zu einer netten, gut aussehenden Dame, von der man dann zu dem Tisch geführt wird und die Speisekarten gereicht bekommt.
Im Inneren des Lokales selbst ist es sehr dunkel, aber nicht zu dunkel, und es gibt einige lila Lichter, die für eine ausreichende Beleuchtung sorgen.
Inmitten des Speiseraumes steht eine große weiße Bar, an der man nach dem Essen noch entspannt, zu der Jazz-Live-Musik, oder später zu der Musik des DJ, einen Cocktail trinken kann.
Im hinteren Bereich ist noch eine Bar ohne Tische, in der man auch rauchen darf, im Rest des Lokals ist rauchen verboten.
Die Einrichtung würde ich als stylisch beschreiben, an der Wand sind 3D-Wellen-Elemente angebracht, die Tische sind mit Stofftischtüchern und Stoffservietten eingedeckt und mit einer Kerze dekoriert.
Die Toilette sind, wie der Rest des Restaurants dunkel gehalten, sehr modern eingerichtet und sauber.
Ein wenig störend am Ambiente ist, dass die U-Bahn, deren Tunnel sehr nahe ist, während des Vorbeifahrens sehr laut ist und auch den Tisch ein wenig wackeln lässt, ebenso ist die Band, die auf der Bühne an der Bar spielt, sehr laut, dass eine Unterhaltung nur noch unter sehr erschwerten Umständen möglich ist.


Service:

Bei den Servicekräften merkt man, dass sie über Erfahrung und Fachwissen verfügen. Wir wurden über den ganzen Abend hinweg gut bedient.
Die Kellner sind sehr aufmerksam, kamen bei jedem Blickkontakt sofort zum Tisch, auch Wünsche zum Essen wurden aufgeschrieben und der Küche so mitgeteilt, dass sie auch umgesetzt wurden.
Auch bei der Wein-Empfehlung zum Hauptgang wirkte der Kellner sehr kompetent und suchte den passenden Wein zu dem Gericht aus.
Nur eine Vorstellung der servierten Gerichte fehlte mir, aber wegen der Lautstärke würde sich dies vermutlich als schwierig darstellen, trotzdem würde es den Service ein noch höheres Niveau geben.


Essen:

Als Vorspeise wählte ich Knuspriger Thunfisch. Tartar vom Yellow Fin Thunfisch zwischen Knusperblättern mit Mangogel. Das Gericht war als Turm angerichtet. Die Basis bildete der Thunfisch, der von sehr guter Qualität und Frische war, danach kam ein Knusperblatt, dann wieder Thunfisch, Knusperblatt danach eine Schicht aus cremiger Avocado mit Avocadostücken, wieder ein Knusperblatt und oben thronte das Mangogel.
Die einzelnen Bestandteile des Gericht schmeckten excellent, aber erst das Zusammenspiel aller Komponenten lässt die Raffinesse dieses sehr stimmigen Gerichtes erkennen.
Meine Hauptspeise war das 350 Gramm schwere Dry Aged Côte de Bœuf mit Kichererbsen Lauchragout und gemischtem Blattsalat.
Das, von mir medium bestellte Steak, kam auch perfekt medium bei mir an. Außen war es sehr knusprig und innen sehr saftig. Dieses Stück Fleisch, höchster Qualität, hatte ein unglaubliches Aroma nach gegrilltem Fleisch und nach purem Dry-Age-Fleisch, einfach perfekt gemacht.
Der Blattsalat hat mich überrascht, er war frisch und knackig und durch das vorzügliche Dressing schmeckte er sehr gut, überraschend deswegen, weil Salat mich sonst eigentlich nicht überzeugen kann.
Die Kichererbsen, als Beilage, konnten mich hingegen nicht wirklich überzeugen, da sie mir einerseits nicht wirklich schmecken und auf der anderen Seite waren sie zu hart. Die Sauce, wie die Kichererbsen in einer kleinen Schüssel, war sehr luftig und intensiv im Geschmack, aber zu diesem hervorragenden Steak brauchte ich keinen Sauce.
Meine Begleitung aß als Vorspeise Burrata aus Apulien auf Tomatenchutney, Mango und Olivenöl Bubbles und als Hauptspeise wählte sie Parmesanrisotto mit Pinienkernen, Feta und Oliven unter Karotten-Ingwerespuma.
Auch sie war von beiden Gerichten begeistert, vor allem das Risotto konnte überzeugen, es war wunderbar cremig und schmeckte hervorragend.


Fazit:

Im Albertina Passage Dinner Club kann man in einem einzigartigen Ambiente ausgezeichnetes Essen genießen, trotzdem vergebe ich nur vier Punkte da die Beilagen nicht auf voller Linie überzeugen konnten, aber ebenso gut einen Cocktail an einer der beiden Bars trinken. Abgerundet wir dieses Angebot durch den guten Service und die gebotene Live-Musik.
Will man in einer nicht alltäglichen Atmosphäre sehr gut essen, so kann ich dieses Restaurant empfehlen.
Salz, Pfeffer und Olivenöl - Albertina Passage - Dinner Club - WienSalat - Albertina Passage - Dinner Club - WienTisch - Albertina Passage - Dinner Club - Wien
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2 Kommentare

Danke Würde nicht sagen, dass sie flüssig war, eher cremig.

28. Mai 2014, 13:55·Gefällt mir

Super Bericht von Dir! War die Burrata schön flüssig im Kern? Gerry

28. Mai 2014, 13:32·Gefällt mir
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