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Do, 25. April 2024

McDonald's - Bewertung

Pressesprecher
am 7. Jänner 2014
SpeisenAmbienteService
Anlässlich des dritten Bewerbs der 62. Vierschanzentournee halten wir (Sohnemann, Zuckerpuppe et moi) uns – etwas weniger westlich als üblich – in Innsbruck auf. Aus den Tatsachen, dass der Junior ein heikler Zeitgenosse ist, vor der Rückreise aber noch verköstigt werden muss, ergibt sich eine Ausrede, um den hiesigen Schacht'lwirt'n heimzusuchen. Wir sind im Zentrum und begeben uns zum Kohleggerhaus in der Herzog-Friedrich-Straße 35, in dem Ende des 15. Jahrhunderts der Innsbrucker Stadtrichter wohnte. Heute beherbergt es im Erdgeschoss und im ersten Stock eine McDonald's-Filiale.

Sinniger Weise hängen die „two arches“ – eingefasst von traditionellem Schmiedehandwerk – über einem mittelalterlichen Laubengewölbe. Links und rechts vom Eingang prangt in Leuchtkästen das Fastfood-Angebot („EinMalEins“ ist dabei wohl eine Anspielung auf die der Kundschaft unterstellten Rechenkünste). Durch die Schiebetür geht es ins modern gestaltete Innere (es dominieren Metall, Naturstein, Holz und Leder), das sich entlang der historischen Struktur weit ins Haus fortpflanzt.

Vor dem Ausgabeschalter linker Hand findet sich noch ein Plakat der Hüttengaudi-Aktion mit Armin Assinger. Man muss dem regionalen Marketing-Headquater neidlos zugestehen, dass es sich für den recht überschaubaren Markt (8 Millionen zzgl. Touris) immer wieder lustige Promos einfallen lässt. Allerdings wäre DJ Ötzi – jedenfalls im heiligen Land Tirol – wohl noch passender als Testimonial gewesen.

Der Filius ordert ein Mc-Menü mit Nuggets, ich eines mit McRib und die Zuckerpuppe nimmt einen Salat. Es ist recht wenig los und die Essensausgabe funktioniert reibungslos. Nach kurzer Zeit haben wir alles auf dem chicen Tablett und es sind knapp 20 Euronen fällig. Wir ziehen uns mit der fetten Beute in eine lauschige Ecke zurück.

Mein McRib ist überaus großzügig mit der charakteristischen Sauce eingepinselt, sodass sie mir praktisch schon beim Öffnen der Schachtel entgegen kommt. Auf dieser prangt „Geschmacksvolltreffer“, was wohl etwas übertrieben ist. Aber solides Fast Food-Handwerk. Die Hühnerteilchen des Nachwuchses entsprechen seiner über knapp eineinhalb Jahrzehnte geprägte Erwartungshaltung. Der „Grilled Chicken Caesar Salat“ der Zuckerpuppe um wohlfeile 4,99 Euro überrascht durch üppige reingehobelten Parmesan ... durch sonst auch nichts.

Ein Abstecher ins obere Stockwerk führt nicht nur zu den Toiletten, sondern auch zur „guten Stube“ des Etablissements: traditioneller Steinboden, Holzmöblage und -decke sowie Zinnteller und Hirschgeweihe als Wanddeko. Ob dieser stilistische Ausreißer dem Denkmalschutz geschuldet ist oder lediglich alte und moderne Scheußlichkeit geschickt kontrastieren möchte, bleibt ungewiss. Apropos WC: der angebissenen Burger, den ich bei meinem Besuch dort am Boden vorfinde, wird prompt vom Personal entsorgt.

Fazit: Ein alpiner Nahrungsaufnahme-Boxenstopp ohne besondere Vorkommnisse.
Essen für drei. - McDonald's - InnsbruckDer Salat. - McDonald's - InnsbruckInside Mc Rib. - McDonald's - Innsbruck
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6 Kommentare

Pressesprecher: Lieber Gitterpommes mit Sour Cream ;)

8. Jän 2014, 13:32·Gefällt mir1

Wenn aber jemand über das Steirereck schreibt: "Geiles leckeres Essen im supi Ambiente und urlieben Personal!"...na, ihr wißt schon...

8. Jän 2014, 13:31·Gefällt mir1

@SSW: Jetzt hast Du Dir einen Milchshake verdient :-)

8. Jän 2014, 13:31·Gefällt mir1

Und was uns bei McD und dergleichen erwartet wissen die meisten eh von uns. Wenn aber beispielsweise der Pressesprecher darüber schreibt ist es sowieso HGL (Einschleim!).

8. Jän 2014, 13:29·Gefällt mir1

Also,wenn mir jemand plausibel einen Tipp für einen guten Imbissstand geben kann, so ist das für mich persönlich durchaus HGL.

8. Jän 2014, 13:26·Gefällt mir2

@weuzi: Grundsätzlich denke ich, dass es auch in der Systemgastronomie Leistungsunterschiede geben kann. Ich habe hier bis dato 76 Bewertungen geschrieben, von denen sich drei auf ein Fast Food-Lokal beziehen. Macht nach Adam Ries(e) rund 4%. Ich denke, das lässt sich aushalten. Ggf. kann man darüber hinweglesen.

8. Jän 2014, 09:25·Gefällt mir2
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