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Do, 25. April 2024

Uhudlerei Mirth

Kirchenstraße 7, 7562 Eltendorf
Küche: Österreichische Küche
Lokaltyp: Gasthaus
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Uhudlerei Mirth

Speisen
Ambiente
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Alphawoelfin
Experte
am 1. August 2016
SpeisenAmbienteService
Das Südburgenland hat gerufen und wir urlauben eine Woche in dieser wunderschönen Region. Am heissesten Tag der Woche, dem Samstag, möchten die Eltern zwecks Feiern der "50jährigen Zusammengehörigkeit" Essen gehen. Ein Tisch beim "Kirchenwirt" (so heisst das Wirtshaus eigentlich) wird reserviert...Mehr anzeigenDas Südburgenland hat gerufen und wir urlauben eine Woche in dieser wunderschönen Region.
Am heissesten Tag der Woche, dem Samstag, möchten die Eltern zwecks Feiern der "50jährigen Zusammengehörigkeit" Essen gehen. Ein Tisch beim "Kirchenwirt" (so heisst das Wirtshaus eigentlich) wird reserviert für Samstagmittag, bitte im Rauchbereich.

Das Gasthaus Mirth hat in der Region einen sehr guten Ruf und ist immer stark besucht.
Beim Eintreffen sehe ich, dass der aktuelle "Falstaff" ein Gaberl vergeben hat.

Man geht durch den Thekenraum in den Gastraum. Es gäbe noch einen großen Wintergarten und einen riesigen Saal, in welchem übrigens sehr schön eine Hochzeitstafel gedeckt ist (weisses Leinen, sehr schöne gelbe Blumen, gute Gläser, Hussen auf den Stühlen).
Die Schank und der Gastraum sind in hellem Holz gehalten, dazu passende Vorhänge. Der Tisch mit Tischtuch, Windlicht mit Kerze und den üblichen zwei Streuern für Salz und Pfeffer - allerdings von der Billigsorte.

Sofort, wirklich sofort, ist die Kellnerin am Tisch und nimmt die Getränkebestellung auf. Ich weiss, dass viele meiner "Kollegen" dies nicht mögen, ich schätze das sehr.
Wir kennen von einem früheren Besuch den Chardonnay und wählen ihn auch diesmal. Problem: Ich habe vergessen,nach dem Winzer zu fragen.
Er ist kräftig, duftet schön und schmeckt, wie Chardonnay schmecken soll.
Es gäbe natürlich noch Uhudler, auch Riesling, Sauvignon Blanc, etc.

Nachdem der liebe Begleiter und ich eingeladen sind, kann ich bei allen Preisen nur eine ungefähre Höhe angeben (was ich mir halt beim Studium der Karte gemerkt habe). Der Wein schlägt mit 3,50 zu Buche.

Die Speisenauswahl ist sehr auf Wildschwein ausgerichtet. Herr Mirth hat ein eigenes Gehege, welches wir beim Spazieren im Wald schon einmal entdeckten. Um die 100 Schweinderl aller Wachstumsstufen laufen dort im wirklich großen Wald-Gehege herum.
Unter anderem gäbe es Wildschein in Uhudler-Sauce.

Weil es so dermaßen heiss ist, verzichten wir alle 4 auf Suppe oder Vorspeise. Der Hunger ist einfach nicht so groß.

Muttern und der liebe Begleiter entscheiden sich für Zwiebelrostbraten mit Braterdäpfel und extra gemischtem Salat (ca. 18,-- und 4,-- für den Salat). Das Kernöl ist extra zu bezahlen, was in dieser Gegend eher unüblich ist.
Vater wählt ein Naturschnitzerl mit Saft und Reis (ca. 10,--).

Es gäbe einige Gerichte mit Eierschwammerl, die meisten davon in Kombination mit Fleisch.
Da springt mich gebratene Forelle auf Eierschwammerlrisotto an (14,--).
Ich bitte, mir den Fisch wegzulassen und dafür eine Hauptspeise Risotto zu machen.

Nach nicht allzulanger Zeit (Samstag Mittag ist nicht ganz so viel los) werden die Speisen aufgetragen.
Alles ist hübsch angerichtet.
Auf dem Zwiebelrostbraten türmen sich frisch geröstete Zwieberl. Das Fleisch ist - ich darf einmal kosten - zart, gut gewürzt. Lediglich beim dicken Saft habe ich den Eindruck, dass eventuell Glutamat sich dazugeschwindelt hat.

Die Braterdäpfel sind aus der Fritteuse.

Das Naturschnitzerl des Vaters (er wollte nur eine kleine Portion, doch diese ist ebenfalls groß) ist, wie mir wohlig-schmatzend mitgeteilt wird, ausgezeichnet.

Und jetzt: Das Risotto wird in einem großen Suppenteller serviert und ist eine riesige Portion. Obenauf ein paar Parmesanspäne, ein bisschen gehackte Kräuter.
Viele Eierschwammerl wurden hier verwendet, der Reis ist richtig gegart, alles schön cremig, sehr gut gewürzt.

Bei einem kurzen Blick auf die Rechnung werde ich später feststellen, dass für dieses ausgezeichnete Gericht statt der 14,-- mit Fisch lediglich 8,80 verrechnet wurden...

Die Salate sind mit Erdäpferl, Tomaten und Blattsalat gemischt, mein grüner Salat mit Kernöl ist knackig, schmeckt frisch und scheint ein "Grazer Krauthappl" zu sein.
Diesen Salat gibt es in Wien fast nie zu kaufen, weshalb ich besonders erfreut bin, ihn endlich wieder mal genießen zu können.

Trotz der "burgenländischen" Portionsgrößen haben wir noch Platz für Eiskaffee (4,30).
Er wird in einem großen Glas mit überdimensionaler Schlagobershaube serviert. Der Kaffee ist lauwarm, das Vanilleeis unauffällig.

Die Kellnerin und auch die Wirtin wuseln hin und her und registrieren meistens, wenn unsere Gläser leer sind. Der Aschenbecher wird bis zum Schluß nicht gewechselt.

In Summe kann ich sagen, dass trotz der Kleinigkeiten wie offenbar Glutamat im Bratensaft, Braterdäpfel aus der Fritteuse, das Essen wirklich einen 4er verdient hat.

Der Kirchenwirt ist in dieser Gegend, die von der Kulinarik her nicht so gut aufgestellt ist, wirklich eine empfehlenswerte Adresse. Nicht weit von Loipersdorf, Güssing und Fürstenfeld auch nicht zu weit entfernt.
Ich glaube, dass hbg338 hier viel Freude hätte (und ich seinen Bewertungen entnehme, dass er öfter in der Region ist).
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