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Fr, 29. März 2024

Neunläuf

(1)
Wienerstraße 4, 2193 Wilfersdorf/Hobersdorf
Küche: Österreichische Küche, Wiener Küche
Lokaltyp: Gasthaus, Beisl
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Neunläuf

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Gesamtwertung

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1 Bewertung fürNeunläuf
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Bewertungen

BinWiederDa
am 24. August 2021
SpeisenAmbienteService
Wenn man sich – und das soll jetzt nicht despektierlich klingen - aus der Provinz in die noch tiefere Provinz bewegt, ist es manchmal wirklich nicht einfach, ein ordentliches Gasthaus zu finden, geschweige denn ein Restaurant. Bei der Recherche auf die Gastwirtschaft Neunläuf gestoßen, über den ...Mehr anzeigenWenn man sich – und das soll jetzt nicht despektierlich klingen - aus der Provinz in die noch tiefere Provinz bewegt, ist es manchmal wirklich nicht einfach, ein ordentliches Gasthaus zu finden, geschweige denn ein Restaurant.
Bei der Recherche auf die Gastwirtschaft Neunläuf gestoßen, über den Namen lässt sich das fast nicht einschätzen, aber meine e-mail-Reservierungsanfrage wird innerhalb einer halben Stunde bestätigt – was soll also passieren, die Online-Speisekarte macht auch einen guten Eindruck.

Das Navi führt uns durch die Ebenen mit den vielen Windrädern und an der Gastwirtschaft angekommen, merkt man sofort, die gibt’s schon länger, das Ensemble ist historisch-organisch gewachsen, ein Zubau duftet nachgerade noch nach dem frischen Holz. Ausreichend öffentliche Parkplätze inklusive einer E-Tankstelle, sowie ein Abteil für Fahrräder.

Der Eingang ist zwar leicht zu finden, allerdings dahinter kein geschäftiges Leben, wir fragen sogar Einheimische, ob das tatsächlich der Eingang ist, dann dahinter weiter, die großzügig geschnittenen Räume sind nicht zugängig (Sperrkordel), weil die Action heute nur im idyllisch eingebetteten Innenhof stattfindet. Hier öffnet sich ein Garten mit Altbaumbestand und Liegestühlen, sowie einem Kinderspielplatz, eine etwas zu nüchtern geratene Terrasse um das Haus und dann der Star – ein alter Stadel, komplett renoviert, teilweise seitlich geöffnet und mit Schiebetüren versehen. Einfach nur ankommen und wir werden freundlich-routiniert an den reservierten Tisch gebracht. Praktische, aber dennoch bequeme Bestuhlung, weißes Tuch am Tisch, Blümchen, originelle Tischnummerierung erleichtert das Registrieren.

Wir erhalten gemeinsam mit unserer persönlichen Speisekarte im Kuvert auch noch ein paar Informationen zu den tagesaktuellen Speisen. Im Großen und Ganzen deckt sich das Angebot mit der Homepage, neben einer klassischen Auswahl wird auch noch ein Menü „Weinviertler Gelassenheit“ in drei Gängen um 40,- (inkl. Weinbegleitung 10,- mehr) angeboten.

Gereifter Wildschinken | Hausspeck |Himbeerzwiebel - EUR 10,20
Serviert auf einem großen Holzbrett mit eingelassener Schiefertafel, nichts von der Stange, sicher extra angefertigt. Darauf zwei gar nicht so kleine Hauferl mit dem dunkleren Schinken und den etwas helleren Speck. So hauchdünn geschnitten, wie noch selten erlebt, dadurch natürlich fast der doppelte Genuss, die Scheiben zergehen auf der Zunge (die Berkel steht im Innenbereich am Gang). Kein starker Wildgeschmack, eher fein abgestimmt. Die im Himbeersud eingelegten Zwiebel eine gute Ergänzung samt dem guten, knusprigen Weißbrot.

Gefüllte Teigtascherl | Pilze | Bauerntopfen | eingelegte Karfiolröschen - EUR 10,40
In der Schale werden drei eher kleine Teigtascherln serviert, die Pilzfülle ist kaum gewürzt, auch der krümelige Topfen eher von der milden Seite. Über all dem wurde ordentlich geputzter und fein marinierter Pflücksalat drapiert – die Karfiolröschen haben nur ihren Eigengeschmack, kann keine Säure oder andere Aromen ausmachen.

