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Mi, 24. April 2024

Kowloon

Linke Wienzeile 62, 1060 Wien
Küche: Chinesisch
Lokaltyp: Restaurant
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Kowloon

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

magic
Experte
am 24. September 2017|Update 25. Sep 2017
SpeisenAmbienteService
Mittwoch; 20.09.2017 Bestellung Peking Ente für 7 Personen für 23.09.2017, 18:00 h im Raucherzimmer. Preis lt. Speisekarte p.P. 20,00. Peking-Ente lt. Speisekarte ab 4 Personen! Bestellt hatten wir für 7, insgesamt waren wir aber nur 6 und es wurde auch nur für 6 verrechnet. 23.09.17: Der ...Mehr anzeigenMittwoch; 20.09.2017 Bestellung Peking Ente für 7 Personen für 23.09.2017, 18:00 h im Raucherzimmer.
Preis lt. Speisekarte p.P. 20,00.
Peking-Ente lt. Speisekarte ab 4 Personen!
Bestellt hatten wir für 7, insgesamt waren wir aber nur 6 und es wurde auch nur für 6 verrechnet.

23.09.17:
Der Fressenshorror begann:

1. Gang: Frühlingsrolle oder scharf-saure Suppe. Einer nahm die viereckige Frühlingsrolle, die anderen die für uns allerbeste scharf-saure Suppe. Sowohl die Suppen als auch das Viereck kamen bei allen gut an.

2. Gang.: Salatteller (Eisbergsalat auf wienerisch, Glasnudeln,Tomaten, gek. Hühnerfleisch,, Tofu, geschnitzer Schwan aus Apfel), etc. .... ich kann mich nicht an alles erinnern.)

Gebracht werden 2 wirklich große Schüsseln mit obigen Zutaten. Unter dem "Apfelschwan" wurden wir dann auch noch fündig: 2 Cocktailkirschen unter jedem der beiden Schwäne. Also: unser Schwan brütete rote Eier aus. Fazit: Osterschwan.

3. Gang: Knusprige Ente, Sauce (dunkle Bohnensauce nannte die Chefin das)zum Bestreichen der "Palatschinken" , Lauch fein geschnitten, Insgesamt werden es ca. 30 kleine "Palatschinken" gewesen sein.
Man nimmt so ein kleines rundes Ding und bestreicht es mit der Sauce, legt Lauch und Entenstücke darauf, rollt zusammen und isst mit der Hand. Irgendwie wirkt diese Art zu essen echt familiär.

4. Gang: Das gewohnte längliche Serviertablett mit Schweinefleisch süß-sauer und 1x Tablett mit Hühnerfleisch, Lauch und und Mandeln ... beides wird nach der Frage ob wir für den nächsten Gang bereit wären geliefert ... und eine sehr große Schüssel Reis noch dazu. Jeder nimmt von irgendwo... sofern er/sie noch kann.

5. Gang: Kaffee oder Kompott (wie bei allen chinesischen Lokalen aus der Dose).
Kaffee kam immer im 2 Tassen-Takt - was wohl der Kaffeemaschine geschuldet war. Derjenige, der schon bei der Vorspeise aus der Reihe tanzte mit der Rolle, tanzte auch hier aus der Reihe.: Der einzige der Kompott bestellte.

Unsere Freunde haben sich alle Reste (und das waren sehr viele) einpacken lassen, damit der Sohn der eigentlich zugesagt hatte, dadurch (komisches Wort) am Sonntag auch noch was davon hat.
Es war auf jeden Fall viel zu viel. Bestellt hatten wir für 7 Leute, aber 12 wären auch locker satt geworden.

Service mehr als nett, Zum Kaffee kamen nicht nur Milchkännchen sondern auch Zuckekrtopf und Kandisin.

Gratis gab es danach ein Schälchen (unverdünnten!) warmen Pflaumenwein.

