In der Umgebung
Di, 19. März 2024

Meine Erfahrungen mit Burger in Wien und Umgebung

Meine Erfahrungen mit Burger in Wien und Umgebung

Ein kleiner Wegweiser durch die Lokale in Wien, wo ich bereits den einen oder anderen Burger genossen habe - nicht mehr und nicht weniger.

Sei es eher das Schnellrestaurant oder vor allem auch die gehobene Kunst der Burgermanufaktur. Manche waren super gut oder ausgezeichnet, manchmal war das Erlebnis maximal nur mittelmäßig oder gar schlecht. Für mich ist wichtig, ein außen knuspriges und innen soft-weiches Burgerweckerl (= Bun) serviert zu bekommen - im Idealfall hausgemacht. Patties (= Fleischlaibchen), die fertig als Convenience-Produkt zugekauft werden, sind für mich ein Verstoß gegen die Burgerphilosophie. Dazu noch frische Zutaten, wie Salat, Käse, Tomaten, Zwiebel, etc. und als Non-Plus-Ultra eine hausgemachte Burgersauce, das macht mich glücklich. Schließlich ist ein guter Burger weit mehr, als diverse Fastfoodketten uns vermitteln wollen.

Wie sagte schon Alexander Bisenz zum Burger der berühmtesten Fastfoodkette: "De Verpockung hob i g'fressn, des Laberl hob i wegg'haut...Fastfood = fost a Essn!" Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Gerne möchte ich aber meine persönlichen Erfahrungen mit meinen "Burger-Erlebnissen" in Wien mit allen LeserInnen teilen.

Ein gut gemachter Burger hat was und ist aus meiner Sicht nicht mehr in die Kategorie "Fastfood" einzuordnen.

Der Guide erhebt NICHT den Anspruch auf Vollständigkeit, bietet aber einen aus meiner Sicht schönen Querschnitt! Und vor allem nur Lokale, die ich auch schon selber besucht und bewertet habe.

Ich wollte bewusst kein Lokal in meinem Guide haben, das ich noch nicht besucht und bewertet habe, denn was sollte ich hierzu dann sagen - eine Empfehlung vom "Hörensagen" gäbe ich hierfür sicher nie! Ich ergänze lieber stetig und aktualisiere die Lokale dann, wenn ich sie auch selbst besuchte.

Die Reihenfolge der Lokale bildet kein Ranking ab - sie ist willkürlich!

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uc0gr·11 Lokale·Update: 31. Mär 2019·3 Kommentare

1. Zur Alten Kaisermühle

(2)
Fischerstrand 6, 1220 Wien
Zur Alten Kaisermühle - VisitenkarteZur Alten Kaisermühle - VisitenkarteZur Alten Kaisermühle - Lokaleingang
In diesem Guide weil: Ein sehr guter Angus-Burger wird hier angeboten...
SpeisenAmbienteService
10. Okt 2018
***** Allgemeines/Einleitung ***** Das „Zur Alten Kaisermühle“ wurde heuer neu übernommen, und daher besuchten wir das Lokal unter dem jetzigen ne...Mehr***** Allgemeines/Einleitung *****
Das „Zur Alten Kaisermühle“ wurde heuer neu übernommen, und daher besuchten wir das Lokal unter dem jetzigen neuen Betreiber. Der Werbeflyer, den ich erhielt, hatte leider so einige Rechtschreibfehler, aber die besonders angepriesenen „Spareribs“ zu "Sparerips“ mutieren zu lassen, tat schon sehr weh. Aber gut, Schwamm drüber…

Das Motto des Lokals ist = „Mitten in der Natur, mitten in der Stadt“, und das ist natürlich der ganz besonderen und extrem tollen Lage, direkt am Wasser der Alten Donau, geschuldet. Der wunderbare Ausblick vom Gastgarten aus ist natürlich traumhaft schön – direkt gegenüber befindet sich übrigens das berühmte „Strandcafé“. Unglaublich aber wahr, das „Zur Alten Kaisermühle“ gibt es als Restaurant bereits seit 1893!

Der Gastgarten an sich ist sehr geschmackvoll und äußerst ansprechend gelungen, teilweise sogar absolut romantisch. Störend aber leider die Unart, Tische teilweise so eng aneinander zu reihen, dass man problemlos beim Nachbarn mitessen könnte – ich hasse das. Der Gastgarten ist zum Wasser hin terrassenförmig angelegt und beinhaltet einen sehr netten Pavillon, falls man als Gruppe unter sich sein will.

Das Innere des Lokals ist sehr rustikal, sehr gefällig und urig, mit sehr viel schwerem Holz eingerichtet. Besonders die der Alten Donau zugeneigte Veranda gefällt extrem gut. Alles wirkt akkurat sauber und sehr gepflegt.

Wir kamen mit dem PKW, mussten jedoch feststellen, die Parkplätze hier sind rar, auch wenn wir etwas Glück hatten – per U-Bahn (U1 „Alte Donau“) ist das Lokal ebenfalls gut zu erreichen. Wir hatten an diesem Abend nicht reserviert, im Nachhinein jedoch empfehle ich es zur Sicherheit schon. Essen am Wasser hat etwas Besonderes, und das lieben viele Leute insbesondere im Sommer in Wien.

„Die Alte Kaisermühle ist ein Restaurant wie kein anderes, und bereits seit 1893 wird in diesem einzigartigen Ambiente Kulinarik geliebt und gelebt. Im charmantesten Gastgarten Wiens laden wir Sie dazu ein, dem Alltag zu entfliehen und sich kulinarischen Schmankerln hinzugeben. Seien Sie Gast in unserem Kurzurlaubsparadies und genießen Sie das Beste aus österreichischer Gastfreundschaft.

Für uns ist Kochen nicht nur ein Beruf, sondern unsere Leidenschaft. Jeden Tag aufs Neue erfreuen wir uns an frischen und ausgewählten Lebensmitteln, sowie ausgezeichneten mediterranen Spezialitäten. Eine geschmackvolle Zubereitung ist unserem Küchenteam wichtiger als modischer „Schnickschnack“, denn: „Es gibt nix besseres als was Guats!“ Saisonale Gerichte, regionale Spezialitäten und auch kulinarische Vielfalt liegen uns am Herzen. Eine einzigartige Kombination, die besonders Genießer in das Restaurant „Zur Alten Kaisermühle“ einlädt.“ – das verspricht die lokaleigene Homepage. Und eines vorweg, ja, es wird annähernd ALLES genau so erfüllt

Wir wurden herzlich an der Rezeption empfangen und von unserem Service höflich und freundlich zu einem freien Tisch, wie gewünscht im Gastgarten, geleitet. Die Tischeindeckung unterstrich das liebevolle Ambiente, und wir erhielten unverzüglich die Speisekarten. Sehr schön eingebundene, großformatige Speisekarten sogar, die aber leider mit sehr vielen Fettflecken bzw. Fingerabdrücken „verziert“ waren. Hier bestünde echter Handlungsbedarf, die Speisekarten stets außen abzuwischen.

Der Blick in die Speisekarte verriet schon etwas gehobene Preise aber auch eine sehr umfangreiche Auswahl an diversen Speisen. Der Schwerpunkt liegt hier sicher auf den Grillspeisen, aber auch Wiener Schmankerl (Alt Wiener Saftgulasch, Backhendl,…), Steaks & Koteletts sowie Fischspezialitäten stehen im Angebot – saisonale Schmankerl sowieso (siehe [Link]).

Auch bei den Getränken ist man in der Kaisermühle nicht gerade zurückhaltend. Eine große Auswahl an Limonaden, ein durchaus sehr gutes und umfangreiches Weinangebot und zahlreiche Biere werden dem Gast schmackhaft gemacht. Biere vom Fass führt man immerhin: Gösser Märzen, Starobrno, Schwechater Zwickl, Gösser Stiftsbräu und das Weihenstephaner Hefetrüb. Interessante Flaschenbiere, in großer und erlesener Auswahl, finden sich ebenfalls in der Getränkekarte ([Link]).


***** Speisen – Bewertung = SEHR GUT = 4 *****
Einmal den „Angus Burger (Standard = medium gebraten)“ (€ 14,00):
Meine Persische Prinzessin wollte den Burger „medium to well-done“ haben, und er wurde wunschgemäß, genau so perfekt gebraten, serviert. Perfekte 200g Fleischqualität, ein sehr schmackhafter Brioche-Bun, gefüllt mit Mascarpone, Avocado, Cheddar Käse, knusprige Zwiebeln, Paradeiser und Salat – das war er, der „Angus Burger“. Die hausgemachten Saucen dazu waren hervorragend, ebenso auch die knusprigen hausgemachten Pommes Frites (Steakfries-Cut). Ein glattes AUSGEZEICHNET gibt es hierfür = „5“. Die Art des Anrichtens war für unseren Geschmack extrem gefällig und einladend – BRAVO!

Einmal die „Spareribs“ (€ 19,90):
Die Spareribs werden als „Spezialität des Hauses“ angepriesen und wurden in einem derartigen Blitztempo serviert, dass man davon ausgehen muss, hier wird vorgegart, so viel es nur geht. Kurz vor dem Servieren werden die Ribs dann auf den Grill gelegt und vollendet – leider etwas zu wenig ausgebraten und nicht so heiß, wie gewünscht. Vom Geschmack her waren sie aber wirklich perfekt gut, und sie lösten sich quasi von selbst vom Knochen – ich liebe das, weil ich Spareribs nie mit Händen esse. Die Portion war sehr mächtig, galt es doch auch noch die hausgemachte Pommes Frites zu schaffen.

Die Sour-Cream, der BBQ Dip und der Coleslaw-Salat, jeweils aus dem Einmachglas, waren tadellos, teilweise sogar extrem gut. Wirklich nur knapp schrammte man am Ausgezeichnet vorbei, man hätte die Ribs lediglich 3-4 Minuten länger am Grill lassen sollen. Daher gibt es hierfür „nur“ ein glattes SEHR GUT = „4“. Auch bei den Ribs war die Art des Anrichtens, auf einem „Spareribs-Brett mit Halter“, extrem gefällig, hübsch und einladend – BRAVO!

Zweimal die „Marilleneiskrapfen“ (je € 6,00):
Ehrlich, man hätte es wie auf der Rechnung beim Namen nennen können, es waren Eis-Marillenknödel – ob von der Fabrikation Tichy kann ich nicht sagen, da ich dort nie verkehre. Sie waren aber sehr gut und wurden mit fruchtiger Himbeersauce, frischen Beeren und etwas Minze serviert. Ein glattes SEHR GUT = „4“ für diesen Eis-Klassiker.

Zu trinken hatten wir sehr gut gezapftes Bier in Form von „Gemischte Halbe“ (€ 4,40 je 0,5L) sowie einen großartigen „Doppelten Espresso“ (€ 3,90).


***** Ambiente – Bewertung = SEHR GUT = 4 *****
Natürlich lebt das Ambiente von der traumhaften Lage direkt an der Alten Donau, aber man hat auch gekonnt und mit viel Liebe gestaltet und renoviert. Ich mag dieses urige und sehr gemütliche Ambiente wirklich ausgesprochen gerne. Der Gastgarten ist grundsätzlich traumhaft und idyllisch, lediglich die Tische stehen teilweise viel zu nahe beieinander. Das Lokal-Interieur gefällt ebenfalls sehr, sehr gut. Von mir gibt es hierfür ebenfalls gerne ein glattes SEHR GUT = „4“.


***** Service – Bewertung = SEHR GUT = 4 *****
Der Service war unglaublich höflich, nett, flink und zuvorkommend – das zog sich von der Ankunft bei der Rezeption bis hin zum Verlassen der „Alten Kaisermühle“ durch den ganzen Abend. Lediglich das kleine Chaos, wem, welche Speise nun im Gastgarten gehört, sollte man in den Griff bekommen – ich nenne es Anfangsschwierigkeiten, die aber immer sehr charmant gelöst wurden. Daher gibt es auch für den Service von mir ein glattes SEHR GUT = „4“.


***** Mein Fazit *****
Natürlich gibt es von mir eine absolut ehrlich gemeinte Empfehlung, die neue „Alte Kaisermühle“ zu besuchen. Es war ein wahrlich sehr schöner und romantischer Abend, den wir hier verbringen durften. Ja, gehobene Preise aber auch gepaart mit sehr guter Speisenqualität.

Das Lokal ist für mich ein echtes Kleinod an der Alten Donau – sehr behutsam renoviert und absolut urig, bodenständig und gemütlich geblieben. Sommer in Wien? Dank solcher Lokale ist das absolut kein Problem, denn man kann hier völlig abschalten und einen „Kurzurlaub“ verbringen.

Daran können auch so einige selbsternannte Neureiche, stets recht lächerlich wirkende Gestalten, die sogenannten „G’spritzten“, mit gefälschter Rolex / Breitling nichts ändern.Weniger anzeigen

2. Clocktower American Bar & Grill - Wien-Süd

Ziegelofengasse 6, 2345 Brunn am Gebirge
Clocktower - TagesangeboteClocktower - KundeninfoClockTower - BBQ-Baby Back Ribs (EUR 12,50 - Steakfries, Knoblauchbrot, BBQ-Sauce & Sour Cream) ...
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Echt gute Burger, Patties hausgemacht, aber leider "well-done"
SpeisenAmbienteService
26. Dez 2014
„Knapp 7 Millionen Euro haben wir für euch in den neuen Clocktower Wien-Süd im Harley Davidson-Design investiert – eine Summe, die man sich auf der...Mehr„Knapp 7 Millionen Euro haben wir für euch in den neuen Clocktower Wien-Süd im Harley Davidson-Design investiert – eine Summe, die man sich auf der Zunge zergehen lassen kann, genauso wie unsere genialen Steaks & Co: Ribeye, Tender Loin, The Real Porterhouse, tasty Wedges, Burger...wir machen 92 Prozent der Speisen und Zutaten auf unserer Speisekarte selbst…auf 2.000 m2 Fläche warten fünf verschiedene Themenbereiche mit einer jeweils ganz besonderen Atmosphäre auf euch - durchzogen von der bunten Harley-Davidson-History…“ (© Homepage – Clocktower) - so wird das Lokal im Internet präsentiert.

Der Grazer Unternehmer Ronny Herzog, Importeur von Harley & Davidson-Motorrädern, hat bereits in Graz ein derartiges Lokal eröffnet, und es läuft durchaus gut. Mutig ist es aber trotzdem, so viel Geld in die Hand zu nehmen und ein Restaurant dieser Größe ins „Outlaw“ hinzustellen – 2.000m² Lokalfläche und 6.000m² Grundstückfläche. Von außen ist das „Clocktower“ ein nicht sehr attraktiver, aber von weither gut sichtbarer, orangenfarbener „Würfel-Bau“. Ebenso gut sichtbar thront Uncle Sam im Stil von „Uncle Sam wants YOU!“ auf dem Gebäude. Parkplätze gibt es glücklicherweise am Gelände genug, somit ist die Anreise per PKW absolut problemlos. Geworben wird mit dem Slogan „Best Steaks in Town“, was in Brunn am Gebirge nicht ganz so schwer zu erreichen sein dürfte.

Bereits im Eingangsbereich fühlt man die Liebe zu Harley & Davidson und dem bei uns doch etwas zu romantisch gezeichneten „American way of life“. Diverse Relikte aus dem Film „Easy Rider“ mit Peter Fonda aka „Wyatt“ samt einer Replik der berühmten Harley, mit Tropfentank in „Stars & Stripes“ Hochglanz lackiert, können bereits im Empfangsbereich bestaunt werden. Nahezu alle Klischees werden im „Clocktower“ bedient – von der „Route 66“ zur Harley & Davidson, über den Wilden Westen samt Wasserturm, bis hin zur Freiheitsstatue – natürlich darf auch ein Wandgemälde mit dem eigentlich unvollendeten „Mount Rushmore National Memorial“ nicht fehlen (in den Berg gemeißelte Portraits der USA-Präsidenten Washington, Jefferson, Roosevelt & Lincoln) - DER „Heiligenschrein der Demokratie“ in den USA.

