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Fr, 29. März 2024

Gasthof Neue Post - Bewertung

Pressesprecher
am 19. Mai 2013
SpeisenAmbienteService
Auf der Fahrt vom Ländle in die Bundeshauptstadt ist eine Pause angezeigt. Die Zuckerpuppe und ich verlassen die Westaustobahn über die Abfahrt Mondsee und fahren ins Ortszentrum. Dort spricht uns die „Neue Post“ (nicht der gleichnamige Titel der Regenbogenpresse, sondern der Gasthof in der Rainerstraße) an: vernünftige Preise, bodenständige Karte, durchgehend warme Küche und Gastgarten sind die Argumente, die uns überzeugen.

Geführt wird die Neue Post seit Jänner letzten Jahres von der Familie Grbic. Papa und Sohn sind im Service aktiv, Mutter steht in der Küche. Wir erkundigen uns nach dem Gastgarten und werden freundlich um ein paar enge Ecken in einen Innenhof geleitet, der mit anderen Anrainern geteilt wird. Dort sitzt schon eine Familie und Herr Grbic macht uns darauf aufmerksam, dass Regen droht. Nach den ersten Tropfen teilen wir seine Bedenken und gehen zurück in die Gaststube.

Im fesch ausgestatteten Gastraum – heller Fliesenboden, sehr viel helles Holz, rote und orange Polsterung – sitzt bereits eine ältere Dame mit Handicap. Wir hatten Getränke und Essen schon während des kurzen Outdoor-Aufenthalts bestellt und Sohnemann kommt mit meiner Frittatensuppe (3 Euro). Die ist relativ klein (die Cappuccino-Tassen bei der gestrigen Motorradausfahrt zum Alpsee waren größer), heiß und dürfte unter Zuhilfenahme eines Suppenwürfels produziert worden sein. Die Frittaten wurden mit viel Schmalz gemacht und sind daher sehr kompakt. Eine leichte Maggi-Note vermag ich auch zu konstatieren. Schmeckt trotzdem nicht schlecht.

Als Hauptspeise bekommt die Zuckerpuppe Spare Ribs mit Ofenkartoffel und Speckrahmsauce (9 Euro). Schaut aus meiner Sicht nicht so vorteilhaft aus, weil die Sauce über die Kartoffel drüber geklatscht wurde, schmeckt allerdings lecker. Die Rippchen wurden offensichtlich ordentlich vorgekocht, sodass sich das mit Honig marinierte, wohlschmeckende Fleisch gut löst. Die Sauce ist ebenfalls g'schmackig, lauwarm und harmoniert gut zu Fleisch und Kartoffel.

Ich habe ein Wiener mit Kartoffelsalat bestellt (9,60 Euro). Das kommt klassisch mit Preiselbeermarmelade. Der Kartoffelsalat ist gut und würzig (eventuell wieder ein kleines Helferlein?), das Schnitzel saftig und mit einer knusprigen Panier. Trotz Schwein statt Kalb halb so teuer und doppelt so gut wie unlängst am Kaiserstrand.

Zum Abschluss bestelle ich eine Palatschinke mit Marillenmarmelade um 3,50 Euro (aber explizit ohne die in der Karte angeführte Schokosauce) und einen Cappuccino (die Zuckerpuppe trinkt Espresso). Der Kaffee ist sehr gut, die Palas sind naturgemäß wieder von der selben Konsistenz wie die Frittaten und haben einen leichten, nicht zu identifizierenden Beigeschmack. Dafür ist das ganze liebevoll mit zwei Erdbeerhälften und Sahne angerichtet.

Noch ein Wort zum Service: die Familienmitglieder sind sehr natürlich freundlich und aufmerksam. Sohnemann gibt präzise Kommandos in die Küche („Zweiter Gang geht!“ beim Abservieren der Suppe) und wir haben den Eindruck, man freut sich über Kundschaft! Fazit: Wer solide Wirtshausküche zu fairen Preisen mag, ist hier gut aufgehoben.
Die "Neue Post" von außen. - Gasthof Neue Post - MondseeDer wenig einladende Gastgarten im Innenhof. - Gasthof Neue Post - MondseeIn der Gaststube dominieren Holz, ... - Gasthof Neue Post - Mondsee
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1 Kommentar

Ich werd den Verdacht nicht los, dass man Cappuccino- und Suppentasse vertauscht hat... ;-)

1. Jun 2013, 20:18·Gefällt mir1
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