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Di, 19. März 2024

Stockerwirt

(3)
Hauptstraße 36, 2392 Sulz im Wienerwald
Küche: Österreichische Küche, Internationale Küche
Lokaltyp: Restaurant, Gasthaus
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Stockerwirt

Speisen
Ambiente
Service
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Gesamtwertung

43
3 Bewertungen fürStockerwirt
Speisen
40
Ambiente
46
Service
44

Bewertungen

adn1966
Experte
am 20. August 2023
SpeisenAmbienteService
Nach langer, langer Zeit sind wir wieder einmal beim Stockerwirt eingekehrt. Wie die Zeit vergeht, war unser letzter Besuch lt. ReTe Check-in 2014. In den letzten Jahren scheint es dem Stockerwirt gut gegangen zu sein, es wurde renoviert, den Gastgarten habe ich anders in Erinnerung, insgesamt...Mehr anzeigenNach langer, langer Zeit sind wir wieder einmal beim Stockerwirt eingekehrt. Wie die Zeit vergeht, war unser letzter Besuch lt. ReTe Check-in 2014.

In den letzten Jahren scheint es dem Stockerwirt gut gegangen zu sein, es wurde renoviert, den Gastgarten habe ich anders in Erinnerung, insgesamt aber ein sehr schönes, edles, stimmiges und doch gemütliches Ambiente. Innen sehr stilvoll – viel Holz, Landhausstil, - sehr hochwertig eingerichtet, super elegante und gepflegte Toiletten, ja, auch das ist wichtig.

Das Highlight für uns ist der Service – wie schon vor Jahren immer noch ausgezeichnet. Unser Kellner Franz verbindet eine unaufgesetzte Freundlichkeit, Schmäh, Lockerheit zu einem „geht nicht besser“, aber auch seine Kollegen, die Getränke servieren, den Aschenbecher wechseln, - alle liefern eine perfekte Serviceleistung ab. So soll’s sein, so ist’s aber leider nicht mehr überall, auch nicht in guten Häusern.

Der Chef/die Chefin sind ebenfalls am Gast präsent, kommen immer wieder einmal vorbei, um zu fragen, ob alles passt und haben die (eh schon perfekten) Abläufe im Auge.

Die Liebste bestellt die Artischocke mit Eierschwammerlragout als warme Vorspeise, gefolgt von einem der Klassiker, dem Zwiebelrostbraten, eines ihrer absoluten Leibgerichte. Ohne Kartoffeln, bitte (no carbs, mind you ...), worauf unser Franz – Kellner initiativ als Alternative einen Salat vorschlägt. Passt.

Ich entscheide mich für ein Beef Tatar, bitte (wie in der Karte angeboten) mit frischem Chili, als Hauptspeise soll’s der langsam geschmorte Rehbraten mit Serviettenknödel sein.

Getränke: Campari Soda für die Liebste, weißer Spritzer für mich, wegen dem Autofahren warat’s.

Der Liebsten Artischocke räumt alle Punkte ab, butterzart, leichte Röstaromen und Grillspuren, das Eierschwammerlragout fein und richtig ausbalanciert. Eine feine Vorspeise.

Mein Tatar sehr gut, hohe Qualität, fein abgeschmeckt, mit in dünnen Ringen geschnittenen, roten Zwiebeln und, anstelle des klassischen Toasts als Beilage, mit in Butter ausgebackenem Baguette. Sehr gut. Die zusätzlich bestellten Chili kommen à part in einem Schüsserl und sind durchaus waffenscheinpflichtig. Müsste man die Schärfe in einen Schlager packen, - „Chili ist nicht nur ein Wort ...“ käme in den Sinn. Perfekt (für jemanden, der es scharf mag).

Auftritt der Hauptspeisen:

Große Portionen, der Liebsten ZRB kommt recht klassisch daher, dünn geplättetes Beiried, perfekt gegart, zart, g’schmackig, ein herrliches Saft’l, alles gut. Ein Berg geröstete Zwiebel war drauf, in Summe ein wirklich guter, braver ZRB, - ein bisschen Luft nach oben wäre allerdings schon noch, - sowohl vom Saft’l her, als auch bei Anrichteweise, Gurkerl – ja/nein, etc.