Über die Rechnung kann ich nicht all zu viel mitteilen, Ente pro wirklich angekommenem Gast, ein Mineral, Apfelsaft gespritzt, Fanta, Rotwein und einige Biere. Die Rechnung hat mein Mann draußen an der Theke gezahlt und ich hab´ vergessen nach der Endsumme zu fragen - ganz bestimmt war es aber mehr als im Rahmen.

Es war ein wirklich schöner Abend und und ich kann jedem dieses Lokal ans Herz legen - die beiden (Lokalbesitzer) haben es sich wirklich verdient!
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uc0gr
Experte
am 11. Oktober 2014
SpeisenAmbienteService
Wer eine Zeitreise machen und Erinnerungen aus der Jugend oder sogar aus der Kindheit wieder aufleben lassen will, der ist im Chinarestaurant „Kowloon“ bestens aufgehoben. Wirklich alle Klischees der früher so typisch kitschig eingerichteten Chinarestaurants werden hier bedient: Pagodeneingang, d...Mehr anzeigenWer eine Zeitreise machen und Erinnerungen aus der Jugend oder sogar aus der Kindheit wieder aufleben lassen will, der ist im Chinarestaurant „Kowloon“ bestens aufgehoben. Wirklich alle Klischees der früher so typisch kitschig eingerichteten Chinarestaurants werden hier bedient: Pagodeneingang, dickbäuchiger Buddha im Entree, Drachen, Löwen, goldene Holzelemente wie in einem Tempel, lampionförmige Lampen, goldverzierte Kassettendecken, Holz-Reliefbild und noch vieles mehr. Selbst den „echten“, massiven Warmhalteplatten aus Metall, die in einem dafür vorgesehenen Ofen vorher erst aufgeheizt werden müssen, begegnet man hier wieder – keine Stövchen. Es lebe der „Retro-Chinesis Austriacus“!

Vor dem Lokal wird bereits auf die günstigen, eigentlich schon unglaublich preiswerten Mittagsmenüs per Reklametafel aufmerksam gemacht. Vorspeise, wahlweise „Pikant-saure Suppe“ oder „Frühlingsrolle“, und eine Hauptspeise inkl. Reis gibt es im „Kowloon“ bereits ab sensationellen EUR 5,00. Links vom Lokaleingang befinden sich eine großzügige Garderobe, geradeaus der mit einer Glastür, leider aber immer offen, abgetrennte Raucherbereich und die Sanitäranlagen, rechter Hand der größere und prachtvoller geschmückte Nichtraucherbereich. Dunkles Holz dominiert bei den Stühlen und Tischen, die aber nett mit Stofftischtüchern eingedeckt sind, der Boden wurde mit majestätisch rotem Teppich ausgelegt. Die teilweise hellen Holzvertäfelungen, die großen Fenster und die weiße Wandfarbe machen das Lokal adrett hell und sehr gemütlich einladend. Alles wirkt akkurat picobello sauber und gepflegt. „Kowloon“ ist übrigens der größte Stadtteil von Hongkong und heißt meinem Wissen nach übersetzt „Neun Drachen“ – diese Drachen befinden sich auch an der Rückwand im Lokal (Nichtraucher-Bereich).

Sehr nett, fast schon herzlich wurden wir bei den letzten beiden Besuchen empfangen, und wir konnten uns den Tisch jeweils aussuchen. Auffallend viele Abholer und Stammgäste im Lokal gibt es im „Kowloon“ – ein sehr gutes Zeichen, wenn Gäste immer wieder kommen. Ein älteres Ehepaar, die Besitzer des „Kowloon“, teilen sich den Service bzw. die Schank. Rasch erhält man die Speisekarte gereicht, und abermals kommt „Retro-Feeling“ auf, findet man doch auch in der ledergebundenen Speisekarte die für chinesische Restaurants in den 80er-Jahren so typischen Gerichte wieder – als Beispiel wären nur die „Süß-Sauer“-Speisen genannt.

Zu trinken hatten wir „Clausthaler Alkoholfrei“ (EUR 3,10), „Lycheesaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,50 / 0,5l), „Eistee mit Leitungswasser“ (EUR 2,20 / 0,5l) sowie jeweils einen sehr milden „Doppelter Espresso“ (EUR 2,80), der jetzt sicher nicht der hohen Kaffeekunst entsprach. Leitungswasser wurde übrigens nicht verrechnet.

