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Do, 28. März 2024

Gasthof Pfleger

Andritzer Reichstraße 5, 8045 Graz
Küche: Steirisch, Österreichische Küche
Lokaltyp: Gasthaus, Restaurant
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Gasthof Pfleger

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

Criticus
Experte
am 2. März 2015
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Ich habe mich spontan mit Critica und dem Ehepaar X und Y zum Abendessen im Gasthof Pfleger verabredet. Der relativ große Gasthof Pfleger ist eine bekannte traditionsreiche Gastwirtschaft im Norden von Graz. Ich war früher öfter hier zum Abendessen und kann mich erinnern, dass ich nie enttäuscht ...Mehr anzeigenIch habe mich spontan mit Critica und dem Ehepaar X und Y zum Abendessen im Gasthof Pfleger verabredet. Der relativ große Gasthof Pfleger ist eine bekannte traditionsreiche Gastwirtschaft im Norden von Graz. Ich war früher öfter hier zum Abendessen und kann mich erinnern, dass ich nie enttäuscht wurde.

Zur Beschreibung des Gasthofes verweise ich auf die sehr guten und treffenden Ausführungen meines Vortesters, die nach wie vor volle Gültigkeit haben. Der Gasthof verfügt über 5 verschieden große Gasträume mit 16 - 40 Sitzplätzen (davon zwei heimelige Stüberl). Insgesamt gibt es über 130 Sitzplätze und im Sommer weitere ca 100 Sitzplätze auf der Terrasse. Die Gasträume sind sehr gediegen und gemütlich eingerichtet mit großen Tischen, man hat also Platz zum Sitzen und Platz zum Essen und kann sich gut unterhalten. Der ganze Gasthof macht einen sauberen und gepflegten Eindruck. Die Einrichtung ist hochwertig, dass sie schon etwas älter ist, spielt keine Rolle.

Der Gasthof verfügt über eigene Parkplätze. Ich habe zwar noch immer einen Parkplatz bekommen; wenn der Gasthof aber voll ist, könnte ich mir vorstellen, dass es mit den Parkplätzen etwas knapp werden könnte.

Der Chef und gute Geist des Hauses, Herr Franz Pfleger, steht wie eh und je auch mit seinen 80 Jahren hinter der Theke, schenkt Bier ein und hat alles im Auge. Er begrüßt jeden Gast freundlich. Bewundernswert, wie er sich nach wie vor um (fast) alles kümmert. Ein Gastwirt im besten Sinn des Wortes.

Der Homepage kann entnommen werden, dass es den Gasthof schon seit 110 Jahren gibt und heute von der dritten und vierten Generation geführt wird und dass er früher "Gasthaus zum lustigen Bauern" geheissen hat.

In der Speisekarte finden sich alle bekannten Klassiker. Die Auswahl ist groß genug, dass eigentlich für jeden etwas dabei sein müsste. Insgesamt erscheint mir das Speisenangebot etwas konservativ zu sein, was aber nicht sonderlich stört, da man sich bemüht, die Speisekarte durch saisonale Angebote zu ergänzen und damit auch etwas zu variieren (zB Fisch in der Fastenzeit, Spargelgerichte im Juni usw.).

Ich wählte ein Goldbrassenfilet mit Olivenrisotto (€ 14,80) und bekam zwei große sehr gut gebratene Filets, an denen nichts auszusetzen war. Dafür war mir das Risotto zu kernig, ich hätte es gerne etwas "pappiger" gehabt. Der Olivengeschmack war gut getroffen, leicht und nicht dominierend.

Critica bestellte die "Safrannudeln mit Flußkrebsen und Zuckererbsenschoten" (€ 14,50), die leider etwas versalzen waren. Das war schade, weil zu schmecken war, dass ansonsten die Kombination aus Nudeln, Flußkrebserln und Sauce stimmig gewesen wäre. Der zu den Safrannudeln mitservierte Vogerlsalat hatte nur eine dürftige Marinade. Nachdem Critica dies der Kellnerin mitgeteilt hatte, bekam sie problemlos zwei kleine Karaffen mit gutem Kernöl und Essig.

X und Y waren bescheiden und nahmen jeweils nur ein Saures Rindfleisch. Ich habe nicht gekostet, sah jedoch an der hellen Farbe des Fleisches, dass es frisch sein musste. X und Y waren auch hochzufrieden.

Zum Dessert wählte ich ein geeistes Cappuccino Mousse € 5,00). Y hat sich meiner Wahl angeschlossen. Wir waren beide sehr zufrieden. Critica wählte eine Creme brulee aus Schoko, für mich etwas neues interessantes, hat ebenfalls sehr gut geschmeckt. Auch X war mit seinem Dessert, Himbeerpalatschinken mit Himbeer- und Vanilleeis (€ 7,10) sehr zufrieden. Wir waren fast ein wenig erstaunt, dass alle georderten Desserts unsere Verbrauchererwartungen voll und ganz erfüllt haben. Der Koch scheint sich auf Desserts zu verstehen.