Bei meinem gewählten Hauptgericht hab ich etwas danebengeschossen. Der Rehbraten ist zart, allerdings auch nicht so, wie z.B. ein stundenlang gekochter Schweinsbraten wäre. Geschmacklich gut, aber eben nicht so, dass er an der Gabel zerfällt.

Die Serviettenknödel waren das Highlight des Gerichts, buttrig, zart, saftig, einfach herrlich.

Nun der Killer (für mich): die (gelbe) Sauce war so was von süß, viel zu viel Wurzelwerk (vor allem offenbar gelbe Rüben) wurden hier püriert, ob zusätzlich Kurkuma für die Farbe verwendet wurde, kann ich nicht sagen.

Leider, leider. Nicht wirklich stimmig für mich. Eine gewisse Süße steht dem Rehbaten sicherlich gut, ich denke, dieses Gericht hätte mit Natursaft’l (oder meinetwegen mit einer etwas pikanten, dunklen Rahmsauce, - vielleicht mit Eierschwammerl) mehr gewonnen. Die Süße könnte man dem Gast ja separat mit Rotkraut o.ä. bieten, so war’s leider ein Babybrei für Erwachsene – Karrottenbrei mit Reh.

Der perfekte Espresso zum Abschluss war perfekt, ebenso der wirklich beeindruckende Service.

Beim Dessert mussten wir passen, weil wir zu einem Termin huschen mussten, also bitte die Rechnung (mit Plastik). 150 Euronen inkl. 10% Maut, keine Okkasion, aber für die gebotene Mischung aus sehr schönem Ambiente und perfektem Service, gepaart mit hochwertigen Produkten, die handwerklich gekonnt verarbeitet werden, passt das.

Beim nächsten Besuch werde ich es wieder etwas klassischer anlegen: ich erinnere mich noch an die hervorragende Fritattensuppe – und das Schnitzerl, das bei unserem Besuch an uns vorbeigetragen wurde, sah sehr, sehr, sehr gut aus.
Ambiente im Garten - Stockerwirt - Sulz im WienerwaldArtischocke mit Eierschwammerlragout, tadellose Vorspeise - Stockerwirt - Sulz im WienerwaldRehbraten mit Serviettenknödel in Wurzelrahmsauce. Gute Idee, aber viel, ... - Stockerwirt - Sulz im Wienerwald
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Meidlinger12
Experte
am 15. August 2022
SpeisenAmbienteService
Es war mein erstes Mal beim Stockerwirt und die Wiederholungsgefahr ist groß. Die Reservierung klappte über die Homepage sehr gut. Auch der Wunsch, dass wir insgesamt drei Stunden bleiben wollten, wurde berücksichtigt, denn normalerweise hat man nur ein Zeitfenster von zwei Stunden, was für uns e...Mehr anzeigenEs war mein erstes Mal beim Stockerwirt und die Wiederholungsgefahr ist groß. Die Reservierung klappte über die Homepage sehr gut. Auch der Wunsch, dass wir insgesamt drei Stunden bleiben wollten, wurde berücksichtigt, denn normalerweise hat man nur ein Zeitfenster von zwei Stunden, was für uns einfach immer viel zu knapp ist, denn wir sind langsame Genießer, wo zwischen Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise immer so ca. 20-30 Minuten Pause sein muss und wir sitzen dann, wenn alles zusammengegessen ist, auch noch gerne bei einem Wein länger zusammen.


Der Parkplatz, obwohl ziemlich groß, war voll aber ich konnte noch ein Plätzchen ergattern. Natürlich saß an diesem schönen Abend niemand im Inneren und man führte uns gleich zum reservierten Tisch im Außenbereich, der sehr schön mit einer kleinen Teichanlage gestaltet ist. Hier sei zu erwähnen, dass man vielleicht das Gelsenmittel einpacken sollte, denn Wasser zieht diese Insekten noch zusätzlich an.



