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MapleLeaf

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Ich interessiere mich sehr für gesunde Ernährung, deren Grundlagen, Lebensmittel (qualität) und deren natürliche Erzeugung. Auch neue außergewöhnliche oder altbekannte wiederentdeckte Lebensmittel und/oder innovative Zubereitungsarten sprechen mich an. Darüberhinaus liebe ich die einfachen Dinge, bin aber auch Raffiniertem nicht abgeneigt.

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16. Juli 2015
SpeisenAmbienteService
Letztes Wochenende waren wir mit Freunden das erste Mal im Restaurant Wechselforelle. Hierbei handelt es sich um einen kombinierten Fischzucht- und Restaurantbetrieb. Das ungewöhnliche Konzept ve... MehrLetztes Wochenende waren wir mit Freunden das erste Mal im Restaurant Wechselforelle. Hierbei handelt es sich um einen kombinierten Fischzucht- und Restaurantbetrieb.
Das ungewöhnliche Konzept verspricht frischesten Fischgenuss, da man dort in 2 Teichen seinen Fisch-falls man mag- selbst angeln kann.
Die Freunde, des Angelns seit Kindheit mächtig, hatten ihre eigene Ausrüstung mit. Diese kann man aber auch vor Ort gegen eine geringe Gebühr von 4 € ausleihen. Zusätzlich erhält man einen Eimer, Köder (in Form von Lachsstückchen und Mais) sowie einen Knüppel dazu.
Ich muss zugeben, zunächst war ich eher skeptisch, vor allem was die Aussicht betraf, das erwünschte Essen selbst vor Ort seines Lebens zu berauben. Daher erlaubte ich mir den Luxus der puren Beobachtung des Geschehens.
Hier nun die Örtlichkeit: 2 Teiche, besetzt mit Zuchtfischen (Saibling, Regenbogen- und Lachsforellen) und idyllisch umgeben von hohen Bäumen. Um die Teiche herum sind Bänke aufgestellt, auf denen auch Nichtangler wie ich das Treiben beobachten können. An einem Ende eines Teichs liegt das Restaurant, angeschlossen eine kleine Station, an der der selbst gefangene Fisch begutachtet und gewogen wird. Spätestens hier entschließt man sich entweder dazu, den Fisch nach Hause zu transportieren oder ihn vor Ort fachmännisch zuzubereiten zu lassen. Erwähnenswert noch die Tatsache, daß es gewisse Teichregeln gibt, die es zu beachten gilt: unter anderem das Verbot des Zurücksetzens bereits geangelter Fische und das sofortige Abschlagen der gefangenen Tiere.
Das Anglerglück ließ angesichts des gut besetzten Teichs nicht lange auf sich warten, zuerst verlor ein Saibling, nachfolgend eine Forelle ihr Leben. Die Fische waren groß und sahen sehr gesund aus. Nach dem Abwiegen der Tiere begaben wir uns in das Restaurant.
Die Freunde hatten bereits im Vorfeld reserviert, somit saßen wir an einem Tisch auf der überdachten Terrasse mit Blick auf den vorderen Teich. Die sehr freundliche Kellnerin servierte uns schnell nach Aufnahme der Bestellung die Getränke (Preise nicht mehr erinnerlich aber im normalen Rahmen), was angesichts der hohen Temperaturen ideal war. Da das Gelände recht groß ist, hatten die Kinder bis zum Servieren des Essens noch genug Platz und Auslauf zum Spielen.
