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Fr, 29. März 2024

Gu - Bewertung

seb
am 6. Dezember 2011
SpeisenAmbienteService
So, kürzlich einen sehr netten Abend bei Herrn Gu verbracht.

Vorweg: dies ist ein Panasiate. Auch wenn der Begriff Hangzhau-Küche in Rezensionen und dergl. überstrapaziert wird - gut 2/3 der Karte sind klar Gerichte mit starken Thai-, japanischen u.ä Einflüssen. Muss nicht per se schlecht sein, aber von mir als vielleicht überkonservativen Esser und bekennenden Fusionzweifler gibt das automatisch einen Punkt Abzug. Man möchte es eben einem möglichst breiten Publikum recht machen, soll sein. Also Kokoscurry, Ente mit Nudeln usw.

Ansonsten ist die Qualität des Essens und der Zubereitung aber über jeden Zweifel erhaben. Top-frische Produkte, großteils toll gewürzt, ausschließlich à la minute in der offenen Mini-Küche zubereitet.

Unsere Menüwahl war gemischt chinesisch-panasiatisch. Sehr gut die Suppen, insbesondere mit Wan-Tan, aber auch die Kokossuppe mit Heilbutt und die Quasi-Misosuppe, die etwas chinesischer auf der Karte klingt, als sie dann ist, tadellos.

Hauptgerichte Tofu wieder auf eine chinesische Zubereitungsart und Garnelen mit Kokos-Thai-Einfluss. Tofu sehr gut, die Garnelen waren das schwächste Gericht des Abends, zwar schön frisch alles, aber langweilig gewürzt, auch die Garnelen selber hatten kaum Aroma.

In Summe aber doch sehr zufriedenstellend. Mit dem Reis ist man meiner Meinung nach etwas knausrig. Dafür ist das Preisniveau für die Qualität der Produkte unschlagbar. Insbesondere die Bouteillenweine sind so günstig, dass man sich sogar in den Tischweinparadiesen Südeuropas wundern würde (würde schätzen, so 100% Aufschlag auf den Ab-Hof-Preis, in einem Land, in dem 1 gerade mal trinkbare Bouteille für 25 Euro von Gastrokritikern schon als 'fair kalkuliert' bezeichnet wird).

Das Ambiente ist kühl-modern, aber angenehm unboboesk. Nur ca. 5 Tische. Wir kommen sicher wieder und versuchen dann, uns wirklich mehr auf die Gerichte, deren Rezepte Gu von seiner Großmutter gelernt hat, wie er sagt, zu konzentrieren.
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8 Kommentare

Also hier muss ich wiederum heftigst widersprechen, ist doch der Ursprung des Bobotums - wie so vieles - in den USA zu finden: Link Dass die Wiener sich übermäßig auf diesen Begriff gestürzt haben - danke, Falter! - steht aber auch außer Zweifel.

6. Dez 2011, 15:25·Gefällt mir

Ich muss Walt widersprechen: Bobos gibt es NUR in Wien und nur dort kennt man dieses Wort. Im Rest Östereichs sowie in Deutschland ist das unbekannt, bzw. spätestens seit Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wieder aus dem Wortschatz verschwunden.

6. Dez 2011, 15:21·Gefällt mir

Scharnitz schien mir überhaupt eine von allem freie Zone. ;)

6. Dez 2011, 15:12·Gefällt mir

Link Bastel dir deinen Bobo!

6. Dez 2011, 15:10·Gefällt mir

Bobos sind KapitalistInnen mit Nachhaltigkeit. Menschen , die mit Bewusssein konsumieren. ...oder so aehnlich.

6. Dez 2011, 15:09·Gefällt mir

Ich wohne beim Naschmarkt. WO GENAU finde ich die Bobos? :-)

6. Dez 2011, 15:08·Gefällt mir

Puh, Mittenwald, schwierig. Letztes Jahr war ich in Scharnitz und dort hab' ich bestimmt keine Bobos gesehen. Wirst dich nach München oder Innsbruck bemühen müssen. Dort gibt's aber sicher welche. 8)

6. Dez 2011, 15:07·Gefällt mir

Nun, viele Lokale der letzten Jahre wurden nach dem Einheitsgeschmack der Zielgruppe der sogenannten bourgeoisen Bohemiens eingerichtet. Da muss es einen Katalog dazu geben, das Gu hebt sich trotz ähnlicher Stilrichtung irgendwie davon ab. Einfach mal am Samstag über den Naschmarkt schlendern, da kommt man denen nicht aus.

6. Dez 2011, 14:00·Gefällt mir
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