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Fr, 29. März 2024

Thun23

Thun23
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Schlecht essen ist die reinste Form der Zeitverschwendung

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Hubert Holzer, Neuberg ad Muerz

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14. September 2020
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2. Oktober 2018
Weindomizil Hagn - Mailberg
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19. Mai 2017
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13. März 2016
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17. Dezember 2015
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16. August 2015
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16. August 2015
SpeisenAmbienteService
Mödling, jene Stadt im Speckgürtel Wiens derentwegen der Ausdruck „ Stadtflucht „ erfunden wurde. Wer fliehen kann, flieht. Vor gefühlten 100 Jahren war ich gezwungen fünf verdammt harte Jahre in ... MehrMödling, jene Stadt im Speckgürtel Wiens derentwegen der Ausdruck „ Stadtflucht „ erfunden wurde. Wer fliehen kann, flieht. Vor gefühlten 100 Jahren war ich gezwungen fünf verdammt harte Jahre in der HTL dieser mitteleuropäischen Katastrophe zu verbringen, wobei die Schule selbst nicht das Problem war.

Nirgends ist die Dichte an weißhaarigen alten Männern höher, die mit in die Haare geschobener Sonnenbrille, in der Hoffnung dem Tod zu entrinnen, trotz Arthritis und Hüftleiden einem Sportwagen entsteigen um einer erblondeten, ledergegerbten Mittvierzigerin zu imponieren, die außer ihnen selbst niemand mehr für jung hält, obwohl sie natürlich objektiv jünger ist als die vor langer Zeit verlassene Ehefrau.

Nach wiederum gefühlten 100 Jahren treibt mich die Neugier zurück in die Stadt des blanken Horrors. Nichts hat sich verändert. Das Grauen ist wie früher mit Händen greifbar. Nur starke Charaktere lassen diese Stimmung an sich abperlen, ich gehöre nicht dazu. Selbst gezielt eingesetzter Tunnelblick nützt nichts, an der ersten Kreuzung steht vor mir ein Jaguar mit offenem Verdeck und den archetypischen Haarfarben auf den Vordersitzen. Jetzt nur nicht schwächeln, nicht so kurz vor dem Ziel alles abbrechen und umkehren. Die Versuchung wäre da.

Dann ist es doch geschafft, es ist Sonntag, es gibt Parkplätze, ich bin im Babenbergerhof, die wenigen Meter vom Parkplatz zum Hotel wandle ich wie in Trance durchs Feindesland, dann bin ich unter Nichtmödlingern, quasi in Sicherheit. Das ist einer der Vorteile von Hotelrestaurants, Einheimische an sich übernachten da nicht.

Wie in der Bibel vor ewigen Zeiten angekündigt folgt dem Fegefeuer allerdings das Paradies. Und wie.

Könnte paradiesischer nicht sein diese Oase der Ruhe inmitten der sie umgebenden Vorhölle. Ein Sommergarten vor dem Restaurant mit bequemen Sesseln, freundliche Kellner und Innen, eine Speisekarte die Lust macht und vor allem Speisen die diese Lust dann auch wirklich erfüllen. Auf wirklich eindrucksvolle und schmackhafte Weise.

Ein Tartar vom Rind mit Senfeis, handgeschabt, kräftig aber perfekt gewürzt, ein Wachtelei zur Seite gelegt lässt es mich die Umgebung komplett vergessen. Mit einem Glas Muskateller der den Gaumen zwischen den Bissen neutralisiert bin ich im Fleischhimmel. Wo sonst gelingt dies so einfach für EUR 15,50 ?

Danach die beste Gazpacho dieses Sommers ex aequo mit jener vom Grünen Baum in Zistersdorf, welche bei komplett verschiedenem Ansatz die gleiche Geschmacksexplosion auslöste. Über eine konfierte Tomate auf der eine Paprikasorbetnocke thront gießt der Kellner die kalte Suppe welche sich mit dem Paprikageschmack fantastisch ergänzt. Traumhaft. Laut Karte handelt es sich um Baumparadeiser, womit wir wieder bei der Bibel wären. Aber egal, mit EUR 5.50 sehr preiswert.

Es ist Sommer, es ist heiß. Ich beschließe anstelle einer Hauptspeise noch eine Vorspeise zu nehmen.

Gebeiztes Lachsfilet mit Wassermelone, Joghurt Creme, Kohlrabi & Kerbel Vinaigrette EUR 10,50. Ich liebe Kohlrabi, detto Kerbel und Wassermelone, von Lachs ganz zu schweigen – solange er nicht aus einer der Norwegischen Todeszellen kommt – aber in dieser Kombination? Lachs mit Wassermelone ?

Vorweg, es passt. Es passt sogar sehr gut. Der Kerbel mit dem Kohlrabi allein ist für mich eine Entdeckung. So intensiv wie das geschmeckt hat war der Kohlrabi in der Kerbelvinaigrette lange mariniert und zusammen mit der Süße der Melone gab es dem Lachs richtig Feuer. Wirklich ein Genuß.

Das braucht eine Pause zum verarbeiten und nachgeniessen. Herrlich.

Jetzt kaltgepresster Schokokuchen mit Feigenlimettensalat – wiederum ein sehr gelungener Mix aus Erfrischung und purem Schokoladengeschmack. Dazu ein Glas Beerenauslese, danach eine Zigarette.

Keine Ahnung wie kalt gepresster Schokokuchen hergestellt wird, ich werds nicht nachkochen können aber lange in Erinnerung behalten.

Schöner kann ein Mittag kaum sein. Rings um mich keine einzige in die Stirn geschobene Sonnenbrille, weder bei jung noch bei alt, weder bei Männlein noch bei Weiblein, wie ein Tag in einem x beliebigem Wiener Freibad ohne auch nur eine Dame mit einer A*schgeige – also äußerst selten.

Sag ich mal als geborener Steirer dem bei Nacht und Nebel die Flucht über den Semmering gelang.


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Großartig - ich zerbresel mich!