Gekochtes Rindfleisch | G’reste | Semmelkren | Schnittlauchsauce | Apfelkren – EUR 15,80
(von der Klassiker-Karte)
Ein wirklich klassisches Gericht, wo man alles richtig aber auch alles falsch machen kann. Hier ist alles richtig. Nette Präsentation im urigen Geschirr, das Fleisch ist so zart, dass das Besteck wie durch Butter fährt, erstklassige Qualität. Auch gibt es auf diesem Teller keine Julienne, die doch manchmal zu lebensbedrohlichen Erstickungsanfällen führen kann (…), die bunten Rüben wurden in klassische Räder geschnitten, passt. Die Beilagen stimmig abgeschmeckt, das macht echt Freude.

Filet von der Goldforelle ‚Gut Dornau‘ | Senfgurke | Polentataler – EUR 20,40
(Gustostückerl, weil die Küche auch noch anders kann)
Das Senfgurkengemüse ist der Hälfte nach in Scheiben geschnitten und badet auch in einer Senfsauce, da sind zum Schluss doch noch sehr viele Senfkörner auf dem Teller. Getrocknete Cherrytomaten bringen den perfekten Gegenpart im Geschmack. Der Fisch ist perfekt. Knusprig gebraten, aber nicht durchgedörrt, innen noch saftig, garniert mit Pyramidensalz, damit kann man mich immer und jederzeit gewinnen. Die Polentataler auch mit einer ordentlichen Bratkruste außen und innen noch so ganz leicht cremig-flaumig.

Sauerrahm-Weintrauben-Törtchen | Traubengelee – EUR 9.80
Dünner Biskuit-Boden, darauf mit einem Dessertring geformt, ein Rahm-Törtchen, beide Zutaten gemeinsam auf der Gabel, da braucht es gar keine Garnierung. Das Traubengelee ist kräftig in der Farbe und auch im Geschmack, ebenso mit Förmchen in Form gebracht, ein paar Trauben, lila Feen-Staub und ein Chip on top. Mhhmmm.

Schneenockerl | Vanilleschaum | Marille – EUR 9,80
Da ist sie wieder die Erwartungshaltung. Keine Ahnung, was ich mir unter einem Schneenockerl wirklich vorgestellt habe, vielleicht ein Vanille-Schneenockerl. Hier ist aber das Eiweiß in der puren Version am Teller, leicht gezuckert, mit Schoko-Kakao-Staub-Brösel dekoriert. Der Vanilleschaum wird extra im Gläschen gereicht und begleitet von Marillen-Röster. Jeweils etwas von der Marille, vom Vanilleschaum und dem Nockerl auf dem Löffel geschichtet, bekommt man eine Vorstellung, was sich der Koch gedacht hat, womit er seine Gäste verwöhnen könnte. Ich entschuldige mich beim Nockerl, es hat wahnsinnig gut geschmeckt.

Fazit:
Obwohl an diesem Nachmittag noch eine etwas größere Hochzeitsgesellschaft zur Tafel angesagt war und ihre Vorboten auch schon vor Ort waren, lässt man das die anderen Gäste nicht spüren. Der Holzboden ist manchmal ein Spielverderber, wenn jemand mit forschem Schritt vorbei geht, wackelt der Tisch etwas, man kann sich darauf einstellen.

Es befinden sich unter anderem auf der Karte: Hanf-Drehnudeln, Eis von der Eismanufaktur Harlekin, Käse vom Gwandtlhof, Paradeiser-Risotto, Blunz’nspitz und Beuscherl.
Eine Empfehlung ohne Bedenken, allerdings unbedingt mit Reservierung, sonst landet man auf der kahlen Beton-Terrasse.