Sofort fühlt man sich wie in einem Harley-Museum - für Motorradfreunde, wie ich einer bin, ein einziger Traum. „Harley-Branding“ wohin man schaut, bis hin zum Lederbezug der Barhocker, halbierte Harley-Tanks als Verzierung an der Wand im Raucher-Saloon, Harleys mit abgebauter Vordergabel als Barhocker, Harleys bis zum Jahr 1911 zurück stehen verteilt im gesamten Lokalbereich und, und, und,…

Aufgeteilt wird das Lokal in verschiedene Themenbereiche wie zum Beispiel ein typisches American Diner im Stile der 50er Jahre (Raucher) - Petticoats, Rock’n’Roll, Elvis grüßt neben der Bar, Neonbeleuchtung, pastellfarbene Möblierung, etc. Sehr, sehr stimmig und aufwändig mit Liebe zum Detail eingerichtet. Die Harley-Bar (Nichtraucher), ein weiterer Saloon (Raucher) und der obere Stock (Nichtraucher), unter anderem mit netten, heimeligen Sitzkojen vervollständigen das Platzangebot im „Clocktower“. Generell überwiegen die Nichtraucherplätze im Lokal deutlich gegenüber den Raucherplätzen. Eigentlich könnte man über dieses Lokal fast ewig schreiben, in jedem Fall wurden die Pläne und Themenbereiche äußerst professionell umgesetzt und bis ins letzte Winkerl mit offensichtlich hohem Aufwand durchgeplant und eingerichtet.

Wir hatten an einem Donnerstag für den darauffolgenden Montag reserviert, am Samstag dann per Mail die Absage (ausgebucht) gleichzeitig mit dem von uns akzeptierten Ersatztermin für den Dienstag erhalten - passt tadellos. Von Anfang an und nach wie vor herrscht offensichtlich ein großer „Run“ auf das Lokal, derzeit nimmt man keinerlei Reservierung per Mail an und das Telefon ist oftmals besetzt – dafür kann man aber der passenden Tonbandmusik, „Kiss – I was made for loving you“, lauschen.

Unmittelbar nach dem Lokaleingang befindet sich das Empfangspult, natürlich eine Harley & Davidson, eine Police-Harley im „Stars & Stripes-Look“. Rechts davon die „Brutstation“ aka „Goldmine“ aka Reifekammer, links von dieser die einsehbare Grillstation/Schauküche, wo bei extra-heißen 1.300 Grad Patties und Steaks brutzeln dürfen – im Smoker wird bei niedrigen etwa 60 Grad geräuchert. Hier kann man sich übrigens auch davon überzeugen, dass die Patties nicht vorgebraten werden - einen vorab gebratenen Patty würde man auch als solches sofort optisch erkennen. Die Patties werden/wurden frisch und hausgemacht gefertigt, natürlich aber per Burgerpresse offensichtlich einheitlich geformt (Gewicht & Größe).

Leider ist der Großteil der Menschheit anscheinend doch Kostverächter, denn zur Eröffnung des Lokals wurden im „Clocktower“ die Patties grundsätzlich immer "medium" gebraten. Leider aber, siehe Einleitung, gingen zahlreiche Burger als Reklamation in die Küche zurück, sie wären ja "innen noch roh", sodass ein "Küchenbefehl", Patties ausnahmslos nur mehr "well-done" zu braten, ausgesprochen wurde. Hoffentlich denkt man auch diesbezüglich wieder um, und lässt den Gast auch wieder „medium“ bestellen.

Steaks bzw. das Fleisch dafür wird eigenimportiert, US-Premium Beef (auch am Knochen erhältlich), ohne Zwischenhändler direkt bei den amerikanischen Farmern geordert, bzw. bietet man auch österreichisches Rindfleisch (u.a. Höllerschmid / [Link]) an. Nach der Lieferung darf das Fleisch in der eigenen Kühlkammer noch etwa 28 Tage abhängen und reifen. Die Garstufen der Steaks werden übrigens in der Speisekarte sehr gut erklärt. Möglicherweise hätte man das auch beim Burger machen sollen, dann gäbe es jetzt keine Diskussion darüber.

Wir wurden sehr herzlich und freundlich empfangen, an unseren Tisch geführt und unserer Servicekraft übergeben. Auch das sehr originelle „Reserviert“-Blechschild am Tisch machte sofort einen guten und stimmigen Eindruck. Wir saßen im 50er-Jahre Diner-Bereich (Raucher), der uns auch ausgesprochen gut gefiel und gemütlich war. Die Speisekarten wurden uns rasch gereicht, und wir begannen die doch umfangreichen Werke zu studieren. Nein, hier gibt es nicht nur Burger und Steaks, sondern doch deutlich mehr im Angebot. Frühstück, Suppen, diverse Vorspeisen, Nachspeisen, Desserts, Ribs, Eintöpfe, u.v.m. ([Link]). Zusätzlich erhielten wir eine Kundeninformation, dass das Team eben völlig neu ist, daher auch noch nie zusammen gearbeitet hat, und dass es noch nicht alle Speisen gäbe, was für uns aber an diesem Tag sowieso nicht relevant war.

Zu trinken hatten wir ein ausgezeichnetes „König Ludwig Hefe-Weißbier Alkoholfrei“ (EUR 3,90), ein „Stiegl Paracelsus Zwickl“ (EUR 3,50), einen „Marillensaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,60 / 0,5l), einen „Doppelten Espresso“ (EUR 3,40), einen „Williamsbirnenschnaps“ (EUR 3,30) aus der Destillerie „Bauer“ in Graz ([Link]) sowie einen alkoholfreien Cocktail, einen sehr guten „Virgin Colada“ (EUR 5,90 - Kokossirup, Ananassaft, Orangensaft, Obers). Alles ohne Fehl und Tadel und stets wohltemperiert.

Zu unseren Speisen:
► „Bull Soup“ (EUR 3,90):
Eine recht kräftige aber durchschnittlich schmeckende Rinderbouillon mit Kräuterfrittaten und einigen Rindfleischwürfeln wurde serviert. Der besten Tochter von allen schmeckte sie ganz gut, aber nicht mehr. Die Fleischeinlage war ihr zu sehr durchzogen und zu fett. In Summe gebe ich für dieses hausgemachte Süppchen ein durchschnittliches „GUT“ (3).

► „Fried Onion Rings“ (EUR 6,80):
Serviert werden die gebackenen Zwiebelringe mit der „Western-Sauce“ und Salatgarnitur. Die Zwiebelringe werden hier dankenswerterweise hausgemacht. Eine für eine Vorspeise sehr große Portion mit knusprigem Bierbackteig, süßlichen Zwiebelringen kam an den Tisch. Die wirklich tolle, hausgemachte „Western-Sauce“, eine mit Paprika & Mais pikant abgeschmeckte Cocktailsauce, dazu sowie der sehr gut marinierte Salat, der schon alleine als Beilagensalat durchgehen würde, schmeckten sehr gut. Eine Besonderheit, wie ich es auch immer mache, die Salatgurke wurde von den wässrigen, geschmacklosen Kernen befreit, das findet man selbst in besseren Restaurants selten. In Summe gebe ich dieser Vorspeise ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5).

► „Österreichisches Rinderfiletsteak 200g“ (EUR 17,00) mit extra „Princess Beans with Bacon“ (EUR 3,90) & „Baked Potato mit Kräuter-Dip“ (EUR 4,50):
Grundsätzlich gibt es im „Clocktower“ zu den Steaks keinerlei Beilage, alles ist extra zu bestellen und bezahlen. Dafür finde ich aber die Fleischpreise bei dieser sehr hohen Qualität recht moderat. Das Steak wurde auf den Punkt, wie von der besten Ehefrau von allen bestellt, „medium“ gebraten. Herrliche Röstaromen und ein völlig überzeugender Fleischgeschmack machten den fast schon schmelzenden Fleischgenuss zum Erlebnis. Schön schlanke, gut geröstete Prinzess-Bohnen mit sehr gutem Speck und ein sehr guter Ofenerdapfel, der auch nach Erdapfel schmeckte, jedoch kaum zu bewältigen war, ergänzten den lukullischen Genuss. Der Kräuter-Dip“ war hausgemacht und sehr gut, ausgarniert wurde der Teller mit knusprig gebratenen Speckscheiben, gegrillter Cherry-Tomate und Kräuterbutter – ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5).

► „BBQ-Burger mit Clocktower-Fries“ (EUR 11,50):
Ein rauchiger, aus österreichischem Rindfleisch bestehender, 250g-Patty mit knusprigem Bacon, Spiegelei, Cheddar Cheese und BBQ-Sauce wurde serviert. Wahlweise kann man als inkludierte Beilage „Clocktower-Fries“, „Steakfries“ (sind etwas dicker geschnitten) oder „Spicy Potatoes“ (Wedges) bestellen, und jeder Burger wird als Basis mit den „klassischen Zutaten“ wie Gewürzgurke, Tomate, Zwiebel, Sour Cream und Eisbergsalat serviert. Der Bun war weich und flaumig, jedoch etwas zu wenig geröstet. Der hausgemachte Patty war natürlich durchgebraten, aber gerade noch nicht tot und hatte einen sehr guten Fleischgeschmack. Guter, würziger und knuspriger Speck, ein saftiges Spiegelei, bei dem jedoch der Dotter etwas zu durch war, g’schmackiger und in Ordnung geschmolzener Cheddar Cheese fanden sich im Burger. Die Fries, ich wählte die „Clocktower-Fries“, waren Standard-TK-Ware aber knusprig, die BBQ-Sauce dazu war sehr gut und hausgemacht. In Summe ein glatt „GUTER“ (3) Genuss, vollendet mit einem sehr guten „Cole-Slaw-Salad“. Bei einem „Medium-Patty“ hätte ich ein Sehr gut vergeben.

► „Half-Pound-Burger mit Clocktower-Fries“ (EUR 9,50):
250g österreichisches Rindfleisch vom Grill lediglich mit den bereits genannten „Basic-Zutaten“. Auch für diesen Burger gilt bereits Geschriebenes, jedoch schmeckte er der besten Tochter von allen „SEHR GUT“ (4), weil sie die Patties immer durchgebraten will.

Extra Saucenbestellung (EUR 1,00 / Sauce):
► „Western-Sauce“ (mit Paprika & Mais pikant abgeschmeckte Cocktailsauce)
► „BBQ-Sauce“ (klassische, leicht rauchige, pikante Grillsauce)
► „Sweet & Hot Indian Sauce“ (würzige, süß-scharfe Sweet Chili-Sauce)
► „Garlic-Cream“ (klassische Knoblauch-Rahmsauce)
Alle Saucen werden hier hausgemacht, was an sich schon bemerkenswert ist, die sehr moderaten Preise hierfür (je EUR 1,00) sind aber nicht minder erwähnenswert. Nicht jede Sauce kann jeden Geschmack treffen, in Summe waren sie aber alle „SEHR GUT“ (4).

Auch die Summe des „Schadensberichts“, EUR 87,20 für die gesamte Konsumation, erscheint mir als sehr angemessen und sehr fair. Somit ist das Preis-/Leistungsverhältnis im „Clocktower“ meiner Meinung nach einfach sehr gut.

24 Punkte in Summe für 6 Speisebewertungen ergeben im Durchschnitt 4,00 Punkte und daher ein glattes „SEHR GUT“ (4). Wir waren in jedem Fall, bis auf die durchgebratenen Patties, mit der Küchenleistung sehr glücklich und zufrieden. Die Auswahl an Speisen lässt uns sicher noch öfter hierher kommen, wohlwissend, dass das „Clocktower“ kein Haubenlokal ist und man hier sicher nicht den „ultimativen“ Burger bekommen wird.

Für das sehr stimmige, saubere, aufwändige und tolle Ambiente, das sich das Ausgezeichnet nur durch die lieblose Sanitäreinrichtung, noch dazu mit oben und unten offenen Kabinen, verspielt hat, gebe ich ein sehr gutes „SEHR GUT“ (4). Trotz der enormen Lokalgröße und der dazugehörigen Kundenfrequenz des Lokals findet man durchaus auch lauschige und eher intime Plätzchen – so zum Beispiel eine Art Pavillon im Raucherbereich für etwa 8-10 Personen. Gesessen sind wir sehr bequem, lediglich die Musik war vielleicht etwas zu laut. Das Besteck ist im „Clocktower“ übrigens erwähnenswert gut.

Der Service wirkte durchaus noch etwas unbeholfen und teilweise nicht ganz bei der Sache. Man war leider auch noch nicht sehr sattelfest, Speisekarten oder Zutaten sollte man jedoch bereits im Vorfeld auswendig gelernt haben. Vom Empfang bis zur Verabschiedung aber waren alle Servicekräfte sehr freundlich und gut gelaunt – ein glattes „GUT“ (3) für den Service.

Fazit: ein Besuch im „Clocktower“ ist aus meiner Sicht durchaus empfehlenswert – man sollte es zumindest einmal gesehen haben. Wir waren mit den Speisen bei Gott nicht unzufrieden, und die Steak-Qualität lässt mich eine echte Empfehlung aussprechen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist in jedem Fall sehr gut.Weniger anzeigen

3. Die Wäscherei

Albertgasse 49, 1080 Wien
Die Wäscherei - VisitenkarteDie Wäscherei - LokalaußenansichtDie Wäscherei - Rechnung
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Echt gute Burger, Patties hausgemacht...
SpeisenAmbienteService
21. Nov 2014
Die „Wäscherei“, die frühere Wirkungsstätte des Andreas Flatscher, hat irgendwie noch immer kein eigenes „Gesicht“. Leitsprüche wie „Das Lokal, das...MehrDie „Wäscherei“, die frühere Wirkungsstätte des Andreas Flatscher, hat irgendwie noch immer kein eigenes „Gesicht“. Leitsprüche wie „Das Lokal, das sich gewaschen hat“ und diverse Logos sind bis heute völlig unverändert. Die Wortspielereien der „Wäscherei“ sind jedoch, das muss man sagen, durchaus gefällig und originell - „Das neue Waschprogramm sorgt für Abwechslung“ oder „Ein Angebot, das sich wieder einmal gewaschen hat“. Verändert hat sich aber, dass sich das Lokal mittlerweile relativ „abgewohnt“ und teilweise sehr nüchtern und gar nicht mehr gemütlich präsentiert – insbesondere der Nichtraucherbereich. Im durchaus gelungenen und informativen Internetauftritt sieht alles deutlich freundlicher und moderner aus.

Andreas Flatscher verkaufte übrigens im Jahr 2009 die „Wäscherei“, um sich die Welt, speziell die kulinarische Welt, anzusehen und um sich inspirieren zu lassen. Darüber hinaus wollte Andreas Flatscher schlicht und ergreifend nicht mehr in der Nacht arbeiten, hatte er das doch lange genug getan. In dem Altbaugebäude, das Anfang des 20. Jahrhunderts hier errichtet wurde, siedelte sich damals der „Albert-Wirt“ an, der jedoch in den 50-er Jahren dann einer Münzwäscherei weichen musste – daher der Name die „Wäscherei“.

Die „Wäscherei“ will sicher kein lukullischer Tempel sein, wo man kulinarische Höhenflüge erlebt, sondern viel mehr ein Treffpunkt für die eher jugendliche Garde bzw. die junggebliebene Gesellschaft. Als leger und ungezwungen würde ich das Lokal beschreiben. Vor dem Lokal befindet sich direkt an der Laudongasse ein Schanigarten, der natürlich relativ laut ist. Über zwei getrennte Eingänge, einer in den Nichtraucherbereich (Nebeneingang) und einer als Haupteingang in den Raucherbereich, gelangt man in die „Wäscherei“. Durch den Haupteingang eingetreten, befindet man sich frontal vor der wirklich sehr langen, großen Schank mit geschätzten 15-20 Barhockern.