19. Sep 2016, 13:41·Gefällt mir3

Viele Sätze sind echt zum Niederknie'n, auch wenn sie nicht wirklich mit dem Essen zu tun haben. Eine sehr, sehr erfrischende Bewertung. Expert? Of course. Dein Mödling-Trauma dürfte sehr manifest sein, das liest man deutlich heraus.

5. Sep 2016, 18:21·Gefällt mir2

Genial geschrieben. Und ich dachte s geht hier mehr ums Essen ;-) DANKE !

5. Sep 2016, 08:26·Gefällt mir1
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14. August 2015
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3. August 2015
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31. Juli 2015
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20. Juli 2015
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20. Juli 2015
SpeisenAmbienteService
Ein gelungener Versuch mit einem kleinen Ableger a la Meierei im Stadtpark oder Hanner Leger ein Zweitlokal neben einem großartigem Restaurant zu etablieren. Eine Mischung aus Buffet und Bistro ... MehrEin gelungener Versuch mit einem kleinen Ableger a la Meierei im Stadtpark oder Hanner Leger ein Zweitlokal neben einem großartigem Restaurant zu etablieren.

Eine Mischung aus Buffet und Bistro mit exellenten kalten und einigen hervorragenden warmen Speisen.

Wie bei allen Luxusgütern gilt auch hier, man muß sie nicht haben, aber wenn man sie hat is es schon eine Freude.

Muß man also Fleisch von mindestens 18 Jahre alten Kühen haben ? Nein, natürlich nicht. Man kann sie durchaus vorher schlachten wie in Österreich oder verwursten weils eh keiner mag.

Oder eben entdecken wie zart Fleisch von Kühen, die ein langes Leben hatten, auf Hochlandweiden gegrast, gekalbt und gemilcht haben sein kann. Das Fleisch ist intensiv aromatisch, zart, mürbe, mit feinem großartigem Fettrand. Eine baskisch-galicische Entdeckung und nach dem Hersteller Txogitxu genannt ( Sprich: Tschojitschu ).

Ein Teller als Vorspeise mit Brot EUR 12.

Gnocchi. Eierschwammerl. Sauerrahm. Liebstöckel um EUR 15 war aber die wirkliche Überraschung.

Ich fahr jetzt ja wirklich gerne und oft nach Italien aber zusammen mit Gnocchi in grüner Walnußsauce vor Jahren im Friaul waren das die besten Gnocchi die ich jemals hatte und ich hatte viele.

Schlicht, einfach, mit frischem Liebstöckel und irgendwie auf der Zunge und am Gaumen von selbst schmelzend. Einfach großartig.

Danach Filoteigröllchen mit Topfen und Marilleneis zu EUR 8 die von einem sehr gutem Kaffee begleitet ein feiner Abschluß einer kurzen unkomplizierten Mittagspause waren.

Das Lokal ist fein, klein, das Dekor mag gefallen oder nicht, das Essen ist großartig und das Service extrem freundlich und aufmerksam.

Mir hat das Messer des Gedeckes sehr gut gefallen und auf Nachfrage beim Kellner was für ein Messer dies wohl sei, kam er mit allen Messertypen der Firma Perceval die sowohl das Bistro als auch das Restaurant benützten um sie mir zu zeigen und zu erklären.

Selten soviel Zuneigung zum Gast erlebt.
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18. Juli 2015
SpeisenAmbienteService
Eigentlich und das meine ich sehr positiv ist der Bewertung von Amarone aus dem Jahr 2012 kaum etwas hinzuzufügen. Und das zeugt sowohl von der Qualität des Lokals als auch von der Beständigkeit... MehrEigentlich und das meine ich sehr positiv ist der Bewertung von Amarone aus dem Jahr 2012 kaum etwas hinzuzufügen.

Und das zeugt sowohl von der Qualität des Lokals als auch von der Beständigkeit der Küche über einen langen Zeitraum. Nicht selbstverständlich in der heutigen Zeit.

Samstag Mittag im Gastgarten an der Mur und beim aufschlagen der Speisekarte gleich eine freudige Überraschung, für mich jedenfalls.

Sarde in saor und das als Menüvorspeise.

Leider muss ich doch ein wenig ausholen um meine Freude zu erklären. Ich komm so 10 mal pro Jahr nach Triest und ich liebe diese Stadt samt ihrem Hinterland und vor allem die vielfältigen kulinarischen Freuden zu jeder Jahreszeit.

Drei Dinge (unter anderen) müssen jedesmal sein:

Jota - eine Suppe die den Steirer in mir an Sauerkraut mit Käferbohnen erinnert - Boanlkraut - auf welches ich in meiner Kindheit konditioniert wurde und das ich bis heute unwiderstehlich finde.

Ein Buffetbesuch - Da Pepi oder Re di Coppe um im Schweineparadies so richtig zu schwelgen, wirklich alles von der Nase bis zum Schwanz des Tieres. Dazu ein Glas Terrano mit viel feiner Säure.

Und natürlich Sarde in saor - knusprig gebratene Sardinen in einer Zwiebelessigmarinade sauer eingelegt.

Nicht grad etwas mit dem man in Kapfenberg rechnet. Aber vorausgeschickt - sie waren wirklich gut, eine echte Freude.

Es gibt drei Menüs, einen Business Lunch um EUR 16,90 mit den besagten Sardinen, danach Backhuhn, Petersilerdäpfel und Salat und als Nachspeise passend zum Wetter einen Eiscoup.

Oder ein vegetarisches Menü um EUR 9,20, dreigängig und noch ein Hausmannskostmenü um EUR 8,20 zweigängig.

Amarone hat dreieinhalb Punke gegeben mit Option nach oben, für mich war es eine stabile 4.

Die Sardinen herrlich, das Backhuhn knusprig mit einem für ein Menü sehr gutem Salat (Käferbohnen, breite Schnittbohnen, marinierte rote Rüben, Paradeiser - da war alles selbergemacht )

Eine schöne Auswahl an offenen Weinen - ich hatte ein Glas Welschriesling vom Polz - und ein sehr guter Kaffee runden die Sache ab.