Die Zutaten sind von ausgesuchter Qualität, beim Würzen könnte man noch die eine oder andere Prise oder Löffelchen mutiger sein, vielleicht liegts aber bei mir auch am Alter …

Man nimmt nur Bargeld – das finde ich persönlich bei diesem Preisniveau nicht angebracht, unsere Frage nach Kartenzahlung wurde aber charmant vereint mit: wir können Geschirr waschen, Onlinebanking oder wieder kommen 😉, das kostet dem Service die volle Punkteanzahl.
Gereifter Wildschinken | Hausspeck |Himbeerzwiebel - Neunläuf - Wilfersdorf/HobersdorfGefüllte Teigtascherl | Pilze | Bauerntopfen | eingelegte Karfiolröschen - Neunläuf - Wilfersdorf/HobersdorfSemmelkren | Schnittlauchsauce | Apfelkren - Neunläuf - Wilfersdorf/Hobersdorf
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InaHummel
am 19. Mai 2018
SpeisenAmbienteService
Heute feierten wir einen 200-er mit der Verwandtschaft (einmal den 70-er von Zwillingsbrüdern und einmal den 60-er des jüngeren Bruders!). Eine Tafel für 25 Personen samt passender Torte waren bereits seit mehreren Wochen vorbestellt. Da die neu gebaute Autobahn die Fahrzeit sehr verkürzt, fande...Mehr anzeigenHeute feierten wir einen 200-er mit der Verwandtschaft (einmal den 70-er von Zwillingsbrüdern und einmal den 60-er des jüngeren Bruders!).
Eine Tafel für 25 Personen samt passender Torte waren bereits seit mehreren Wochen vorbestellt. Da die neu gebaute Autobahn die Fahrzeit sehr verkürzt, fanden wir uns überpünktlich ein und machten uns auf die Suche nach besagter Tafel. Hier finden scheinbar sämtliche Feierlichkeiten aus Mistelbach und Umgebung statt!
Wir entdeckten eine Hochzeitstafel und sage und schreibe fünf weitere Festtafeln! Leider konnten wir weder Namen noch andere Hinweise sehen, um die "uns`rige" zu finden, bis nach einiger Zeit der Chef kam und uns aufklärte. Vorher allerdings wurden wir zum Aperitif in den Garten gebeten: Sekt, Marillennektar (zum verfeinern) Kindersekt und Traubensaft wurden gereicht. Eine große Plauderei - wir hatten einander ja zum Teil schon länger nicht mehr gesehen - begann. Bis wir wieder ins Innere gebeten wurden
und uns in einem riesigen Saal an einer langen, schmalen Tafel wieder fanden. Es gab eine Menükarte mit Suppen zur Wahl: Rindsuppe mit Griessnockerl, Leberknödel oder Frittaten oder Spargelcremesuppe.
Als Hauptspeisen konnte man zwischen Wienerschnitzel, Zwiebelrostbraten, gefüllter Hühnerbrust und Schweinskotelett wählen - alles natürlich mit Beilagen, wie Bratkartoffel, Kartoffelsalat und Gemüse.
Zum Nachtisch gabs die bestellte Torte!
Ich wählte einmal die Griessnockerlsuppe und einmal das Kotelett, der beste Ehemann von allen nahm die Spargelcremesuppe und den Zwiebelrostbraten.
Meine Suppe schmeckte ganz gut, das Nockerl fand ich etwas fad.
Für meinen Mann war die Spargelcremesuppe sehr gut.
Mein Kotelett fand ich zu trocken, die Bratkartoffel (mit Schale) waren ausgezeichnet!
Der Zwiebelrostbraten sah besonders gut aus und schmeckte angeblich auch so....
Über die anderen Speisen kann ich nicht urteilen, da nicht gekostet....
Der Kellner fragte brav immer wieder einmal nach, brachte schließlich auf Wunsch die Torte und fragte wegen Kaffee....
