In der Umgebung
Do, 28. März 2024

Sushi-Bar Mono - Bewertung

MonikaWien
am 19. Jänner 2012
SpeisenAmbienteService
Ein Essen mit Freunden, man schlug das Lokal vor, weil es das „beste Bulgogi“ gibt.

Der Raum ist zwar hell und freundlich, die Tische aber sehr klein, es wirkt ein wenig beengt, vom Flair her wie ein Fastfood-Restaurant.
Die Bedienung ist sehr freundlich, schnell und aufmerksam.

Die Speisekarte koreanisch-japanisch und ich hatte die Qual der Wahl. Die Fischsuppe war sehr gut, es waren sehr viele kleine Fischstückchen drinnen, gyoza habe ich nicht gegessen, sahen aber für mich ein wenig zu hell aus. Die California-Maki waren vom Geschmack sehr gut, allerdings sehr groß, was eine essenslogistische Herausforderung bzw. Kabarett für die anderen wurde ;) Als Nachspeise habe ich Mozzi gewählt, da war mir zuviel Klebereis und zu wenig Bohnenpaste. Die frittierten Bananen waren aber ein Traum, viel Banane, deutlich weniger Öl als anderswo. Sushi habe ich keines gegessen, die anderen waren aber begeistert. Was mir nur aufgefallen ist, dass kein Wasabi drauf war, für mich ungewohnt.
Für die bisher beschriebenen Speisen würde ich 3,5 vergeben.

Jetzt kommt das Bulgogi: die Portion ist groß, die anderen waren begeistert, ich habe das Fleisch nicht unbedingt als superweich empfunden und mir war das Gericht definitiv zu süß.
Ich habe aber keinen Vergleich, also noch nie ein Bulgogi bewußt gegessen und hier haben sich die Begeisterungsstürme der anderen doch deutlich von meinem Empfinden unterschieden. Da das doch zu einem Großteil an der Abneigung gegen Süßes liegt, verteile ich die Loorbeeren der anderen und runde kaufmännisch :)

Nach einem Einkaufsbummel in der Mariahilferstraße könnte mich das Lokal wiedersehen, ich bin neugierig, wie hier das Hye Deup Bap (roher Fisch mit Gemüse und warmen Reis) schmeckt und der Sunomono-Salat (Meeresfrüchtesalat) sah auch gut bestückt aus, war aber zu weit weg, um etwas zu stibitzen - für ein Treffen mit Freunden ist es mir persönlich doch etwas zu ungemütlich.
Hilfreich5Gefällt mir3Kommentieren
9 Kommentare
KevinH

Die Gyoza im Mono ist die beste die ich bis jetzt in Wien gegessen haben, sind hausgemacht. Ich hab sogar einmal zugeschaut an der Bar wie es zubereitet wurde. Schade, da hast du wirklich was verpasst. Mein favourit ist Chirashi Zushi. Eine riesengroße Portion von üppigem Fisch auf Reis. Auch seltene Spezies findet man wie Saba, Ikura, Ika, Tako, Ebi und sonst die klassischen Fische. Das Geheimnis ist der Wärme Reis, wie es traditionell in Japan gehört. Musst du das nächste Mal unbedingt probieren

10. Apr 2012, 03:14·Gefällt mir

ich hoffe du suchst das rezept bald und findest auch zeit den rost zu polieren! bei deiner beschreibung des kwangyang bulgogi hab ich nämlich massives aquaplaning auf der zunge bekommen ;-)

21. Jän 2012, 12:19·Gefällt mir

Aber geh', das war doch nicht "Erwischen" wenn du, lieber schlitzaugeseiwachsam, halt aus einem sehr umfangreichen Artikel zitierst bzw. die wesentlichsten Dinge hier rein kopierst... Man lernt ja schon auf der Uni immer: "Du musst nicht alles wissen, aber immer wissen, wo man etwas nachschlägt!" Und ich dachte, vielleicht wollen Andere noch mehr darüber lesen. Der interessierte Gerry

20. Jän 2012, 21:00·Gefällt mir1

ups, jetzt hat mich der Gerry erwischt... @ Muss meine Frau fragen...* auf koreanisch heissen die Kwangyang Saram (Menschen aus Kwangyang) Sobald ich das Rezept gefunden habe, Otternasse. Aber noch wichtiger ist eigentlich der typische Grillrost