Zum Aperitif bestellten wir Campari Soda, da es leider keinen Negroni gibt und 1 Glas Stockerwirt Wiesenspritzer. Zum Essen tranken wir dann 1 Achtel Sauvignon Blanc vom Sattlerhof um 7,50, zwei Achtel Muskateller vom Masser um je 4,90 und eine Flasche Gelber Muskateller vom Masser für 27. Zum Abschluss gabs eine Williams Birne Reisetbauer um 10 und eine Marille von Schick um 5,90.



Als Vorspeise orderten wir 1x die Knusprige Bio-Bachforelle vom Heinisch in Schwarzau/Gebirge mit Erdäpfel-Eierschwammerl-Kernölsalat. Ein Traum von einer Vorspeise, herrlich zart und wirklich knusprig. Der Erdäpfel-Eierschwammerl-Kernölsalat harmoniert perfekt mit Fisch, die Liebste schwärmt jedenfalls heute noch davon. Ich wählte Sashimi vom Seesaibling (Gut Dornau) Yuzu/Sesamöl/Sojasauce/Granatapfel/Koriander/Melanzaniragout. Auch diese Vorspeise ein Gedicht und ich finde es ganz toll, wenn dafür einheimischer Fisch verwendet wird. Beide Vorspeisen TOP zu jeweils 17 Euro.



Zur Hauptspeise wählte ich das kleine faschierte Rehbutterschnitzel (Wienerwald Wild) Erdäpfelpüree/Röstzwiebel, was ja eine Art Signature-Gericht des Stockerwirts ist, zu 13 – ganz ausgezeichnet. Meine bessere Hälfte wählte die Rosa Beiriedschnitte mit gebratenen Eierschwammerl und Petersilienerdäpfel. Dieses Gericht schlägt sich mit 39 zu Buche und sie war auch davon sehr begeistert.



In weiser Voraussicht habe ich nur die kleine Portion vom Rehbutterschnitzel gewählt, damit auch noch eine Nachspeise Platz hat. Die Wahl fiel auf die Marillenknödel zu 10 + 1 kleiner Mocca um 3,90. Die Marille hätte etwas süßer sein können.



Die Bedienung war auch sehr aufmerksam, Wein wurde pünktlich nachgeschenkt. Günstig ist der Stockerwirt nicht, dass sollte erwähnt werden. Er ist aber auch 2-fach behaubt und, darf sich mit 3 Falstaff-Gabeln schmücken. Der Stockerwirt hat auch eine riesige Weinkarte zu teils sehr fairen Preisen.



Bei den steirischen und burgenländischen Thermen sind die Weinpreise teils etwas jenseitig, aber das ist eine andere Geschichte.
Marillenknödel - Stockerwirt - Sulz im WienerwaldGedeck - Stockerwirt - Sulz im WienerwaldRosa Beiriedschnitte / gebratene Eierschwammerl / Petersilienerdäpfel - Stockerwirt - Sulz im Wienerwald
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Für die 5 beim Ambiente ist mir zuviel Betrieb dort. Ich hab es lieber etwas intimer und ruhiger. Aber sonst ein wunderschönes Plätzchen. Der Preis von der Beiriedschnitte, Eierschwammerl und Petersilienerdäpfel ist meiner Meinung nach ziemlich deftig von 39,-- Alles andere liegt preislich im akutellen Rahmen für die gebotene Qualität.

16. Aug 2022, 11:07·Gefällt mir
ChristianD3
am 11. August 2022
SpeisenAmbienteService
Nach gut einem Dutzend Besuche im laufe der letzten Jahre, möchte ich nun hier (m)eine persönliche Bewertung abgeben. Geführt wird das Landgasthaus von der Familie Katharina und Georg Stocker im idyllisch gelegenen Sulz ca. 15 km vor den Toren von Wien. Errichtet im Gemäuer einer ehemaligen...Mehr anzeigenNach gut einem Dutzend Besuche im laufe der letzten Jahre, möchte ich nun hier (m)eine persönliche Bewertung abgeben.