Als meine Hauptspeise eintraf, war ich nochmals sehr positiv überrascht: der Saibling war bereits optisch ein absolutes Highlight. Filetiert (Haut am Fisch belassen), gebraten ohne störende Panade, aufgeklappt und leicht mit Salz und Kräuterbutter gewürzt, dazu eine Zitronenscheibe und die von mir ausnahmsweise georderten Pommes frites mit Ketchup (mir war so danach). Der zweite Fisch war die Forelle, ebenso zubereitet, mit einer leichten selbst zubereiteten Remouladensauce und Petersilerdäpfeln. Beide Fische schlugen- absolut preiswürdig, da riesig- mit 15,50 € inclusive der Beilagen zu Buche.
Mein Mann orderte eine ebenso zubereitete, zwar nicht selbst gefangene aber ebenso frische Lachsforelle (13,80 €) mit geschmacklich runder und dezenter (in Österreich selten zu finden) Knoblauchsoße, die den Fisch nicht erschlug. Allen Fischen gemein war das butterzarte Filet, welches auf den Punkt gebraten war und auf der Zunge zerfiel, ich habe alle drei Varianten gekostet. Die Würzung war zurückhaltend und betonte den Eigengeschmack des jeweiligen Fischs. Besser kann man meiner Ansicht nach Fischfilet nicht zubereiten. Hier waren Profis am Werk.
Zur Krönung gönnten wir uns alle noch ein Dessert. Ich orderte einen Bananensplit (4,50 €) in Reminiszenz an schöne Kindheitstage. Was soll ich sagen, die schätzungsweise 30 Jahre währende Abstinenz von diesem Dessert hat sich gelohnt! Die Bananen waren reifungstechnisch optimal und nicht, wie so häufig anzutreffen, überreif (häufiger Hintergedanke: im Dessert merkt das ja eh kein Mensch, wenn die Bananen schon dunkelbraun waren...). Das Vanilleeis war von guter Qualität, der Schlagobers reichlich (wie ich das liebe!) und die dunkle Schokosauce von angenehmer nicht zu starker Süße. Die Cremeschnitte, die der Rest unserer Gruppe bestellte, war ein Hammer im positiven Sinne: locker, leicht, zartschmelzend, eine gute Mischung aus Pudding- und Oberskonsistenz mit einem derart delikaten Vanillearoma, das einen ernsthaft darüber nachdenken ließ, den Teller nach dem letzten Bissen abzulecken. Doch was sage ich da, das Über-Ich siegte.....auch hier bestach wieder die nette Optik und die absolute Preiswürdigkeit des Gebotenen.
Letzter Punkt, den ich erwähnen möchte, die Freundlichkeit des Personals. Beide Kellnerinnen, die uns bedienten, waren schnell, höflich, lieb zu den Kindern und sehr aufgeschlossen gegenüber unseren Fragen bezüglich Fischzucht und Zubereitung der Speisen, will sagen ein unaufdringlicher und dabei sehr sympathischer Service.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon meinen nächsten Besuch dort. Eine absolute Empfehlung also, auch wenn mir mein Egoismus sagt, daß ich das eher für mich behalten sollte....
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3 Kommentare