Alles in allem fühlten wir uns hier gut aufgehoben, in ländlichem Ambiente und trotz des "Speisesaal"-feelings. Wir kommen sicher einmal wieder....vielleicht zum nächsten Geburtstag....
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Privattester
am 9. November 2014
SpeisenAmbienteService
Samstag bei regnerischem, nebligem Wetter 4 Personen Ausflug in die Nähe von Mistelbach bemacht und beim Neunläuf (ohne Reservierung) eingekehrt. Parkplatz vorm Haus, beim Eingang weht einem schon der Zigarettengeruch aus dem Raucherzimmer (links) entgegen, rechts ein kleinerer Nichtraucherbereic...Mehr anzeigenSamstag bei regnerischem, nebligem Wetter 4 Personen Ausflug in die Nähe von Mistelbach bemacht und beim Neunläuf (ohne Reservierung) eingekehrt. Parkplatz vorm Haus, beim Eingang weht einem schon der Zigarettengeruch aus dem Raucherzimmer (links) entgegen, rechts ein kleinerer Nichtraucherbereich, dahinter ein großer, in gelb gehaltener Speisesaal. Etwas nüchtern, das Gelb war auch nicht so unser Ding, aber es geht. Die Chefin persönlich kümmerte sich um uns und führte uns zu einem Tisch. Ungefähr die Hälfte des Saales war besetzt. Schnell waren die Getränke bestellt und auch gebracht. Wir wollten keine Vorspeise oder Suppe, da wir später zu einem Kaffee mit Kuchen eingeladen waren. Daher übersprangen wir dies und wählten nur Hauptgerichte. Es waren Wildwochen, daher wählten 2 von uns Fasanbrust (17,80) und Wildschweinbraten 15,80), dann einmal Rindfleisch (12,70) gekocht und von dem Tagesangebot die geröstete Leber (7.90). Es dauerte ca. 10-15 Minuten bis die Speisen kamen, alle frisch zubereitet. Die Fasanbrust zart und saftig, Wildscheinbraten ebenfalls weich, geschmackvolle Sauce, das Rind kam mit Apfelkren und einer Schnittlauchsauce, die Leber, in Streifen geschnitten, butterweich dazu Kartoffel - ein Genuss. Was besonders zu erwähnen ist, es war nichts versalzen, wirklich perfekt abgeschmeckt. Nur die Kartoffel musste man etwas nachsalzen, aber das ist Geschmackssache. Es wurde auch immer höflich und unaufdringlich nachgefragt, ob alles in Ordnung sei. Alles ein gelungenes Mittagessen, wo alle sehr zufriedenen waren (die Portionen war mehr als ausreichend) und wir auch gern wiederkommen. Mit alkoholfreien Getränken und 2 Salzstangerl haben wir insgesamt 71,- bezahlt, für die Qualität des Essens ein durchaus annehmbarer und gerechtfertigter Preis.
Wildschwein - Neunläuf - Wilfersdorf/HobersdorfFasanbrust - Neunläuf - Wilfersdorf/Hobersdorfgeröstete Leber - Neunläuf - Wilfersdorf/Hobersdorf
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Stammersdorfer
Experte
am 18. April 2014
SpeisenAmbienteService
Der Neunläuf im Ort Hobersdorf, Marktgemeinde Wilfersdorf, Bezirk Mistelbach gelegen, von Wdorf kommend, sehr bald nach dem Ortsschild auf der rechten Seite. Ausreichend Parkplatz vorm Haus, Eingang links der Raucher, viele „Einheimische“ hatte ich den Eindruck, Eingang rechts ein kleiner, fe...Mehr anzeigenDer Neunläuf im Ort Hobersdorf, Marktgemeinde Wilfersdorf, Bezirk Mistelbach gelegen, von Wdorf kommend, sehr bald nach dem Ortsschild auf der rechten Seite.

