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Do, 25. April 2024

Papa Joe's - Bewertung

amarone1977
Experte
am 13. Juni 2012
SpeisenAmbienteService
Tex-Mex in Kapfenberg. Doch, das gibt’s – und das Lokal ist gar nicht übel.

Die Arbeiterstadt Kapfenberg ist geprägt von der Stahlindustrie, großen Arbeitersiedlungen, zwei Einkaufszentren, der Burg Oberkapfenberg – und relativ wenig interessanter Gastronomie, wenn man keine Lust hat, einige Kilometer außerhalb zu suchen.
Das gutbürgerliche Restaurant Schicker zwei Hausnummern weiter (siehe hier: Link), das altehrwürdige Hotelrestaurant Böhlerstern, das Burgrestaurant, ein kleines verrauchtes Gasthaus und das Merkur-Restaurant sind so ziemlich die einzigen Alternativen in und um die winzige Altstadt. Und das Papa Joe’s natürlich.

Das Haus ist schon außen recht „farbintensiv“ gestaltet, das Purpurrot passt aber doch irgendwie gut zum Altbau. Innen setzt sich das Bunte fort, von der Bar bis zu den zahlreichen Gewölbezimmern gibt’s auch jede Menge – sagen wir mal Urlaubsmitbringsel - zu bestaunen.
Flamingos, Aztekenmasken, eine überdimensionale Sonne, viele unterschiedliche, zum Teil exotische Stühle – und sogar ein Tisch, der mit farbigen Kacheln gedeckt ist. Dort setz ich mal hin.

Im Service sind heute Abend der Chef (?), ein sympathischer, quirliger Herr mit eindeutig nicht Kapfenberger, sondern deutschem Einschlag sowie ein junges Mädel, sehr entspannt und geschickt drauf.

Die Karte ist überkomplett, man hat hier wahrlich die Qual der Auswahl. Hier gibt’s alles, was man irgendwie mit Tex-Mex in Verbindung bringen kann. Scharfe Suppen, Tomaten, Bohnen, Corn-on-the cob, Ribs, Wedges, Chicken-Wings, Quesadillas, Fajitas, Burritos, Burgers, Steaks, einige interessante „Sweets“ – und natürlich Cocktails.
Aber das ist noch nicht alles: es gibt zur Zeit eine „Australische Karte“, und ich staune nicht schlecht: Straußenfleisch, Krokodilfleisch. Vegemite-Brot. Crocodile Dundee, schau owa!

Eine Tomatensuppe mit Chili und Brotwürfeln.
Schön pikant, nicht extrem scharf, fruchtig. Anders. Aber gut.

Ein „Vergin Caesar Salad“ – also ohne Fleisch oder Speck. Leider habe ich vergessen zu fragen, ob außer den Blattsalaten auch anderes drin ist. Schade um die vielen frischen Tomaten und Paprika, die muss ich rausfieseln. Trotzdem bleibt ein Maiskörndl-Marinadensumpf übrig, mag ich weniger.
Dafür sind die Blattsalate frisch und der Dressing schmeckt auch nicht vordergründig „flaschenartig“.

Die „Special Combo“ – ein „Streifzug“ durch die Küche. Das macht die Wahl leichter.
Am Teller finden sich Chicken Wings, mit einer speziellen, würzigen Paniere, eine ordentliche Panflöte, Garlic Bread, Farmer Fries und zweierlei Saucen.
Die Wings sind nicht von den sonst von mir gefürchteten Schrumpfhühnern, sondern haben ordentlich was auf den Wadeln. Die Paniere ist gut, aber Geschmacksache, einfach nur mariniert wären sie vielleicht nochmal besser gewesen.
Die Panflöte (=Ribs) ist ordentlich würzig und gut, schade nur, dass die ohnehin schon beigestellte Barbeque-Sauce sich auch nochmal auf den Ribs findet. Das ist dann auch eine ordentlich batzerte Angelegenheit. Positiv: ein Fingerbad mit Zitronenwasser und eine ganze Rolle Küchenpapier wartet schon auf mich.
Die selbst geschnitzten Fries brauchen den Vergleich mit Flatschers Pommes nicht zu scheuen, auch wenn Herr Flatscher hier vielleicht entrüstet protestieren könnte. ;-)

Mein größtes Problem wieder mal: viel zu viel am Teller, vom Garlic Bread schaffe ich gerade mal drei Bissen, ein Beindi bleibt auch übrig, schade drum, auch die Fries schaffe ich nicht. Wegschmeißen tut weh!

Was aber noch geht: ein mehrjähriger Havana aus dem Fass. Erstaunliches Gesöff, wunderbar mild, dachte bis jetzt, nur Scotch könnte so edel schmecken. Eine gelungene Empfehlung vom Chef.

Fazit: Papa Joe’s ist eine sehr nette Alternative zu den anderen Gasthäusern der Stadt. Vor allem kann man hier auch nur mal was trinken gehen, oder sich den Cocktails (leider noch nicht probiert) zuwenden.
Gutes Essen, wenn auch kleinere Portionen nicht schaden würden. Viel Selbstgemachtes am Teller, knackige Salate.
Die Preise gehen angesichts des Gebotenen auch in Ordnung. Speisekarte ist online komplett einsehbar. Exotisches Ambiente und lustige Einrichtung.

Papa Joe sieht mich wieder!
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4 Kommentare

ich glaube sie gehören zusammen...zumindest ist das "logo" bzw. der schriftzug überall gleich...

14. Jun 2012, 08:24·Gefällt mir1

ich glaube sie gehören zusammen...zumindest ist das "logo" bzw. der schriftzug überall gleich...

14. Jun 2012, 08:24·Gefällt mir

Sind die eigentlich alle eine Gruppe? Die steirischen scheinen eine zu sein, die Homepages bestätigen das. Viele Websites scheinen aber auch fehlerhaft eingeben worden zu sein, viele Links funktionieren nicht. Der von 1010 z.B. auch nicht.

13. Jun 2012, 20:54·Gefällt mir

Schöner Bericht...wollte immer mal das Papa Joe´s im 1sten Bez. in Wien versuchen...immer aufgeschoben...und dann geschlossen...humpf. :-(

13. Jun 2012, 19:52·Gefällt mir1
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