Sehr freundliche Bedienung, selbst der Koch ( der Besitzer ? ) schaute vorbei um zu fragen ob alles in Ordnung war.

Ja es war in Ordnung und es war mir eine Freude.

Neben Krainer, Himmelwirt und Pogusch eine neue fixe Anlaufstelle für mich in der Obersteiermark.
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29. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Das zweite Haus in der Reihe " Ich breche eine Lanze " für das " normale " österreichische Gasthaus neben dem Himmelwirt in Bruck/Mur. Schwer zu finden heutzutage in Österreich, obwohl gefühlt ... MehrDas zweite Haus in der Reihe " Ich breche eine Lanze " für das " normale " österreichische Gasthaus neben dem Himmelwirt in Bruck/Mur.

Schwer zu finden heutzutage in Österreich, obwohl gefühlt überall vorhanden.

Ein gestandenes Wirtshaus, inmitten der kleinen idyllischen burgenländischen Gemeinde Klingenbach. Alles sauber, sehr adrett.

Eingangs die alte Gaststube, gefüllt mit Einheimischen die Karten " pracken " dahinter der neu renovierte Wintergarten und eine kleine Terrasse mit ein paar Tischen.

Äußerst freundlicher Empfang durch die Wirtin und permanent betreut gefühlt während des gesamten Aufenthalts obwohl der Wintergarten mit einer Gesellschaft von sicher 60 Leuten gefüllt ist, die einen Geburtstag feiern.

Stört nicht, ist auch nicht laut, wir sitzen entspannt auf der Terrasse und wir sind auf gut Glück hier, ohne reserviert zu haben.

Bevor ich auf irgendetwas eingehe muß ich etwas loswerden, weils halt nicht so oft passiert, ja sogar sehr selten.

Auf der Speisekarte steht nicht einfach Erdäpfelsalat sondern
" unser Erdäpfelsalat " und bei der ersten Gabel hab ich bemerkt was der Unterschied zwischen Salat und " unser " Salat ist.

Mit Abstand der beste Erdäpfelsalat meines bisherigen Lebens und das mag was heissen, bis dato war dies der vom Heurigen Wieninger in Stammersdorf.

Herr Gegorits muß einen oder mehrere Bauern seines Vertrauens in der Umgebung haben der oder die ihm Erdäpfel von solch idealem Geschmack liefert oder liefern, mit einer Konsistenz die nicht so fest wie Kipfler ist, die die Marinade aber ideal aufsaugen um schließlich in einer Schlutzigkeit eingebettet in eben dieser Marinade mit einer nur leicht ins süßliche gehenden Note reines Entzücken in unserer Runde auslösten.

Jeder hat sich Salat nachbestellt.

Nach dem perfekten Endiviensalat vom Vortag beim Himmelwirt in der Steiermark, der perfekte Erdäpfelsalat im Burgenland. Herz was willst du mehr von einem Wochenende. Es gibt Tage da ist mir vollkommen klar warum ich so gern in Österreich lebe.

Die Rindsuppe sehr fein, sehr gschmackig. Der Leberknödel flaumig in der richtigen Größe.

Danach Karpfen gebacken mit dem erwähnten Erdapfelsalat und zum Abschluß Somlauer Nockerl.

Auf dem Weg in die Gaststube geh ich an der Küche vorbei wo der Koch grad eine Rein aus dem Backrohr zieht mit einem formidablen Kalbsbraten drin, ein Duft kaum zu beschreiben und die Gewissheit hier wird selber gekocht und nicht Packerl aufgeschnitten die aus der Conveniencefabrik kommen. Die an einer Ecke des Herdes vor sich hinsimmernde Suppe verstärkt diese Gewissheit.

Was noch gefällt, der Gesellschaft wurden keine Teller serviert sondern die Speisen auf Platten und Schüsseln aufgetragen wo sich jeder nach Gusto die Menge nahm die ihm gefiel. Schönes Konzept.

Ein gestandenes Gasthaus mit richtigen Wirtsleuten und einer feinen bodenständigen Küche und wieder unter hundert Euro für drei Erwachsene und zwei Kinder.
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29. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Dieses Wochenende hat mich überzeugt, ich muß eine Lanze brechen für das " normale " Gasthaus, von dem man glauben mag es gäbe es sowieso überall in Österreich. Mitnichten. Schwerer Irrtum. I... MehrDieses Wochenende hat mich überzeugt, ich muß eine Lanze brechen für das " normale " Gasthaus, von dem man glauben mag es gäbe es sowieso überall in Österreich.

Mitnichten. Schwerer Irrtum.

Ich meine hier jene familiär, mit Liebe und Einsatz geführten Gasthäuser, welche ohne jedwelche Convienience seit Jahrzehnten auf hohem Niveau verlässlich österreichische Küche bieten, in denen ein Wirtspaar bewirtet, in denen der Gast eben jenes ist, ein gern gesehener Gast der Freundlichkeit und Ehrlichkeit zu einem fairen Preis erfährt.

In zwei sehr verschiedenen Gegenden habe ich dieses Wochenende solches gefunden im Himmelwirt einerseits hoch in den Bergen und im Gasthaus Gregorits im allerflachsten Burgenland knapp an der ungarischen Grenze inmitten von Klingenbach.

Der Himmelwirt liegt hoch über Bruck/Mur am Fuße des Rennfeldes, ( woselbst es nebenbei bemerkt eine Jausenstation mit dem besten selbstgemachten Bauernbrot der Steiermark gibt). Aufs Rennfeld muß man gehen, zum Himmelwirt kann man fahren und es gibt ausreichend Parkgelegenheit.

Wer bei schönem Wetter auf der Terrasse sitzt hat einen Blick über Bruck bis tief ins Murtal.

Ja und dann ist da das wichtigste, das Essen.