Wir hatten reserviert, was sich aber als nicht unbedingt notwendig herausstellte und wurden bei beiden Besuchen freundlich und recht jovial empfangen – mich störte es nicht, ist man doch am Zielpublikum orientiert. Die beste Tochter von allen und ich wurden in den Nichtraucherbereich geführt, der sich doch ziemlich kühl, nüchtern und mit durchaus lautem Ambiente präsentierte. Irgendwie wird man im Nichtraucherbereich das Gefühl des „industriellen“ Ambientes, mit all den Entlüftungsrohren und den recht leeren und kahlen Wänden, nicht los. Dementsprechend ist auch die ungemütlich laute Akustik. Im Raucherbereich geht es zwar auch nicht leiser zu, er wirkt aber deutlich heimeliger und gemütlicher.

Die Speisekarte spannt einen Bogen von klassischen Speisen eines Bierlokals (Burger, Spareribs, überbackene Schwarzbrote,…) über teilweise mutig anmutende Speisen wie gebratene Gänseleber, Beef Tartare, Thailändische Curry-Kokossuppe oder Thai-Chicken bis hin zu diversen WOK-Gerichten. Vegetarier haben es in der „Wäscherei“ eher schwer, werden aber wahrscheinlich doch bei dem einen oder anderen Gericht fündig.

Zu trinken hatten wir ein „Schlossgold Alkoholfrei“ (EUR 3,60 / 0,5l), einen „Traubensaft mit Leitungswasser“ (EUR 3,10 / 0,5l) sowie einen sehr guten „Doppelten Espresso“ (EUR 3,40) aus einer dalmatinischen Rösterei – Wasser wurde leider nicht automatisch zum Espresso gereicht.

Berücksichtigen werde ich in meiner Bewertung natürlich, dass es sich bei der „Wäscherei“ um kein Haubenlokal oder Lokal mit Auszeichnungen handelt, und dass ich bei meinen Besuchen stets Burger verkostete.

► „Bacon-Cheeseburger“ (EUR 10,90):
Der Bun war gut angeröstet und schmeckte völlig in Ordnung, behielt er doch seine „Fassung“ bis zum Schluss des Genusses. Der Patty war ausreichend dick, gut gewürzt und frisch hausgemacht mit gutem Rindfleischgeschmack. Lediglich die von mir gewünschte Garstufe, medium, hatte man nicht ganz optimal erwischt. Der Käse war gut geschmolzen, der Bacon recht g’schmackig aber nicht mehr sehr knusprig, alle anderen Zutaten waren jedoch noch resch und knackig. Die dazu gereichten, „hausgeschnitzten“ Pommes Frites waren knusprig und sehr gut, ohne jedoch herauszuragen. Zwei brave, aber doch unspektakuläre, hausgemachte Saucen, BBQ-Sauce und Cocktailsauce, vervollständigten den Genuss. Ein glattes „GUT“ (3) gebe ich für diesen Burger.

► „Bacon-Burger“ (EUR 10,90)
Für die beste Tochter von allen darf es natürlich nur ohne Käse sein, was sich jedoch als nicht machbar herausstellte, da uns mitgeteilt wurde, man menge bereits etwas Käse dem Patty bei. Aus meiner Sicht ein sehr problematisches Vorgehen. Nein, die beste Tochter von allen schmeckte den Käse nicht heraus und war zufrieden, man berücksichtige aber bitte diverse Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln. Der Patty war, wie von der besten Tochter von allen gewünscht, well-done, und insgesamt gibt sie dem Burger auch noch ein glattes „GUT“ (3), da der Käse, zum Glück für sie, geschmacklich völlig neutral war.

► „Eispalatschinken“ (EUR 4,90 - Vanilleeis, Schokoladensauce, Schlagobers)
Natürlich darf man in einem Lokal wie die „Wäscherei“ nicht erwarten, dass das Vanilleeis hausgemacht wird. Die Palatschinken jedoch waren es und gelangen recht flaumig. In Summe ein glattes „GUT“ (3) in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau.

► „Nougatknödel mit Zuckerbrösel auf Erdbeerspiegel“ (EUR 4,90)
Der Knödel war natürlich, wie erwartet, TK-Ware, leider aber definitiv auch zu kurz gegart bzw. ziehen gelassen – der Nougat war noch relativ zähflüssig und entsprach daher nicht den Erwartungen. Die Zuckerbrösel sowie der Erdbeerspiegel waren hausgemacht, es wäre aber in diesem Fall besser gewesen, auf TK-Früchte zurückzugreifen. Die Erdbeerzeit ist vorbei, und genau so geschmacklos war auch das Fruchtmus. Für diesen Gang gibt es leider nur ein „MÄSSIG“ (2).

11 Punkte in Summe für vier Speisen ergeben im Durchschnitt 2,75 Punkte und daher noch ein „GUT“ (3). In der „Wäscherei“ darf man sicherlich keine Haubenküche erwarten, eher ein sehr legeres, jugendliches Lokal mit dementsprechender Küche und ohne großartigem, lukullischem Hochgenuss.

Dem Ambiente muss ich leider ein „MÄSSIG“ (2) geben, weil es im Nichtraucherbereich absolut nicht gemütlich oder gar heimelig ist. Der originelle Spruch am Pissoir entschädigt ebenfalls nicht dafür, dass man quer durch den massiv verrauchten Raucherbereich gehen muss, wiewohl die WCs recht sauber waren.

Der Service war immer sehr freundlich aber doch auch etwas lahm, trotz nur spärlicher Besucherzahl. Fragen hat man aber immer wahrheitsgemäß und ehrlich beantwortet, und daher gebe ich noch ein „GUT“ (3).

Fazit: für eine ungezwungene Zusammenkunft nach der Arbeit oder Zwischendurch ist die „Wäscherei“ sicher kein schlechtes Lokal, mehr darf man aber nicht erwarten. Die Preise sind dem Gebotenen durchaus angepasst, und daher stimmt das Preis- / Leistungsverhältnis auch. Biertrinker kommen garantiert auf ihre Rechnung, bietet man neben dem eigens gebrauten „Wäscherei-Bier“ auch noch diverse Spezial-Biere, inklusive diverser Draft-Biere, an. Am Samstag, Sonn- und Feiertag bietet man zwischen 10:00h und 15:00h einen recht umfangreichen Brunch an, und neuerdings hat man auch einen Zustellservice. Von mir gibt es durchaus eine Empfehlung, jedoch unbedingt nur unter Berücksichtigung der von mir beschriebenen Randbedingungen und Mankos.Weniger anzeigen

4. El Gaucho

Praterstraße 1 (Design Tower), 1020 Wien
El Gaucho 1020 - VisitenkarteEl Gaucho 1020 - Lokalaußenansicht im TowerEl Gaucho 1020 - Lokaleingang
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! TOP-Burger, Patties hausgemacht, Buns aus Brioche...
SpeisenAmbienteService
27. Aug 2014
Endlich haben wir es in das „El Gaucho“ im zweiten Bezirk geschafft. Die Zufahrt über die Untere Donaustraße gestaltet sich unproblematisch, die Pa...MehrEndlich haben wir es in das „El Gaucho“ im zweiten Bezirk geschafft. Die Zufahrt über die Untere Donaustraße gestaltet sich unproblematisch, die Parkmöglichkeit ebenso. Entweder findet man einen Parkplatz auf der Straße (Kurzparkzone), oder man parkt in der nicht sehr günstigen Garage direkt im Designtower.

Vor dem Turm, der Praterstraße zugewandt, befindet sich der Gastgarten des „El Gaucho“, der aber, bedingt durch die Lage direkt zur stark befahrenen Unteren Donaustraße, sehr laut ist. Wir reservierten aber sowieso für einen Lunch im Lokal. Gleich rechts, wenn man von der Praterstraße aus in den Designtower eintritt, befindet sich einer der beiden Lokaleingänge. Rechts davon, ein großes Weinregal dekorativ in Szene gesetzt. „Temperierter“ Wein ist aber natürlich etwas Anderes, steht dieses doch genau der offenen Küche gegenüber.

Im Designtower wurden noch ein paar Tische vor das Lokal gestellt, da, wie wir bemerken mussten, das Lokal besonders auch zur Mittagszeit gut besucht wird. Das gesamte Lokal ist übrigens ein Nichtraucher-Lokal. Im Zentrum des Geschehens zum einen die bereits erwähnte offene Küche und zum anderen die hell beleuchtete Bar und das davor drapierte Destillate-Karussell, das vorwiegend diverse Whiskeys anbietet.

Beim Eintreten in das Lokal wurden wir sehr herzlich und professionell in Empfang genommen und zu unserem Tisch geführt – so soll es sein. Bequeme, gut gepolsterte Bänke und Stühle in Natur-Kuhleder-Optik, aber natürlich wieder einmal extrem eng aneinander stehende Tische, ganz besonders die Zweier-Tische. Die Akustik im Lokal ist fürchterlich, man versteht kaum sein eigenes Wort, dafür aber fast jede Unterhaltung der Sitznachbarn – der Abstand zwischen den kleinen, minimalistischen Tischen ist in etwa zum „Durchschlüpfen“. Da auch noch alles verglast ist mit Blick in den Tower, fühlt man sich wie in einem Aquarium, der Blick auf das Lokal vom Inneren des Designtowers aus, bestätigt das auch.

Zu trinken hatten wir zwei „Gösser Naturgold alkoholfrei“ (EUR 3,30 / 0,33l), einen „Weißen Sommerspritzer“ (EUR 2,70 / 0,25l) sowie einen recht guten „Kleinen Braunen“ um EUR 2,50. Für die Speisen hatten wir einen Gutschein für jeweils eine Vor- und Hauptspeise aus der Tages-Lunchkarte inkl. Gedeck (EUR 2,90 regulär).

Das Gedeck bestand aus einer „Mediterranen Tomaten-Kräuterbutter“, einem „Buttertöpfchen“, „Oliven & Pomodori Secchi“ sowie „Baguette“ und hellem „Mehrkorn-Brot“. Nicht besonders kreativ oder inspiriert, aber es hat alles gut geschmeckt und die Brote sind im „El Gaucho“ hausgemacht - bravo.

Vorspeisen = „Thunfisch-Carpaccio“:
Der Thuna wurde sehr gut und möglichst dünn geschnitten, was aber natürlich nur gelingt, wenn er kurz angefroren wird. Man sollte ihn aber dann nicht sofort servieren, denn sonst ist er für den Genuss, wie hier, definitiv zu kalt. Die Qualität jedoch war ausgezeichnet, die leichte, cremig aufgeschlagene Mayonnaise dazu ebenfalls toll gelungen. Was eventuell fehlte war etwas Säure, oder man hätte ein Stück Limette beilegen können. Der dazu gereichte Rucola war sehr gut mariniert, die Cherry-Tomaten TOP-frisch und süß. In Summe gebe ich für diesen Gang ein wohlgesinntes „SEHR GUT“, leichte Mängel müssen akzeptiert werden.


Hauptspeisen = „Bacon-Cheeseburger“:
Beide Burger wurden medium bestellt und auf den Punkt genau so serviert. Wer die Idee hatte, den Burger auf einem Bett aus cremiger Sauce und einem Kräuter-Öl am Teller zu präsentieren, weiß ich nicht, es ist aber jedenfalls Unsinn. Der Bun weichte unten auf und man konnte den Burger nicht mehr per Hand essen. Beeindruckend war in jedem Fall das Patty, hier von Hand als Tartare gehackt, das noch eine wunderbare Fleisch-Textur hatte. Geschmacklich TOP, sehr gute Grill- und Fleischaromen, der Käse sehr gut geschmolzen und der Speck g’schmackig und knusprig. Auch der Bun ist hervorzuheben, hier aus herzhaftem und wunderbar flaumigem Briocheteig gefertigt – geschmacklich ein Traum. Einziges Manko, der Bun wurde etwas zu stark geröstet, man schmeckte nicht nur Röstaromen sondern auch schon leichte Bitterstoffe. Die dazu gereichten Pommes Frites waren sehr gut und natürlich hausgemacht. Auch hier aber leider leichte Mängel und daher auch für diesen Gang ein gut gemeintes „SEHR GUT“, der Geschmack war hervorragend.

Für die Speisen gebe ich in Summe ein wohlwollendes „SEHR GUT“, weil es eben kein Haubenlokal ist. Wenn man da und dort die leicht zu behebenden Mängel beseitigt, stünde einem „Ausgezeichnet“ nichts im Wege. Die Produktqualität ist beeindruckend und toll.

Leider kann ich beim Ambiente nur ein „MÄSSIG“ geben. Das Lokal ist irrsinnig laut, nicht heimelig oder gar gemütlich und zwingt den Gast förmlich zu schnellem Verzehr. Eine normale Unterhaltung mit der besten Ehefrau von allen war de facto nicht möglich. Auch das „Sitzen in der Auslage“ trägt nicht zu längerem Verweilen ein – es hat irgendwie „Kaufhaus-Charakter“. Die Sanitäranlagen sind über das Stiegenhaus des Designtowers zu erreichen und waren sauber und gepflegt.

Für den Service gebe ich gerne ein „GUT“, weil man stets höflich und freundlich, manchmal aber auch etwas unaufmerksam war. Unserer Servicekraft kam kein Lächeln aus – sehr reserviert, wenn auch korrekt. Den Hinweis im Internet: „Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir aus organisatorischen Gründen, Rechnungen nur tischweise ausstellen können.“, empfinde ich auch nicht gerade als „kundenorientiert“.

Fazit: ich empfehle das „El Gaucho“ durchaus ob der gebotenen Qualität. Allerdings muss man Abstriche für das Ambiente, wie ausgeführt, machen. Die Preise sind doch etwas gehoben, wir werden aber sicher wiederkommen, um das Steak im „El Gaucho“ zu probieren. Die Burger spielen aber definitiv in der obersten Liga.

Zurzeit gibt es übrigens zwei Aktionen:
1. After Work Steak 17 – 18 Uhr, 200g Hüft Steak, 1 Beilage, Hausbier 0,3l um EUR 20,00
2. Late Night Steak 22 – 23 Uhr, 150g Filet Steak, 1 Beilage, 1 Sauce um EUR 17,00Weniger anzeigen

5. Columbus Bräu

Columbusplatz 6, 1100 Wien
Columbusbräu - SpringbrunnenColumbusbräu - Der alte ColumbusplatzColumbusbräu - Im Gastgarten
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Sehr gute Burger, Patties hausgemacht...
SpeisenAmbienteService
7. Jul 2014
Das „Columbus Bräu“ hat fast schon zeitlich ident, im Jahr 2005, mit der Fertigstellung des großen Umbaus des Columbusplatzes (10/2004 bis 09/2005)...MehrDas „Columbus Bräu“ hat fast schon zeitlich ident, im Jahr 2005, mit der Fertigstellung des großen Umbaus des Columbusplatzes (10/2004 bis 09/2005) in eine verkehrsbefreite Zone im 10. Wiener Gemeindebezirk, geöffnet (Erweiterung der Fußgängerzone Favoritenstraße). Obwohl man ja von sich selbst behauptet:

*** „Columbus Bräu: das Bierlokal - seit ca. 1492 am Columbusplatz!“ ***

Direkt vor dem allseits bekannten Columbus-Center befindet sich dieser Platz über den früher, zusätzlich zu den Autos, auch noch die Straßenbahnen gedonnert sind. Ja, es ist sicherlich eine Art „grünlose“ Betonwüste geschaffen worden, jedoch wird diese durch einen Springbrunnen, der für Kinder bei Affenhitze übrigens eine sehr willkommene Abkühlung darstellt, sowie einigen künstlich gesetzten Bäumen aufgelockert. Die stark befahrene Laxenburger Straße ist leider nicht weit, und daher ist von ebendieser auch der Straßenverkehr deutlich störend zu vernehmen – lauschig ist es hier sicher nicht.