Super Lokal!!!

2. Apr 2017, 17:08·Gefällt mir

Das hast Du falsch verstanden, vielleicht habe ich es auch zu umständlich formuliert. Man MUSS den gefangenen Fisch sofort abschlagen, das Verbot bezieht sich nur auf das Zurücksetzen der Tiere.

16. Jul 2015, 22:00·Gefällt mir1

Ich hätte dazu eine Frage ... warum dürfen die gefangenen Fische nicht sofort getötet werden ... müssen sie erst qualvoll ersticken ... so wie auf Kuttern die mit Netzen "angeln"? Würde mich über eine Auskunft darüber ehrlich freuen!

16. Jul 2015, 21:45·Gefällt mir1
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12. November 2014
SpeisenAmbienteService
Heute Abend besuchte ich mit meiner Familie zum 2. Mal den Schaflerhof in Traiskirchen. Der Erstbesuch-obgleich auch mit Kritikpunkten behaftet- bleibt bei dieser Rezension jedoch unberücksic... Mehr


Heute Abend besuchte ich mit meiner Familie zum 2. Mal den Schaflerhof in Traiskirchen. Der Erstbesuch-obgleich auch mit Kritikpunkten behaftet- bleibt bei dieser Rezension jedoch unberücksichtigt.
Wir wurden beim Betreten des Heurigen sehr freundlich begrüßt und konnten uns einen Platz im Nichtraucherbereich aussuchen. Das Lokal ist hell, freundlich und gemütlich. Obwohl sich doch recht viele Gäste im Gastraum befanden, war es kein Problem, (an einem Mittwoch) einen Tisch zu finden, da noch etliche Tische frei waren. So nahmen wir im Wintergarten Platz.
Unsere Getränkewünsche wurden recht schnell aufgenommen und dann auch zügig serviert. Der Zweigelt (1/8 l € 2,40) war sehr rund und weich, der St. Laurent (1/8 l € 2,70) etwas herber aber dennoch sehr ansprechend. Ein Hollerspritzer (0,5 l € 2,80) war fast geschmacklos, wurde aber auf unsere Bitte hin sofort mit mehr Sirup versetzt und schmeckte dann sehr fruchtig. Der rote Traubenspritzer (0,5 l € 3,20) war sehr lecker und tadellos. Das zusätzlich georderte Leitungswasser wurde nicht berechnet. Die Preisgestaltung der Getränke war preislich gerechtfertigt und fair.
Nachdem wir am Heurigenbuffet gewählt hatten, wurden uns nach angemessener Wartezeit die warmen Speisen serviert: zunächst eine Frittatensuppe (€ 2,50) für meine Tochter. Bereits beim Servieren roch man eine extreme Magginote, die Suppe war sehr salzig und der Geschmacksverstärker allgegenwärtig. Doch das erlebt man ziemlich oft, soll also noch nicht zur Abwertung führen. Dann wurden die Hauptspeisen gebracht. Deren Optik war ganz ansprechend. Geschmacklich war es jedoch ein kulinarischer Fauxpas: eine Scheibe des Wildschweinbratens (€ 11), den mein Mann geordert hatte, war knochentrocken, daran konnte auch der dünne Saft nichts ändern. Die zweite Scheibe war ok, mehr auch nicht. Das Apfel-Rotkraut war glibberig-schleimig, Gewürze hat es leider nicht abbekommen. Lediglich eine leichte Weinnote war zu schmecken. Was kann man nicht alles mit diesem tollen winterlichen Rotkraut machen: Lorbeer, Nelken, Wacholderbeeren, eine Prise Zucker vielleicht, Schalotten oder auch einfach nur vulgäre Zwiebeln...alles Fehlanzeige. Und wie man diese Konsistenz hinbekommt- auch das ist mir ein Rätsel. Getoppt wurde das Ganze von 2 Kartoffelknödeln, die diesen Namen nicht verdienen. Es handelte sich um 100% vorgefertigte Convenience-Produkte, will sagen Kartoffelknödelteig aus dem Plastiksackerl. Den Kartoffelgeschmack mußte man sich denken, die mehlige Konsistenz konnte man jedoch nicht ignorieren.
Meine Tochter hatte gebackenen Camembert mit Preiselbeeren (€ 6,20) bestellt, dies erwies sich noch als die beste Wahl. Es schmeckte-obwohl bekanntermaßen immer ein Fertiggericht- anständig. Auch der Schwarzwurzelsalat (€ 2,50) war sehr lecker, mit frischer Joghurtsoße, leicht und schmackhaft. Hier wurde selbst zubereitet und nicht auf Eimerware zurückgegriffen.
Da ich kein Fleisch esse, bestellte ich Penne mit "Pilz-Melange" (€ 6,90), so stand es auf der Tafel angeschlagen. Auf meine Nachfrage am Buffet, um welche Pilze es sich denn handle, wurde mir gesagt, daß es hauptsächlich Champignons seien. Als das Gericht kam, wurde ich etwas skeptisch. Wo waren denn die Champignons versteckt? Mein erster Eindruck war, daß das Gericht hauptsächlich aus Nudeln bestand. Die Bezeichnung "Pilz-Melange" halte ich sowohl quantitativ wie auch qualitativ für geschmeichelt.
Habe ich die Speisenqualität insgesamt mit mangelhaft bewertet, so muß ich zu diesem Gericht sagen, es war schlicht und ergreifend ungenügend. Nicht nur, daß es ÜBERHAUPT nicht nach Champignons geschweige denn anderen Pilzen schmeckte, nein, es war vollkommen ungewürzt. Ich bin kein Salzjunkie, im Gegenteil, aber ich erwarte doch etwas Eigengeschmack der Speisen. Die 97 % Nudeln befanden sich in einer schleimigen weißlichen Soße (ich nehme an mehlgebunden), in der ca. 3% Champignonstücke (ich nehme an aus dem Glas, frische Ware und auch Dosenchampignons sehen anders aus) waren. Außerdem konnte ich noch einige Zwiebelstückchen ausfindig machen und wenige Schnittlauchstreusel. Doch man schmeckte GAR NICHTS, NULL. Wie geht so etwas? Auch der Salzstreuer konnte dem nicht wirklich abhelfen. Fazit: Nudeln in Schleimsoße.
Leider steht dem netten Ambiente, der fairen Preisgestaltung, dem aufmerksamen Service und den freundlichen Gastgebern die Speisenqualität und - zubereitung diametral entgegen. Daher war das heute unser letzter Besuch im Schaflerhof.