Geführt wird das Landgasthaus von der Familie Katharina und Georg Stocker im idyllisch gelegenen Sulz ca. 15 km vor den Toren von Wien.
Errichtet im Gemäuer einer ehemaligen Mühle um 1990.
Aktuell hält man 2 G&M Hauben und 3 Falstaff Gabeln.

Mein absoluter Lieblingsplatz ist der mit Streuobstbäumen bepflanzte wunderschön angelegte Gastgarten mit einem zauberhaften Teich - wenn ich in demselbigen mit einem schönen Gläschen Wein sitze - natürlich nicht im Teich ;-) - verzeiht man schon die eine oder andere kleine Schwäche im Service oder am Teller.
Im Inneren gediegener Landhausstyle - viel Echtholz, schwere Stoffe, die schön weiß eingedeckten Tische machen‘s wieder etwas luftiger und nehmen die Schwere. Ein lichtdurchfluteter Wintergarten und einige entzückende Nischen bieten den Gästen reichlich Platz … aber ohne zeitiger Reservierung geht hier nichts.

Kurz zum vorher angesprochenen Wein: Eine absolute Stärke dieser Location im Wienerwald - eine sehr umfangreiche Weinkarte, gut gegliedert mit Schwerpunkt Österreich, die eine oder andere höherpreisige Rarität liegt im Keller und wartet auf den richtigen Gast. Fair kalkulierte Preise wie ich meine - eine schöne Flasche GV aus dem Kamptal geht so um die Mitte 20 € los - nach oben wie überall - kaum Grenzen.

Nun kurz zur Kulinarik: der langjährige Küchenchef (Roman Hlousek) schwingt gekonnt den Kochlöffel und dirigiert meist erfolgreich sein Team.
Das Hauptaugenmerk liegt - wie beim Wein - in Österreich - kleine Ausflüge über die Grenzen inkludiert.
Bin wirklich kein Freund des XXL-Portionen-Trends, aber in letzter Zeit schrumpften manche Gerichte im Gegensatz zum Preis … diese Anmerkung sei mir als Hobby-Stammgast erlaubt.
Auf kochtechnische Ausflüge in die gehobene Küche sollte eher verzichtet werden - aber die klassische Landhausküche - Bombe… volle Punktzahl.
Saisonalen Schwerpunkten wird ebenfalls der nötige Raum gegeben - Gansl, Spargel, …
Der Einkauf erfolgt, wenn möglich, regional und oft bio-zertifiziert - sehr schön.

Meine persönlichen „Lieblinge“ kurz genannt: Grammelknödel vom Thum-Mangalitza-Schweinderl auf Kraut, das saftige Reh-Butterschnitzerl (manchmal muß ein Hirsch „aushelfen“), dazu ein buttriges Erdäpfelpüree mit knusprigen Röstzwiebeln, die Fischgerichte sind für mich immer am Punkt und eine Option und werden meist mit diversen Pürees, Erdäpfeln oder einem schlotzigem Risotto serviert.
Auch auf der Dessertkarte werde ich (fast) immer fündig. Hier ist die nicht immer verfügbare Malakofftorte mein absoluter Star, aber jeder wird mit Sicherheit etwas für seine „Geschmacksknospen“ finden.

Kurz erwähnt soll noch werden - hier ist man extrem hundefreundlich - habe fast immer die eine oder andere unserer 3 Labradordamen mit dabei. :-)

Der Service ist so eine Sache … immer bemüht, aber oft stimmt die Tisch-Zuordnung nicht. Des öfteren muß man Kleinigkeiten urgieren - ist lästig und wäre nicht notwendig.
Ein Sommelier/in vor Ort wäre mir noch nicht aufgefallen - ich/wir finden aber immer den einen oder anderen Tropfen selbstständig. Ein paar mehr offene Weine wären manchmal hilfreich, aber das ist jetzt auch schon genug der „Meckerei“.