Direkt vor dem Lokal wurde der Gastgarten aufgebaut. Die oft erlebten, klassischen Klappsessel mit Holzlatten und Metallgestell sind auf Dauer durchaus als unbequem einzustufen, und der nicht ganz ebene Boden, besonders rund um die hier gesetzten Bäume, lässt da und dort den Sessel oder gar den ganzen Tisch wackeln. Man möge aber nicht vergessen, das „Columbus Bräu“ ist eines dieser typischen Bierlokale und eben kein dekoriertes Haubenrestaurant. Daher ist der zu erwartende Standard im „Columbus Bräu“ auch in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau zu messen.

Der Innenbereich teilt sich in den vorderen Schankbereich (= Raucherbereich) sowie in den hinteren Gastraum (Nichtraucher), der deutlich ungemütlicher, fast schon vergessen und verlassen wirkt. Im Nichtraucherbereich könnte man sich durchaus auch etwas vom Geschehen „ausgeschlossen“ fühlen, zudem es hier auch deutlich düsterer ist. Die bei unseren Besuchen beobachtete Präsenz der Service-Crew ist im Raucherbereich ebenfalls deutlich höher. Überall im „Columbus Bräu“: viel Holz, „normale“, massive Tische und Stühle und im Raucherbereich auch noch ein paar Hochtische.

Was hat man im „Columbus Bräu“ kulinarisch zu erwarten? Der Genuss-Bogen spannt sich von den typischen Wiener Schmankerln à la Zwiebelrostbraten, Vanillerostbraten, Schnitzel Wiener Art über die in einem Bierlokal fast schon vorausgesetzten Käsespätzle, Eiernockerl und überbackenen Brote bis hin zu Ribs, Wings und Burger. Eines sollte nicht unerwähnt bleiben, so „durchgestyled“ die Speisekarte auch sein möge, sie ist nicht ganz einfach, bedingt durch die Hintergrundgestaltung in zu aufdringlicher Farbsättigung, zu lesen. Das „Columbus Bräu“ wird übrigens vorwiegend durch die Ottakringer Brauerei beliefert, und daher führt man auch alle Variationen von ebendieser Biermarke. In besonders guter Erinnerung blieb mir, als ich noch Alkohol trinken durfte, das „Rote Zwickel“, ein süffiger, vollmundiger Genuss.

Zu trinken hatten wir „Apfelsaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,40 / 0,5l), „Ottakringer NULL KOMMA JOSEF“ (EUR 2,90 / 0,33l) und ein paar ausgezeichnete, kräftig aromatische „Espressi Doppio“ (EUR 3,50) – Marke „Pascucci“ (siehe Internet auf [Link]). Gleich daneben befindet sich übrigens ein gleichnamiges Café. Kritisieren muss ich jedoch die völlig ungeeignete Kaffeetasse, „des Häferl“, die sich wie eine typische Teetasse präsentiert - sehr breit, weit, und schalenförmig – so wird der an sich sehr gute Kaffee äußerst schnell kühl bis kalt.

„Frittatensuppe“ (EUR 3,60) – eine sehr gute, dunkel-gold färbige Rinderbouillon mit sehr guten hausgemachten Frittaten wurde serviert. Die Küche kocht tatsächlich echte Suppen – nicht überwürzt, künstlich gestreckt – ein glattes SEHR GUT.

„Knoblauch-Cremesuppe mit Schwarzbrot-Croûtons“ (EUR 3,30) – ein intensives Knoblaucharoma begleitet die Suppe beim Servieren – das kann nicht künstlich herbeigezaubert werden. Sehr schön abgeschmeckt, die Croûtons brav knusprig geröstet, die Suppe für die Jahreszeit jedoch etwas zu sehr eingekocht, abgebunden – so präsentiert sich dieses gute Süppchen. Ein glattes und sehr gutes GUT.

Ein „Columbus-Burger American Style“ (EUR 11,40) – für die beste Tochter von allen ohne Käse bestellt. Ein 200g schweres, saftiges und schön mit Grillaromen versetztes Rinderpatty, hausgemacht, wurde serviert. Dazu noch rote Zwiebel, Tomate, frischer Salat und g’schmackiger, knuspriger Bacon. Als Beilage gab es Potato Wedges und hausgemachte BBQ-Sauce mit rauchigem Aroma. Der Bun wurde außen und innen sehr gut geröstet und war recht schmackhaft – ein glattes SEHR GUT in diesem Rahmen.

Einmal den „Chili-Burger“ (EUR 11,40) – ebenfalls 200g saftiges Rinderfaschiertes, rote Zwiebel, Tomate, frischer Salat und Potato Wedges mit hausgemachter Salsa–Sauce. Für den Burger gilt bereits Beschriebenes, die hausgemachte Salsa-Sauce war eine absolute Sensation: frische Zucchini, frische Paprika, frischer Chili, Tomatenstücke und Mais – einfach toll. Selbst die Pfefferoni im Burger, eigentlich nur recht milde „Pußta-Gurkerl“, wurden angeröstet. Es fanden sich im Burger zusätzlich ausreichend frisch geschnittene Chili-Schoten (samt Kern – ich liebe es), sodass der „Chili-Burger“ seinen Namen auch verdiente. Für mich in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau ein glattes AUSGEZEICHNET!

„Steirischer Backhendlsalat“ (EUR 8,80) – sehr knusprig panierte und gut abgetropfte Hendlfiletstücke auf gutem, nicht zu süß mariniertem Salat wurden an den Tisch gebracht. Bei Gott nicht nur eine kleine Speise oder gar Vorspeise, langte die Menge nach der Suppe für eine gut dimensionierte Hauptspeise. Sehr frischer Blatt- mit hausgemachten Kartoffelsalat, gerösteten Kürbiskernen, Bohnen und gutem Kernöl – mehr braucht es nicht. Glattes SEHR GUT in diesem Rahmen.

„Columbus-Spare-Ribs“ (EUR 9,80 / kleine Portion) – bestellt „Himmlisch“ mariniert, mit feinstem österreichischen Blütenhonig und einem Hauch von Chili, dazu Potato Mix (Wedges und Pommes Frites), Zwiebelringe und 2 Saucen. Die Fleischqualität war wunderbar, die Ribs wurden jedoch recht „einseitig“ gegrillt. Die Unterseite der Ribs, wie so oft, viel zu blass, die Beinhaut nicht eingeschnitten – möge nur ja keine Marinade dort eindringen – warum macht man das überall so? Ist das zu viel verlangt? Ist das so schwierig? Aber selbst an der Oberseite waren die Ribs halb sehr gut gegrillt und halb mäßig gegrillt. Die Marinade war sehr gut, die Beilagen völlig O.K., die beiden Saucen guter Durchschnitt. Sour-Cream-Sauce sehr gut, Sweet-Chili-Sauce aus der Flasche in Ordnung. In Summe aber nur gerade noch GUT – bekommt man fast immer und überall so, leider. Die extra dazu bestellte Salsa (EUR 0,60) habe ich bereits beschrieben.

Einmal die „Topfen-Nougatknödel“ (EUR 4,90) – gleich vier Stück dieser hausgemachten Köstlichkeit wurden serviert. Ein wunderbar flaumiger und sehr guter Topfenteig, der ausgezeichnete und genau richtig temperierte Nougat, der einen beim Zerteilen des Knödels fließend begrüßte, bildeten einen Hochgenuss. Einziges Manko war nur der fehlende, fruchtig-saure Kontrapunkt wie z.B. marinierte Beeren oder Ähnliches. Ein sehr gutes SEHR GUT, knapp und fast schon ausgezeichnet.

„Eis-Palatschinke“ (EUR 4,80) – eine sehr brav hausgemachte Palatschinke mit gutem, aber doch gekauftem, fertigem Vanilleeis kam an den Tisch. Gute Schokoladensauce (Fertigprodukt), frisches Schlagobers – der besten Tochter von allen hat es immer absolut gut geschmeckt. Ein durchschnittliches GUT, das bekommt man so überall.

Für die Speisen gebe ich in Summe, in diesem Rahmen und unter Berücksichtigung des Lokalgenres, ein glattes SEHR GUT. Man macht hier für ein „Bierlokal“ wirklich außergewöhnlich viel selbst. Bis auf Sweet-Chilisauce sind alle angebotenen Saucen hausgemacht, auch beim Burger wird bis auf den Bun alles im Haus gefertigt. Bei den Ribs gäbe es noch Handlungsbedarf.

Dem Ambiente gebe ich in Summe ein glattes GUT, jedoch kann ich, bedingt durch den nicht ganz „gelungenen“ Nichtraucherbereich und dem doch etwas lauten und nüchternen Gastgarten, keine bessere Note geben. Zusätzlich sind zu wenig Schattenspender an den Rändern des Gastgartens vorhanden – die äußersten Tische sind meist in der Sonne. Die Sanitäranlagen sind O.K., mehr aber nicht.

Beim Service muss man doch die eine oder andere Schwankung feststellen - von sehr nett und redselig bis zu gestresst und schweigsam, stets aber höflich und zuvorkommend. Daher auch für den Service ein glattes GUT.

Fazit: ich empfehle das „Columbus Bräu“ durchaus für eine gesellige Runde, ein klassisches „Nach der Arbeit-Bier“ oder für einen unkomplizierten, legeren, bodenständigen Lokalbesuch mit stabiler Küchenleistung. Das Preis-Leistungsverhältnis passt absolut, „Spare-Ribs“ werden in großer und kleiner Portion angeboten und Tagesmenüs sowie Wochenempfehlungen komplettieren das Angebot. Der Internetauftritt ist sehr informativ und vollständig, gratis WLAN wird ebenfalls angeboten. Da bei Schönwetter der Gastgarten stets sehr gut besucht ist, empfehle ich eine Reservierung. Wir kommen sicher wieder!Weniger anzeigen

6. Santos Mexican Grill & Bar Wieden

Favoritenstraße 4-6/2, 1040 Wien
Santos 1040 - VisitenkarteSantos 1040 - LokaleingangSantos 1040 - Werbetafel
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Gute Burger & Steaks...
SpeisenAmbienteService
19. Jun 2014
Nach mittlerweile dreimaligem Besuch im relativ neuen „Santos“ auf der Wieden möchte ich auszugsweise über unsere Besuche berichten und das Lokal b...MehrNach mittlerweile dreimaligem Besuch im relativ neuen „Santos“ auf der Wieden möchte ich auszugsweise über unsere Besuche berichten und das Lokal bewerten. Da, wo heute das „Santos“ beheimatet ist, war vor einiger Zeit ein recht beliebtes Asiatisches Restaurant, das „Aqua“ und danach für kurze Zeit eine Cocktailbar namens „Almost Famous“.

Das jetzt bereits zweite „Santos“ in Wien, neben dem „Santos“ in der Lugner-City, ist in einem alten Eckhaus untergebracht, dadurch besticht das Interieur besonders durch die hohen Altbau-Räume, die unerwarteterweise, trotz Erdgeschoß, hell und lichtdurchflutet sind. Nach dem Eintreten in das Lokal stößt man direkt und zentral an den Empfang bzw. die Servicestation, quasi der Bahnhof der Servicecrew, die einen stets unmittelbar, freundlich und herzlich begrüßt.

Die Einrichtung ist nicht künstlich übertrieben mexikanisch sondern viel mehr dezent, modern und sehr sympathisch gelungen – natürlich da und dort mit mexikanischen Akzenten, aber sehr nett dekoriert. Auffallend ist natürlich der nicht mehr lebende Baum im Lokal, eher nur ein Baumgerippe, ein echter „Knorzel“ – gelungen, erinnert er doch an die trockenen, wüstenartigen Gebiete in Mexiko. An Sitzgelegenheiten gibt es sowohl „normale“ Tische und Stühle aber auch typische Bar-Hochtische mit Hochsesseln. Im Zentrum des Geschehens stehen natürlich die sehr imposante und beeindruckende Cocktailbar und die teilweise offene Küche mit der großen Grillstation.

Naturgemäß ist die Küche im „Santos“ deutlich vom Fleischgenuss geprägt, ist man doch für die Mexikanische und teilweise auch Amerikanische Küche bekannt. Also Burger, Steaks, Ribs und diverse gefüllte Tortillas, Enchiladas, Fajitas, Burritos, Tacos oder Nachos und noch vieles mehr. Burritos, übersetzt der „kleine Esel“, sind übrigens immer aus Weizenmehl und Tacos immer aus Maismehl gefertigte dünne Teigfladen, die beliebig gefüllt und zusammengerollt serviert werden. Eine Sonderform der Tacos sind die Enchiladas, die mit beliebiger Füllung nicht gerollt sondern gefaltet und danach stets mit Käse gratiniert werden.

Das „Santos“ hat keinerlei Hauben oder Auszeichnungen und genau in diesem Rahmen und auf diesem Niveau werde ich die Bewertung durchführen.

An jedem Tisch steht bereits die klassische, mexikanische Menage bereit, hier sogar mit einer „Habanerosauce“, die tatsächlich etwas „kann“. Vielleicht ist es ein echtes Manko für Leute, die nicht gerne so scharf essen wie ich, dass hier keine mildere Variante, beispielsweise aus „Jalapeños“, angeboten wird. „Habanero“ heißt übrigens in etwa „aus Havanna stammend“, die feurigen Freunde haben aber mit Kuba nichts zu tun. Man vermutet heute eher die Herkunft von der mexikanischen Halbinsel „Yucatán“, die darüber hinaus auch für ausgezeichneten, vollmundigen und bei uns eher schwer erhältlichen Honig bekannt ist. Auf der Scoville-Scala siedeln sich Habaneros je nach Sorte immerhin zwischen 100.000 und 500.000 Scoville-Einheiten an – zum Vergleich, eine Standard-Tabasco-Sauce hat etwa 2.500 – 5.000 Scoville – sie sind also wirklich scharf. Werden sie noch, wie in Mexiko sehr beliebt, vorher geräuchert, so erhält man dann die landestypische „Chipotle-Habanerosauce“.

Nach Stöbern in der doch recht umfangreichen Speisekarte, zusätzlich gibt es auch noch Tagesempfehlungen oder Wochenangebote, haben wir dann auszugsweise nachfolgende Speisen und Getränke konsumiert. Sehr positiv zu erwähnen ist noch, dass die gesamten Speise- und Getränkekarten im Internet zur Verfügung stehen, sodass man bereits von zuhause aus darin gustieren kann.

Als Getränke hatten wir „Clausthaler Alkoholfrei“ (EUR 2,90 / 0,33l), „Eistee Zitrone mit Leitungswasser“ (EUR 2,40 / 0,5l), „Johannisbeersaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,90 / 0,5l) sowie einige sehr brauchbare, gute „Espressi Doppio“ (EUR 3,50). Alles tadellos und ohne Fehl und Tadel.

„Onion Rings“ (EUR 3,80) – knusprige, gut abgetropfte und geschmacklich sehr gute Zwiebelringe wurden mit einem hausgemachten Sauerrahm-Dip serviert. Sie unterschieden sich geschmacklich doch deutlich von sonstiger TK-Standardware und ich würde sie mit einem guten GUT bewerten.