➨ „Pikant-Saure-Scharfe Suppe“ (EUR 2,30):
Da war er wieder einmal, genau DER Geschmack aus der Jugendzeit. Sehr harmonisch ausgewogen die Würzung zwischen pikant, sauer und scharf servierte man die Suppe brennheiß und mit viel Einlage (Gemüsestreifen, Eierstich, Tofu-Würfel und etwas Fleisch,…) – einfach ein Traum, für mich habe ich die Suppe etwas nachgeschärft. Ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5) für eine Suppe unter dem Motto „wie früher“.

➨ „Hausgemachte Frühlingsrolle“ (EUR 2,20):
Die Frühlingsrollen werden hier noch tatsächlich hausgemacht und sind sehr großzügig groß gefertigt. Der Teig erinnerte mich irgendwie an frittierten Palatschinkenteig, außen relativ knusprig, aber nicht durchgehend, darunter weich und samtig, insgesamt aber sehr g’schmackig. Die Fülle, bestehend aus Weißkraut und Faschiertem, war wunderbar gewürzt und frisch. Somit gebe ich diesem „zeitgeschichtlichen“ Genuss ein „SEHR GUT“ (4).

➨ „Hummerchips“ (EUR 2,10):
Ja, nichts Besonderes an sich, aber bestechend wieder diese Frische der Speise, kamen die Hummerchips doch brennheiß, frisch frittiert an den Tisch. Die dazu gereichte Soja-Knoblauchsauce war sehr in Ordnung, aber nicht herausragend. In Summe ein glattes „SEHR GUT“ (4).

➨ „Kan Bian-Rindfleisch“ (EUR 8,50):
Hier wird das „Gan Bian“ oder „Gan Bien“ halt „Kan Bian“ genannt, es ist aber die gleiche Speise: trocken gebratene, knusprige Rindfleischstreifen mit etwas Gemüse und pikant-säuerlicher und scharfer Zubereitung. Leider sah das Fleisch knuspriger aus, als es tatsächlich war, die Fleischqualität jedoch war sehr gut. Serviert wurde das „Kan Bian“ mit Karotten, Paprika, Streifen vom Wurzelgemüse und Lauch samt üppiger Schüssel Reis (EUR 0,90), der übrigens sehr gut war. Leider konnte aber auch der Geschmack vom „Kan Bian“ nicht überzeugen, es fehlten einfach die für diese Speise so typischen Aromen: Süße vom Mirin, Schärfe von der Chilipaste/von Chilischoten und die leichte Säure vom Reisessig. Daher kann ich als „Gan Bian-Liebhaber“ und „Gan Bian-Oft-Genießer“ auch leider nur ein „MÄSSIG“ (2) geben.

➨ „Gebratene Nudeln mit Gemüse und Hühnerfleisch“ (EUR 6,50):
Eine üppige Portion mit wunderbar schmeckenden Nudeln und butterzart gegartem, saftigem Hühnerfleisch wurde serviert. Die Nudeln waren schön angeröstet aber trotzdem nicht zu weich, lediglich etwas mehr Gemüse wäre schön gewesen. Der besten Tochter von allen schmeckten sie aber „SEHR GUT“ (4).

➨ „Süß-Saures Schweinefleisch mit Reis“ (Menüpreis EUR 5,50):
DIE Speise aus meiner Jugend – Pflicht bei fast jedem damaligen Chinarestaurant-Besuch. Das Fleisch war mit gutem Backteig umhüllt und knusprig frittiert. Das Schweinefleisch hatte keinerlei Flachsen und war von sehr guter, g’schmackiger Qualität. Auch die Sauce weckte so manche Erinnerungen und war wunderbar abgeschmeckt – weder die Süße noch die Säure waren erschlagend, vielmehr ausgewogen und durch die zahlreichen Ananasstücke schön fruchtig. Ein glattes „SEHR GUT“ (4) von mir für diesen Genuss.

