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Di, 23. April 2024

Schübel-Auer - Bewertung

zuckerpuppe
am 23. Mai 2013
SpeisenAmbienteService
Der Pressesprecher und ich sind mit seinen KollegInnen beim Heurigen verabredet. Konkret treffen wir uns beim Schübel-Auer, der am Beginn der Kahlenberger Straße liegt. Durch den Torbogen geht es ein Stück „bergauf“ und linker Hand befindet sich der Gastgarten. Leider stellt der bei den grimmigen Gewitterwolken, die mittlerweile über dem 19. Bezirk aufgezogen sind, keine Option dar. Im sehr heurigentypisch ausgestalteten Inneren ist kurz vor 20 Uhr noch nicht viel los.

Das ändert sich rasch. Wir bestellen die erste Runde „1 + 1“ (Soda und Grüner Veltliner), die kleine Leopoldine, die 4jährige Tochter eines Kollegen, und der Pressesprecher bekommen einen Almdudler. Danach füllt sich die gute Stube rasch, was es aufgrund der Akustik merklich schwieriger macht, den Gesprächen am Tisch zu folgen.

Die ersten kehren mit Beute vom Buffet zurück. Im Laufe des Abends versammelt sich an unserem Tisch ein guter Querschnitt des Angebots: Der Liptauer-Aufstrich hat einen leichten Thunfisch-Beigeschmack, was von einem exzessiven Buttereinsatz herrühren dürfte. Verhackertes und Brat'lfett sind sehr gut, wiewohl alles etwas wenig gesalzen ist. Das Schnitzel ist vom Karree und wenig geklopft, in der Folge etwas „bissfest“ und die Panier hätte noch etwas mehr Hitze vertragen. Die Kruste des Schweinsbratens ist gut cross, die Schinkenfleckerl, die in der Vitrine etwas eingetrocknet gewirkt haben, geschmacklich sehr gut. Der Erdäpfelsalat ist mit recht festen Kartoffeln zubereitet und etwas trocken. Wieder fehlt ein wenig Salz. Zum Nachtisch gibt es Kuchen: Schoko mit einschlägiger Sauce, Apfelstrudel mit einer kräftigen Rum-Note und Weichselstrudel. Die Preise sind sehr annehmbar.

Zwischenzeitlich reißt sich Leopoldine zum Gaudium der Runde einen gleichaltrigen Italiener namens Maximilian auf und macht mit ihrer Eroberung das Lokal unsicher. Vis à vis hat eine international besetzte Runde mit jungen Leuten Platz genommen, die ein separates Buffet aufgebaut bekommt. Die Kellner sind sehr flink, insbesondere das Abräumen von Leergut funktioniert trotz des großen Andrangs perfekt. Die Interaktionen sind launig und humorvoll und wenn man fragt, wird einem auch bereitwillig Auskunft gegeben. So erfahren wir, dass die bis zu 60 Jahre alten Siphonflaschen außer Haus befüllt werden.

Fazit: ein klassischer und solider Heuriger in angenehmer räumlicher und inhaltlicher Distanz zu den Grinzinger Touristen-Hot Spots mit reichhaltigem Buffet, vernünftigen Preisen und aufmerksamem Service. Bei einem lauen Sommerabend im Gastgarten wirkt das Ganze sicher noch einmal so gut!
Eingang in der Kahlenberger Straße 22. - Schübel-Auer - WienDie gute Stube von außen. - Schübel-Auer - WienDer - aufgrund der Wetterlage praktisch leere - Gastgarten. - Schübel-Auer - Wien
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2 Kommentare

"Der Liptauer-Aufstrich hat einen leichten Thunfisch-Beigeschmack, was von einem exzessiven Buttereinsatz herrühren dürfte." Die Butter schmeckt also nach Thunfisch? Gefiele mir gar nicht.

7. Aug 2014, 12:56·Gefällt mir1

Salz ist Geschmackssache, und nachsalzen kann man doch selber!

7. Aug 2014, 11:00·Gefällt mir
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