Alles wirklich selbstgemacht, von der Rindsuppe mit reichlich Lustock bis zur Kardinalschnitte die einladend in einem Glaskühlschrank im Eingangsbereich nebst anderen Cremetorten und Schnitten auf sich aufmerksam macht. Fast alle Gäste lassen sich ein paar Stück einpacken für zuhause, so meine Beobachtung, und fast alle Gäste scheinen Stammgäste zu sein, nimmt man die Gespräche zwischen Wirt und Gästen als Grundlage,

Wochenends geht der Brucker so scheints auf den Pischkberg und reservieren ist ratsam.

Nach der Suppe gibts Backhuhn mit einem Salat der mich gefangen nimmt. Endiviensalat mit fein geschnittenen Erdäpfeln, mariniert mit tiefschwarz, grünschimmerndem Kernöl und Apfelessig dem die richtige Menge frisch gehacktem Knoblauch beigefügt wurde. Ein Gedicht. Ein Salat den ich als Hauptspeise essen könnte.

Die ganze Familie hatte Backhuhn, nur die Salate wurden verschieden gewählt und sowohl der Käferbohnensalat als auch der gemischte Salat waren hervorragend.

Naja, danach die Kardinalschnitte, wer sie gesehen hat muß sie haben und sie hat den Test am Gaumen bestanden. Frischer und besser wird kaum gehen.

Ich erwähne diesmal bewußt keine Preise, Nur soviel, drei Erwachsene und zwei Kleinkinder weit unter hundert Euro, ein besseres Preis/Leistungsverhältniss wird man wohl schwer woanders finden als in einem " normalen " österreichischen Gasthaus.

Schade nur das so viele glauben mit Convenience und Chuzpe kann man sichs leicht machen und versuchen so auf dieser Tradition gratis mitzufahren.

Gut aber auch das es Familien wie den Leichtfrieds am Pischkberg mit harter Arbeit, viel Anstrengung aber doch leichter Hand gelingt diese Tradition hochzuhalten und weiterzuführen.

Und man spürt das in jedem Detail. Wie Kleinkinder willkommen geheissen werden zb, wie sauber sowohl die alte wie auch die neue Gaststube ist, mit welcher Sorgfalt gekocht wird, nicht hoch hinaus, aber das bekannte perfekt.

Es war mir eine Freude.


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1 Kommentar

Das "normale" Gasthaus ist die Seele jeder Gastronomie, leider sind wir wirklich grad dabei diese Seele zu verlieren. Mein Lieblingsgasthaus in Wien, der Stern in Simmering, ist ein gutes Beispiel wie es sein soll aber leider so selten ist.

30. Jun 2014, 10:46·Gefällt mir
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19. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Wenn ein Theoretiker sich in die Praxis stürzt kann vieles geschehen, auch Schreckliches. Wenns aber passt, dann passts hervorragend. Hier passt alles. Tobias Müller kanns auch praktisch. ... MehrWenn ein Theoretiker sich in die Praxis stürzt kann vieles geschehen, auch Schreckliches.

Wenns aber passt, dann passts hervorragend.

Hier passt alles.

Tobias Müller kanns auch praktisch. Und wie.

Ein Sommerexperiment, terminiert mit 7 September, ein Heuriger im klassischen Sinn, kalte Küche, selber gemacht, mit Witz und Können in einem kleinem Weingut gleich hinter dem Restaurant Kloster am Spitz.

Ein Balkon mit Blick in einen Dschungel, pures Grün, wunderschön und ein paar Tische beim Eingang. Klein und fein und nur Freitags bis Sonntags ab 12.

8 Stunden konfiertes Schwein, fein aufgeschnitten oder ganz groß der Liptauer aus Schafstopfen zum Einstieg. Die Familie ist begeistert.

Einfach alles auf einer Platte servieren lassen - Gemüse aus dem Müllerschen Gärtopf - Rote Rüben, Radischen, Kohlrabisalat, Gurken usw. Dazu eine feine Estragonmayonnaise, Senf, Kren und ein Brot fast nicht von dieser Welt.

Die Weine vom Weingut Schwarz, daselbst speziell der Muschelkalk.

Einfach Harmonie.

Für den gegrillten Zwiebel zum Roastbeef von der alten Milchkuh sollt ihm die Gärtnerschaft einen Orden verleihen. Aussen leicht verbrannt, innen ein Gedicht.

Und last but not least - ob der Kleinheit des Heurigen kommt man mit Herrn Müller automatisch ins Gespräch - und ja, er versteht was vom kochen und noch mehr von den Produkten. Auch das ein Genuß.
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11. Mai 2014
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11. Mai 2014
SpeisenAmbienteService
A lazy Sunday afternoon, an einem Samstag halt. Wochenende ist Wochenende. In der Greisslerei des Restaurants welches früher als Taubenkobel bekannt war und siehe da………heut wieder Taubenkobel ... MehrA lazy Sunday afternoon, an einem Samstag halt. Wochenende ist Wochenende.

In der Greisslerei des Restaurants welches früher als Taubenkobel bekannt war und siehe da………heut wieder Taubenkobel heißt. ( The restaurant formerly known as Taubenkobel………..teilt die homepage mit).

Die Porsche-, Jaguar- und Bentleydichte ist gewaltig, scheint aber dem Hauptrestaurant geschuldet. Manch anderer getraut sich nur mittels SUV aufs flache Land – könnt ja schneien im Mai, da will man vorbereitet sein.

Ich hab nicht reserviert, war eigentlich auf dem Weg zum Schandl in Rust um meine Süßweinvorräte mit Ruster Ausbruch und der Essenz davon aufzustocken und bin auf gut Glück am späten Nachmittag halt stehengeblieben.

Wenn man schon mal allein unterwegs ist, die Sonne scheint, der Hunger sich meldet, man eh in der Gegend ist und vor 10 Jahren das letzte mal im Taubenkobel war, ist das Interesse schon groß, geb ich zu.

Trotz relativ später Mittagsstunde ist das Lokal ziemlich voll, viel junges Volk mit Kindern, entspannte Atmosphäre, eine entzückend freundliche Frau Weissgerber betätigt mir das der Tisch im Garten im Moment frei sei und schon bin ich mitten im Geschehen und werde umsorgt.