„Totopos con tres Salsas“ (EUR 4,60) – bestehend aus Tortilla-Chips, Guacamole, Sikil P‘aak (Kürbiskern-Dip) und Salsa Roja. Sehr schön, dass hier keine Tortilla-Chips aus dem Packerl serviert werden, sondern knusprige, g’schmackige Tortillas aus zwei verschiedenen Maissorten (gelb und dunkelviolett). Die Guacamole war sehr cremig, frisch und hatte auch noch eine wunderschöne Farbe – Avocados werden innerhalb von wenigen Minuten an der Luft unansehnlich grau-braun. Ich hätte die Guacamole lieber stückeliger, nicht ganz so fein püriert gehabt, aber das ist Geschmacksache. Der Kürbiskerndip war ausgezeichnet, geröstete Kürbiskerne, Koriander, Limettensaft und etwas Chili. Die Salsa Roja, frisches Tomaten-Püree, sehr gut mit Salz, Pfeffer, wenig Koriander und etwas Limette abgeschmeckt, hätte zwar durchaus schärfer sein dürfen, das konnte man aber problemlos selbst erledigen, steht doch die Habanerosauce parat. In Summe war diese Speise sehr gelungen – ich wüsste nicht, was man hier noch großartig besser machen könnte – AUSGEZEICHNET.

„Filetsteak mit hausgemachten Potato Wedges“ (EUR 19,80 - 200g) – mit extra „Sauerrahm-Dip“ (EUR 1,60) und „medium“ bestellt. Das Steak kam sekundengenau auf den Punkt, „medium“ gebraten an den Tisch. Die Fleischqualität war hervorragend und man hatte dem Steak auch noch eine schöne Kruste verpasst. Ein unerwartet hoher Genuss, haben wir doch schon öfters um viel mehr Geld, gehobener aber auch deutlich schlechter Steaks genossen – toll. Die Wedges waren recht groß geschnitten, jedoch waren die Erdäpfel von guter und g’schmackiger Qualität. Sowohl die dazu gereichte hausgemachte Kräuterbutter als auch der hausgemachte Sauerrahm-Dip waren hervorragend. In diesem Lokalgenre und auf diesem Lokalniveau kann ich ebenfalls nur ein AUSGEZEICHNET geben.

Ein „Sweet Onion Burger mit Pommes Frites“ (EUR 9,80) bestehend aus Rindfleisch, Tomate, Speck, Cheddar Cheese, karamellisierter Zwiebel in einer geschätzten 180g-Variante wurde serviert. Der Patty, hausgemacht im „Santos“, mit ebenfalls sehr gutem Rindfleischgeschmack hatte sehr schöne Grillaromen und wurde ebenfalls „medium“, wie gewünscht, an den Tisch gebracht. Der hausgemachte Bun, hier ähnlich einem dickeren Pita-Brot, schmeckte ausgezeichnet, hätte aber durchaus an den Schnittflächen besser geröstet werden sollen. Der Käse war sehr gut geschmolzen, die karamellisierten Zwiebel süßlich-pikant abgeschmeckt, der Speck geschmacklich sehr gut und knusprig. Die Pommes Frites waren knusprig und gut abgetropft. Ein glattes SEHR GUT, bedingt durch den Bun reicht es nicht zum Ausgezeichnet.

Extra noch eine „Pico de Gallo“ (EUR 1,60), ein Dip aus Tomaten, Koriander, Zwiebeln und Limettensaft. So kann man einfachste Zutaten zu einem Genuss vollenden – SEHR GUT.

Einmal das „Pollo con Mole almendrado y Chorizo“ (EUR 11,80) im „Santos“ ein Hühnerfilet vom Lavasteingrill mit Chorizo in pikanter Mandel-Schokoladensauce, dazu knusprig gebratene Polenta und Zucchini. Grundsätzlich gibt es kein „richtiges“ Rezept für die berühmte „Mole“. Jede mexikanische Hausfrau hat so ihr eigenes und „richtiges“ Rezept. Was aber alle „Moles“ gemeinsam haben ist die recht aufwändige Zubereitung, eine große Menge an teilweise auch schwer erhältlichen Zutaten und Gewürzen sowie die Entstehungsgeschichte. Der Erzählung nach hat in Mexiko eine betrogene Hausfrau ihren untreuen Ehemann strafen wollen, indem sie ihm ein Gericht aus allen Zutaten, die sie gerade zuhause hatte, zubereitete. Egal was sie fand, es wurde in den Topf geworfen – das Ergebnis soll aber, entgegen ihrer Intention, sehr schmackhaft gewesen sein und wurde als „Mole“ berühmt. Klassisch wird die „Mole“ immer mit Huhn serviert, und es gibt bei der Zubereitung nur zwei Todsünden: das Huhn, meist Brustfilet, erstens so lange zu braten, bis es trocken ist, und zweitens die „Mole“ so lange zu erhitzen, bis die Schokolade und somit die gesamte „Mole“ gerinnt (Kakaobutter) – in der Küchensprache auch gerne „abg’schissn“ oder „abpascht“ genannt. Beide Fehler unterließ der Koch im „Santos“ – das Hühnerfilet war sehr zart und saftig und die „Mole“ war cremig, homogen und äußerst schmackhaft. Die Polenta, gebratene Taler aus Polenta, war gut, aber für mich zu zaghaft gewürzt, die Zucchini hatten schöne Röstaromen und waren noch bissfest. Ich persönlich habe mir noch nie eine Chorizo zum „Pollo con Mole“ gebraten, muss aber gestehen, dass diese würzige, leicht scharfe Wurst einen sehr schönen Kontrapunkt zur süßlichen, vollmundigen „Mole“ bildet – gelungen und in meinem Repertoire abgespeichert! In Summe ein glattes SEHR GUT.

Einmal die „Smokey Honey Ribs“ (EUR 8,50, aus der Tageskarte) – sehr gut gewürzte Ribs und zwei mehr als nur sättigende Ribs-Reihen wurden serviert. Ein Manko, wie fast bei allen Ribs in einem Lokal: oben toll ausgebraten und knusprig gegrillt, unten jedoch zu blass. Außerdem wurde wieder einmal die Beinhaut an der Unterseite nicht eingeschnitten, und somit kann die Marinade nicht von unten in das Fleisch einwirken – das kann doch nicht so schwer sein, durch die dicke Beinhaut geht kein Aroma. Als Beilage wählte die beste Ehefrau von allen Potato Wedges, die sehr gut waren. In Summe, insbesondere durch die sehr g’schmackige und rauchig-süßliche Marinade, GUTE Spare-Ribs, aber auch nicht mehr.

„Schokoladen-Brownie“ (EUR 4,80) – hausgemacht und fast unwiderstehlich gut. Sehr schokoladig, sanft und weich, einfach SEHR GUT, fehlend nur etwas Säure als Beilage wie z.B. Obst oder Beerenmus.

„Coconut Kiss“ (EUR 5,50) – ein alkoholfreier Cocktail mit Coconutcream, Obers, Ananassaft und Grenadine, der ausgezeichnet zubereitet wurde. Schön aufgeschäumt, ausreichend Eis und sehr schmackhaft – SEHR GUT.

In Summe gebe ich für die Speisen auf diesem Lokalniveau gerne, aber auch vom „Santos“ ehrlich verdient, ein SEHR GUT. Wir wurden bisher noch bei keiner Speise enttäuscht, und alle Speisen waren stets sehr adrett und appetitlich angerichtet

Für das Ambiente gebe ich ebenfalls ein SEHR GUT, weil man in diesem Lokal einfach gerne gesehen und stets willkommen scheint – einfach ein hoher Wohlfühlfaktor, wenn es auch einmal, bedingt durch die Bauweise, etwas lauter sein kann. Statt sonst üblichen einfachen Kerzen werden am Abend kleine Kerzen-Tischlampen auf jeden Tisch platziert, was sehr zum gemütlichen Ambiente beiträgt. Die Sanitäranlagen sind sehr sauber und penibel gepflegt, und es gibt im hinteren Bereich des Lokals (vom Eingang her im rechten Teil des Lokals) einen kleinen Raucherbereich mit ausgezeichneter Lüftung und guter Trennung vom NR-Bereich.

Auch beim Service gebe ich gerne ein glattes und wohlverdientes SEHR GUT. Es ist so erfrischend, wenn man bei jedem Lokalbesuch immer freundlich empfangen und spätestens ab dem zweiten oder dritten Besuch noch freundlicher als „Freund des Hauses“ wieder erkannt wird. Ein sehr höflicher und netter Service, der auch gerne Empfehlungen gibt, die ehrlich gemeint sind, auch ein „ist heute nicht ganz so gut, wie sonst“ kann man hier, wenn angebracht, hören! Bisher waren die Wartezeiten auf unsere Speisen darüber hinaus stets angenehm kurz gehalten.

Fazit: eine glatte Empfehlung für das „Santos“ auf der Wieden! Gutes, wo immer es geht, hausgemachtes Essen zu sehr angemessenen Preisen, die, siehe Filetsteak, sogar manchmal überraschend preiswert sind. Eine umfangreiche Cocktailkarte, auch mit einer sehr schönen Auswahl an Anti-Alkoholika, sowie extra Mittagsgerichte (Montag bis Freitag von 11:00h – 16:00h) und ein „Take-Away-Service“ (Montag bis Freitag von 16.00h – 23:00h, Samstag, Sonn- und Feiertage ganztägig) mit eigener Karte (siehe Internet) runden das Gesamtangebot sehr positiv ab. Natürlich gibt es auch eine Happy Hour (täglich von 16:00h – 20:00h und 23:00 – 0:00h), innerhalb dieser alle Cocktails, außer Heavy Drinks, um nur EUR 5,50 zu verkosten sind. Ebenfalls erwähnenswert ist das Angebot an Mexikanischen Bieren, das wohl über den sonst üblichen Standard hinausgeht: Pacifico Clara, SOL, Bohemia, Negra Modelo (dunkles Bier), Corona, Desperados und Michelada.

Ein Tipp noch zum Schluss von mir: immer die Tafeln am Eingang beachten. Hier werden die Tagesaktionen und sonstigen Spezial-Angebote verlautbart.Weniger anzeigen

7. Cuadro

Margaretenstraße 77 (Schlossquadrat), 1050 Wien
Cuadro - VisitenkarteCuadro - Cuadro Classic Salat (EUR 7,80 - Blattsalate mit Paprika, Paradeiser, Beinschinken, ...Cuadro - Gebäck zum Salat
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Patty UND Bun werden hausgemacht!
SpeisenAmbienteService
21. Mai 2014
Nach mittlerweile zahlreichen Besuchen im Cuadro, ein weiteres Lokal, das zum Schlossquadrat zählt, möchte ich nun in einer eher zusammenfassenden ...MehrNach mittlerweile zahlreichen Besuchen im Cuadro, ein weiteres Lokal, das zum Schlossquadrat zählt, möchte ich nun in einer eher zusammenfassenden Art mit einem schönen Speisenquerschnitt berichten. Gleich zu Beginn der Hinweis: kein Hauben- oder Sternelokal, daher auch die Bewertung in diesem Rahmen und auf diesem Niveau.

Der Lokaleingang befindet sich in der Margaretenstraße, es gibt aber auch einen Seiteneingang vom Hof des Schlossquadrates aus. Geht man diesen Gang zum Cuadro, so begegnen einem Zerrspiegel, Figuren und allerhand Graffitis. Beim Eintreten in das Lokal, ich empfehle immer zu reservieren, befindet man sich mitten im Bereich, wo auch heftig an der Schank bzw. Bar geraucht wird. Unseren jeweiligen Reservierungen für den Nichtraucherbereich entsprechend, hatten wir stets ein Plätzchen, wie gewünscht.

Ärgerlich ist nur, dass es vom NR-Bereich keine Abtrennung in Richtung Barbereich gibt und dort eben, wie erwähnt, genüsslich geraucht wird – eine etwas eigenartige und eigenwillige Auslegung des Nichtraucherschutzgesetzes. Den Nichtraucherbereich finde ich nicht unbedingt gemütlich – schlauchartig angelegt, oft etwas zu finster, Tisch an Tisch mit wenig Bewegungsfreiheit und niemals leise, sei es von den Gästen her oder von der Musik. Der Barbereich ist deutlich schöner und gemütlicher.

Mit der Lage des Gastgartens ist man natürlich schon einmal gesegnet, ist doch das Schlossquadrat zusätzlich zum idyllischen Margaretenplatz oder dem Siebenbrunnenplatz eine der schönsten Gegenden in Margareten. Im bereits erwähnt schönen Gastgarten gibt es einen vor sich hinplätschernden Brunnen unter einem uralten Weinstock. Regen- und Sonnenschutz bietet eine große Markise, die im Prinzip den gesamten Gartenbereich des Cuadro schützen kann.

Generell bietet das Cuadro eine „junge und moderne“ Küche sowie Frühstück, Burger, Cocktails, asiatische Wok-Gerichte, Salate und vegetarische Gerichte. Bemerkenswert ist sicher, dass man täglich bis 16:00h frühstücken kann. Cocktail-Fans kommen täglich zwischen 17:00h – 19:00h auf ihre Rechnung, das ist die Happy Hour (Cocktails kosten nur 60% vom Normalpreis). Allgemein werden die Cocktails aller Art erst ab 17:00h serviert.

Über die normal üblichen Getränke will ich nicht zu viele Worte verlieren, waren doch bisher immer alle bestellten Getränke tadellos. Empfehlenswert sind in jedem Fall hier die echt hausgemachten Kracherl sowie das Margaretner-Bier, eine Eigenmarke, die im gesamten Schlossquadrat (Silberwirt, Gergely’s, Pizzeria Margareta und Cuadro) ausgeschenkt wird. Das Himbeer-Zitronenkracherl kostet EUR 1,50 für 0,25l mit Leitungswasser, Alkoholfreies Bier EUR 4,20 für 0,5l und der Espresso Doppio EUR 3,90 - Wasser wurde nie verrechnet.

„Thailändische, süß-saure Hühnersuppe mit Gemüse, Bambus, Hühnerfleisch und Sojasprossen“ (EUR 4,30) – die Suppe wurde, wie eigentlich immer, etwas überschwappend serviert, war ganz O.K., aber bei Gott kein Renner, viel Gemüse, das durchaus noch Biss hatte, etwas Hühnerfleisch und obenauf als Garnitur die Sojasprossen als Rohkost, die aber, wie generell Hülsenfrüchte, eigentlich nicht roh verzehrt werden sollten. Die Exotik kam bei der Suppe nicht so richtig durch - nicht wirklich gut, aber auch nicht mäßig, sondern genau dazwischen.

„Türkische Geflügelsuppe mit Gemüse, Kichererbsen, Kreuzkümmel und türkischem Joghurt“ (EUR 3,60 – aus dem Tagesangebot) – natürlich wieder völlig überschwappend wurde diese Suppe serviert. Ja, der Kreuzkümmelgeschmack war gut, ein paar schmackhafte Kichererbsen waren auch in der Suppe, aber auch diese Suppe war so ein typisches „Ich will, aber ich kann nicht“-Erlebnis. Auch hier galt: nicht wirklich gut, aber auch nicht mäßig, sondern ebenfalls wieder irgendwo dazwischen.

„Cuadro Double-Cheeseburger-Meal“ (EUR 7,50 – mit Gurkenscheiben, Salat, Zwiebeln, Senf-Mayo-Sauce und Pommes Frites – aus dem Tagesangebot) – beim Burger gilt im Cuadro das Motto: „Der Lokalname ist Programm“. Alle Burger werden in quadratischer Form und immer mit hausgemachten Buns & Patties (100% Rindfleisch) serviert – BRAVO. Auch werden alle Gewürzmischungen und Saucen stets im Haus hergestellt. Der Burger-Bun war innen gut angeröstet, reichlich und gut geschmolzener Käse im Burger sowie eine sehr gute Qualität beim Rindfleisch für die beiden Patties. Zu bemängeln gab es nur, dass die Tomatenscheibe den Weg IN den Burger nicht gefunden hatte und lediglich als Garnitur herhalten musste. Die Burger-Sauce passte sehr gut zu diesem Burger, und die Pommes Frites waren knusprig und innen soft, jedoch nicht hausgemacht. In Summe aber ein SEHR GUTER Burger.

