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Fr, 29. März 2024

Haas Beisl - Bewertung

tonikritisch
am 23. März 2012
SpeisenAmbienteService
Im Haas Beisl gibt es Wiener Traditionsküche. Die hohe Kunst der Innereien wird auch beherrscht.

Das Haas Beisl in der Margaretenstraße ist das, was man gemeinhin ein gestandenes Wirtshaus nennt. Es existiert seit 1899 und ist seit 1935 im Familienbesitz. Der ehemalige Wirt Georg Haas hat es nun im Jänner an Christian Tischler und Gerald Schedl übergeben. Tischler hat mit guten Beiseln bereits Erfahrung, er kochte ganz in der Nähe im Schwarzen Adler. Und das mit großem Erfolg.

Viel wienerischer kann ein Beisl kaum sein. Die Einrichtung ist düster, die Lampen mit Tierhaut-Imitat schaffen eine fast museale Atmosphäre, ein echtes Ur-Beisl in vielerlei Hinsicht.

Was hier aber besonders angenehm auffällt, ist die Art der Küche von Küchenchefin Brigitte Rohrer: wienerisch bis zum letzten Knödel. Das Beuschel ist hinreißend, das Schnitzel besser als in so manch hoch gelobten Häusern. Besonders verdienstvoll aber die Innereiengerichte. Ein Kalbsbries auf Pariser Art wird man in ganz Wien kaum noch finden, hier ist es aber auch noch wirklich gut. Ansonsten: Hirn mit Ei, Nierndln, Leber, also alles, was ein Innereien-Herz so begehrt.

Der überaus freundliche Kellner, der ebenfalls neu im Team ist, erzählt voller Stolz, hier werde noch so gekocht, wie er es von seiner Mutter gewohnt ist. Was an geschlachteten Tieren ins Haus kommt, wird zur Gänze verarbeitet, eine Methode, für die gefeierte Starköche in London mit Michelin-Sternen belohnt werden. Hier aber ist das alles ganz „normal“. Es ist schon beruhigend, dass es solche Lokalitäten überhaupt noch gibt. Wenn dann auch noch gut und mit Herzblut gekocht wird, ist das ein Segen.

Die Portionen sind übrigens alles andere als klein – zu Preisen, die man kaum für möglich hält. Wer zum Schluss noch Platz für eine Cremeschnitte hat, sollte zuschlagen. Ob er sich dann noch bewegen kann, ist allerdings eine andere Frage.
Hilfreich7Gefällt mir4Kommentieren
2 Kommentare
Unregistered

Toni Kritisch Ja wenn an keine eigenen Meinung hat dann schreibt /kopiert man sie einfach Letzklassig!

28. Mär 2012, 14:29·Gefällt mir1

Hoffentlich kriegen sie keine Plagiatsklage. Dieser Bericht entstammt wörtlich aus der Zeitschrift Format, Autor Herbert Hacker. Link

28. Mär 2012, 12:03·Gefällt mir1
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