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11. Juli 2014
SpeisenAmbienteService
Es gibt so Tage da hat man keine Wahl. Man ist in einer Gegend, hat eigentlich keine Zeit und doch Hunger. Also geht man ins naechstgelegene Lokal, vertraut seinem Instinkt und ein wenig auch d... MehrEs gibt so Tage da hat man keine Wahl.

Man ist in einer Gegend, hat eigentlich keine Zeit und doch Hunger. Also geht man ins naechstgelegene Lokal, vertraut seinem Instinkt und ein wenig auch dem Erscheinungsbild des Hauses in der Hoffnung im nachhinein angenehm satt und ohne Unmengen an Samarin ueber die Runden zu kommen.

Diesmal also Essen und Trinken beim Huber, das Lokal ist einladend, auf der Tafel steht ein Menue um 7 Euro - eigentlich ein Hinweis auf Gefahr - und ein kleiner aber schoener Schanigarten mit wirklich bequemen Sessel und genuegend Abstand zum Nachbartisch.

Die Zeit ist knapp - also doch das Menue.

Kohlrabicremesuppe, danach Stroganoff mit Pueree.

Ein Flasche Almdudler kommt sofort und ist mir um sovieles lieber als das selbe Getraenk vom Zapfhahn, keine Ahnung warum, aber aus der Flasche schmeckts mir besser und aus diversen Gruenden ist an dem Tag ein Bier nicht angeraten. Im Glas zur Flasche sind Eiswuerfel, find ich angenehm und aufmerksam.

Die Suppe sehr cremig, sehr schmackhaft, feiner Kohlrabigeschmack und definitiv nicht deftig sondern elegant.

Das Stroganoff ist die Ueberraschung, erstens eigentlich zuviel, keine klassische " Menueportion " und dann auch noch gut.

Frische suesssaure Gurkerlscheiben obenauf, etwas frischer Paprika in der Sauce, das Pueree sehr cremig mit frischer Petersilie garniert. Das Fleisch angenehm zart und gschmackig.

Obwohl zuviel, hab ich alles aufgegessen und war danach einfach nur angenehm satt und zufrieden ohne irgendwelche Beschwerden die nach einem Magenmittel verlangt haetten.

Die Euro 12 inklusive Trinkgeld empfinde ich als sehr angemessen fuer die Qualitaet, die mich ueberrascht hat.
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1 Kommentar

Da hast du ja offensichtlich ein Kleinod entdeckt! Gerry

11. Jul 2014, 17:04·Gefällt mir
 hat ein Lokal bewertet.
4. Juli 2014
SpeisenAmbienteService
Den Wieninger loben ist wirklich Eulen nach Athen tragen. Sich ohne Reservierung auf den Weg raus nach Stammersdorf zu begeben ist eher riskant. Was mach ich mir also die Plag ? Weil ich ihn ... MehrDen Wieninger loben ist wirklich Eulen nach Athen tragen. Sich ohne Reservierung auf den Weg raus nach Stammersdorf zu begeben ist eher riskant.

Was mach ich mir also die Plag ?

Weil ich ihn mag, er definitiv zu meinen Lieblingsheurigen gehoert und das ueber Jahre mit gleichbleibender Qualitaet.

Und nun zum allerwichtigsten.

Das Essen.

Warum, wird man sich denken - bei einem Heurigen ? Tja, ich habs schon mit dem Wein, sehr sogar, aber ich muss gestehen nur als Begleiter zum Essen, der Wein ist fuer mich quasi eine extra Sauce, etwas das mein Essen hebt, verbessert.

Ich trinke nie einfach nur Wein an sich. Insofern bin ich keine gute Auskunftsperson fuer Heurige.

Nun macht der Bruder des Betreibers einen hervorragenden Wein, der eben auch sehr gut zu klassischen Wiener Gerichten passt, insofern kann ich den Wein schon auch beurteilen. Er ist durch die Bank gut, wenn auch nicht immer billig. Aber gut und seinen Preis wert.

Und der Gruene Veltliner zum Kuemmelbraten hebt diesen gewaltig obwohl grad der Kuemmelbraten vom Wieninger es so gar nicht noetig hat gehoben zu werden.

Er hat naemlich die Kruste die am Gaumen zerplatzt, ehrlich gesagt, ich kenn ueberhaupt kein Lokal dem dies so gut gelingt. Ich koennte ein Gedicht nur auf diese Kruste schreiben, koennte ich dichten.

Fuer diese Kruste wuerd ich mir wuenschen es zu koennen.

Ich hab so eine Idee wie es gelingt diese so hinzubekommen, wie eine Krachmandel zerplatzt sie beim hineinbeissen, hat dabei den vollen Kuemmel/Knoblauch/Fettgeschmack ohne irgend verbrannt zu sein, einfach aufgepoppt wie Poppkorn, hellgelb ins roetliche dort wo andere die dies versuchen schwarz sind und daher nur verbrannt schmecken, oder nicht verbrannt aber dafuer letschert.

