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Fr, 29. März 2024

Schwarze Kuchl

(1)
Untere Landstraße 8, 3500 Krems an der Donau
Küche: Österreichische Küche, Snacks
Lokaltyp: Gasthaus, Szenelokal
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Schwarze Kuchl - Kalbsrahmgulsch - kräftig papriziert und weniger Obers, ... - Schwarze Kuchl - Krems an der DonauSchwarze Kuchl - Rindsbraten in Burgundersauce als Tagesmenü - wunderbart ... - Schwarze Kuchl - Krems an der DonauSchwarze Kuchl - Hirschschnitzel - tadellose Performance - Schwarze Kuchl - Krems an der Donau
Schwarze Kuchl - Wild Ragout (Hirsch) mit Spätzle - Top - Schwarze Kuchl - Krems an der DonauSchwarze Kuchl - Innenbereich - Eyecatcher Kachelofen - Schwarze Kuchl - Krems an der DonauSchwarze Kuchl - Außenbereich - unscheinbarer Look - Schwarze Kuchl - Krems an der Donau

Schwarze Kuchl

Speisen
Ambiente
Service
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Gesamtwertung

40
1 Bewertung fürSchwarze Kuchl
Speisen
40
Ambiente
40
Service
40

Bewertungen

WrKFan
Experte
am 22. Jänner 2023
SpeisenAmbienteService
Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten Die Stadt Krems besuche ich jährlich mehrere Male und bildet den Ausgangspunkt für schöne Touren durch eine der für meine Begriffe schönstens Landschaften Österreichs, der Wachau, auch nicht unbekannt für die klassischen Weißweine dieser Gegend, Veltliner...Mehr anzeigenAuf der Suche nach neuen Möglichkeiten

Die Stadt Krems besuche ich jährlich mehrere Male und bildet den Ausgangspunkt für schöne Touren durch eine der für meine Begriffe schönstens Landschaften Österreichs, der Wachau, auch nicht unbekannt für die klassischen Weißweine dieser Gegend, Veltliner und Riesling. An dem will man gerne Anteil haben und dabei möglichst lange anhängen.

Kulinarisch hat uns in letzter Zeit unser Favorit, Gasthaus Jell, etwas in Stich gelassen, die näheren Gründe lege ich bei Gelegenheit in einer Wertung dar, die Alte Post, bekannt für gutbürgerliche Küche wird gerade generalsaniert und der recht gehobene Kaiser von Österreich, für sich Wö’tklasse, hat nur abends geöffnet, so wurden Alternativen gesucht.

Krems ist von mir kulinarisch noch lange nicht erforscht, aber immer wieder stolperte ich beim Schlendern durch die Fußgängerzone über die Schwarze Kuchl, beobachte wie sie zu Mittag ständig pumpvoll besetzt ist und man hört auch sonst allgemein recht gute Kritik, also wurde es Zeit sich der Sache näher zu widmen.

Beim letzten Besuch im Spätsommer reservierte ich einen Tisch für Mittag 13.00 Uhr zu meinem ersten Jungfernmenü. Die Wetterlage sagte meiner Begleitung für einen Tisch im Freien nicht mehr zu, daher wurde das Innere inspiziert.

Ich war sichtlich überrascht, ein solch hübsches Kleinod erst nach Jahren zu entdecken, was außen eher unscheinbar wirkt. Ein grüner Kachelofen als wahrer Eyecatcher springt ins Auge, Gewölbe mit mächtigem Mauerwerk, die Wände etwas überladen mit Dekoration, aber anderen gefällt es umso besser, die Tische aufgrund der Raumgröße etwas klein geraten, aber insgesamt kommt eine gute Wohlfühlstimmung auf.

Da Wochentag wurde auf das Tagesmenü um wohlfeile 10,80€ pro Nase gegriffen, RS mit Fleischstrudel tadellos, als HS ein Rindsragout mit Saft und Spätzle, sehr guter österreichischer Standard, begleitet von einer Bouteille vom Glatzer, Cüvee Carnuntum um 22,80€, danach Espresso Segafredo 3,10€, nicht ganz meine Wahl, die hausgebrannte Marille zu 3,50€ dafür deutlich besser.

Der Service flott, freundlich und kompetent, rundete alles harmonisch ab und so entsprach dieser Erstbesuch voll der Erwartung wie prognostiziert. Es stand fest: Wir haben eine neue Quelle in Krems, die man nochmals gerne anzapfen wird. Die kulinarische Lücke scheint geschlossen werden zu können.

Man muss jedoch erwähnen, dass es ein Tageslokal ist, denn Sperrstunde ist 19:30 Uhr und samstags 17:00 Uhr, aber für die Mittagszeit haben wir eine neue gute Adresse kennengelernt.


Zweitbesuch mit Highlight Performance

Winterbesuche in Krems sind bei uns selten, aber die Schwarze Kuchl lockte an, weshalb wir eine Gelegenheit nutzten um nochmals einzukehren, wieder zu Mittag 13:00 Uhr. Auch jetzt in der Winterzeit war das Lokal restlos ausgebucht, gelockert war es dann erst ca. ab 14.30, ein an sich gutes Merkmal, dass man hier nicht zufällig reinschneit. Leichtes Schneien begleitete dafür die Außenwelt.

