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Do, 28. März 2024

Stern - Bewertung

WalterH2
am 27. November 2013
SpeisenAmbienteService
Schade, schade, schade!

Wir haben uns ob der vielen guten Kritiken entschlossen, das Stern zu besuchen. Zwischen zwei Terminen wollten wir uns mit einer Kleinigkeit stärken. Und es war leider ein durchwachsenes Erlebnis. 5 Sterne für den Service, ohne Wenn und Aber! Das Personal sehr zuvorkommend, bemüht und sehr freundlich.
Suppen: ausgezeichnet. Die Leberknödelsuppe (€ 2,80) meiner Frau, fantastisch. Der Knödel hatte die richtige Konsistenz, weder zu hart, noch zu weich. Geschmacklich einwandfrei. Eingelegt in einer kräftigen, "echten" Rindsuppe, diese hervorragend gewürzt und mit reichlich frischem Schnittlauch bestreut. Ich habe eine "Alt Wiener Erdäpfelsuppe" mit Schwammerln und Speckstückchen (€ 3,20) genossen. Im wahrsten Sinn des Wortes. Cremig, fantastisch abgeschmeckt, wirklich wie aus Oma's Kochtopf. Schon alleine für die Suppen lohnt sich ein Besuch in diesem Haus.

Aber dann:

Oma's Eiernockerln (€ 6,90). Falls eine, der Kochkunst mächtigen, Oma dieses Gericht gekocht hätte, dann hätte sie vermutlich schon ziemlich eingeschränktes Sehvermögen und lädierte Geschmacksnerven. Die Eiernockerln in der Größe von Stierhoden, jedenfalls weit von Daumennagel-Größe entfernt. Zumindest meine Oma hätte so zierliche Nockerl gemacht. Die Beschaffenheit dieser Riesen-Nocken daher sehr kompakt/flummi-artig. Die Eier auf den Nockerln, ein versalzener Matsch (Ei-Pulver statt Hühnereier?). Der Salat rundete den Schrecken noch ab. Sehr Essig lastig und letschert (also das genaue Gegenteil von knackig).
Hingegen meine Specklinsen - hurra! Wie ein und derselbe Koch so unterschiedlich kochen kann ist mir ein Rätsel!!! Die Linsen wunderbar gar - und NICHT letschert - für meinen Geschmack genau richtig gewürzt, der Knödel fest aber keinesfalls hart, 1A.

Für die versalzenen Eiernockerl (meine Frau fragte den Kellner ob der Koch sehr verliebt sei?) gab es als kleine Entschädigung eine ganz hervorragende Creme brulée mit frischen Minzeblättern garniert, ein Gedicht. Diese kleine Entschuldigung hat meine Frau wieder versöhnt und ich darf dieses Lokal ein weiteres mal besuchen ohne den Hausfrieden zu strapazeren ;-))
Stern - WienStern - WienStern - Wien
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2 Kommentare

Ich bin ganz der meinung von biancac, meine oma hat die nockerl auch immer mit dem suppenloeffel gemacht und nicht mit dem spaetzlesieb. Ich mag meine eiernockerl auch eher saftig und nicht eier die zutote gebraten werden. Das mit dem salz ist halt pech.

27. Nov 2013, 21:53·Gefällt mir1

schade, dass die Eiernockerl nicht geschmeckt haben. So unterschiedlich können die Geschmäcker sein. Meine letzte Portion Eiernockerl im Stern war ausgezeichnet, denn meine Oma macht die Nockerl nämlich wirklich so groß ;). Ich kenns von meiner Oma so und im Stern erkenn ich's quasi wieder... Das es versalzen war ist wirklich Pech. Das ist mir dort noch nie passiert. Dennoch finde ich, dass sich das Stern von den anderen Wirtshäusern in Simmering definitiv stark abhebt, und auch noch eine Stufe höher als der Pistauer einzuordnen ist. Nächstes Mal ist es bestimmt besser. Vielleicht hatte der Koch nur einen schlechten Tag :(

27. Nov 2013, 21:43·Gefällt mir
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