Nachdem das "Lin" in der Albertgasse doch tatsächlich bei einem Voting einer Lokalzeitung den Preis als beliebtestes asiatisches Lokal Wiens (!) gewonnen hatte, wollten die vegetarische bessere Hälfte und ich der Sache nachgehen. Kann es wirklich sein, dass sich hier eine lange verborgene Perle versteckt gehalten hat?
Die Antwort lautet leider: Nein. Und zwar eindeutig. Das Lin ist ein bestenfalls durchschnittlicher Pan-Asiate mit etwas stärkerem chinesischen Einschlag. Nichts, wirklich gar nichts auf der Karte zeugt von Kreativität; nichts springt einem hier als etwas Spannendes ins Auge. Standard-Asiate eben...
Sowohl die Miso-Suppe, als auch die Frühlingsrollen stammten aus der Großpackung und schmeckten auch so. Immerhin versuchte das Personal erst gar nicht diese Tatsache zu verleugnen...
Beide Hauptspeisen, also einmal Wok-Gemüse als auch gebratenes Huhn mit Reis und Gemüse bestellten wir scharf und baten darum, dass die Scharfe Zutat doch bitte unbedingt schon beim Zubereiten verarbeitet wird und nicht erst danach. Als dann unsere Speisen serviert wurden, waren sie zum einen nicht scharf und zum anderen so gut wie ungewürzt. Noch dazu war das Gemüse nicht frisch, sondern schmeckte nach einer Fertigmischung. Wir fragten zwar noch nach Salz, Pfeffer und etwas Chili, das Essen war aber nicht mehr zu retten.
Leider war unser Besuch hier ein absoluter Bauchfleck. Wie dieses Lokal beim Voting der Lokalzeitung so gut abschneiden konnte, hat wohl nicht direkt mit dem Essen zu tun...
Ich finde auch, dass das Lin eher Durchschnitt, zwar guter Durchschnitt, aber eben Durchschnitt ist.
Ich fands dort eher unterdurchschnittlich.