Ausreichend Parkplatz vorm Haus, Eingang links der Raucher, viele „Einheimische“ hatte ich den Eindruck, Eingang rechts ein kleiner, feiner Gastraum mit 8 Tischen, hell, freundlich, da eine Abtrennung durch eine riesige vier geteilte Holz Türe über die gesamte Wand, zum großen im hinteren Bereich gelegenen Speisesaal, der sonnig, noch heller, nicht ganz so freundlich und mit schlechter Akustik.

Einen sehr großen Garten hat‘s mit Kinderspielplatz, eine Art Tanzboden (dürfte schon sehr alt sein) der mit Verglasung zum öffnen, da kann bei Bedarf auch gegessen werden, der vierte Raum quasi und einige wenige Tische wirklich im freien. So eine Art Verkostungsraum hätte ich auch noch entdeckt?

Das Lokal gehört der NÖ Wirtshauskultur an und nur BARES ist WAHRES!

Chefin, Chef, Seniorchef „Oberkellnerin“ immer lächelnd, super freundlich, flott, nie aufdringlich aber immer da, nachfragend, Speisen immer gleichzeitig bringend.
Einen Kellner gibt’s, der fällt leider (deutlich) ab, grumml, kein Lächeln, aber korrekt, sonst würde ich dem Service eine 5 geben.

Wir waren gesamt 3x dort, haben so einiges probiert und JA die Küche war richtig gut, aber der Reihe nach:

Samstag 5.4.14, Nachmittag, vorher angrufen obs e was zu futtern gibt, ja eine "kleine" Karte. Außer uns keine Gäste im gesamten Lokal, das hat überhaupt nicht gestört.

Wir hatten gesamt 4 Spritzer mit ausgezeichnetem Vino, eine sehr gute Leberknödelsuppe, vom Feinsten der Geschmack der Suppe, das Knödel fest und ordentlich nach Leber schmeckend.
Dann Schinkenfleckerln rahmig, so stelle ich mir / wir uns das vor, mit Grünem. Da ein kleines Hoppala, es wurde auf die Marinade vergessen, das Problem wurde rasch gelöst, mit deutlich mehr an Salat als vorher und guter, leicht süßlicher Marinade.
Der Bedarf an (Blatt)Gemüse für den Tag war gedeckt, zumal ich bei meinem Schweinsschnitzel ein Gemischten dabei hatte, die extra bestellte Braterdäpfel herrlich knusprig.
Der für mich obligatorische Espresso, Kompliment die können ihn, beendete ein gar erfreulich Mahl.

Wir haben 36 Euro mit Maut gezahlt.

Gleich einen Tisch für Donnerstag den 10.4. um 18h reserviert, weil‘s so gut war. An diesem Tag mehr los, zwei große Gruppen mit etwa 60 Leuten, sonst, außer uns, nur noch ein weiterer Tisch.

An dem Tag gab‘s zwei Glas Haus Sekt, spritzig, leicht zu trinken, passte gut.
Das Beef Tartar vom Rinderbeiried mit Spiegelei drauf und 2 Stück Toast war irgendwie anders, nicht so wie man es kennt, aber gut, wir waren uns aber bis zum Schluss nicht klar, was das anders war?
Weiters ein Wildschinken mit einer Scheibe Schwarzbrot, zum „niederknien“ herrlich zart, hauchdünn geschnitten, leicht geräuchert würd ich sagen.
Dazwischen eine Zwiebelsuppe, die war der einzige Schwachpunkt unserer drei Besuche, irgendwie so leicht eingedickt, ähnlich einer Miso Suppe und die mag ICH gar nicht.
Als Hauptgang hatten wir Waldviertler Karpfenfilet gebraten, herrlich, zart, die Haut kross, mit Gemüse-Wildreis und verfeinert mit Räucherspeck (alles ganz klein geschnitten) bist du deppat des woa guat :-)
Sowie ein Herrenbeuschel mit Knödel, das ist das mit etwas Gulaschsaft drüber, habe ich mir erklären lassen, auch irgendwie eingedickt, da hat‘s aber weniger gestört, war gut, das Beuschel weich, die kleinen Semmelknödln schön fest, wie sie mir schmecken.

1 Flascherl Sauvi vom jungen Winzer Weindl aus dem Ort, kein Steirer, wie auch, ist ja ein Weinviertler, aber ein feines Weinderl allemal, mit der leicht grasigen Note.

Zum Abschluss ein Espresso + 1/8 Cuvee Exclusiv (Zweigelt/Rösler/Merlot) vom Frohner aus Loisdesthal, ein ganz feiner Geruch in der Nase und ein herrlicher Geschmack am Gaumen.

Der kulinarisch gelungene Abend schlug sich mit € 72,-- incl. zu buche.

Und weil es sooo gut war, gleich noch ein letztes Mal (weil dann nicht mehr in der Gegend) ein Tisch für den 17.4. 18h, also gestern, reserviert und die wirklich gute Kulinarik fand seine Fortsetzung.