„Chili Burger“ (EUR 5,80 - mit Speck, Cocktailsauce, Pfefferoni, Zwiebeln und pikantem Salat) – die Cocktailsauce fand ich zu diesem Burger nicht sehr passend und auch nicht speziell, trotzdem sie hausgemacht war. Der Speck war sehr g’schmackig und knusprig, die Pfefferoni schmeckten leider sehr mild. Auch bei diesem Burger verwendete man die Tomatenscheibe nur als Garnierung, packte aber keine in den Burger, was ich persönlich aber nicht als so schlimm betrachte. Ich fand den Burger zwar GUT und schmackhaft, aber nicht, wie bei einem Chili-Burger zu erwarten, sehr pikant oder gar scharf. Ein ganz normales GUT hierfür.

„Cuadro Burger“ (EUR 5,30 - mit Gurkenscheiben, Salat, Ketchup und Zwiebeln) – dieser Burger ist hier als „Klassiker“ zu nennen. Ein tadelloser, einfacher Burger, der aber leider schon einmal mit teilweise welker Salatgarnitur serviert wurde – völlig unnötig und so offensichtlich. Trotzdem gebe ich auch diesem Burger ein ganz normales und ehrliches SEHR GUT. Meiner besten Tochter von allen hat dieser Burger, immer in der Variante „well done“, bei jedem Besuch noch sehr gut geschmeckt.

Hinweise zur „erfolgreichen“ Burger-Bestellung:
1. Man wird nicht nach dem Gargrad gefragt, unterstellt aber automatisch „medium“, was aber bisher immer gut gelungen ist
2. Die Burger aus der Standardkarte sind recht preiswert, werden aber gänzlich ohne Beilagen serviert (außer Tagesaktionen)
3. Ein „Pommes Teller klein“ (EUR 3,00) dazu, der automatisch mit Ketchup (nicht hausgemacht) serviert wird, reicht als Beilage völlig aus

„Garnelen am Spieß - 2 gebratene Garnelen-Spieße (ca. 12 Garnelen pro Spieß), ohne Schale, mit Reis und Knoblauchrahmsauce“ (EUR 10,90) – wir haben die Garnelen nicht abgezählt, aber es wird ungefähr hinkommen, sind es doch klassische, kleine Cocktailgarnelen. Nur mäßig gebraten, kaum Röstaromen und zaghaft gewürzt waren die Garnelen schlicht und ergreifend fad im Geschmack. Den Reis hätte man durchaus auch mutiger würzen dürfen, und die hausgemachte Knoblauchrahmsauce war eher am unteren Durchschnitt anzusiedeln. Somit bleibt leider nur ein MÄSSIG für diese Speise.

„Hausgemachte Himbeerschnitte“ (EUR 3,80) – wunderbar fruchtig mit sehr schmackhaften Himbeeren und bravem Biskuitboden, der jedoch lediglich aus getränkten Biskotten bestand. Ein glattes GUT.

„Hausgemachtes Wiener Schokomousse mit Erdbeermark“ (EUR 4,70) – flaumig, luftig und schokoladig – was will man mehr? Das Erdbeermark am Boden des Schüsselchens verteilt, präsentierte sich die Mousse SEHR GUT.

„Coconut Kiss“ (EUR 5,50 – alkoholfreier Cocktail aus Ananassaft, Kokossirup, Obers, Grenadine) – in kurzen Worten war der Cocktail einfach ein tropischer Traum. Man kam gar nicht auf die Idee, dass man einen alkoholfreien Cocktail trank – es fehlte an nichts und daher gibt es hierfür ein SEHR GUT.

In Summe gebe ich den Speisen und Getränken ein GUT, allerdings nur wegen der Burger, den Desserts und der Cocktails – sonstige Küchenexperimente aus fremden Küchen haben sich im Cuadro immer nur als mäßig präsentiert. Ein klassisches „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“ bzw. wie ich immer sage: „Was du in der Küche kannst, mache stets sehr gut - was du nicht sehr gut kannst, lasse in der Küche besser bleiben!“

Dem Ambiente gebe ich ebenfalls ein GUT aber eigentlich ausschließlich wegen der wunderschönen Lage im so schönen Schlossquadrat und wegen des netten Gastgartens. Auch wenn man sich „modern und trendy“ präsentieren will, sollte man auf mehr Sauberkeit im Sanitärbereich (über den Hof zu erreichen) bemühen. Der NR-Bereich im Lokal ist nicht wirklich toll, sondern nur mäßig.

Dem teilweise etwas überforderten, aber nie unfreundlichen Servicepersonal, kann ich leider nur ein MÄSSIG geben. Teilweise extreme Wartezeiten, um etwas bestellen „zu dürfen“, teilweise ahnungslos, was in der Küche gekocht wird, geschweige denn mit welchen Zutaten und Ähnliches. Auch wirkt man irgendwie unbeholfen auf den Gast, ich hatte noch nie eine Suppe im Cuadro, die nicht übergeschwappt ist.

Fazit: ich empfehle das Cuadro durchaus und mit gutem Gewissen, allerdings gilt das ausschließlich für den Genuss eines Burgers – vom Rest sollte man aus meiner Erfahrung heraus, eher Abstand nehmen. Der Kaffee ist darüber hinaus übrigens ausgezeichnet – eine exklusiv für das Schlossquadrat hergestellte Hausmarke, eine säurearme Cuvée hochwertiger Arabica-Hochlandbohnen (Mittelamerika, Kenia und Java). Die Cocktails sind ausgezeichnet und bieten eine gute Auswahl – bei alkoholfreien Cocktails ist die Wahlmöglichkeit jedoch gering, aber ebenfalls sind sie sehr schmackhaft. Für Vegetarier gibt es stets etwas im Angebot – sowohl in der Tageskarte als auch in der Standardkarte. Der Internetauftritt ist professionell und informativ, leidglich die Tages- und Wochenangebote sollte man auch endlich veröffentlichen.Weniger anzeigen

8. Panorama Wien

Urban-Loritz-Platz 1, 1070 Wien
Panorama - VisitenkartePanorama - LokalaußenansichtPanorama - Außenwerbung
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Patty nicht hausgemacht.
SpeisenAmbienteService
16. Mai 2014
Das „Panorama“ befindet sich genau dort am Urbahn-Loritz-Platz, wo früher einmal das „Kriterium“ ansässig war – ein Eckhaus. Das Lokal wurde sehr a...MehrDas „Panorama“ befindet sich genau dort am Urbahn-Loritz-Platz, wo früher einmal das „Kriterium“ ansässig war – ein Eckhaus. Das Lokal wurde sehr aufwändig renoviert, eigentlich fast neugestaltet, und hat seit dem Februar 2013 als „Panorama“ eröffnet. Im Lokal gibt es Platz für etwa 70 Personen auf der Terrasse für etwa 30 Personen.

Das frühere „Kriterium“ kennend, waren wir gespannt, warum sich dieses Lokal eigentlich „Panorama“ nennt, ist es doch ebenerdig bzw. sogar im Souterrain liegend. Der Grund ist einfach, man versuchte, mit entsprechender Wandbemalung im Lokal, einen „Rundumblick“ in Form von gemalten Silhouetten der wichtigsten und bekanntesten Gebäude von Wien darzustellen (Stephansdom, Riesenrad, etc.).

Das Lokal präsentiert sich modern und durchgestylt, jedoch eher mehr als Lounge denn Restaurant. Ungemütlich oder nicht ansprechend ist es aber definitiv nicht. Es gibt, laut diverser Vorankündigungen im Lokal, offensichtlich immer wieder Live-Veranstaltungen mit DJ’s bzw. sonstige Musikveranstaltungen.

Wir wurden bei beiden Besuchen freundlich von jungem Personal empfangen und konnten uns immer den Platz aussuchen. Die Speisekarten wurden rasch gebracht, und wir begannen diese zu studieren. Schwerpunkt der Küche sind typische Wiener bzw. Österreichische Klassiker wie „Geröstete Knödel mit Salat“ (EUR 6,90), „Schinkenfleckerl mit Salat“ (EUR 7,90), „Klassischer Wiener Tafelspitz mit Rösti, Cremespinat und Apfelkren“ (EUR 12,90 und hoffentlich OHNE „Apfelkernen“, wie im Internet veröffentlicht) oder bemerkenswerterweise ein „Original-Wiener Schnitzel vom Kalb mit Erdäpfelsalat“ (EUR 13,90 - man höre und staune: aus der Pfanne!). Klassische Suppen, diverse Salatkreationen, Steaks und einige Burger und Sandwiches runden das Angebot ab. Auch für Vegetarier gibt es die eine oder andere Speise im „Panorama“, etwa einen „Burger mit gegrilltem Feta“.

Als Getränk bestellten wir das wohltemperierte „Edelweiß Alkoholfrei (EUR 3,90)“, das tadellos war. Da wir das Lokal bereits zweimal besuchten und im Grunde beide Male annähernd die gleichen Speisen konsumierten, berichte ich in meiner Bewertung nur mit einem Auszug unserer Gerichte. Das „Panorama“ hat keinerlei Auszeichnungen, Hauben oder Sterne und daher wird die Bewertung auch genau in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau erfolgen.

„Tomatencremesuppe (EUR 4,50)“ – eine sehr natürliche, noch zahlreiche Tomatenstückchen enthaltende, Tomatencremesuppe, ohne Einmach lediglich mit einem Obers-Häubchen, wurde serviert. Dampfend heiß, sehr mediterran mit Trockenkräutern abgeschmeckt, ohne die „Wiener Süße“, war die Suppe durchaus schmackhaft und daher GUT.

„Extreme Chili Burger mit Chilisauce und hausgemachten Pommes Frites (EUR 10,90)“ – als Saucen wurden eine Knoblauch- und eine BBQ-Sauce geordert. Grundsätzlich werden hier die Burger immer mit zwei Saucen nach Wahl (Ketchup, Mayonnaise, Senf, Cocktailsauce, Knoblauch oder BBQ Sauce) serviert. Der Burger-Bun war innen gut angeröstet, aber erwartungsgemäß nicht hausgebacken. Die Gemüsezutaten waren frisch und knackig, die versprochene Chilisauce jedoch nur homöopathisch vorhanden. Dafür aber war der Burger-Patty mit ausreichend Chili gewürzt, „Extreme“ war an diesem Burger allerdings nichts. Leider war der Patty unerwarteterweise nicht hausgemacht, somit hielt sich der Gesamtgenuss beim Burger in Grenzen. Die dazu gereichten hausgemachten Pommes Frites hingegen waren sehr gut – knusprig außen und innen soft. Die Saucen waren ebenfalls hausgemacht, die Knoblauchsauce nicht besonders, die BBQ-Sauce jedoch gut. In Summe gebe ich hierfür gerade noch ein GUT, der Convenience-Patty sollte und dürfte nicht sein. Die Präsentation der Burger war sehr gelungen und ansprechend.

„Rosa gebratenes Rindersteak mit Grillgemüse und Pommes (EUR 17,90)“ – bestellt jedoch mit Rösti statt Pommes, die Steaks (vom Filet) jeweils medium. Die Steaks wurden immer auf den Punkt getroffen, ich mag es aber nicht, wenn ein Steak bereits in der Hälfte durchgeschnitten serviert wird. Steht es am Pass, so tritt bereits der so geschmackswichtige Saft aus. Die Fleischqualität und der Geschmack waren wiederum sehr gut – leider gibt es keinerlei Herkunftsangaben oder Informationen über die Rinderrasse in der Speisekarte. Das mediterrane Gemüse (hauptsächlich Zucchini und Auberginen) war handwerklich brav gemacht, gut abgeschmeckt und hatte noch Biss. Die Erdäpfel für die Rösti waren, ähnlich wie für Kartoffelpuffer, sehr fein gerissen und mit Trockenkräutern ebenfalls in mediterraner Richtung abgeschmeckt. Alles in allem war dieser Gang durchaus GUT, wenngleich auch eine andere Geschmackskomponente als „mediterran“ fehlte.

„Panorama - Dessertvariation (Mousse von der weißen und dunklen Schokolade mit Waldbeerenmus – aus dem Tagesangebot)“ – wunderbar luftige und schokladige Mousses gepaart mit einem als Kontrast gut passendem Waldbeerenmus wurden serviert. Sehr schmackhaft und in diesem Fall, bedingt durch die traumhaften Mousses, sogar SEHR GUT gemacht.

„Nusspalatschinken mit hausgemachter Schokoladensauce (EUR 5,10 für drei Stück)“ – tatsächlich wurde die Schokoladensauce hier hausgemacht, was in diesem Restaurant-Genre bzw. auf diesem Restaurant-Niveau doch sehr bemerkenswert ist. Der Unterschied war deutlich, ob des intensiven Schokoladengeschmacks ohne künstliche Süße, zu schmecken. Die Fülle war sehr gut, ebenfalls nicht zu süß, jedoch gleichzeitig sehr nussig, die Palatschinken tadellos gefertigt. Bravo, ein glattes SEHR GUT, alleine schon wegen der bemerkenswerten Schokoladensauce.

Die „Topfenpalatschinken (EUR 3,90 für vier Stück)“ waren nicht nur sensationell günstig sondern ebenfalls ohne Fehl und Tadel. Eine sehr gute, cremige und nach Topfen schmeckende Füllung, lediglich die Präsentation ließ etwas zu wünschen übrig. Ein glattes und sehr gutes GUT. Ich bestellte jedoch nur eine „kleine“ Portion und erhielt statt vier Palatschinken deren drei, weil laut Koch „es sonst so wenig ausg’schaut hätt‘!“ Man befolgt hier also die stets empfohlene Speisenpräsentation in ungeraden Mengen.

Der zum Abschluss genossene „Espresso Doppio (EUR 3,30)“ war köstlich und meine absolute Lieblingsmarke (Hausbrandt Trieste 1892 siehe [Link]) sowie gebrüht mit einer tadellos darauf abgestimmten Espressomaschine.

Um es kurz zu machen:
Die Speisen haben sich in Summe ein sehr gutes GUT verdient. Mir völlig unverständlich, macht man Schokosauce, Pommes Frites, Saucen und sogar Limonaden selbst, serviert aber dann Fertig-Patties im Burger. Das wäre wohl der geringste Aufwand…

Für das Ambiente gebe ich ebenfalls gerne ein glattes GUT, jedoch ist natürlich alles noch relativ neu und unverbraucht gewesen. Man legt aber offensichtlich Wert auf Sauberkeit und auch die Sanitäranlagen waren beide Male TIP-TOP.

Für den Service, junges, nettes und engagiertes Personal, gebe ich ebenfalls gerne ein glattes GUT. Jedoch spreche ich auch die Empfehlung aus, sich etwas mehr über die angebotenen Speisen und deren Zubereitung beim eigenen Koch zu informieren. Es ist zwar lobenswert, dass man den gestellten Fragen in der Küche auf den Grund geht, jedoch ist es für den Gast äußerst mühsam, permanent mit „Moment, da muss ich erst in der Küche nachfragen“, vertröstet zu werden.

Fazit: ich empfehle das Lokal gerne für das, was es eben ist – ein gemütliches Plätzchen mit modernem Ambiente ohne Anspruch auf kulinarische Höhenflüge, jedoch mit einem hohen Zufriedenheitsfaktor, wenn man nicht ein „klassisches“ Restaurant erwartet. Cocktail-FreundInnen kommen in jedem Fall auf deren Rechnung – die Cocktail Happy Hour ist Montag bis Freitag, 18:00h – 20:00h, zwei Cocktails zum Preis von einem. Es gibt lediglich drei alkoholfreie Cocktails. Des Weiteren werden täglich zwei Menüs (von 11:00h bis 15:00h) inklusive Tagessuppe zu den Preisen von EUR 6,50 bzw. EUR 6,90 angeboten. Für die Mitnahme von Speisen (alle Speisen) wird EUR 0,50 für die Verpackung in Rechnung gestellt.