Das Fleisch unter der Kruste zart, muerb, der Saft einwandfrei da auch keinen verbrannten Beigeschmack und grad dem Knoblauch tut das verbrennen gar nicht gut.

Dazu ein Erdapfelknoedel oder ein frisches Wachauer Laberl und einer der besten mir bekannten Erdapfelsalate, wienerisch, grad so suess wie er sein soll und nur die Wiener es in der Regel hinbekommen.

Und nun ein Gestaendniss.

Ich muss jetzt wo ich drueber nachdenk selber lachen, ich hab noch nie etwas anderes beim Wieninger gegessen. Hab ich Gusto auf Kuemmelbraten, geh ich zum Wieninger, bin ich beim Wieninger hab ich nicht die Kraft dem Braten zu widerstehen. Ich hab sie nicht.

Ich hab schon Kuemmelbraten in etlichen Gaststaetten, auch sehr guten probiert, allein es fehlt die Kruste.

Meine Elegie ueber den Wieninger ist also eigentlich eine ueber dessen Kuemmelbraten.

Gehet hin und sehet selber. Vor allem aber schmecket es. Es ist die Reise in die entrischen Gefilde Wiens wert und kostet weniger als man denkt.
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4 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Danke fuer die nette Aufnahme hier. @Stammerdorfer: Tut mir leid, entrisch ist Stammerdorf wirklich nicht, vielleicht einen Hauch abgelegen, was ja im Sinn der Sache liegt, wo sollt er sonst wachsen der gute Wein. @cmling: Danke fuer den Hinweis, da die Wahrheit immer im Auge des Betrachters liegt ist es mir nicht gelungen mein sehnsuchtvolles Verlangen nach dem Kuemmelbraten im Ovid'schen Sinne elegisch genug auszudruecken. Mea culpa. @BiancaC: Danke, jemanden zu animieren es auszuprobieren ist ein wenig wie die eigene Freude mit jemandem zu teilen, immer in der Hoffnung das die Freude des anderen so sei wie die eigene und immer auch ein wenig in der Angst der andere finde die eigene Freude sei uebertrieben und grundlos. @HelmuthS: Omne animal, simul atque natum sit, voluptatem appetere eaque gaudere ut summo bono usw usw.....sprach einst Epikur zurecht und der Epikuraeer in mir freut sich ueber jedes Lob auch und gerade in noch so fremden Worten. (ich merk grad, ich kanns auch nicht lassen........)

4. Jul 2014, 22:47·Gefällt mir3

Wieder eine sehr schöne Bewertung! (Nur sollte die Elegie wohl eine Eloge sein. Jajaja, ich kann's nicht lassen.)

4. Jul 2014, 19:23·Gefällt mir2

Dieses Eintrag lässt mich ob seines eingebauten und charmanten Witzes schmunzeln und macht mir wirklich Lust hinzugehen. BRAVO für diesen tollen und ehrlichen Text!! :)

4. Jul 2014, 17:27·Gefällt mir3
 hat ein Lokal bewertet.
30. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Um zum Stern zu kommen muss man eine kleine Reise auf sich nehmen entweder mit dem 71er Richtung Zentralfriedhof oder mit dem Auto in eines der letzten Reservate Wiens ohne allgemeine Kurzparkzone.... MehrUm zum Stern zu kommen muss man eine kleine Reise auf sich nehmen entweder mit dem 71er Richtung Zentralfriedhof oder mit dem Auto in eines der letzten Reservate Wiens ohne allgemeine Kurzparkzone.

Das ist gut einerseits - es kostet nichts - schlecht andererseits, denn die Pendler wissen dies auch und verparken den Bezirk untertags doch eher.

Ein wenig kreisen und man findet dann doch seinen Platz in der Naehe des Stern.

Gute Wiener Gastlichkeit mit allem was das Herz begehrt und man aus Kindertagen kennt ist der Lohn.

Von den Suppen bis zu den Nachspeisen alles ohne Fehl und Tadel.

Wer Fleisch liebt, wird den Stern lieben vom Beef Tatar bis zum Schweinsbraten. Dem Vegetarier werden die Krautfleckerl gefallen, obwohl ein ausgesprochenes vegetarisches Gasthaus ist der Stern grad nicht, aber es gibt immer eine kleine Auswahl.

Eine eigene Weinkarte mit allem was das Land zu bieten hat ist dann schon mehr als Standard in einem Gasthaus.

Die Kellner professionell, der Wirt engagiert, der Gast zufrieden.

Einer meiner Lieblingswirte in Wien.

Man kann nichts falsch machen wenn man sich und seine Freunde zum Stern bittet.

Die Preise durchwegs im unteren Bereich, ich hab schon mehr bezahlt in anderen Gastlichkeiten und bedeutend schlechter gegessen.
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