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6. Februar 2014
SpeisenAmbienteService
Vor einigen Tagen besuchte ich mit meiner Familie den Alpengasthof Peter Rosegger, der von der Familie Walcher geführt wird. Da wir uns in der Hauptsaison-sprich den Energieferien befinden-reserv... MehrVor einigen Tagen besuchte ich mit meiner Familie den Alpengasthof Peter Rosegger, der von der Familie Walcher geführt wird.
Da wir uns in der Hauptsaison-sprich den Energieferien befinden-reservierte ich sicherheitshalber vorher einen Tisch, was sich als notwendig erwies, die Gasträume waren bis auf den letzten Tisch besetzt. Es war eine Mischung aus Haus- und auswärtigen Gästen, die wohl alle die urig-gemütliche Atmosphäre des Gasthofs zu schätzen wissen.

Kurz nach unserer Ankunft wurde uns die Karte gereicht, diese enthält neben den "üblichen" Getränken Natursäfte, lokale Weine und sogar ein glutenfreies Bier ("Up Beer") aus Mais, Buchweizen und Hirse.

Unsere Bestellungen waren wie folgt: ein Saiblingsfilet natur gebraten an Limonensafterl mit Kräutern, Erdäpfeln und rot-grünem Blattsalat mit steirischem Kernöl (14,50 €). Ein Schweinefilet gebraten an Steirakas-Rahmsoße mit Tomaten-Zucchini-Gemüse und Wildkäuternudeln (14,50 €). Ein Würstelteller mit Pommes frites und Ketchup (4,50) für meine Tochter.

Diese Wahl erwies sich in allen Fällen als sehr gut: der Fisch war zart, mild gewürzt, zerging auf der Zunge, harmonierte perfekt mit der Soße. Der dazu gereichte Blattsalat war knackig, die Vinaigrette sucht ihresgleichen. Eine rundere schmackhaftere Salatwürze habe ich lange nicht mehr gekostet. Nichts von der sonst so üblichen Essigschwemme, die den Salat erfolgreich ertränkt und die Geschmacksknospen beleidigt. Die feine Würze lag mir zum Abschluss des Essens noch länger auf der Zunge.
Das Schweinefilet war zart und saftig, die dazu servierte Bratensoße pikant (wie ein frisch gekochter stimmig abgeschmeckter Fond), das Gemüse mild, die Wildkräuternudeln al dente und sehr schmackhaft.
Das Würstel war ansprechend serviert, die geriffelten Pommes frites kross und nicht fettig. Hier wurde frisches Öl verwendet. Meine Tochter kommentierte das folgendermassen: das seien das beste Würstel und die besten Pommes frites, die sie jemals in einem Restaurant gegessen habe.