Freu‘ mich jetzt schon auf den nächsten Besuch oder die nächste Familienfeier bei den „Stocker‘s“ … es ist halt auch sooooo schön in diesem Garten :-)
Geräucherte Seeforelle / Bete / Staudensellerie-Apfelsalsa / Saiblingskaviar - Stockerwirt - Sulz im WienerwaldGeflämmter Ziegenkäse / Rote Rüben / Krenespuma - Stockerwirt - Sulz im WienerwaldGebratene Lachsforelle/ Rote Rübe / Fisch-Bisque / Krenespuma - Stockerwirt - Sulz im Wienerwald
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M12: Ich seh’s nicht als Arbeit - mal hat man Zeit, mal hat man eben keine. Habe durch ReTe immer wieder mal tolle Location entdecken dürfen - jetzt ist’s halt mal an der Zeit etwas von meinem kulinarischen „Erfahrungsschatz“ hier retour zu geben - nur so funktioniert es langfristig. Vielleicht schließen sich ja wieder ein paar der momentanen „Schläfer“ ;-) - die vor einigen Jahren dieses Forum mit tollen Beiträgen füllten - wieder an und teilen mit uns ihre inzwischen gemachten Erfahrungen und ihre Erlebnisse. Bin voller Optimismus und hoffe auf einen regen Austausch…

11. Aug 2022, 21:22·Gefällt mir3
Stammersdorfer
Experte
am 19. Dezember 2014
SpeisenAmbienteService
HIGH NOON beim STOCKERWIRT! Die Anreise über die Außenringautobahn Abfahrt Hinterbrühl, vorbei an Sittendorf, österreichweit bekannt durch seine Motocrosstrecke, wenn man allerdings in Sulz im Wienerwald ist JA dann ist man zu weit gefahren. Links der Wirt, rechts ausreichend Parkraum, außer im...Mehr anzeigenHIGH NOON beim STOCKERWIRT!
Die Anreise über die Außenringautobahn Abfahrt Hinterbrühl, vorbei an Sittendorf, österreichweit bekannt durch seine Motocrosstrecke, wenn man allerdings in Sulz im Wienerwald ist JA dann ist man zu weit gefahren. Links der Wirt, rechts ausreichend Parkraum, außer im Sommer an den schönen Wochenenden, da kann schon mal vorkommen, dass auch der zu klein wird. Die Entfernung vom Zentrum Wiens etwa 30 Kilometer.

Ich habe vor etwa 3 Woche, bei einer freundlichen weiblichen Stimme, für 4, telefonisch reserviert, ist es doch unsere kleine feine Betriebsweihnachtsfeier.

Hinein mit Schwung, an einigen kleinen Räumen vorbei, auch noch an der Küche, dann kommt schon ein Kellner auf uns. Nach kurzer Nachschau im großen weisen Reservierbuch geleitet er uns zu unserem Tisch, in den größten aller Räume, der vermutlich umgebauten Scheune :-) Einer von denen vorne an der Glasfront wars, dort wo man so schön in den Garten hinaus sieht. Das Lokal würde ich kurz und knapp im Landhausstil, Holz dominiert, beschreiben. Voll war er nicht, aber für Mittwoch zu Mittag gut besucht. Zu Beginn waren kaum Leut da, im Laufe der Zeit hat er sich dann zu dreiviertel gefüllt.
Wir sitzen (vermutlich) im Raucher, da zwei unentwegte eine im Gesicht hatten. Tschiktigl waren allerdings keine auf den Tischen zu sehen, Ausnahmegenehmigung? :-((

Das Personal gesamt 4 Mann hoch, freundlich waren sie alle, gelernt, flott, aufmerksam, sie haben auch immer wieder nachgefragt, ABER irgendwie etwas steif die Burschen, grundsätzliche aber ohne Fehler. Frau und Herr Stockerwirt sind präsent und bringen auch ab und an Speisen zum Tisch, oder nehmen was mit.

Ich hatte 2 gut gekühlte Apfelsäfte, naturtrüb, groß, gspritzt. Man konnte die Früchte riechen und schmecken, herrlich! Irgendwann zwischendurch trank ich ein Achterl Gelber Muskateller, auch der richtigt gut, sehr intensiver voller Geschmack. Von wem? keine Ahnung. (Die Weinkarte ist ganz ordentliche und vielfältige) Wasser gibt’s, wie zu erwarten, ohne dafür zu zahlen. Der Espresso zum Schluss, wenig bitter, sehr gut UND gleich noch einer.