Speisekarte auf einer großen Tafel wird vor mir aufgebaut, einige wenige Gerichte, eher rustikal angelegt, eben die Greisslerei und nicht das Hauptrestaurant.

Ich nehm mir eine Spargelsuppe und danach ein Ribeye. Steak scheint heut das Herrengericht zu sein, ausnahmslos alle Herren rund um mich haben eins vor sich stehen, während die Damen mehr den hausgemachten Pastagerichten zusprechen.

Sei es wie es sei, ich will mir ein Stück vom Fleisch abschneiden, medium rare, gschmackig.
Und es war gschmackig, bissl mehr medium als rare, aber zart ohne Ende mit sehr guten Beilagen. French Fries, Salat, zweierlei Saucen. Und nicht zu vergessen ein ordentliches Stück gegrillter Knoblauch, fast süß aber sehr gut passend.

Zum Fleisch an sich brauch ich keine Sauce, ich mag den Fleischgeschmack pur am liebsten, aber für den fettigen Teil des Ribeyes ein wenig Senf passt immer. Und der Senf vom Edmund Fallot der neben Salz, Pfeffer und Ketchup auf dem Tisch steht ist von hervorragender Qualität. Gibt’s auch nicht immer und überall.

Suppe ohne Tadel, Fleisch überzeugend, als Nachspeise eine Zitronentarte. Alles in allem eine überzeugende Angelegenheit mit Wiederholungswunsch. Wochenends gibt’s Küche durchgehend von 10 bis 21 Uhr, es ist nicht direkt billig ( wie auch) aber sehr preiswert für das gebotene. Mit Apfelsaft, Rotwein und einem der besten Bauernbrote mit Butter als gutem Start hab ich 57 Euro bezahlt.

Das wirklich gefährliche kommt auf dem Weg zur Toilette, mitten durch die Greisslerei, die eben auch eine solche ist. Sehr feine Sachen locken da, gute Marmeladen, Säfte, Weine und Spezereien aller Art.

Der Mayonnaise und der Schokolade mit Zitronenstücken von Nicolas Vahe kann ich nicht wiederstehen, detto den Mandeln mit Salz und Lemon. Da geht es hin das Geld und simma froh das die Kinder nicht dabei sind.

Eigentlich sollt ich jetzt mal mit Familie das Hauptrestaurant probieren um zu sehen und zu schmecken wie der Herr Weissgerber dort seine Spuren setzt. Schau ma mal.

Kleine Kritik am Rande – die Toilette ist ein Witz für so eine Greisslerei, da sollt was gemacht werden.
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3. Mai 2014
SpeisenAmbienteService
Wanderer kommst du nach Langenwang, so verweile und labe dich, du wirst es nicht bereuen. Zwischen Semmering und Bruck an der Mur jedenfalls die ideale Station um von der S 6 runterzufahren im G... MehrWanderer kommst du nach Langenwang, so verweile und labe dich, du wirst es nicht bereuen.

Zwischen Semmering und Bruck an der Mur jedenfalls die ideale Station um von der S 6 runterzufahren im Gedenken an Lucullus, egal ob auf einen Kaffee mit Kuchen in der Konditorei, ein formidables saures Rindfleisch mit Kernöl aus der kleinen Karte, oder ein Mittag- bzw. Abendessen im Restaurant.

Ich liebe ja an sich Lokale die zwei Küchenlinien so hinbekommen das keine zu kurz kommt und beide mit Können von einem Könner betrieben werden. Eine Kunst an sich und nicht leicht umzusetzen, aber möglich, wie der Muhr in Gallbrunn, der Hanner mit seinem Leger, oder der Böhm in Weinzierl beweisen. Der Krainer kanns auch. Sehr gut sogar.

Zum überleben in der Pampas ist dies enorm wichtig, nur so gelingt es die Eingeborenen auf ein Gulasch, ein Wiener oder eben ein saures Rindfleisch zu locken, sie anhand der Qualität und des günstigen Preises des ihnen bekannten in etwas unbekanntere Gefilde zu locken und so auch für die feinere Küche zu begeistern in der Hoffnung sie mögen erkennen das auch der etwas gehobene Preis für bestimmte Zubereitungsmethoden und Produktqualitäten ein preiswerter sein kann. Nur von den Landzahnärzten, Bezirkshauptmännern, Mittelschullehrern und sonstigen Potentaten der Pampas kann man auf lange Sicht nicht leben.

Und es gelingt dem Krainer, neben den Touristen und Potentaten auch die Einheimischen zu begeistern, die dann Sonntags mitsamt Familie " gut " essen gehen zum Krainer und das ist gut so, denn so habe ich, der nur ab und zu in der Gegend ist, neben dem Holzer in Neuberg eine stabile Anlaufstation.

Und ich mixe die Küchenlinien nach Lust und Laune. Mariazeller Saibling mit roten Rüben und Kreneis - saftig, erfrischend, den Gaumen reizend und auch befriedigend. Eine feine Vorspeise.

Ein Filetsteak vom Almorind, wirklich medium-rare mit Gemüsen der Saison und nicht aus dem Tiefkühler, im Winter ist das halt mal Tompinambur fein gemischt mit Wurzelgemüse, dazu Kartoffelgratin und eine herrliche Pfeffersauce. Dafür sind 29 Euro immer gut angelegt.

Dann aber wieder nach der feinen Vorspeise und einer sehr guten Suppe einfach das erwähnte saure Rindfleisch mit Kernöl und dem wichtigen hartem Ei um 6 Euro, wenn sich das Eigelb in die Marinade mischt erahne ich meine Kindheit zurück. Meine Mutter hat Kernölmarinade prinzipiell mit etwas hartem, feingehacktem Eigelb abgeschmeckt.

Flecksuppe, Klachlsuppe wenn auf der Karte, sowieso ein muss, weil einfach richtig steirisch und gut gemacht.

Wie von einer Konditorei nicht anders zu erwarten sind die Nachspeisen von erlesener Qualität, zb Variation von der Valrhona Schokolade mit einem Glas Beerenauslese ( es gibt allein 5 offene Süßweine auf der Karte ). Wer aber nichts findet kann immer noch auf die Vitrine der Konditorei ausweichen oder eines der selbstgemachten Sorbets geniessen.