Zu Begin wieder zwei Glas Haus Sekt, die Vorspeisen, zum einen ein Bärlauch Strudel knusprig gebacken, herrlich knoblauchähnlicher Geschmack, auf einigen grünen Blattln und a bissl Sauerrahm, sowie Blunzn in Hanfpanier, schon lange keine so Gute gegessen, die Panier vom feinsten, kannte ich so noch nicht.
Dann gab‘s Wildschale (Reh) gegrillt, mit sicher selbst gemachten Bärlauch Gnocchi in einer fantastischen Sauce, als Wildsauce steht sie in der Karte, das "Tier" herrlich weich, innen zart rosa, ein Gedicht UND Lammkotelett mit Fisolen und Charlotten, auch das vom allerfeinsten, stand dem Wild um nix nach.

Das Flascherl diesmal der Cuvee vom Frohner, der vom letzten Besuch, hat unserer Ansicht nach perfekt zu diesem Essen gepasst. PROST

Zum Abschluss wieder der Herr Segafredo.

Ja auch diesmal haben wir gezahlt, mit Trinkgeld waren es € 80,--.

Was sonst noch auffiel:
Ein ur alter SchnapsKINDERwagen steht herum, eine Prosciutto schneide Maschine, die bei einem unserer Besuche in Verwendung war, ein kleiner (feiner kann ich nicht beurteilen) Humidor.
Die Weine der Woche, alle aus der Region, originell in einer Glasflasche. (Boden unten offen) Salz- und Pfeffermühle "getarnt" als 0,5 l Flasche / sehr originell. Die Weinkarte am Tablet PC anzuschauen, auch nicht schlecht und mal was anderes.

Die Location dürfte ideal für Hochzeiten sein, der Gastraum kann zu einem Großen umfunktioniert werden, einen Tanzboden gibt‘s und für die Schreihälse und Quälgeister einen großen Garten samt Spielplatz.

Resümee aus drei Besuchen, ganz ausgezeichnete Küchenleistung, alles immer sehr schön angerichtet und exzellent die Würzungen, da steht einer am Herd der was vom kochen versteht, "hauberlverdächtig"
Das uns zumeist bedienende Mädl, versteht ihr Handwerk und hatte immer ein Lächeln im Gesicht, der Job dürfte ihr Spaß machen.
Das Verhältnis zwischen Preis und Leistung passt beim Neunläuf in Hobersdorf perfekt.
Was die Location betrifft, das wirklich "urige" fehlt irgendwie, was es genau ist, weiß ich aber ehrlich gesagt nicht, vielleicht ist es mir zu unaufgeräumt, wie man so schön sagt.
Die Weine der Woche, Flasche unten offen, sieht man auch nicht jeden Tag - Neunläuf - Wilfersdorf/HobersdorfSalz und Pfeffermühle als Weinflasche "getarnt" originell - Neunläuf - Wilfersdorf/Hobersdorf
Hilfreich10Gefällt mir8Kommentieren
1 Kommentar

..´s gibt leider nur noch wenige lesenswerte Berichte, dies ist einer der besonders Lesenswerten! Danke Stammersdorfer

18. Apr 2014, 12:47·Gefällt mir3
ottischwenk
am 1. April 2009
SpeisenAmbienteService
Hierher komm ich ca 6 mal im Jahr und ich habe noch nie "Pech" gehabt. Ein "Gedicht" ist der Reindlrostbraten "Neunläuf" mit den hausgemachten Butterspätzle - die anderen Speisen sind auch ausgezeichnet; aber obiges ist mein Favorit. Als Nachspeise kann ich Dessertv...Mehr anzeigenHierher komm ich ca 6 mal im Jahr und ich habe noch nie "Pech" gehabt. Ein "Gedicht" ist der Reindlrostbraten "Neunläuf" mit den hausgemachten Butterspätzle - die anderen Speisen sind auch ausgezeichnet; aber obiges ist mein Favorit.
Als Nachspeise kann ich Dessertvariation „Neunläuf“ (Powidltascherl im Butterbröselmantel mit frisch – fruchtig - frostigem Parfait) oder Mohnnudeln (selbstgemachte Erdäpfelnudeln) mit Waldviertler Graumohn wärmstens empfehlen
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