➨ „Gebackenes und flambiertes Eis“ (EUR 3,20):
Diese Erinnerung aus meiner Jugend hat sich bereits auf die beste Tochter von allen, wohl für immer unauslöschlich, ergo im ROM und nicht im RAM, übertragen. Auch hier schmeckte es ihr sehr gut, knusprige Hülle aus Kuchenteig und ein Standard-Vanilleeis im Inneren. Ein glattes „GUT“ (3), weil eben doch nicht hausgemacht.

Bei 26 Punkten für insgesamt sieben Speisen ergibt der Durchschnitt = 3,71 Punkte und daher ein glattes „SEHR GUT“ (4), das ich auch gerechtfertigt finde. Alle Speisen wurden TOP-frisch gekocht und zubereitet.

Für das Ambiente gebe ich in diesem Rahmen ebenfalls ein „SEHR GUT“ (4), als Raucher hätte ich aber nur ein Gut gegeben. Der Nichtraucherbereich ist deutlich größer, gemütlicher und schöner. Ich erhoffte mir genau dieses üppig kitschige Ambiente und bekam es zum Glück auch. Die Sanitäranlagen sind nicht mehr ganz modern, aber sauber und gepflegt.

Für den stets sehr netten, freundlichen und fast schon familiären Service gebe ich in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau ebenfalls ein „SEHR GUT“ (4). Ich wurde immer freundlich und zuvorkommend bedient, Fragen wurden gerne beantwortet. Natürlich gäbe es im „Kowloon“, alles andere wäre ja fast eine Enttäuschung gewesen, bei Verlangen der Rechnung einen Pflaumenwein zur Verabschiedung.

Fazit: eine unbedingte Empfehlung von meiner Seite für das „Kowloon“, ein im wahrsten Sinne des Wortes klassisches China-Restaurant. Mehr als nur ausreichend große Portionen, üppige Mittagsmenüs zu extrem günstigen Preisen, alle Speisen frisch gekocht und heiß serviert – das alles gibt es im „Kowloon“. Kein Buffet mit AYCE, kein Teppanyaki, kein Sushi und das ist im „Kowloon“ die genau richtige Küchenlinie und gut so. Wir kommen sicher immer wieder.
Kowloon - Visitenkarte - Kowloon - WienKowloon - Lokalaußenansicht - Kowloon - WienKowloon - Außenwerbung Mittagsmenü - Kowloon - Wien
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Gestern hab´ich es wieder getan! Vorher wollte ich mir im Internet die inzwischen vertraute Speisekarte ansehen. Schmecks. Weg. Natürlich ging ich trotzdem hin. Aber gefragt hab ich schon, warum plötzlich auf der hp keine Speisekarte mehr verfügbar sei. Antwort des Besitzers: Es hätte Leute gegeben, die essen waren und anschließend daheim Preise auf der hp verglichen hätten. Es hätte sich jeweils nur um 10 oder 20 Cent-Differenzen gehandelt. Also weg mit der Speisekarte. (Danke ihr lieben Mitmenschen - zuerst fressen, DAHEIM Preise vergleichen und dann zum Telefonhörer greifen - natürlich anonym!)!

13. Feb 2015, 21:43·Gefällt mir
Diese Review zählt nicht für die Gesamtwertung des Lokals, da dieser Tester dieses Lokal bereits neuerlich bewertet hat.
magic
Experte
am 12. September 2014
SpeisenAmbienteService
Ich bin nun schon sehr lange auf der Suche nach einer wirklich guten sauer-scharf-pikanten Suppe gewesen. Dank SSW hat die Suche nun ein Ende ... endlich wurde ich fündig!!! Das Lokal liegt vis a vis vom Naschmarktparkplatz, 2 Blocks stadtauswärts von der Kettenbrückengasse (U4). Betritt ma...Mehr anzeigenIch bin nun schon sehr lange auf der Suche nach einer wirklich guten sauer-scharf-pikanten Suppe gewesen. Dank SSW hat die Suche nun ein Ende ... endlich wurde ich fündig!!!