Zuletzt habe ich für alle ein Glas Blaufränkisch (aus dem Burgenland, Winzer habe ich vergessen) um je € 4,20 bestellt. Jeder bekam zu seinem Glas Wein auch ein Glas Wasser. Der Wein war gut, aber nicht aufregend.

Der Kellner war sehr freundlich, kompetent und nicht aufdringlich, nahm sich aber auch Zeit für ein kleines Plauscherl.

Da die Safrannudeln doch etwas versalzen waren und mein Risotto zu kernig, hätte ich für die Speisen eigentlich nur ein "gut" vergeben. Da alles andere aber absolut in Ordnung war und die Desserts uns alle sehr zufrieden gestellt haben, waren die Speisen insgesamt doch mit "sehr gut" zu bewerten.

Fazit: Ein gutbürgerlicher Gasthof mit gutem bis sehr gutem Essen, gemütlichem Ambiente und freundlichem Service. Man fühlt sich hier wohl. Mit einem Wort: Empfehlenswert.
Gasthof Pfleger - Visitenkarte - Gasthof Pfleger - GrazGasthof Pfleger - Visitenkarte - Gasthof Pfleger - GrazGasthof Pfleger - Bericht in der Kleinen Zeitung vom 20.7.2014 - Gasthof Pfleger - Graz
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kuechenmeister
Experte
am 8. Oktober 2013
SpeisenAmbienteService
Abendessen in Andritz. Ein stattlicher Gasthof in der Grazer Vorstadt. Ein marmorner Treppenaufgang, schwere Glastüren, innen dunkles Holz, gediegen. Im Foyer das AMA Gütesiegel, kulinarisches Erbe, Hinweise auf die Lieferanten. Schilder, die zeigen, dass man hier auf Qualität setzt. Dahinter ein...Mehr anzeigenAbendessen in Andritz. Ein stattlicher Gasthof in der Grazer Vorstadt. Ein marmorner Treppenaufgang, schwere Glastüren, innen dunkles Holz, gediegen. Im Foyer das AMA Gütesiegel, kulinarisches Erbe, Hinweise auf die Lieferanten. Schilder, die zeigen, dass man hier auf Qualität setzt. Dahinter eine lange Schank, geräumige Säle, in die Einrichtung hat man vor einigen Jahrzehnten ordentlich investiert. Sie ist zwar in die Jahre gekommen, aber gut erhalten. Qualitätsarbeit eben – und die ist bekanntlich von Dauer. „Gutbürgerlich“ – dieser Ausdruck beschreibt den Gasthof Pfleger sehr gut.

Ich nehme an einem Tisch gegenüber der Schank Platz. Die Kellnerin ist gleich zur Stelle und bringt mir ein Krügerl vom Puntigamer und die Karte. Sie bietet klassisch-österreichisches vom Backhendl bis zum Tafelspitz und steirische Schmankerln, Klachlfleisch mit Heidensterz beispielsweise. Auf die Mehlspeisen legt man großen Wert, wie die ansehnliche Vitrine mit Torten, Kuchen und Strudeln beweist.

Ich starte mit einer Schweinshaxlsuppe. Ohne Sterz, sie soll schließlich Vorspeise sein. Ein dampfender Teller mit einer köstlichen, sämigen und sehr gehaltvollen Klachlsuppe, wie sie besser nicht sein kann. Eine ordentliche Menge vom köstlich sulzigen Schweinshaxlfleisch ist drin, viele Stunden lang gekocht, so dass es fast von den Knöcheln fällt. Ein herrliches Gericht, das leider mittlerweile auch in der Steiermark viel zu selten angeboten wird, hier beim Pfleger mustergültig zubereitet.

Als Hauptspeise wähle ich die gefüllte Kalbsbrust. Ich bekomme eine stattliche Portion, eine dicke Schnitte Fleisch, weich, saftig, herzhaft, mit perfekter Knödelfülle und einem sehr kräftigen Saft. Köstlich, ein Musterbeispiel, wie aus dem Lehrbuch der traditionellen österreichischen Küche, fast schon weltkulturerbetauglich. Ich frage nach einem guten Glas Wein dazu. Drei Rote aus der Bouteille werden angeboten, ein Zweigelt vom Umathum, ein Blaufränkischer vom Amminger aus Horitschon, der Olivin vom Winkler-Hermaden. Auch er ist ein Zweigelt, und zwar ein besonders großer. Das lasse ich mir gerne gefallen, die Kalbsbrust ist herzhaft genug, um dem Olivin Paroli zu bieten.

Die Torten hätte ich gern noch gekostet, aber das schaffe ich beim besten Willen nicht mehr. Gut, dass ich mit dem Radl da bin, da kann ich beim nach Hause Strampeln ein paar Kalorien einem guten Zweck zuführen.

