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Fr, 19. April 2024

Brasserie & Bakery - Bewertung

zuckerpuppe
am 11. November 2013
SpeisenAmbienteService
Die Winterreifenpflicht gilt auf Österreichs Strassen seit 01. November.
So beschließe ich dieses Wochenende endlich meiner Pflicht nachzukommen und meine in Wien gelagerten Winterreifen heim in den Westen zu holen.
Ein guter Vorwand um endlich wieder mit meinen Freundinnen weltbewegende wichtige Themen zu besprechen. (Anmerkung: wir diskutieren stets und tratschen nicht- um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen!)
Die Wahl für den Ort des Geschehens fällt auf die Anfang Oktober 2013 eröffnete Brasserie & Bakery im Hotel The Guest House.

Zuvor diente das Haus in der Führichgasse 10 im ersten Wiener Gemeindebezirk seit 1959 als Unterkunft für Studenten in Form eines Studentenheims der Österreichischen Hochschülerschaft.

Nun wurde das Gebäude komplett umgebaut und in dem Gebäude in direkter Nachbarschaft zur Albertina und der Staatsoper findet sich nun The Guesthouse, ein kleines aber feines Boutique Luxus Hotel.
Im Erdgeschoß nämlichen Hotels befindet sich die Bakery& Brasserie.

Ich betrete das Hotel durch die große Glastür. Rechter Hand befindet sich die überschaubare Rezeption- eine hüfthohe dunkle Holztheke hinter der einen zwei freundliche junge Damen kurz begrüßen.

Ich wende mich nach links und befinde mich sogleich im kulinarischen Herzstück des Hotels.
Die Bakery & Brasserie verwöhnt ihre Gäste den ganzen Tag über mit Frühstück, mit köstlichen von Gragger & Cie gebackenen Brotspezialitäten sowie einer eigenes für das Hotel hergestellten Kaffee Edition der Wiener Rösterei Naber.
Die Brasserie bietet allerlei andere Spezialitäten.

Das Interieur hat durchaus eine nostalgische Wiener Kaffeehausnote, mit einem frischen modernen Touch.
Die Tischplatten und die Bar sind aus dunklem Marmor, die Stühle von Oswald Haerdtl.

Die Atmosphäre ist stimmig, der Gast fühlt sich willkommen.

Wir haben für unsere Wiedervereinigung einen Tisch für 6 Personen reserviert und werden zu einem Ecktisch im hinteren Bereich geleitet.

Wir treffen bereits um 18.00 ein, da der Austausch von Neuigkeiten sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

Dezente Musik tönt aus den Lautsprechern ohne in der Lautstärke die Kommunikation zu beeinträchtigen.

Die Damenrunde startet mit einem Glas Cremant (7 Euro), einzige eine Dame des Tisches ist unentschlossen bei der Getränkewahl und ich als zuletzt kommende werde dafür bestraft und muss bis zu meiner Order des prickelnden Aperitifs eine ganze Weile warten. Ein kleiner Lapsus, nicht so ganz verständlich, da das Lokal nur zur guten Hälfte besetzt ist.

Nachdem wir dann alle unseren Aperitif haben bestellen wir die Speisen.
Vier mal wird das Filet vom heimischen Rind (29 Euro-die Beilage 4,50 Euro) geordert. Eine Herausforderung an die Küche – 2 mal rare-medium, einmal medium und einmal welldone.
Einmal wird die knusprige Lachsforelle (17 Euro) geordert und meine Wenigkeit entscheidet sich für 2 Vorspeisen. Zum Start den Ziegenfrischkäse (12 Euro) und danach die Bachforelle mal2 (13 Euro).
Dazu bestellen wir eine Flasche Weißburgunder (34 Euro).

Der Wein wird zeitnah eingestellt und da passiert der nächste Lapsus: auf unsere Anmerkung dass der Weißwein ein bisschen zu wenig gekühlt ist und nur ein kleines Schluckerl in die Gläser eingeschenkt werden solle, damit wir nicht ganz auf dem Trockenen sitzen wird mit einem vollschenken der Gläser einfach übergangen. Flasche zwei und drei kommen zum Glück schon kühler daher.

Ich erhalte meine erste Vorspeise vorweg.
Der Ziegenfrischkäse wirkt etwas lieblos auf den Teller gehäuft, ist aber geschmacklich einwandfrei und die begleitenden Birnen sind eine knackige Gaumenfreude. Das Brot und Gebäck erfüllt voll unsere Erwartungen, besonders um die Salzstangerln herrscht ein wahrer Kampf.

Nun zu den Hauptspeisen. Die vier Filetsteaks werden zeitgleich mit den unterschiedlichen Beilagen (2x Gemüse, 1x Salat, 1x Kartoffel Pave) eingestellt und erfüllen sämtliche Vorgaben. Die verschiedenen Garwünsche wurden bestens berücksichtigt. Alle vier Damen sind mit der Zubereitung vollstens zufrieden.
Auch über die Beilagen wird nicht geklagt.

Die Lachsforelle wird auch gelobt.
Ich begnüge mich ja mit einer zweiten Vorspeise: zwei Zubereitungen der Bachforelle.
Einmal geräuchert, einmal roh. Die Karfiolcreme besticht durch sehr viel Eigengeschmack und erdrückt die Bachforelle etwas. Das Nockerl Butternußkürbis schmeckt hingegen etwas fad.
Unsere Servierkraft ist durchwegs aufmerksam und füllt unsere sich rasch leerenden Weingläser beflissentlich nach.
Auch die Wasserkrüge werden zumeist ohne Aufforderung wieder aufgefüllt.

Wir testen dann auch noch ein Glas Zweigelt sowie ein Glas roten Muskateller und gegen 23.00 verlangen wir die Rechnung.
Nun teilen sich die Meinungen wie es dazu kam dass wir die Rechnung selbst auseinanderdividieren mussten:
Ein Teil behauptet unsere Kellnerin hätte eh nachgefragt und wir hätten dies anscheinend unzureichend beantwortet sodass wir eine Gesamtrechnung erhalten haben, die anderen haben es gleich wie ich erlebt:
Unsere Servierkraft kam mit der Gesamtrechnung an den Tisch und erklärt wir können uns die Rechnung eh untereinander aufteilen und die Teilbeträge selbst ausrechnen.
Wie auch immer, wir haben es selbst geschafft.

Fazit: eine kleine aber feine Karte, eine durchdesignte und trotzdem gemütliche Atmosphäre und freundliches Personal mit kleinen Aufmerksamkeitsdefiziten.
Ein Besuch lohnt sich aber jedenfalls!
Ziegenfrischkäse - Brasserie & Bakery - WienBachforelle mal2 - Brasserie & Bakery - WienNachspeisen - Brasserie & Bakery - Wien
Hilfreich12Gefällt mir8Kommentieren
1 Kommentar

Gratulation zum Expert-Status :-)

11. Nov 2013, 12:17·Gefällt mir1
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