Kulinarisch entschied ich mich für ein Vitello Tonnato (€12,--) rosa Kalbsrücken mit Tuna Creme (Sauce) Das Ganze war sehr fein und zart, sehr gut schmeckende, quasi auf der Zunge zergangen. Die Sauce (Creme) hat für einen sehr runden Geschmack gesorgt, Rucola war auch da. Meine Liebste hätte ihre Freude damit gehabt, mia is das Grünzeug wuascht :-)
Dazwischen hatte ich ein Leberknödel in feinster Rindsuppe mit zu wenig Schnittlauch (€ 3,50) In der Suppe war sehr viel Rindvieh drinnen, köstlich, Der Knödel war sicher self made, groß, unförmig und hat ganz wunderbar nach Leber geschmeckt. Genau so stellt sich der Leberknödelsuppentiger das vor. PERFEKT!
Die Hauptspeise ein gebackenes Waldviertler Bauernschnitzel vom Schwein (€ 15,--) gefüllt mit Speck, Schwammerln und Käse, dazu Petersilerdäpfeln. Das Fleisch war weich und zart, die Füllung sehr gschmackig, ich denke der Speck wars, die Panier knusprig und goldgelb. Ja und die Erdäpfel leider viel zu groß und teils wieder viel zu klein geschnitten, optisch nicht schön anzusehen und a ziemlicha Gatsch. Obendrein noch geschmacklos. Schade!

Alles in allem ein gelungener „Betriebsausflug“ in den WW zum Landgasthaus STOCKERWIRT. Die Kulinarik sehr gut (außer die komischen Erdäpfel) auch meine 3 Mitstreiter waren mit dem was kulinarisch geboten wurde sehr zufrieden. Das Lokal gemütlich, selbst die große Halle, ich fühl mich wohl dort. Das Personal fehlerlos, aber bitte nicht so steif und lächeln ist auch nicht verboten. Was uns der Spaß gekostet hat weiß ich nicht, die Firmenkreditkarte hat „geglüht“.

Ich komme seit vielen Jahren, in unregelmäßigen Abständen, immer wieder her UND werde das auch sicher weiterhin tun.

Der Hohenloheguide sagt 13 Punkte ein Hauberl und heiraten soll dort auch sehr schön, aber schaut selbst Link
Stockerwirt - Sulz im Wienerwald
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1 Kommentar

Danke für die ausführliche Bewertung, welche für uns der Anlass war, den Stockerwirt zu besuchen. Ambiente, Kulinarik und Personal waren überzeugend.

2. Mai 2018, 21:24·Gefällt mir1
dieBrotvernichter
Experte
am 1. Juni 2013|Update 23. Okt 2014
SpeisenAmbienteService
Wenn uns das Phänomen, des wirklich guten Essens außerhalb unseres Eigenheims zu einem absolut angemessenen Preis widerfährt, dann muss es schon so gut sein, dass wir es kaum glauben können. Und damit wir unserem Geschmacksinn und Wohlgefühl trauen, muss es über längere Zeit auf die Probe gestell...Mehr anzeigenWenn uns das Phänomen, des wirklich guten Essens außerhalb unseres Eigenheims zu einem absolut angemessenen Preis widerfährt, dann muss es schon so gut sein, dass wir es kaum glauben können. Und damit wir unserem Geschmacksinn und Wohlgefühl trauen, muss es über längere Zeit auf die Probe gestellt werden. Das soll heißen: dieses Phänomen muss unabhängig von Jahreszeit und Gast reproduzierbar sein. Also wir fahren wieder…
…abermals mit dem Auto oben ohne auf den schönen Wegen in den Wienerwald und diesmal in Begleitung unserer Lieblingsnachbarn. Ganz nach dem Motto: doppelt kritisch hält besser. Zu viert am sonnigen Sonntag - dann aber doch lieber mit Tischreservierung. Einen schönen halbschattigen Platz im bekannt idyllischen Garten (mit alten Bäumen, großem Teich und ein paar entzückenden Enten) bitte.
Dort angekommen werden wir wieder freundlich empfangen und uns gleich zwei reservierte Tische zur Auswahl gestellt – leider beide nicht mit der besten Platzierung (Vollschatten). Wir wählen das geringere „Übel“ unter einem der alten Bäume. Naturgemäß fallen nun die verblühten Knospen auf den Kopf, in die Getränke und auf volle Teller. Das fällt dann wohl unter höhere Gewalt und kann nicht kritisiert werden.