Die Rechnung fällt mit € 28,- in Anbetracht der gebotenen Qualität maßvoll aus, zumal das Achterl Olivin alleine mit € 6,30 zu Buche schlägt. Viel für ein Glas Wein, aber dennoch zurückhaltend kalkuliert, zumal eine Bouteille dieses Weines im Handel nicht unter € 18,- zu haben ist.

Fazit: Hervorragende Küche, sehr qualitätsbewusste Auswahl der Zutaten und der Weine, moderate Preise. Eine der besten Adressen für klassisch steirisch-österreichische Küche in Graz.
Klachlfleisch mit Hadnsterz - Gasthof Pfleger - GrazFrühstücksbuffet - Gasthof Pfleger - GrazSpagatkrapfen - Gasthof Pfleger - Graz
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2 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Ein kurzer Nachtrag zum Pfleger. Weil ich hier vor drei Wochen so gut gegessen habe, habe ich mich beim diesmaligen Grazbesuch gleich für zwei Tage hier einquartiert. Die Zimmer sind einfach, aber sauber und in Ordnung (wichtig für Geschäftsreisende: Schreibtisch im Zimmer, WLAN vorhanden), sehr preisgünstig (EZ € 50,- inkl. Frühstück) und die Verpflegung war auch diesmal ausgezeichnet, abends und am Frühstücksbuffet (siehe Fotos).

25. Okt 2013, 10:22·Gefällt mir
HrMann
Experte
am 15. Jänner 2013
SpeisenAmbienteService
Der Gasthof Pfleger wurde mir von einem Bekannten mit der Anmerkung empfohlen, dass man dort gut bürgerliches Essen zu einem angemessen Preis bekommt. Auf der Homepage wird auf „klassische steirische Spezialitäten, Strudel, Torten und süße Schmankerln aus eigener Mehlspeisküche“ verwiesen. Diese...Mehr anzeigenDer Gasthof Pfleger wurde mir von einem Bekannten mit der Anmerkung empfohlen, dass man dort gut bürgerliches Essen zu einem angemessen Preis bekommt. Auf der Homepage wird auf „klassische steirische Spezialitäten, Strudel, Torten und süße Schmankerln aus eigener Mehlspeisküche“ verwiesen. Diese Beschreibung der Küche fast recht gut das zusammen, was ich bei meinen beiden Besuchen erlebt habe.

Der Gasthof selbst ist hell und freundlich eingerichtet. Nur der Bereich rund um die Ausschank lässt erahnen, dass der Gasthof schon über längere Zeit erfolgreich Gäste bewirtet. Stammtisch-Flair passt wahrscheinlich am besten als Beschreibung, nicht zuletzt weil der Seniorchef sich dort aufhält. Bei einer telefonischen Reservierung wird man gefragt, ob der Besuch einen besonderen Anlass (Familienfeiern, Taufen, Hochzeit,…) hat, da man dann in einen anderen separaten Bereich untergebracht wird.

Bei einer ersten Bestandsaufnahme der Speisekarte findet man – wie auf der Homepage beworben – die üblichen steirischen Klassiker. Da mein letzter Besuch in die Wildzeit fiel, gab es auch eine Wildkarte mit Reh, Wildschwein und den üblichen Wildgerichten. Von dieser Karte bestellte ich dann gleich eine Maronencremesuppe, außerdem wurden auf meinem Tisch noch eine klassische Frittatensuppe und eine Karottensuppe bestellt. Alle Suppen waren sehr gut. Der Kartoffelsalat kam wie der Vogerlsalat mit Speck und Kartoffeln nicht ganz an die Suppen heran, man hätte beide ruhig etwas mehr abschmecken dürfen. Das Backhenderl war dann wieder auf den Punkt frittiert, saftig und goldbraun – geht meiner Meinung nach kaum besser. Besonders erfreut war ich über die gebackenen Innereien (Hals, Leber), die nur mehr in traditionellen Gasthäusern mitserviert werden. Man kann auch guten Gewissens vegetarisch bestellen, denn die Gnocchi (nicht selbstgemacht) mit roten Rüben und gebackenen Ziegenbällchen waren stimmig. Während unseres Aufenthalts hatten wir einen guten Blick auf die Mehlspeisenvitrine, die verschiedene Torten und Kuchen zur Schau stellte. Gewählt wurde dann der klassischer Topfenstrudel – der Höhepunkt des Mittagessens – und ein Schokokuchen, nicht zu süß und mit etwas Schlag serviert. Auf die Küche – insbesondere auf die Mehlspeisküche – kann der Seniorchef zu Recht stolz sein.

Kurzes Fazit: Der beste Gasthof, den ich bis jetzt in Graz besucht habe.

PS.: An die genauen Preise kann ich mich leider nicht mehr erinnern, da mein letzter Besuch am 23.12.2012 stattfand, werden aber nach meinen nächsten Besuch ergänzt.
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