20. Jän 2012, 20:03·Gefällt mir1

Bitte wie kann man soooo gemein sein! Wasser im mund und so... Was ich bestätigen kann: hier schwimmt das Fleisch nicht in einem wässrigen irgendwas, sondern sie ist sehr, sehr reduziert und sämig. Der Fleischanteil ist daher sehr hoch und aufgrund er Portionsgröße braucht man den Reis nicht unbedingt dazu ;) (ich habe nur die Hälfte gegessen, sonst hätte ich den Rest nicht verspeisen können, auch bei den California-Maki gibt es leider nur die 12 Stück-portion - aber auch da hat sich wer gefunden)

20. Jän 2012, 17:18·Gefällt mir

@ssw: und wann kochst du uns sowas nach art der kwang-yangesen (wie heißen die einwohner von kwang-yang wirklich)?

20. Jän 2012, 16:54·Gefällt mir

Oder wer noch mehr darüber wissen und lesen will: Link Ist die vollständige HP dazu. Gerry

20. Jän 2012, 16:37·Gefällt mir1

In Kwang-Yang in der Südcholla-Provinz in Sudkorea (Anmerkung SSW: Der Heimatstadt meiner Gattin) wird seit jeher eine besondere Art der Fleischzubereitung entwickelt. Und zwar wird dort das Fleisch auf Holzkohlen, die aus Eichen gewonnen werden, gebraten. „Kwang-Yang Bulgogi ist seit jeher ein sehr bekanntes traditionelles Gericht des Südens. Das Fleisch wird auf eine andere Art geschnitten als in Seoul, und auch die Gewürze sind anders. Wenn man das Fleisch gekostet hat, merkt man sofort den Unterschied. Der Unterschied entsteht auch dadurch, dass das Fleisch auf Holzkohle gebraten wird. Die Leute von Kwang-Yang nennen das Seouler Bulgogi Wasserfleisch, weil es so viel Brühe enthält. Kwang-Yangs Bulgogi hat keine Brühe, und es kann daher direkt auf dem Feuer gebraten werden,“ sagt Kim Kwang-Oun, der Inhaber des ‚Kwang-Yang Bulgogi-Hauses’. Im ‚Kwang-Yang Bulgogi-Haus’ im Seouler Stadtviertel Kangnam wird Bulgogi schon seit drei Generationen nach Art der Südprovinz zubereitet. Kim Kwang-Oun versichert uns, dass man bei ihm das leckerste Bulgogi in ganz Korea bekommt. Er erklärt, dass der Geschmack davon abhängt, wie das Fleisch geschnitten wird. Für die Zubereitung von Kwang-Yang Bulgogi werden nur frisch geschlachtete koreanische Rinder verwendet. Das Fleisch wird entgegen des natürlichen Gewebeverlaufs geschnitten und mit der Spitze des Messers geschlagen. Jedes Stück wird mit der Hand geschnitten. Wenn das Fleisch weich geworden ist, wird es mit mehreren Gewürzen verfeinert. Entscheidend für den Geschmack ist natürlich auch hier das Verhältnis der Gewürze. Wir hören Yu Joung-Im, Expertin der Hofküche. „Der besondere Geschmack von Bulgogi kommt dadurch zustande, dass der Fleischgeschmack mit dem Geschmack der Gewürze zusammenkommt. Sesamöl, Sojasoße, Birnen, Zwiebeln, also die typisch koreanischen Gewürze, machen erst den richtigen Geschmack aus. Man könnte es ‚die Harmonie der Gewürze’ nennen. Ich glaube, die ausländischen Touristen sind deshalb so begeistert, weil es etwas ganz Anderes ist als das, was sie bereits kennen.“ Wenn die Kohle anfängt zu brennen und das gerade eben gewürzte Bulgogi auf den glühenden Rost gelegt wird, läuft einem wie von selbst das Wasser im Munde zusammen. Der aufsteigende Appetit wird mit einer Schüssel Dongchimi, in Salzwasser eingelegtem Rettich gezügelt. Durch das lange Warten wird der Moment, wenn das erste Stück Bulgogi auf der Zunge zergeht, einfach unvergesslich.

20. Jän 2012, 16:03·Gefällt mir4

Danke für den hilfreichen Review - damit kann man etwas anfangen! Gerry

19. Jän 2012, 20:47·Gefällt mir
Konto erstellen
Schon Mitglied?
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.
E-Mail
Benutzernameautomatisch
Passwortautomatisch
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.