Die Weinkarte ist für dieses Lokal unerwartet abwechslungsreich und umfangreich, die hausgemachten Limonaden (EUR 2,90) in jedem Fall erwähnenswert. Öffentlich ist das Lokal sehr gut erreichbar, behindertengerecht ist es bedingt durch das Souterrain und die weiteren Stufen abwärts zu den Toiletten nicht. Leider wird der Auftritt des „Panorama“ auch durch zahlreiche Rechtschreibfehler im Internet und auf der Speisekarte getrübt, warum, um Gottes Willen, lässt man Internet oder Speisekarte nicht lektoral unterstützen. Trotzdem gibt es eine Empfehlung von mir, wenn man auch nicht extra anfahren muss.Weniger anzeigen

9. Four Bells

Schleifmühlgasse 2, 1040 Wien
Irish Pub Four Bells VisitenkarteIrish Pub Four Bells Chili Burger with homemade FriesIrish Pub Four Bells Chili Burger with homemade Fries
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
16. Aug 2012
Meine beste Tochter von allen wollte endlich einmal in einen typischen Irish Pub gehen, und da ich ein folgsamer Papa bin, erfüllte ich ihr gerne d...MehrMeine beste Tochter von allen wollte endlich einmal in einen typischen Irish Pub gehen, und da ich ein folgsamer Papa bin, erfüllte ich ihr gerne diesen Wunsch. Uns trieb es also in das „Four Bells Irish Pub“ in der Schleifmühlgasse im vierten Bezirk, da mir dieser Pub als Erstes in näherer Umgebung einfiel.

Leider wird das Haus in dem sich der Pub befindet zurzeit renoviert, sodass es unzumutbar ist, draußen zu sitzen. Der Gastgarten ist aber sowieso nicht sehr leise, da er sich direkt am Gehsteig der Schleifmühlgasse befindet. Beim Betreten des Pubs befindet man sich im Raucherbereich und mitten im urigen Ambiente aus viel Holz und einer langgezogenen massiven Holzschank. Da und dort Blechwerbeschilder oder andere originelle Gegenstände lockern das Lokalambiente auf. Irgendwie würde der Gesamteindruck auch als Saloon durchgehen – sehr urig und stimmig wenn auch etwas finster.

Wir setzten uns in den Nichtraucherbereich, der leider weitaus nüchterner und weniger originell ist als der Raucherbereich. Hier im „Playroom“ spielt man Tischfußball, Dart oder sieht sich den aktuellen Sport live an. Begrüßt wurden wir sehr herzlich und freundlich von einem jungen Mann, der uns natürlich auf Englisch ansprach – hier gilt „English spoken“, man versteht aber auch tadellos Deutsch. Sehr rasch wurden uns die Speisekarten gebracht und wir stöberten darin. Dass man sich in einem Pub nicht die Haubenküche erwarten kann, liegt auf der Hand, daher wird das Lokal genau in diesem Rahmen von mir bewertet.

Trotzdem waren wir doch eher überrascht, dass die Speisekarte mehr als ausreichend für einen Pub war. Von diversen Burgervariationen über „Baked Breads“, „Fingerfoods“ (Nachos, Wings, Onion Rings, Chili Poppers, Mozzarella Sticks, Chips, etc.), “Fish & Chips”, “Chili Con Carne” bis hin zu Asiatischen Speisen, „Wraps“ und „Baked Potatoes“ bietet die Karte eine schöne Abwechslung und Auswahl - tadellos.

Zu unseren Getränken:
„Pago Pfirsich“ (EUR 2,60 für 0,2l) – für das „Aufspritzen“ mit Leitungswasser auf 0,5l wurde nichts verrechnet, das Getränk war gut gekühlt und frisch. Ich freute mich schon den ganzen Tag auf ein frisches, gut gekühltes Guiness. Das Guinness ist eine dunkle Biersorte (Stout) aus Irland, das sehr mild und malzig schmeckt, jedoch nicht die Süße unserer dunklen Biere hat. Aber leider, leider: „Sorry, but Guiness is out of order yet…“. Das darf natürlich in einem Pub niemals passieren. In Irland lässt man einen Pub wohl eher geschlossen, bevor man zugibt, kein Guiness mehr zu haben – das ist eine „sehr ernste“ Angelegenheit! Ich entschied mich daher für ein „Weihenstephan“ vom Fass (EUR 3,60 das Krügel) – ausgezeichnet gezapft, schön kühl und ein echter Genuss für Weißbierfreunde – immerhin die älteste Brauerei der Welt ([Link]). Generell ist das Bierangebot vom Fass zwar eher klein, aber eine echte Abwechslung zu den sonstigen 08/15-Angeboten.

Einmal den „Bacon Burger“ (EUR 7,90 – mit Salat, Zwiebel, Tomaten, Gurkerl und gebratenen Speck) – generell werden hier alle Burger aus 100% Rindfleisch gefertigt und automatisch mit „Homemade Chips“ und Ketchup serviert. Leider kam der Burger mit Käse, was nicht in der Karte stand, und meine beste Tochter von allen hasst Käse. Wir konnten den Burger aber sehr gut davon befreien und so wurde es doch noch ein Genuss. Ein dickes Plus hat man bei mir schon einmal, wenn die Patties hausgemacht sind, und das war hier der Fall. Eine ausreichende Menge an gut gewürztem und luftigem Rinderfaschierten, die anderen Zutaten frisch und der Burger-Bun gut geröstet, so wurde der Burger serviert. Der Bacon war sehr knusprig und schmackhaft und der Käse war sehr gut geschmolzen und nach Käse schmeckend – den aß ich auf. Die Chips, eigentlich Pommes, waren tatsächlich „homemade“ und nicht frittiert sondern gebacken und daher annähernd fettfrei. Sie hatten zwar einen sehr guten Erdäpfelgeschmack, waren aber eher grobmotorisch geschnitten und leider etwas „letschert“. In Summe aber ein ehrliches und glattes GUT.

„Chili Burger (EUR 7,90 – mit Salat, Zwiebel, Tomaten, Gurkerl und einer „Homemade Chili-Sauce) – auch für diesen Burger gilt bereits Geschriebenes, alles in wirklich guter Qualität. Ergänzend jedoch muss ich die „Homemade Chili-Sauce“ monieren. Erstens war sie absolut nicht scharf, und vom Geschmack her erinnerte sie mit dem darin befindlichen Mais sehr stark an ein bestimmtes Flaschenprodukt, wenngleich sie durch die vorhandene Menge an Mais offensichtlich wirklich hausgemacht war. Besser wäre es aber in jedem Fall gewesen, eine Chilischote in feine Röllchen zu schneiden und diese dann am Patty zu verteilen – es sollte ja ein Chili-Burger sein. In Summe aber auch hier ein etwas milderes GUT.

Meine beste Tochter von allen hatte noch einen „Chocolate Cake“ (EUR 3,90 – serviert mit Schlagobers und Schokoladensauce) – dieser entpuppte sich als Fertigprodukt „Mohr im Hemd“, hat ihr aber geschmeckt und wurde mit ausreichend Schokoladensauce und Schlagobers serviert. Küchentechnisch ist das aber natürlich MÄSSIG. Ich gönnte mir noch einen doppelten Espresso der Marke „Cup & Cino“ (EUR 3,20), der überraschenderweise besonders gut war ([Link]).

Summa summarum gebe ich für die Speisen ein ehrliches GUT, wiewohl der Fauxpas mit dem Guiness nicht unter den Teppich zu kehren ist. Die Speisen sind meiner Meinung nach für ein Pub mehr als ausreichend abwechslungsreich und die Preise sind unerwartender weise eigentlich moderat. Die Burger sind hausgemacht und schmackhaft – kein Vergleich zu einem Burger aus „Der goldenen Möwe“ (=“McD“).

Der Service war sehr freundlich, stets gut gelaunt und immer recht rasch zur Stelle. Fragen wurden offen beantwortet, und man wurde immer wieder gefragt, ob man noch etwas wünsche. In diesem Ambiente und in dieser Lokalkategorie gebe ich dafür gerne ein SEHR GUT.

Das Ambiente ist völlig stimmig und originell, der Raucherbereich jedoch deutlich gemütlicher und origineller. In Summe ist das Lokal aber doch schon etwas „abgewohnt“, jedoch nicht schmutzig. Die Sanitäranlagen sind O.K., haben aber halt auch schon ihre Jahre am Buckel. In Summe aber ein GUT für das Ambiente – es ist nun einmal ein Pub.

Fazit: ich empfehle das Lokal gerne und mit gutem Gewissen. Sei es nur um einmal etwas Anderes erleben zu wollen, oder in gemütlicher Runde hier zu „versumpern“. Man organisiert periodisch eine Karaoke-Night oder ein Pub-Quiz (Englisch & Deutsch) und bietet für diverse Veranstaltungen wie St. Patrick’s Day, Oktoberfest etc. im Keller einen Partyraum an („Floyds Club“). Die Happy Hour für Hausbier & Spritzer findet täglich (auch Sonntag) statt: Mo-Sa 16:00h-17:00h, So 20:00h-21:00h und gratis W-LAN wird ebenfalls geboten. Es mag im Umkreis vielleicht bessere Pubs geben, aber trotzdem fanden wir es hier recht authentisch und gemütlich, und glücklicherweise auch nicht zu laut – ich komme sicher wieder.Weniger anzeigen

10. Bierometer 2

Margaretenplatz 9, 1050 Wien
Bierometer-2...Das BierlokalBierometer-2 - Lokal & GastgartenBierometer-2 - Beck's Blue Alkoholfrei (EUR 3,50)
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Patty nicht hausgemacht.
SpeisenAmbienteService
4. Mai 2014
Wo sich einst das „5er-Bräu“ und danach mit gleichem Besitzer das „Peppone´s Little Italy“ befand, hat das bekannte „Bierometer“ (Gasometer) nun ei...MehrWo sich einst das „5er-Bräu“ und danach mit gleichem Besitzer das „Peppone´s Little Italy“ befand, hat das bekannte „Bierometer“ (Gasometer) nun ein Schwesternlokal, das „Bierometer 2“, eröffnet. Eines dieser typischen Bierlokale, mit großteils deftiger Kost, die ja als Unterlage für so manchen feuchtfröhlichen Abend dienen soll.

Das Lokal wurde beinahe unverändert vom Vorgänger übernommen – lediglich der Pizzaofen musste weichen, und die Raucher- / Nichtrauchertrennung wurde vernünftigerweise umgedreht, sodass nun ebenerdig alles rauchfrei ist, und nur im ersten Stock bzw. 2-3 Tische hinter einer Glaswand geraucht werden darf. Jetzt kann sich kein Gast mehr vom Zigarettenrauch gestört fühlen, da der Gang zu den Sanitäranlagen nun ebenfalls rauchfrei ist.

Das Lokal ist recht schlicht aber trotzdem irgendwie gemütlich eingerichtet. Man kann sich hier durchaus wohlfühlen, wobei einem auch die freundliche Begrüßung beim Empfang zu einem willkommenen Gefühl verhilft. Wir hatten nicht reserviert, jedoch bei beiden Besuchen das Glück, uns einen Tisch aussuchen zu können.

Ein sehr netter und freundlicher Kellner bringt uns die Speisekarten und erwähnt auch derzeitige Aktionen oder Tagesgerichte – sehr nett. Selbst am Wochenende (Sa, So & Feiertage) gibt es Menüs, wobei 3 Suppen, 7 Hauptspeisen sowie 3 Nachspeisen ab günstige EUR 7,90 zur Auswahl stehen. Die Speisekarte bietet recht typische „Bierlokal-Speisen“ wie diverse Brote (kalt / warm), Hausmannskost (geröstete Knödel, Schinkenfleckerl, Käsenockerl, etc.), Ribs, Wings, Schnitzel oder Steaks.

Das alkoholfreie Weizenbier, Paulaner Hefeweiß, bekommt man auch nicht überall, und es wurde wohltemperiert aus der Flasche serviert (EUR 4,00 / 0,5l). Der Eistee-Zitrone wurde mit EUR 2,90 für 0,25l verrechnet.

Die Grießnockerlsuppe (EUR 3,20) war brav gemacht, jedoch auch typisch mit Suppenwürzer gestreckt. Die beiden Grießnockerl waren flaumig, jedoch von solch geometrischer Übereinstimmung, dass „hausgemacht“ auszuschließen ist. Das kleine Schweinsschnitzerl „Wiener Art“ mit Pommes war brav, gut abgetropft, jedoch natürlich aus der Fritteuse (EUR 6,90). Ich aß aus der Wochenaktion den mit „Speck ummantelten gebackenen Emmentaler“ (EUR 8,20), der wirklich ausgezeichnet schmeckte. Sowohl der Emmentaler, einer der den Namen auch verdient, g’schmackig und würzig, als auch gut geräucherter kräftiger Speck und dazu die knusprige Panier waren äußerst zufriedenstellend. Dazu eine hausgemachte, schmackhafte Sauce Tartare und Preiselbeeren aus dem Glas.

Bei einem weiteren Besuch hatten wir jeweils einen Hamburger (EUR 8,50) und eine Bacon-Burger (EUR 9,90). Gute Buns, wieder kräftig geräucherter Speck, beide Burger mit Pommes (wahlweise Wedges) serviert und die Zutaten frisch. Warum man aber die Patties nicht selber macht, bleibt mir ein Rätsel. Somit war es, trotz der guten Industriequalität der Patties, ein getrübter Genuss. Die hausgemachte Cocktailsauce war gut, den Speck hätte man durchaus etwas besser verteilen dürfen.

In Summe gebe ich für die Speisen hier noch ein GUT, da man natürlich die Erwartungen in einem klassischen Bierlokal etwas herunterschrauben muss. Dass man aber das Fleisch für die Burger fertig zukauft, ist unnötig.

Das Ambiente gefällt mir persönlich ebenfalls GUT, der Gastgarten direkt am Margaretenplatz sogar sehr gut, wenn er auch, bedingt durch den Straßenverkehr, etwas laut ist. Die Sanitäranlagen sind sehr modern und sauber, wie es sein muss, und wie es der Gast erwartet.

Zum Service sei gesagt, dass man einfach zu wenig präsent, besonders beim Gartenbetrieb, ist. Alle sind sehr freundlich und bei unseren Besuchen stets gut gelaunt, jedoch die Suche nach dem Kellner sollte man als Gast einplanen. Daher in Summe noch ein GUT.

Fazit: ich kann dieses Lokal genau als das empfehlen, was das Bierometer-2 auch sein will: ein typisches, gemütliches Bierlokal, wo man sich einfach wohlfühlen kann und soll. Normale Preise, vernünftige Portionen, frisch gezapftes Bier und vieles mehr laden zu einem Besuch ein. Menschen, die wie ich keinen Alkohol trinken, sind auch von der Getränkeauswahl her gut aufgehoben. Auch Frühstück und natürlich wochentags Mittagsmenüs werden angeboten.Weniger anzeigen

11. Flatschers

(1)
Kaiserstraße 113, 1070 Wien
Flatschers - Entenangebot für den Weihnachtstisch - 20,00 EUR davon für die Gruft!Flatschers - RechnungFlatschers - Herrlicher Cherry Cheesecake (EUR 6,50)
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Ein TOP-Burger mit TOP-Beilagen - EMPFEHLUNG!
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14. Nov 2011
Update ANFANG vom 30.03.2012: Ich habe das Lokal schon bewertet und schreibe daher nur ein Update. Bereits nach der Reservierung per Mail erhält...MehrUpdate ANFANG vom 30.03.2012:

Ich habe das Lokal schon bewertet und schreibe daher nur ein Update. Bereits nach der Reservierung per Mail erhält man nicht eine 08/15-Antwort, sondern eine persönliche Mail von Andreas Flatscher selbst, die einem echt freut. Hier freut man sich auf dich als Gast!