Wohlwissend ob der Portionsgrößen, dem klassischen Küchenstil und unserem 3-Gang-Verlangen kommen wir mit Sonntagshunger. Wir bestellen pure Säfte aus Früchten des Wiener Walds - mit Leitungswasser (geht auf’s Haus). Dann prompt die Vorspeisen bitte: gegrillter Ziegenkäse im Speckmantel an Bärlauchpürree und Vogerlsalat, kurz gebratenes Tunafilet in Sesamkruste und Asiasalat, Beef Tartar und Spargelcremesuppe. Brotkorb kommt dazu. Wein auf gute Empfehlung des Servicepersonals passt und schmeckt perfekt. Nach den aufgegessenen und -getunkten Vorspeisen sind wir eigentlich schon satt. Aber es ist Sonntag-Mittag und das Spanferkel kommt mit Semmelknödel und Kraut frisch aus dem Ofen, die Rindsrouladen schmoren seit dem frühen Vormittag im Rohr (dazu gibt’s Bandnudeln) und die gefüllte (Bärlauch, Semmel) Maishändlbrust mit Solospargel, Petersilerdäpfel und hausgemachter Sauce Hollandaise wartet im Rohr. Dann bitte alles an unseren Tisch und das mit Mais gefütterte Huhn gleich zwei Mal.
Die Teller waren so leer, dass kein Spüldienst mehr notwendig gewesen wäre. Egal wie sauber verputzt, werden die Teller – um jeglichen Keim auszuschließen – in der Küche gemäß HACCP gesäubert, das hat man uns versichert. Das Maishendl und das Ferkel ganz wie wir uns das vorgestellt haben: saftig und beide mit knusprigem Bezug. Die Rindsrouladen mürbe weich geschmort im Wurzelsaft und die Bandnudeln leicht in Butter angeschwenkt.

Weil uns die ersten beiden Gänge wieder so gut geschmeckt haben, setzen wir uns über unser alarmschlagendes Sättigungsgefühl hinweg und bestellen uns Nachspeisen. Der Schokokuchen mit flüssigem Kern und auch die Nougatknödel sind uns schon bekannt und in sehr positiver Erinnerung geblieben. Jetzt aber lieber den Grießflammerie mit Erdbeeren und Rhabarberkompott und einmal die selbstgemachte Malakofftorte. Ja und gern darf’s diesmal auch eine Runde Kaffee dazu sein. Das prächtige Stück der cremig saftigen Malakofftorte war mit gerösteten Mandelblättchen bestreut und eindeutig die bessere Dessertentscheidung. Der Grießflammerie hinkt den anderen verkosteten Süßigkeiten hinterher, bleibt aber trotzdem tadellos. Der Kaffee ist für diejenige von uns, die ein zartbesaiteteres Geschmackskostüm besitzt eher ungenießbar aber für denjenigen der’s gerne recht herb mag, genau der richtige.

Die Personen, die uns so unaufdringlich umsorgten und uns jeden Wunsch erfüllten, waren derart engagiert und dezent zugleich, dass wir uns ganz ungestört bis zum letzten Bissen unserer abschließenden Kaffeejause unterhalten konnten. Ein rundum gelungener Sonntag-Nachmittag zum Wohlfühlen – vor allem für die Gaumen- und Bauchregion… Das Stockerwirt-Phänomen lässt sich also jederzeit wiederholen und mit so netter Begleitung, wie wir sie dabei hatten – wird’s dann fast schon kitschig. Die Rechnung wurde mit gutem Gefühl bezahlt und am Abend blieb der Herd bei uns zu Hause kalt.
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1 Kommentar

Wun-der-voll! Bitte mehr solcher Reviews!