Die bestellten Getränke waren gut gekühlt, das Schladminger Märzen vom Fass süffig, der gespritzte Hollersaft sehr lecker, nicht zu süß und geschmacklich nicht künstlich, der naturtrübe Apfelspritzer aufgrund des qualitativ hochwertigen Saftes ebenfalls sehr gut.

Die bestellten Gerichte waren absolut preiswürdig, jeweils liebevoll mit einem rote-Rüben-Herz und Salat dekoriert. Die Bedienung war sehr aufmerksam, freundlich und nicht aufgesetzt und beliebig wie sonst so oft in touristischen Gebieten. Sehr wichtig und unbedingt erwähnenswert: ehrliche Kinderfreundlichkeit wird hier gelebt. Das zeigte sich unter anderem auch darin, daß meiner Tochter auf Nachfrage Papierdeckchen zum Malen geschenkt wurden.

Mein abschliessendes Urteil: 5 von 5 Sternen, absolute Empfehlung meinerseits, hingehen und selbst erleben....

Nachtrag: Abends wird ein jeweils wechselndes "Rosegger-Gericht" angeboten, welches wir heute Abend bei einem erneuten Besuch bestellt haben: Tomatensuppe mit Rahm und Kresse (3,80 €), Wildschweinragout mit Schupfnudeln und Waldbeeren (15,50 €), Handgemachte Kürbiskernnudeln mit Steirakas-Rahmsoße (9,50 €). Alles wieder vorzüglich, sehr schmackhaft und homemade, will sagen, hier schmeckt man, daß kaum Vorgefertigtes verwendet wird.. Auch unbedingt probieren: den Quittensaft! Mmmhhh....Ach, nur nebenbei: zum Abschluß gab es für meine Tochter noch einen BioArt Fruchtlutscher...
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11. August 2013
SpeisenAmbienteService
Nach dem gestrigen Besuch des Badener Kinderspektakels waren wir sehr hungrig und entschlossen uns daher am frühen Abend mit unserer 6jährigen Tochter im Gastgarten der Fritzzeria zu essen. Dieser ... MehrNach dem gestrigen Besuch des Badener Kinderspektakels waren wir sehr hungrig und entschlossen uns daher am frühen Abend mit unserer 6jährigen Tochter im Gastgarten der Fritzzeria zu essen. Dieser befindet sich in einem urigen und üppig begrünten Hinterhof.
Nachdem wir die Getränke bestellt hatten, wählten wir unser Essen. Da auf der Karte nicht explizit ein Kinderessen deklariert war, fragte ich beim Kellner nach, ob es ein Kindermenü gäbe. Da er verneinte, fragte ich weiter, ob wir die Pasta Pomodori (Nudeln mit frischer Tomatensauce und Tomatenstückchen auch in halber Portionsgröße bekommen könnten. Ich erhielt die Antwort, das ginge nicht, die Portion sei nicht so groß, da müsse er "die Nudeln ja einzeln nachzählen". Normalerweise wäre ich da schon gegangen, denn diese Aussage erscheint im Kundenkontakt absolut inadäquat; da wir aber bereits die Getränke erhalten hatten und unser Kind großen(!) Hunger hatte, entschlossen wir uns, doch noch Essen zu ordern.
Wir bestellten also besagte Pasta Pomodori für das Kind, mein Mann eine Pizza Ruccola und ich Pasta mit hausgemachtem Pesto, Cocktailtomaten und kaltem Räucherlachs.
Das Essen kam nach angemessener Zeit frisch an den Tisch mit der Bemerkung des Kellners, daß sie die Portion etwas kleiner gemacht hätten. Ging also doch; es wäre mir auch schleierhaft gewesen, warum man statt 125 g Nudeln nicht auch 65 g für Kinder servieren kann. ...
