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Fr, 29. März 2024

Krug - Altes Zechhaus

Kirchenplatz 1, 2352 Gumpoldskirchen
Küche: Österreichische Küche
Lokaltyp: Heuriger
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Marmeladepalatschinken - Krug - Altes Zechhaus - GumpoldskirchenGansl - Krug - Altes Zechhaus - GumpoldskirchenBackhendl - Krug - Altes Zechhaus - Gumpoldskirchen

Krug - Altes Zechhaus

Speisen
Ambiente
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Bewertungen

kuechenmeister
Experte
am 21. Oktober 2013
SpeisenAmbienteService
Ein sonniger Oktobersonntag. Gumpoldskirchen und die umgebenden Weingärten quellen über vor Ausflüglern. Wir landen nach einer ausgedehnten Wanderung gegen 15 Uhr im Alten Zechhaus, dem zum Weingut Krug gehörenden Lokal. Der Laden brummt, Küche und Schank sind im Hochbetrieb, einen Tisch für s...Mehr anzeigenEin sonniger Oktobersonntag. Gumpoldskirchen und die umgebenden Weingärten quellen über vor Ausflüglern. Wir landen nach einer ausgedehnten Wanderung gegen 15 Uhr im Alten Zechhaus, dem zum Weingut Krug gehörenden Lokal.

Der Laden brummt, Küche und Schank sind im Hochbetrieb, einen Tisch für sieben Personen gibt es nur im Obergeschoß, im geräumigen „gotischen Dachboden“. Grober Holzboden, im vorderen Teil unverputzte, rohe Steinmauer, an der Wand Jagdtrophäen, vorne vor allem heimische, im hinteren Teil des Dachbodens ragen ganze Zebras, Wasserbüffel und Antilopen aus der Wand. Sehenswert, und online hier anzuschauen: Link

Ein Wermutstropfen: hier wird geraucht, aber unten ist wie erwähnt nichts mehr frei.

Das Service wirkt ein wenig überheblich. Hochgezogene Brauen, ein Augenrollen als Reaktion auf Fragen der Gäste und ein Blick gen Himmel, verbunden mit Stoßseufzern wie „O Herr, lass diesen Kelch…“ scheinen hier zum guten Ton zu gehören. Sehr schroffe Reaktionen auf herumlaufende Kinder ebenfalls. An unserem Tisch entsteht eine Diskussion über Gruppendynamik in Serviceteams einerseits und die Vereinbarkeit von Narzissmus und Dienstleistungsberuf andererseits, aber die hält nur kurz an. Letztlich geht es vor allem darum, dass die Herrschaften die bestellten Speisen und Getränke rasch und korrekt zum Tisch bringen, und das gelingt ihnen trotz Hochbetriebs durchaus.

Wir wollen die Gelegenheit nutzen und die Weine des Hauses verkosten. An eine kommentierte Verkostung ist bei diesem Rummel natürlich nicht zu denken, wir bestellen einfach je ein Glas der Weine, die uns interessieren und beschränken und dabei auf die Weißen. Wir kosten:

Zierfandler Sonnberg. Fruchtig mit Anklängen an Zitrus und Marille, vielschichtig. Die Säure in die zierfandler-typische Extraktsüße gut eingebunden.
Rotgipfler Rasslerin: Leuchtend goldgelb, fruchtig. Hält kulinarisch einiges aus, passt perfekt zum Backhendl.
Kreuzweingarten: Idealtypischer Gumpoldskirchner. Cuvee aus Rotgipfler und Zierfandler. Mineralisch, kräftig. Passt perfekt zum Gansl, wohl auch zu asiatischer Küche (Pekingente?).
Chardonnay: Wuchtig, kräftig, dennoch fein ausbalanciert. Spitzenvertreter seiner Sorte. Zu groß für das Essen auf unseren Tellern.
Grauburgunder „Weisse Versuchung“: Ein Gigant. Wuchtig, fett, aus hochreifen Trauben. Barrique-ausgebaut. Toasting. Intensiv goldgelb. Honig im Duft, am Gaumen nussig.
Rotgipfler „Die Vollendung“: Der Name passt. Ein wahrhaft großer Wein. Exotische Fruchtigkeit, sehr harmonisch, ausgebaut im 500l-Holzfass.

Zum Essen:
Ganslsuppe: Anständig, aber nicht weiter bemerkenswert. Mir geht der Bröselknödel ab.
Backhendl: Wie oben, anständig. Große Portion. Dazu ein ebenfalls ordentlicher Erdäpfel-Vogerlsalat.
Gansl mit Rotkraut und Knödel. Hat nach der Zubereitung wohl einige Stunden auf seine Bestellung gewartet. Recht trocken, nicht zufriedenstellend.
Schokomousse: eher gewöhnlich, fantasielos.
Marillenmarmeladepalatschinken: gut gelungen.
Tiramisu: im Kelch serviert, kommt bei unseren Kindern sehr gut an.

Fazit: Anständige, aber nicht weiter bemerkenswerte Küche. Dazu gibt’s Weine, die ich zu den besten zähle, die ich je trinken durfte. Weltklasse. Das Essen ist also keine eigene Anfahrt wert, der Wein lohnt jede noch so weite.
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2 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Sehr sehr Schade! Das Ambiente hat mir sehr gut gefallen aber das Essen war unter pari. Wir haben die Lammstelze bestellt - es war kalt und die Kartofellen waren verkocht. Es ist auf einem flachen Teller serviert obwohl so viel Sauce war.Die Palatschinken war auch kalt- offenbar vorgekocht! Kellner u. Chefin waren unfreundlich u. ablehnend. What a shame!

15. Mai 2017, 18:00·Gefällt mir
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