Es ist zu bemerken, dass die Karte neu überarbeitet wurde, aber natürlich fehlen keine Klassiker des Flatschers. Aber, und das ist bemerkenswert, es gibt auf einmal eine „Aioli“ (Knoblauch-Mayonnaise aus dem spanischen Raum). Genau das hatte ich auf ReTe seinerzeit in meiner Bewertung bemängelt – „Nichts mit Knoblauch“. Andreas Flatscher hat aber sein Handwerk von Grund auf gelernt und daher war es wohl ein Leichtes…die schüttelt er aus dem Ärmel.

Zum Thema Pommes möchte ich gar nicht mehr so viel schreiben, denn es ist armselig, so manche Kommentare (natürlich unregistriert) zu kommentieren. Diese Pommes hier mit Pommes von irgendeiner Bude oder TK zu vergleichen, sagt einfach schon alles aus. Wer das tut, sollte von Grund auf die gute Küche lernen. Die Pommes waren wieder supersoft innen und kross außen und das geht NUR mit der mehligen Kartoffelsorte. Zum Thema TK möchte ich noch erwähnen, die Erdäpfel werden hier gründlich gebürstet und gewaschen aber nicht geschält – das sieht man – diese TK-Ware möge man mir bitte zeigen. Neidische Kleingeister, die sich hinter Pseudowissen verstecken, mögen ihre Pommes weiterhin wo auch immer, auch von mir aus bei Wiesbauer kaufen, und sie mögen ihnen für immer schmecken.- ich gönne es euch wirklich. Mit gehobener Gastro hat das aber dann nichts mehr zu tun. Schon „Asterix“ lesen lehrt ungemein, Pommes kommen aus Belgien und das ist die eigentliche Herkunft. Es waren aber keine Speckigen sondern Mehlige! Keine Pommes bleiben so lange heiß und saugen so viel Saft, wie die aus mehligen Erdäpfeln. Wieder TOP und Hut ab!

Die Garnelen als Vorspeise (vom Lavastein, mariniert in einer Hausmarinade mit Kräutern, Gewürzen und Worcestershire-Sauce) waren einfach nur ein Traum, die Portion als Vorspeise mehr als nur ausreichend, jede Garnele auf den glasigen aber nicht rohen Punkt, die Aioli dazu sowieso gelungen. Für EUR 15,00 (250g) ehrlich und jeden Cent wert! Die Garnelen zum Glück nicht geschält, aber das muss einem Profi, wie Andreas Flatscher es ist, sowieso nicht gesagt werden. In der Schale ist der meiste Geschmack!

Die neu in der Karte aufgenomme Suppe „Lousiana smoked Chicken Pot“ - eine wunderbare dunkle, sämige Hühnersuppe mit Gemüse (Mais, Bohnen,…) und Hühnerfleisch, etwas tomatisiert und vor allem, wie erhofft und erhalten, wunderbarem rauchigem BBQ-Geschmack. Ein Traum. Bitte unbedingt beibehalten – das ist ein Renner! Das bekommt man nirgendwo anders und der Geschmack übertraf genau meine Erwartung (rauchig, BBQ). Super und zu ehrlichen 5,50 der „Pot“.

Zu den Steaks (beide Filetsteak): es waren beide Steaks sehr gut, wie gewünscht „medium rare“ gebraten. Von keinem Saft war hier keine Spur. Dry-Aged heißt übrigens nicht „Trockenfleisch“ es darf schon abhängen in der Luftkammer, aber nicht trocken sein – wenn sich alles an Saft verflüchtigt, dann ist es zu spät. Dies auch nur für so manche Spezialisten in diesem Forum, die sowieso unregistriert sind – Steaks, nicht Pemmikan. Ich weiß, ein leerer Teller gibt nicht so viel her, aber das ist einfach Saft (sehe Foto) von einem Super-Gutem Gentleman Cut-Steak!

Der „Wiener Gemischte Satz“ (EUR 3,60 pro 1/8L) von Zahel, einem von mir mittlerweile wegen Protektion und kostenloser Werbung im TV eher gemiedenem Winzer, war ausgezeichnet. Und Objektivität geht immer vor Subjektivität – sehr gutes Handwerk.

Der Restaurantleiter hier ist einfach ebenfalls eine Wucht und wir erhielten genau den Tisch unseres Hochzeitstages vom 11.11.2011!!! Erinnerungen wurden wieder wach…einfach super nett. Plaudern über Das und Dies konnte man mit ihm sowieso. Ein Goldgriff von Andreas Flatscher und ein Restaurantleiter, wie er im Buche steht – DANKE!

Den Chef persönlich, Andreas Flatscher, muss man von seinem Können her nicht näher erwähnen – alles von der Pieke auf gelernt, aber bis heute nichts vergessen! Ein Gastronom durch und durch und immer um jeden Gast bemüht. Mein Rat wäre nur, „Nie von Einmaltestern oder Scherzkeksen hier auf ReTe.at, die besonders frustriert sind, unterkriegen lassen! Vieles, auch in manchen ach so berühmten Zeitungen, waren sowieso einfach auch nur Eintagsfliegen.“

Auch die Toiletten wurden generalsaniert und sind nun dem völlig stimmigen Restaurant (bis zur letzten Serviette) völlig gerecht. Ich freue mich, dass auch hier etwas dazu beigetragen wurde. Ich bin nicht größenwahnsinnig, aber freue mich nach Gesprächen mit dem Restaurantleiter und dem Chef, dass ein Gastronom so etwas von positiv und Kritik annehmend, auch auf Amateurtester = der Gast, wie du und ich, eingeht und die Meinung ernst nimmt. Meine Hochachtung, absolut!

Die Karte wurde nun, wie bereits erwähnt, überarbeitet, aber es ist eher traurig zu erfahren, dass Flatschers legendäre Fleischhörnchen nur deswegen weichen mussten, weil sich ein lustiger Gratis-Esser-Kritiker einer Zeitung darüber hergemacht hat. Schämen Sie sich, Sie wissen es schon…

Ich würde wieder so bewerten, denn besser als „5“ bei den Speisen und beim Service gibt es eben nicht. Dem Ambiente würde ich vielleicht heute, bedingt durch die gelungene Renovierung der Sanitäranlagen, eine „4“ geben, und ich tu‘ es jetzt auch. Aber es ist halt mir persönlich noch immer zu eng und ab einer gewissen Uhrzeit zu laut – ich bin halt nicht mehr der Jüngste und liebe Romantik, besonders mit meiner besten Ehefrau von allen!

Lieber Andreas Flatscher, bitte unbedingt weiter so und nicht anders. Das gesamte Team ist super, man fühlt sich so etwas von gut aufgenommen bei euch und die Speisenqualität ist einfach TOP. Man ist hier per „Du“, also „Andi, mach‘ weiter so und nicht anders. Schön, dass es auch noch echte durch und durch Gastronomen gibt!“ Es ist zwar fast wieder wie ein echter Review geworden, aber diese Infos enthalte ich dem geschätztem Publikum hier im Forum niemals. Hier werden Sie NIE billig aber immer preiswert essen, denn die Qualität ist jeden Cent wert – vom Essen bis zum Service, der immer unauffällig aber eben doch permanent präsent ist, ich kann es nicht anders ausdrücken, einfach super und besser geht’s nicht!

Und für alle Kleingeister sei angemerkt, wurde mir ja schon unterstellt: ICH bin nicht der ANDREAS Flatscher, sondern immer nur der

Gerry,

der aber heute dem Andi, also quasi „sich selbst“, gegenüber sitzen durfte, weil sich Andreas Flatscher einfach um sein Lokal UND um seine Gäste persönlich kümmert.

P.S. Hätte ich alle Lokale, die mir schon immer von unregistrierten Kleingeistern unterstellt wurden, wirklich, wäre dieses Update maximal von mir diktiert worden. Und das von meiner eigenen Südsee-Insel aus!

P.P.S man soll nicht glauben, welchen Einfluss Bewertungen auf Restauranttester.at haben und wie wohl diese von ehrgeizigen und verantwortungsvollen Gastronomen wahrgenommen werden – bemerkenswert und ich finde es toll. Aber jeder sollte sich spätestens ab jetzt der auch großen Verantwortung der verfassten Berichte hier bewusst werden. Die stehen in den Suchmaschinen immer an den obersten Stellen! Auch hier an ReTe.at – ein DANKE für diese Plattform für Amateurkritiker!

Update ENDE vom 30.03.2012


Anlässlich meines Hochzeitstages mit der besten Ehefrau von allen sind wir nun endlich auch einmal hier eingekehrt. Bereits bei der telefonischen Reservierung gab ich bekannt, dass bitte ein netter Tisch für uns ausgesucht werden sollte, da wir eben an diesem Tag unseren 19. Hochzeitstag feiern wollten.

Pünktlich um 17:00h betraten wir das Lokal und wurden sofort freundlichst empfangen. Sofort wurden wir an unseren Tisch geleitet, der liebevoll mit drei wunderschönen roten Rosen für meine beste Ehefrau von allen geschmückt war. Unsere Kleidung wurde sofort entgegengenommen und sachgerecht an der Garderobe verstaut. Wir fühlten uns von der ersten Sekunde an willkommen und „gerne gesehen“, wie wenn man uns bereits ewig kannte. Der Tisch war bereits mit den Karten und einem kleinen Blechkübel mit Besteck, Servietten, Salzstreuer und einer Pfeffermühle eingedeckt. Soeben Platz genommen, begrüßte uns auch der Chef – „Der Flatscher“ – persönlich und gratulierte uns zu unserem Hochzeitstag – eine super freundliche Geste, eines wohl durch und durch-Gastronomen. Hier geht es leger zu, und man ist sofort „per Du“, was einem noch mehr wie zu Hause fühlen lässt. Auch unsere Bedienung, eine sehr aufmerksame, freundliche und stets strahlende Dame war besonders hervorzuheben. Immer präsent, nie aufdringlich aber auch immer da, wenn man etwas benötigte. Dafür schon einmal ein „SUPER“.

Als Aperitif hatten wir beide einen Campari Orange (je 4,50 EUR): gut gekühlt gutes Mischverhältnis Orangensaft zu Campari – tadellos. Danach wählten wir beide das Augustiner „Edelstoff“ (3,90 EUR das Krügerl), das wirklich süchtig machen kann. Sehr süffiges vollmundiges Bier, bei dem man eher keinen Vorrat zu Hause haben sollte – der hält nicht und ist garantiert zu schnell weg!

Unsere Vorspeisen bestanden aus einmal den kleinen Blattsalat mit Balsamicodressing (3,00 EUR): alles frischeste Qualität, sehr gut abgeschmecktes Dressing, geviertelte Cherry-Paradeiser rundeten den Salat ab. Zweitens das Beef Tartar (kleine Portion, mit „Hausbrot und zweierlei Butter“ zu 9,50 EUR): das Beef Tartar war bereits fertig abgeschmeckt/ gemischt, was ich normalerweise nicht gerne habe, jedoch war es für mich perfekt abgestimmt, daher war ich wieder beruhigt. Oben auf noch eine kleine Scheibe Zwiebel, ein paar Kapernbeeren sowie eine Eidotter (optional). Das Hausbrot war ein frisches Ciabattabrot – sehr g’schmackig - und die zweierlei Butter bestand aus einem Kugerl „normaler“ Butter sowie einem Kugerl Kräuterbutter „Café de Vienne“ – siehe Foto. Ein wunderbar gelungener Vorspeisengang!

Unsere Hauptspeise war je ein Rinderfiletsteak (Argentinien, „Gentleman-Cut“ zu je 260g und je 25,50 EUR). Je eine Sauce und eine Beilage sind im Preis noch inkludiert und wir wählten einmal den Baked Potatoe mit Sauerrahm-Dip und einmal die berühmten Pommes sowie noch beide die Kräuterbutter „Café de Vienne“. Extra dazu bestellten wir uns noch die BBQ-Sauce (0,50 EUR), die Chili-Sauce (0,50 EUR) und eine Portion Worcestershire-Sauce (steht nicht auf der Karte, gab es aber nach Rückfrage auch, ebenfalls 0,50 EUR).
Die Steaks waren nicht nur von TOP-Qualität, sie waren auch perfekt nach unseren Wünschen gebraten – es gibt hier nur Positives zu berichten – einfach tolles Fleisch zu gutem Preis (siehe Foto). Alle Saucen und der Baked Potatoe waren ebenfalls wunderbar und ich möchte nur im Speziellen auf folgendes eingehen: die BBQ-Sauce hat ein wirklich kräftiges Raucharoma, wer das nicht unbedingt mag, sollte sie nicht bestellen, ich fand sie perfekt. Die Chili-Sauce ist wenig überraschend und mehr eine gute „Tabasco-Sauce“, der leider keine persönliche Note verpasst wurde, das ist schade, denn man hätte es hier drauf. Die Pommes sind hier aus den „Mehligen“ gemacht (nach dem belgischen Original!) und waren von bester Qualität und Machart. Es gab einmal eine sehr kritische Stimme (Karin Schnegdar aus der „Krone“) diesbezüglich, aber diese Erdäpfelsorte hat auch den Vorteil, dass die Pommes außen hier wirklich „kross“ und innen schön „soft“ und „mollig“ sind. Außerdem kühlen diese Pommes bei weitem nicht so schnell aus und sind, wie gesagt, das eigentliche ORIGINAL. Auch Kartoffelkroketten oder Herzoginkartoffeln (Pommes Duchesse) werden immer mit „Mehligen“ gemacht und das ist gut so. Daher unbedingt beibehalten und die Kritik doch eher als unwissend einstufen – nicht umsonst schreibt Fr. Schnegdar seit Jahren den „Adabei“ ;-)

Das Einzige was uns fehlte, war etwas mit Knoblauch, sei es ein Knoblauch-Dip, eine Aioli oder eine Knoblauchbutter. Das würde das Angebot sicher noch abrunden und perfektionieren.

Die Einrichtung des Lokals ist sehr ansprechend, aber man sitzt hier schon eher an den Nachbar „gekuschelt“. Daher kann es hier schon bei gutem Besuch, der täglich am Abend stattfindet, eng und etwas laut werden. Wir hatten es perfekt, denn es war gegen 17:00h und noch relativ leer. Reserviert muss in jedem Fall werden, das beweisen die Namensschilder auf 95% aller Tische.

Meine beste Ehefrau von allen monierte noch, dass die Sauberkeit der Sanitäranlagen leider nicht mit dem tadellosen Erscheinungsbild des Lokals mithalten kann – hier wäre eine gründlichere Reinigung erforderlich. Die Raucher-/Nichtrauchertrennung ist optimal gelöst.

Fazit: unbedingt hingehen (wir werden es definitiv wieder tun) und einen richtig schönen Abend in freundlicher Atmosphäre verbringen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist ausgezeichnet und die Qualität und Zubereitung der Speisen sind es ebenfalls. Wir hatten einen schönen Hochzeitstag hier wunderschön ausklingen lassen – Danke an das Flatschers-Team samt Chef!Weniger anzeigen

Kommentare

3 Kommentare

Zum Teil gebe ich dir recht, geschätzter Kollege cmling, aber manche waren den Namen nicht wert...ich werd's jedoch verbessern. Gerry

15. Mai 2014, 10:18·Gefällt mir

Die Anführungszeichen bei "Burger" sind verwirrend.

15. Mai 2014, 05:10·Gefällt mir

Wie sollte ich es im Vorhinein wissen? Daher immer NUR Lokale in meine Guides, die ich auch getestet habe. Und meine Guides enthalten sicher nicht nur Empfehlungen. Gerry

14. Mai 2014, 15:52·Gefällt mir
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