Als die Pasta kam, stellte ich nach den ersten Bissen fest, daß sie (sowohl meine als auch die meiner Tochter) nicht vollständig gar war. Will sagen, im Inneren der Spaghetti befand sich ein mittelgroßer weißer = mehliger Kern, der an den Zähnen kleben blieb und ziemlich roh schmeckte. Als ich zum Kellner ging, ihn darauf aufmerksam machte und fragte, ob sie noch einmal in die Pfanne geworfen werden könnten, erntete ich dafür die Bemerkung, daß die Nudeln immer so gekocht würden, sie seien "al dente". Als ich höflich erwiderte, daß auch ich meine Nudeln "al dente" bevorzuge, diese aber nicht gar seien, holte er die Nudeln mit einem Blick, der töten könnte, von unserem Tisch ab. Wir kamen uns vor wie Querulanten, die eine unmögliche Forderung gestellt hatten. Dem nicht genug, kam doch ca. 1 min später der Koch/ Lokalinhaber aus der Küche heraus an unseren Tisch und erklärte, sie seien ein italienisches Restaurnat und Nudeln "al dente" müssten so sein. Da ich vor Jahren in Brenzone in Italien gelebt und in einem italienischen Restaurant gearbeitet habe, weiß ich nur zu genau, wie gute Pasta gekocht werden muß. "Al dente" besagt, daß die Nudel bissfest ist, will sagen, außen etwas weicher aufgrund der größeren Wasseraufnahme und innen härter. Auch zu beschreiben als leichter (!) Widerstand, den man beim Kauen spürt. Die Stärke im Mehl sollte aber auf jeden Fall aufgeschlossen sein und Wasser aufgenommen haben. Beisst man in eine Nudel und sieht noch einen weißen Kern in der Mitte, ist die Nudel schlichtweg noch nicht gar! Ganz davon abgesehen, dass einem dann die Stärke an den Zähnen klebt, trübt es auch arg die Geschmacksnerven und läßt den Kiefer ermüden. So blieb mir nur wieder die Aussage, daß diese Nudeln nicht gar seien. Der Koch beharrte auf dem "al dente" Zustand, meinte aber, er würde uns die Nudeln trotzdem weich kochen. Da fühlte sich jemand arg auf den Schlips getreten, wie ich dem belehrenden Zusatz "wir sind ein italienisches Restaurant" entnahm. Doch die Bereitschaft, die Nudeln erneut zu kochen, zählt. Für mich gab es keine andere Alternative, da ich halbgare Nudeln nicht essen möchte.
Nach kurzer Zeit kamen beide Teller wieder, dieses Mal tatsächlich "al dente", also schön bissfest und gar. Beide Gerichte schmeckten gut, ebenso die Pizza meines Mannes. Der Hefeboden der Pizza war dünn, kross und trotzdem saftig, sehr gut aufgegangen. Der Belag war gut: die Pizzaiola (Pizzasossengrundlage aus Tomaten und Gewürzen) schmeckte ausgewogen, der Ruccolasalat frisch und knackig, der Rohschinken war reichlich vorhanden.
Die Preise waren angemessen: 9,60 € für die große Pizza, 10,80 € für meine Räucherlachs-Pasta und reduzierte 6,00 € (statt 7,30 € ?) für die Pasta Pomodori.
Bleibt nur noch ein Nachtrag: im heutigen Konkurrenzkampf der Lokale halte ich Kinderfreundlichkeit für eine unerlässliche Bedingung, um Kunden zu gewinnen respektive zu halten. Jeder-auch kinderlose Menschen- können sich denken, daß (kleine) Kinder kleinere Mägen haben und daher kleinere (und günstigere) Portionen benötigen. Ich finde es positiv, nicht unbedingt den heutzutage gängigen Standard Wienerschnitzel, Würstchen, Pommes und Fischstäbchen anzubieten. Umso einfacher sollte es doch sein, eine kleine überschaubare Anzahl von Gerichten, die sowieso auf der Karte stehen, für Kinder auch in halber Portionsgröße anzubieten. Das ist sicher keine überzogene weltfremde Forderung. Denn merke: sind die Kinder zufrieden, sind es auch die Eltern.
Abgesehen vom (kleinen?) kulinarischen Missverständnis wäre das vielleicht noch eine Anregung für die Fritzzeria, die man auf der Karte vermerken könnte....viele Eltern wären dankbar und kämen gern wieder.
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2 Kommentare