Das Lokal liegt vis a vis vom Naschmarktparkplatz, 2 Blocks stadtauswärts von der Kettenbrückengasse (U4).

Betritt man das Lokal so befindet sich rechts die Theke und der größere Nichtraucher-Bereich, geradeaus der kleine Raucherbereich.
Boden mit rotem Teppichboden versehen.
Wir wurden vom Personal/den Besitzern? freundlichst begrüßt.

Die Tische sind mit altrosa, sauberen Stofftischtüchern und weißen Mitteldecken bezogen. Am Tisch eine saubere Menage mit Salz, Pfeffer, Chili und Soja.

Uns wurden sofort die Speisekarten gebracht, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Wir bestellten Fanta, Apfelsaft aufgespritzt, 2x die oben erwähnte Suppe, 1x Kowloon-Reis und 1x Gan-Bian-Rind.

Die Suppe war spitze, so wie sie früher immer schmeckte!!!

Auf der Warmhalteplatte wurden die beiden Hauptgerichte plaziert.

Kowloon-Reis besteht aus gebratenem Eierreis mit verschiedenen Sorten Fleisch, Champignonstücken und frischem Gemüse, welches nicht tot gekocht war.
Das Gan-Bian-Rind in kleine Stücke geschnitten, mit gebratenen Paprikastreifchen, knusprig herausgebraten. Dazu wurde eine Schale Reis gebracht.

Toilette sauber, mit Handtaschenablage und Haken für etwaige Jacken.

Das Essen hat uns sehr gut geschmeckt, ganz besonders die Suppe.
Es schreit nach Wiederholung und kann guten Gewissens weiter empfohlen werden.

Gezahlt haben wir € 25,60 plus Trinkgeld.
Hilfreich9Gefällt mir8Kommentieren
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Gestern war ich abends wieder dort. Die Suppe war zwar sehr gut, aber sie hat anders geschmeckt als beim ersten Besuch. Als Hauptgericht nahm ich die knusprige Ente, die auf der Metallplatte auf den darauf drapierten Hummerchips in Stücken geschnitten liegt. Schön trocken, absolut kein Fett und sehr knusprige Ränder. Dazu wird eine Schale mit Knoblauchsauce, die ich in dieser Form noch nicht kannte, serviert. Echt empfehlenswert die knusprige Ente!

9. Okt 2014, 15:29·Gefällt mir1
schlitzaugeseiwachsam
Experte
am 3. Oktober 2013|Update 30. Dez 2013
SpeisenAmbienteService
Ich werde alt. Das merke ich unter anderem daran, daß ich in letzter Zeit ein dauerndes Verlangen habe nach Speisen, die ich als Kind/Schüler/Student bevorzugt gegessen habe und damit meine ich nicht nur die Küche meines Elternlandes sondern auch deftige Speisen Deutschlands/Österreichs wie beisp...Mehr anzeigenIch werde alt. Das merke ich unter anderem daran, daß ich in letzter Zeit ein dauerndes Verlangen habe nach Speisen, die ich als Kind/Schüler/Student bevorzugt gegessen habe und damit meine ich nicht nur die Küche meines Elternlandes sondern auch deftige Speisen Deutschlands/Österreichs wie beispielsweise Krautrouladen und Schweinebraten, so wie auch stereotypische retrochinesische Küche aus den siebziger und achtziger Jahren, aus einer Zeit, in der meine Eltern noch Kimchi aus Weisskraut machen mussten (Aus Mangel an Chinakohl) und Chop Suey zu den exotischen Gerichten gehörte, die Nudeln noch glücklich waren (weil immer frisch zubereitet und auf dem Teller serviert) und Gerichte wie Sushi (Roher Fisch? Wer isst denn sowas?) Abscheu in weiten Teilen Europas erregte(Frau Akakiko lebte damals noch in ihrem Land).

Zu so einem Chinalokal gehörte natürlich auch die extrem kitschige Einrichtung mit Pagoden, Tempellöwen, Buddhafiguren usw. Einige Leute finden diese Einrichtung scheußlich, mittlerweile betrachte ich sie als zeitgenössisches Kulturgut.