Wir erhielten erneut einen Platz beim Kachelofen und ich spürte noch etwas Restwärme im Rücken. Tatsächlich auch in Betrieb? Ich bin mir nicht sicher, kann aber durchaus sein.

Weil Samstag, d.h. heute kein Menü, so inspizierten wir die Karte, zuvor aber die Weinauswahl. Fast hätten wir uns für den zweiten Roten entschieden. Es stehen nur zwei zur Auswahl und wir wollten diesmal den anderen, ein 2019 Blaufränkischer, Weingut Kerschbaum, Mittelburgenland, ja woher sonst (?), das ist die Heimat des guten BF.

Aber halt! Die Flasche 27€ und glasweise 4,50€ ließen meine eingerosteten Rechenkünste wachwerden (6 x 4,5 = 27), das heißt man braucht nicht die Flasche nehmen, was für mich zum Vorteil wurde. Diese Gegend ist ja prädestiniert für Weißweine, aber meine Begleitung bevorzugt an sich Rotweine, ich bin da offen.

So kam jeder auf seine Rechnung, denn ich erprobte den (hier auch nur einzigen) 2020er Riesling Steingraben DAC Kremstal, Weingut Schachinger Gedersdorf glasweise um 3,50€, für mich wieder eine Neuentdeckung. Nur denke ich, man wird aufgrund der Fülle in der Gegend niemals eine Übersicht bekommen. Es gibt sehr, sehr viele gute solche Rieslingweine hierorts.

Und dieser war auch ausgezeichnet. Es fehlte nichts an Frucht, Säure und Kraft. Ich stieg aber aufgrund der Speisenwahl danach auch auf den Blaufränkischen um, da er wirklich zu unseren Gerichten gepasst hatte, und für sich war er schon ein wunderbares Kraftpaket, tja Österreich braucht sich in der Hinsicht nicht verstecken.

Nun einige Worte zu den heutigen Speisen. Eine gute Erdäpfelsuppe (4,90€) legte den Start für feste Nahrung. Cremig, sanfte Würze, es dominierte der Erdäpfelgeschmack, nicht deftig, d.h. keine Speckunterlage, abgerundet mit Obers, getoastetes Schwarzbrot und ein paar Pilze ergänzten wunderbar. Eine sanfte Variante aber wohltuend. Sehr gut.

Die Auswahl der HS fiel einmal auf ein Hirschschnitzel (18,90€), gebacken wie ein klassisches Schnitzel, schön souffliert, dazu Petersilerdäpfel. Die Gefahr bei diesem Gericht ist oft seine Trockenheit, was dann zu Kauarbeit anstelle Vergnügen mutieren kann im Fortschritt des Verzehrs.

Aber Entwarnung. Das Fleisch durchaus kräftig und wohl recht mager, aber Panier, gute Erdäpfel und immer wieder ein kräftiger Schluck Rotwein machten es zu einem schönen Erlebnis, gewildelt hat es auch, das will man ja auch so spüren. Eine tadellose Gaumenperformance.

Highlight war aber das Hirschragout mit Spätzle (16,90€), wow, da war schon das erste Antasten am Saft ein Powererlebnis. Meine Begleitung schoss messerscharf auf ein wenig Speck als Grundlage, was den Grund für diesen Umamikick lieferte. Das Fleisch tadellos weich, auch hier birgt es oft die Gefahr des Austrockenes, was sich aber auch da nicht eingestellt hatte.

Nachdem meine Begleitung die Speisen mit mir ausgetauscht hatte, war die Sache für mich gelaufen. Ich durfte mich mit dem Schnitzel begnügen, denn sie konnte vom Ragout nicht mehr weg. Oft packt sie die Portionen eh nicht, aber hier wartete ich vergeblich wie eine Hündchen ob noch was für mich abfällt. Nun gut, ein zwei Mal musste ich noch am Saft naschen, denn der war einfach le… sorry ich wollte sagen so wos von geil.

Die Spätzle auch kräftig in Butter geschwenkt, und darunter befanden sich, zunächst für das Auge unsichtbar ein paar Champignons, die noch zusätzlich mundeten. Nun, die bekam meine Begleitung nicht ab, denn die zuzelte ich förmlich raus und weg waren‘s. Es gab auch nicht viel davon, war aber ein gelungener quasi Küchentrick zur Spätzleverstärkung.

Obwohl die Schwarze Kuchl mit vielen recht einfachen kleineren wie größeren Gerichten aufwartet, so bildete dieser Besuch ein Erlebnis wie in der gehobenen Küche und wird uns in guter Erinnerung bleiben. Es gibt hier noch mehr zu entdecken, was ein Blick in die HP verspricht. Auf das freuen wir uns bei weiteren Besuchen. Insgesamt ist auch das Preisniveau sehr geerdet. Ich habe nichts über 20€ entdeckt.

Der Service war wie zuletzt flott und kompetent. Weiter so Jungs, wir sehen uns dann wieder zur Frühjahrsaison und werden die Schwarze Kuchl als weiteres Wachau-Highlight in unserem persönlichen Kulinarik-Führer geistig fix aufnehmen.
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