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Fr, 19. April 2024

Gasthof Fürberg - Bewertung

adn1966
Experte
am 26. August 2013
SpeisenAmbienteService
Die Kombination aus zwei freien Tagen, einer Wetterprognose, die das baldige Ende des schönen Wetters voraussagte und Lust auf einen Ausflug führten die Liebste und mich an den Wolfgangsee, genauer gesagt nach St. Gilgen. Nach einigem Stöbern im Internet stießen wir auf das Hotel/Gasthof Fürberg in Winkl nahe St. Gilgen, direkt am See gelegen, und auf ging’s.

Das Hotel/der Gasthof liegt absolut idyllisch am Wolfgangsee, direkt an der Seepromenade gibt es einen großen Schanigarten, von dem man herrlich die Landschaft und den See bewundern kann. Das Hotel wie auch das Restaurant sind bereits seit langer Zeit im Familienbesitz und ob der Lage ist frischer Fisch natürlich angesagt. Eigene Fischerei, alles ganz frisch und so.

Die Karte bietet allerdings auch etwas für Fleischliebhaber, Hirschgulasch, Kalbsragout, sogar Burger und Steak finden sich. Wir waren aber auf Fisch eingestellt und bestellten wie folgt :

Eine Leberknödelsuppe für mich, eine Fischsuppe mit Safran für die Liebste.

Es sei vermerkt, dass die Karte sehr ausführlich und mit detaillierten Beschreibungen der einzelnen Gerichte verfasst ist, auch Herkunftsangaben des verwendeten Fleischs gibt’s. (Bio-Rind vom xxx-Bauern, ...)

Meine Leberknödelsuppe hinkte den Erwartungen etwas hinterher, es war eine durchaus gute Rindsuppe mit einem ziemlich großen, eindeutig hausgemachten und auch angebratenen, schmackhaften Leberknödel. Das große „Wow!“ – Erlebnis wollte sich bei der Suppe dennoch nicht einstellen, nicht schlecht, hatten wir schon besser. Die Liebste hat mit ihrer Safran-Fischsuppe allerdings ins Schwarze getroffen. Ein tadelloses Süppchen, cremig und schön gelb vom Safran, mit reichlich bissfestem Wurzelgemüse und sehr zarten Fischstückchen. Perfekt.

Als Hauptgang wählten wir: das Duett von Forelle und Saibling, gebraten, mit Speckrösti und Zucchini für die Liebste, ich wählte auf ausdrückliche Empfehlung unseres netten Kellners Martin die frische Reinanke, die es speziell heute gab, ebenfalls gebraten mit Knoblauch und Butter, sowie Kartoffeln.

Bei den Fischen erkennt man die Kernkompetenz des Fürberg. Perfekt gebraten, alle drei Fische. Meine Reinanke, eine stattliche Portion, im ganzen gebraten, erfüllte alle Erwartungen. Nicht zu „durch“, herrlich zart, mit knuspriger Haut. Leider wurde vom Service nicht angeboten, den Fisch für mich zu filetieren, dies erledigte dann die Liebste für mich. Mit dem Fisch-Duo bewies die Liebste, dass sie heute das bessere Händchen bei der Auswahl der Speisen hatte. Ein Stück Forelle, exzellent, ein Stück Saibling, unbeschreiblich gut. Das Speck-Gröstl entpuppte sich als sehr schmackhafte Kartoffelscheiben, die mit Speck und Zwiebel angebraten waren, tadellos im Geschmack. Im Gegenzug waren meine Kartoffel eher blass und bei weitem nicht so geschmackvoll.

Obwohl sich unser Sättigungsgrad der roten Linie näherte, konnten wir am Kaiserschmarren mit Zwetschkenröster nicht wirklich vorbei. Es kam eine Portion Kaiserschmarren, aufgeteilt auf zwei Teller, durchaus gut, wenn auch nicht zum Niederknien wie z.B. im Stadtwirt im 3. Der Zwetschkenröster allerdings erreichte die „best of“ Liste ung’schaut. Die absolut perfekten Zwetschken, perfekt abgeschmeckt, ein Traum.

Das Fürberg bietet eine gute Auswahl an Weinen, wir ließen das Essen mit einem Gelben Muskateller vom Sabathi, bzw. mit einem sehr guten Grünen Veltliner (der Winzer ist mir leider entfallen) begleiten.

All in all lebt das Fürberg von seiner Lage, die besser nicht sein könnte. Man kann hier wirklich Zeit verbringen, mit der Seele baumeln, während man entweder am See entlang spaziert oder im wirklich sehr schönen Gastgarten alt wird. Der Service ist ausgesprochen bemüht und freundlich, die Karte reichhaltig und durchaus interessant gestaltet. Bei den Gerichten abseits der Kernkompetenz (Fisch) scheint noch etwas Luft nach oben zu sein, fischmäßig wird das Fürberg den Erwartungen allerdings absolut gerecht. Preislich lag der Abend mit 2 Flaschen Wein, Suppen, Hauptspeisen, Kaiserschmarren, Schnapserl und Espresso bei etwa € 100,-, für das Gebotene absolut angemessen.
das Duett von Forelle und Saibling - Gasthof Fürberg - St. Gilgendie Reinanke - Gasthof Fürberg - St. Gilgendie Fischsuppe mit Safran - Gasthof Fürberg - St. Gilgen
Hilfreich13Gefällt mir9Kommentieren
2 Kommentare

Wie gesagt, war keinesfalls schlecht, aber eben bei weitem nicht mit den Fischgerichten vergleichbar. Vielleicht hab' ich einfach Pech bei meiner Auswahl gehabt.

26. Aug 2013, 19:47·Gefällt mir

Bis auf die traurig aussehende Leberknödelsuppe hätte ich alles verputzt!

26. Aug 2013, 19:41·Gefällt mir
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