Die 3 für den Service auf der Skala von 0-5 habe ich deshalb vergeben, weil der Kellner sich noch eines Besseren besonnen hat und es auf einmal doch möglich war, eine kleinere und günstigere Kinderportion zu bekommen. Weiterhin hat der Koch uns die Nudeln erneut gekocht. Daher habe ich mein gefühltes Ressentiment beseite geschoben und versucht, es so objektiv wie möglich zu sehen. Nichtsdestotrotz bleibt natürlich der erste von mir geschilderte Eindruck, der durch nichts zu beseitigen ist. Ich glaube, das wird bei potentiellen Lesern des Kommentars genauso ankommen.

2. Nov 2013, 22:27·Gefällt mir

Ich kenne das Lokal ganz gut, so ein ignorantes Verhalten habe ich dort allerdings noch nicht erlebt. Wenn´s so war, wundert mich das Gut für den Service doch etwas. Abgesehen davon, bin ich auch der Meinung, dass das Lokal als Fritzeria (vormals Venezia unter gleicher Leitung) doch ziemlich nachgelassen hat.

28. Okt 2013, 11:13·Gefällt mir
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14. Jänner 2013
SpeisenAmbienteService
Gestern Abend waren wir zu sechst (5 Erwachsene, 1 Kind) im vor 3 Tagen eröffneten Rahoferbräu in Tattendorf. Die Anfahrt ist einfach beschrieben und gut zu finden. Das Ambiente ist modern und unau... MehrGestern Abend waren wir zu sechst (5 Erwachsene, 1 Kind) im vor 3 Tagen eröffneten Rahoferbräu in Tattendorf. Die Anfahrt ist einfach beschrieben und gut zu finden. Das Ambiente ist modern und unaufdringlich, im vorderen Teil mit dem zu allen Seiten sichtbaren Glaskamin ist es recht gemütlich. Wenn man jedoch im Nichtraucherbereich reserviert, sitzt man in einem großen Saal, zwar mit ansprechender Optik, aber mit einer Akustik, die an eine Verkaufshalle erinnert aufgrund fehlender Elemente, die die Lautstärke dämmen. Hier fanden sich dann heute Abend ausschließlich Familien mit Kindern ein, die, ebenso wie wir, sich und ihr Kind vom Zigarettenrauch fernhalten wollten. So weit, so gut. Die Lautstärke in diesem Raum war an der Grenze zum Erträglichen. Die Bedienung, ein junger Mann, war BEMÜHT, unsere Wünsche aufzunehmen. Jeder, der die Codes eines Arbeitszeugnisses kennt, weiß, was ich meine....Nachdem wir unsere Bestellung aus der spärlich bestückten Speisekarte aufgegeben hatten, kam nach angemessener Zeit unser Essen. Der Schweinebraten war zart und saftig, ebenso das Rindergulasch, die Knödel und das Sauerkraut ok. Die Käsespätzle waren zu weich gekocht, der verwendete Käse fad und kaum schmeckbar. Der dazu servierte gemischte Salat war schmackhaft. Der Riesenhamburger zu 12,90 € war sehr lecker. Die Fischstäbchen (als Kindermenü) laufen außer Konkurrenz, da Standard und Fertigkost. Das zum Dessert bestellte Tiramisu wurde zunächst komplett vergessen, nach erneuter Nachfrage unsererseits jedoch dann zügig serviert. Es war sehr gut, nicht zu süß und aufdringlich alkoholisiert, sehr ausgewogen im Geschmack, vielleicht einen Tick zu fest. Dies soll jedoch nicht zur Abwertung führen. Die Hauptkritikpunkte an diesem Abend sind wie folgt: trotz geringer Auslastung des Lokals dauerte es recht lang, bis man erneut Getränke nachbestellen konnte. Der Aufgabe des Kellners, zwischendurch immer mal wieder nach den Gästen zu schauen und nachzufragen, ob noch etwas gewünscht wird, wurde nur mangelhaft nachgekommen. Guter Service ist anders. Auch die in der zahlreichen Werbung in Lokalmedien vollmundig angekündigte große Weinauswahl ist a) nach Lokalaugenschein kleiner als erwartet und b) noch nicht verfügbar (auch eine Weinkarte existiert noch nicht). Weiterhin läßt die Speisekarte arg zu wünschen übrig. Gerade einmal 12 Dinge werden da angeboten, davon 2 Suppen und 1 Dessert. Menschen, die einmal kein Fleisch essen möchten oder dies grundsätzlich nicht tun, werden enttäuscht sein. Es gibt keine Auswahl, entweder man verspeist Käsespätzle oder man verhungert. Das wird einem modernen Lokal, welches sich als Erlebnisgastronomie anpreist, nicht gerecht. Aber auch die Fleischtiger unter uns haben nicht gerade eine große Qual der Wahl. Ein bißchen verwundert waren wir auch alle, daß sich kein Besitzer zeigte, weder beim Eintreffen noch beim Verlassen des Lokals. Gerade das ist doch das Aushängeschild eines Lokals: die persönliche Begrüßung durch den /die Gastronomin, insbesondere in der Startphase, in der man sich eine treue Stammkundschaft erwerben möchte. Noch eins vielleicht: die Preise für das Verzehrte und Getrunkene waren moderat und ok. Dieser Abend war summa summarum nichts Herausragendes und noch stark verbesserungswürdig. Das Argument, daß gerade erst eröffnet wurde, zählt hier nicht, denn wie heißt es so schön: der erste Eindruck zählt, und dieser war heute nicht gerade blendend. Wir haben jedoch beschlossen, dem Rahoferbräu noch eine zweite Chance zu geben und es in einigen Monaten- falls noch geöffnet- erneut zu versuchen.
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2 Kommentare