1. Jun 2013, 18:34·Gefällt mir3
dieunbestechlichen
am 13. Oktober 2011
SpeisenAmbienteService
Der Stockerwirt ist schon seit Jahren eines unserer Lieblingslokale. Das Essen ist fast immer perfekt. Stockerwirtrostbraten mit Eierschwammerl und Nockerl sehr empfehlenswert. Tafelspitz auch wunderbar. Der gemischte Salat immer frisch und toll abgeschmeckt. Bei den Nachspeisen ist der Klassiker...Mehr anzeigenDer Stockerwirt ist schon seit Jahren eines unserer Lieblingslokale. Das Essen ist fast immer perfekt. Stockerwirtrostbraten mit Eierschwammerl und Nockerl sehr empfehlenswert. Tafelspitz auch wunderbar. Der gemischte Salat immer frisch und toll abgeschmeckt. Bei den Nachspeisen ist der Klassiker die Vanillecremeschnitte. Toll auch die Grießflammerie. Service ist der einzige Kritikpunkt: Note "Sehr gut" wenn der Chef da ist, aber ohne Chef im Haus leider nur Note "Gut". Da wartet man im Garten schon mal ein Weilchen. Aber alles in allem sehr empfehlenswert!!
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NadjaA
am 6. Oktober 2011
SpeisenAmbienteService
Seit Jahren gehen wir regelmäßig zum Stockerwirt, um diverse Familienfeste zu feiern. Wir sitzen immer im herrlichen Wintergarten, wo man einen traumhaften Blick in die umliegende Natur hat. Die Speisekarte ist umfangreich, das Essen bestens und das Service ebenso. Ich liebe die Rinderfiletspitz...Mehr anzeigenSeit Jahren gehen wir regelmäßig zum Stockerwirt, um diverse Familienfeste zu feiern. Wir sitzen immer im herrlichen Wintergarten, wo man einen traumhaften Blick in die umliegende Natur hat.
Die Speisekarte ist umfangreich, das Essen bestens und das Service ebenso. Ich liebe die Rinderfiletspitzen und die anderen Steakgerichte auch das Spanferkel und die Ente sind immer wieder eine "Wiederholung" wert!.... und erst das Süße!!!!! Ich freu mich schon auf das nächste Mal, schon sehr bald....
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franja
am 7. Juli 2011
SpeisenAmbienteService
Ein absolut wunderschönes Ambiente und ein Gastgarten wie aus dem Bilderbuch. Wie gerne würden wir den Stockerwirt zum Stammlokal machen. Leider haben die Speisen unseren Erwartungen nur teilweise entsprochen, bzw. wurden sie von uns als Mittelmaß empfunden. Ein Wiener Backfleisch welches leider ...Mehr anzeigenEin absolut wunderschönes Ambiente und ein Gastgarten wie aus dem Bilderbuch. Wie gerne würden wir den Stockerwirt zum Stammlokal machen. Leider haben die Speisen unseren Erwartungen nur teilweise entsprochen, bzw. wurden sie von uns als Mittelmaß empfunden. Ein Wiener Backfleisch welches leider total ausgetrochnet auf den Tisch kam, eine zwar zarte Beiried, leider aber durchgebraten und kaum gewürzt, dazu ebenfalls nette aber ungewürzte Petersilien Kartoffel, ein wirklich gelungenes Pfeffersteak und drei tadellose Vorspeisen.
Die Desserts ebenfalls in Ordnung und ohne Beanstandung. Nett, aber nicht das was wir erhofften. Nun kann aber jede Küche mal einen schwachen Tag haben, deswegen kommen wir gerne nochmals auf einen zweiten Besuch und erhoffen uns dann eine Verbindung von Flair und Genuss.
Rein optisch gesehen ist der Stockerwirt allerdings 1A!
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