Sollten sie jemals an einem 1 Mai in der Gegend sein, versäumen sie nicht die legendäre " Küchenparty " Um 39 Euro holen sie sich alles selbst aus der Küche, plaudern mit den Köchen, bekommen zum Auftakt ein Schnapserl in der Küche zur inneren Desinfektion, nehmen danach von einem in der Küche aufgebauten Vorspeisenbuffet nach Gusto, bekommen eine Hauptspeise serviert um sich die Nachspeise wieder aus der Küche zu holen - und die Auswahl ist delikat. Ein Fest sowohl für Phäaken als auch für moderatere Feinschmecker. An diesem Tag empfiehlt es sich zu reservieren.

Das Restaurant ist den Nichtrauchern gewidmet, sollten sie nach dem Essen oder zwischen den Gängen zu den Geniessern einer Zigarette gehören empfehle ich im " Stüberl " zu reservieren, wo man ohne jemanden zu stören bei gepflegter Tischkultur seinem Laster frönen kann.
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21. März 2014
SpeisenAmbienteService
Da geht man in ein Restaurant, schon ein wenig vorinformiert, man hat einiges gelesen, auch von Freunden gehört und dann staunt man doch und ist freudig überrascht. Vielleicht aber hab ich schli... MehrDa geht man in ein Restaurant, schon ein wenig vorinformiert, man hat einiges gelesen, auch von Freunden gehört und dann staunt man doch und ist freudig überrascht.

Vielleicht aber hab ich schlicht einen Hang zu Gaststätten die den Spagat schaffen zwischen einfacher Küche auf höchstem Niveau und einfach guter Küche auf hohem Niveau.

Sprich, die Gänselebertorte mit Portweingelee auf der einen Seite und die (wirklich) hausgemachten Bratwürste, Leberwürste, Blunzn mit Sauerkraut auf der anderen Seite.

Und mit der Gänseleber, der ich zugegeben nie wiederstehen kann, begann ein wundervoller Abend wie er sein soll. Ein Glas TBA zur Begleitung. Herrlich.

Danach Tomatenessenz - Hut ab - überhaupt um diese Jahreszeit, gefolgt von einer Hochrippe im Idealzustand, butterweich, medium-rare mit herrlichen Beilagen und einer Rosmarinhollandaise wie sie besser kaum sein kann - also frisch und luftig aufgeschlagen. Meiner Bitte um etwas mehr Hollandaise wurde mit einem Lächeln nachgekommen.

War die Gänseleber noch ein gemeinsames Unterfangen, so ist meine Begleitung über eine wunderbare Rindsuppe bei den hausgemachten Bratwürstl gelandet und so auf Ihre Art in einem seeligen Zustand.

Ist schon eine Kunst zwei Küchenlinien so gut zu fahren, das Gasthaus Böhm in Weinzierl fällt mir da noch ein, vielleicht auch der Herr Buchinger in seiner alten Schule. Jedenfalls ein Genuß.

Wer da noch Schwellenangst von wegen 2 Hauben hat, der versäumt wirklich was. Einfach nach Lust und Laune die Küchen mischen. Dem Feinschmecker ist alles fein was gut ist - nicht jenes das teuer ist, wobei eben aber manches aufgrund seiner komplexen Herstellung und der Grundprodukte etwas mehr kosten muß.

Nachspeisen in der gleichen Qualität wie die Hauptspeisen, ein feines Weinangebot, ein freundlicher Service der rundum betreut, runden den Abend ab.

Es war mir ein Fest, ich werde es wiederholen.

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13. Dezember 2013
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16. November 2013
SpeisenAmbienteService
Es gibt so Tage da will man nicht mitdenken, vielleicht auch weils so schön ist und auch so unerwartet. Ein Freund hat von einem Freund gehört der jemanden kennt der da immer hingeht. Jo eh. ... MehrEs gibt so Tage da will man nicht mitdenken, vielleicht auch weils so schön ist und auch so unerwartet.

Ein Freund hat von einem Freund gehört der jemanden kennt der da immer hingeht. Jo eh.

So fangen Dramen an, oder Abenteuer die einen überraschen.

Kurz gesagt - es war ein Überraschungsabenteuer.

Besagter Freund wills unbedingt mal probieren, das Landgasthaus, das entrisch gelegene, die ferne Verheißung, jenseits des Riederberges.

Die Fahrt dann kürzer als gedacht, ein adrettes Dorf, ein uriges Gasthaus, ein noch urigerer Schankraum, ein sowas von netter Kellner und ein Platz im ersten Raum nach der Schank - klein, fein, renoviert - doch ein Restaurant auch.

Wir sitzen im warmen, angenehmen Raucherraum. Herrlich.

Gedeck - 2,40 pro Person - Salzbutter, jüdische Leber, Olivenöl zum eintunken - alles excellent. Dazu hausgemachtes Brot.

Die Leber nach Kellnerauskunft nach einem alten burgenländischen Rezept, ich kenns sonst nur vom Herrn Lentsch im Gasthaus zur Dankbarkeit, aber hier ist sie sowas von saftig und gschmackig - Herrschaften wir sind erst beim Gedeck und ich könnt mich eingraben.

Es ist Ganslzeit, also gäbs drei verschiedene Vorspeisen von der Gänseleber. Ich nehm Creme Brulee von der Gänseleber (11,80) - oh ja - so soll sie sein - kräftig und doch sehr fein - bissi Zuckerkristall drauf, grad soviel das die Leber konterkariert wird. Zur Unterstützung ein TBA - schluckweises Glück - und etwas Quittengelee.

Bissi Leber, bissi Quitte, Schluck TBA, Glück, Pause. Gaumen mit etwas Brot neutralisieren.

Bissi Leber, bissi Quitte..........................., wie schön die Zeit doch stillstehen kann.