Lange Rede, gar kein Sinn...heute Mittag besuchte ich das Kowloon. Ich gebe es zu...die untere Bewertung hat mich dazu animiert aufgrund der pikant-säuerliche Suppe die angeblich Österreichsieger ist (Sagt wer?).

Das Ambiente wie schon erwähnt in einem neoklassizistischen Chinalokalinterieur, welches mir ein bisschen unvollkommen vorkam. Nicht so tragisch...das wichtigste ist hier eh das Essen. Der Service war angenehm. Es gab nichts zu beanstanden.

Ich bestellte das Mittagsmenü welches aus der klassischen scharf-sauren Suppe und Schweinefleisch gebacken mit süßsaurer Sosse bestand. Dazu orderte ich auch noch die Frühlingsrolle extra.

Die Suppe schmeckte typisch und kräftig, genauso wie ich sie immer in Erinnerung hatte. Scharf und sauer mit zartem Entenfleisch und Bambus. An der Qualität dieser Suppe sollt ihr sie erkennen! Nicht unbedingt als Österreichsieger zu betrachten, aber deutlich besser als das, was man bei vielen "Geldwäschereien" bekommt.

Die Frühlingsrolle kam etwas dunkel, aber sicher war sie hausgemacht. Die Aussenhaut knusprig, nach innen hin weich (umgedrehtes Al dente sozusagen), die Füllung knackig mit Fleisch und Kraut. Zum Eingraben, wenn ich Kollege adn1966 zitieren darf.

Das Schweinefleisch süß-sauer kam in einer großen Portion (extra Reis und extra Gericht) auf einem Warmhalter, was heutzutage auch nicht mehr so üblich ist. Man bedenke, daß ich ein MM (Mittagsmenü für 5,50 Euro) bestellt hatte. Das Schweinefleisch zart in einer knusprigen Panier in einer fruchtigen, dezent süsssauren Sosse mit viel Ananasstückchen und Paprika. Ich schwelgte in kulinarischen Erinnerungen... sicher nichts besonderes. Vielleicht waren es mehr die ideellen Assoziationen und Erinnerungen als der objektive kulinarische Genuss die ausschlaggebend waren. Es war einfach le...köstlich!
Der Reis als Sättigungsbeilage hätte jeden Gabeltest bei Onkel Tom bestanden. So mag ich es auch, aber andere Kontinentalgenossen hätten sich sicher beschwert über so einen Zustand.

Fazit: Für ein klassisches, retrochinesisches Mittagessen durchaus empfehlenswert. Gekostet hat mich diese Zeitreise in die kulinarische Vergangenheit insgesamt 9,50 Euro inkl. Trinkgeld und Sodawasser, 2 VS und 1 HS. Es gibt auch einen extra Raucherbereich.
Schweinefleisch nach Szechuan Art - Kowloon - WienMittagsmenü M1 für 5,50 Euro (bestehend Suppe /Frühlingsrolle & HS). ... - Kowloon - WienDie klassische scharf-saure Suppe. Meiner Meinung nach eine der Besten in Wien. - Kowloon - Wien
Hilfreich18Gefällt mir15Kommentieren
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Leider werden diese alten Austrochinesen immer weniger. An deren Stelle kommen immer mehr diese Machen-alles-können-nix-richtig-friss-soviel-du-willst - verböde-deine-Kinder-kulinarisch- mit-Gummibärchen-Geldwäscherei-Lokale ohne jegliche Existenzberechtigung mit unterbezahlten Personal, welche wahrscheinlich mit ihren unterbezahlten Jobs nicht nur ihre Familien in der Heimat versorgen, sondern auch noch die Schlepperkosten abbezahlen müssen und natürlich kein Lächeln im Gesicht haben und nach drei Monaten spätestens wieder verschwinden. Da wär ich auch grantig. Da haben diese alten Austrochinesen mit Familienbetrieb noch wahre Klasse dagegen!

10. Sep 2014, 20:22·Gefällt mir1
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