Informativ, aber es wäre mit Absätzen leichter lesbar.

16. Mär 2013, 01:34·Gefällt mir
Christoph Rahofer

Liebe(r) MapleLeaf, Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben uns Feedback zu geben - nur dadurch können wir als Newcomer lernen und verbessern. Schade, dass ich Sie nicht angetroffen habe, ich war mit meiner Faru am Sonntag ja auch essen im Rahofer Bräu. Vorläufig bieten wir noch die kleine Karte an und stellen jeden Tag ein zusätzliches Gericht der "grossen Karte" dazu. Da war der Zander übrigens am Sonntag dran und der war köstlich. Ihr Feedback an das Service nehmen wir sehr ernst und werden auch entsprechend handeln. Der Wintergarten in dem Sie gesessen sind ist wie in allen Bierlokalen bewußt gross und kann für kleine Gruppen mit Raumteilern optisch und akustisch "kuscheliger" gemacht werden, ich würde aber einmal empfehlen in der Vinothek Platz zu nehmen, da sie auch Nichtraucherbereich ist und vor vorn herein nur für 24 Personen gedeckt ist. Nicht nachvollziehen kann ich Ihren Kommentar zur Weinselektion da ich noch kein Lokal in unserer Umgebung gefunden habe, das mehr als 100 verschiedene Weine anzubieten hat, aber ich bin ja auch kein Lokaltester und komme daher nicht so viel 'rum. Jedenfalls freuen wir uns auf Ihren nächsten Besuch und fragen Sie ein fach an der Bar, ob wir gerade da sind, dann können wir uns ja auch direkt über Ihre Verbesserungsvorschläge unterhalten. Ihre Rahofers

16. Jän 2013, 09:27·Gefällt mir1
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