Dann die Maronisamtsuppe (5,40) mit - ja was wohl - richtig - einer Scheibe Gänseleber und Herrschaftszeiten offensichtlich von der gestopften Art und ich steh dazu - sie schmeckt halt sowas von verdammt gut, wie sie da in der Suppe vor sich hingart um in meinem Gaumen letztendlich zu schmelzen und das mein ich wörtlich, dabei einen Geschmack abgibt den ich leider nur schmecken aber nicht beschreiben kann.

Die Kombination von Maronisuppe mit Gänseleber ist jedenfalls genial. Genial einfach und genial gut.

Auf der Karte steht ein Gansl mit Blaukraut und Erdäpfelknödel um 23 Euro und eine Honigente mit ebendiesen Beilagen um 17,50 Euro.

Der Kellner ist sich nicht sicher ob der Koch heut eine Ente eingebraten hat. Allein diese Antwort gibt mir die Sicherheit, wenns das Vieh gibt, wird es frisch sein und so war es auch.

Ente mit Geschmack, saftig, frisch, etwas Majoran und Honig haben eine einmalig knusprige Haut produziert, es kracht förmlich bei jedem Bissen.

Da ja mein Nichtdenktag ist überlasse ich die Wahl des Weines dem Kellner - auf der Karte stünde ein Heideboden der mich reizen würd zu 6 Euro das Achtel - er meint er hätte eine Doppelmagnum offen, auch Heideboden aber von einem anderen Winzer - ja sag ich, er wirds schon wissen und siehe da auf der Rechnung stehen 4 Euro für einen perfekt passenden Wein. Welcher Kellner empfiehlt bitte normalerweise den billigeren Wein, ausser er nimmt seinen Beruf und seine Gäste ernst und will einfach das es ihnen gut geht.

Und es geht ihnen gut, das Gasthaus hat sich gefüllt, Familien mit Kindern, Paare, normale Leut ohne gschistigschasti, so wie das Gasthaus selber.

Wer will nimmt eine Leberknödelsuppe um 3 Euro und ein Schweinswiener um 8,90, wers gern feiner hat wird aber auch glücklich werden - Rehragout, Hirschbraten, Fasan mit Gänselebr gefüllt usw.

Und weil ich ziemlich satt bin und die Nachspeisenkarte halt sehr österreichisch, also Mehlspeislastig ist, bietet mir der Kellner eine Sorbetvariation die nicht auf der Karte steht - fein, mit Früchten und einem gelungenem Basilikumparfait drunter das mich wiederum überrascht und begeistert.

Mein Freund entscheidet sich für Topfenstrudel nach folgendem Kriterium - es kostet nur Euro 2,90 also wirds wohl ein kleinwinziger Strudel sein. Leider, leider, weit gefehlt.

Groß, flaumig, topfig, unwiderstehlich, hausgemacht in der Rein. Da bleibt kein Bissen über, auch wenn man an sich nicht mehr kann.

Ich hab nicht mitgedacht, drum keine Ahnung von wem die Weine waren, vom TBA, perfekt passend um 4,70, bis zum Roten wars jedenfalls ein Genuß.

Alles war überhaupt ein Genuß, vom Gasthaus über den Koch bis zum Kellner - laut Rechnung der Herr Michael.

Schön wenn man noch so überrascht werden kann.
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6 Kommentare·Zeige alle Kommentare

wollen wir doch bitte die Kirche im Dorf lassen. Ja, für die Meisten von uns (mich eingeschlossen) ist Stopfleber pfui wegen des grausamen Stopfens. Andererseits, sieht man sich Dokus über "Tierhaltung" und "-schlachtung" an, beginnt man, so manchen Vegetarier zu verstehen. Auch das Schweinderl und Henderl sind meist nur in der Werbung "glücklich". Trotzdem sollte es doch in den Kommentaren um die Bewertung von Thun23 gehen, und die ist doch nun wirklich informativ und gut. Das wollen wir doch hier, oder?

18. Nov 2013, 00:11·Gefällt mir2

Lesbar im Absatz über die Maronisamtsuppe.

17. Nov 2013, 14:01·Gefällt mir

derweinrat: Stopfleber bleibt Stopfleber, ich weiß auch wie sie schmeckt, aber beim Gedanken schnürt sich mittlerweile auch der Hals zu :-/

17. Nov 2013, 13:06·Gefällt mir1
 hat ein Lokal bewertet.
13. Oktober 2013
SpeisenAmbienteService
" Wir sind ja eher für die Einheimischen da " sprach die kochende Wirtin, für diejenigen die nicht immer selber kochen wollen oder können, fügte Sie hinzu. Das Gute sollte man aber nicht alle... Mehr" Wir sind ja eher für die Einheimischen da "

sprach die kochende Wirtin, für diejenigen die nicht immer selber kochen wollen oder können, fügte Sie hinzu.

Das Gute sollte man aber nicht allein den Einheimischen überlassen, vor allem wenn es so gut ist.

4 Menüs mit 3 Suppen zu Wahl - Butternockerl oder Fleischstrudel in der echten Rindsuppe oder Kürbissuppe.

Gefüllte Schweinsbrust mit feinem Krautsalat, Steinpilzsauce mit Knödel oder Rehragout mit Penne und Salat. Das 4te Menü waren Mohnnudeln die man auch in klein als Nachspeise haben könne so wurde uns gesagt.

So ganz klein waren sie trotzdem nicht - aber handgemacht und exzellent.

Was für ein feines kleines Gasthaus.

Ich gebs zu, bin dem Bericht im Standard gefolgt und habs nicht bereut.

Ein Gasthaus aus einer längst vergangenen Zeit, wo ein Krustel auf einem Schweinsbraten noch ein Krustl war, die Fülle reichlich vorhanden, der Saft ein natürlicher ohne künstliche Bindung und der warme Krautsalat ideal passend.

Als Vorspeise vor dem Menü hab ich mir Forellenfilet mit Krensauce genommen, dazu Hausbrot vom feinsten mit einem Glas Welschriesling und schon war ich als Nichteinheimischer identifiziert und äußerst freundlich in ein Gespräch verwickelt.

Manch einem wirds zu rustikal sein - der sollte es lassen. Wer handfestes sehr gut zubereitet liebt, sollte es probieren, dann ist es die Anreise wert.

Getränke, Vorspeise, Menü und Nachspeise plus Häferlkaffee für Zwei um 41 Euro sind in meinen Augen jedenfalls eine Mezzie.

Von der Karte werd ich nächstesmal probieren wenn nur das Menü nicht so verlockend wär.

Wildragout mit Preiselbeeren zb, Blunze mit Kraut, kleine Karte aber mit allem was das Herz begehrt, inklusive der panierten unumgänglichen für die Wiener.


Die 5 fürs Ambiente sind eindeutig der Rettung des Nichtwiederbringlichen geschuldet.
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 hat ein Lokal bewertet.
15. Juni 2012
SpeisenAmbienteService
Eigentlich ist es eine Wiedergeburt. In laengst vergangenen Tagen irgendwann in den 70ern war es die Gaststaette des Vertrauens fuer meine Eltern auf dem Weg zum Weinkauf beim burgenlaendischen Win... MehrEigentlich ist es eine Wiedergeburt. In laengst vergangenen Tagen irgendwann in den 70ern war es die Gaststaette des Vertrauens fuer meine Eltern auf dem Weg zum Weinkauf beim burgenlaendischen Winzer.

Nach einigen Jahren des Dornroeschenschlafes hat die Jugend das Lokal uebernommen und macht es sehr gut. Jetzt bleib ich da stehen wenn ich in Wiener Neustadt, Mattersburg oder Sopron zu tun habe. Und wenn ich mir die Nummerntafeln der Autos auf dem Parkplatz vor dem Gasthof ansehe machen das die Mattersburger und Wiener Neustaedter ebenso.

Zu Mittag gibts ein Menue um 7.50 - zb Leberknoedelsuppe ( die echte) und danach ueberbackene Schinkenfleckerl mit gruenem knackigem Salat.

Schade nur, dasz das Mittagsmenue nicht auf der Homepage gezeigt wird - es steht schoen gedruckt fuer die ganze Woche auf den Tischen - also sollte es kein Problem sein die Druckvorlage auch ins Internet zu stellen.

Die Speisekarte steht sehrwohl im Internet und da gabs bei meinem letzten Besuch Spargel in allen Variationen ab 10 Eur fuer die Basisversion auf klassische Art und alle Spielarten mit Lachs, Schinken oder Filet zu immer noch erschwinglichen Kosten.

Ich hatte die klassische Art mit einer feinen selbstgemachten luftigen Sauce nach Art der Hollaender. mit buttrigen Petersilienkartoffeln.

Danach fuer meine Begleitung Rahmdalken mit karamelisiertem Spargel und fuer mich eine Zitronentarte. Ein Kaffee und ein Zigaretterl zur Abrundung und man geht den Nachmittag erfrischt und gestaerkt an.

Es ist ein Gasthof mitten im Wald mit einem schoenen Garten mit zugegeben sehr rustikalen Baenken, dafuer ueberdacht und mit einem gemauerten Grill ausgestattet der im Sommer befeuert wird.

Subjektiv eines meiner Wohlfuehllokale mit Potential.

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1 Kommentar

Sehr kompetente Bewertung, kann nur voll zustimmen.

20. Apr 2014, 09:26·Gefällt mir
 hat ein Lokal bewertet.
24. Mai 2012
SpeisenAmbienteService
Es wird Sommer - Zeit fuer den Weintraubenhof ( auch Nibelungenhof). Schon ein wenig weg von Wien Naehe St Poelten, aber jede Reise wert. Ich sprech hier vom Gasthaus mit seinen Speisen die es i... MehrEs wird Sommer - Zeit fuer den Weintraubenhof ( auch Nibelungenhof).

Schon ein wenig weg von Wien Naehe St Poelten, aber jede Reise wert. Ich sprech hier vom Gasthaus mit seinen Speisen die es immer gibt, nicht vom Restaurant das es sein kann wenn man das Menue ein paar Tage vorher bestellt, was ab einer Person moeglich ist.

Also - Auftakt

Ziegenfrischkaese geflaemmt mit Succowell Saucen und etwas Honig Eur 6. Eine wirklich ueberraschende variantenreiche Vorspeise.

Dann gefuelltes Bauernhendl mit Salat Eur 12, weil ichs einfach gern esse. Idealtypisch, kein wie immer gearteter Kunstgeschmack nach vorgefertigtem Hendlgewuerz, zart, saftig mit feiner Semmelfuelle wie sie sein soll und bei meiner Oma war. Vielleicht schmeckts mir deshalb so gut.

Zum Abschlusz eine Haustorte um 3 Eur mit Suesswein und danach ein Kaffe.

Ein Glas gelber Muskateller aus der reichlichen Auswahl an offenen Weinen, einfach ein herrlicher Abend.

Wenn man der Empfehlung der Chefin folgt liegt man nie schief.

Ah ja - Mittags gibts ein Menue mit 2 Gaengen um 6 Euro und mit 3 Gaengen um 9 Euro, drum zahlt sich ein Abstecher auf dem Weg nach Linz oder Salzburg zum Nibelungenhof immer aus.

Und wer, wie ich, dem Koch vertraut bestellt ein paar Tage vorher das Menue, sagt was er nicht mag oder vertraegt, legt fest was er ausgeben will und wird mit einem fulminantem Essen belohnt wie es nur ein groszer Koch hinbekommt.

Und er ist einer der Groszen, der halt so wie Hedrich, Buchinger oder frueher Herkner beschlossen hat das er sich in seinem eigenem kleinem Gasthaus wohler fuehlt als in der weiten Welt. Zu meiner und vieler anderer Freude.

Das Menue jedenfall hat dann eine 5 fuer die Speisen, keine Frage.


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1 Kommentar

Hi, werde mich kümmern, dass der bestehende Doppeleintrag und die völlig sinnlose "Nullerwertung" eliminiert werden.

30. Mai 2013, 14:53·Gefällt mir

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