am 2. Juni 2012
|Update 5. Nov 2013
SpeisenAmbienteServiceDas Klagenfurter Landhaus ist eines der auffälligsten historischen Gebäude der Kärntner Landeshauptstadt.
Mehr oder weniger unter dem berühmten Spiegelsaal befindet sich das Gasthaus im Landhaushof.
Bis in die 90er-Jahre hinein beherbergte der Keller die Kulturinitiative „Theater im Landhau...Mehr anzeigenDas Klagenfurter Landhaus ist eines der auffälligsten historischen Gebäude der Kärntner Landeshauptstadt.
Mehr oder weniger unter dem berühmten Spiegelsaal befindet sich das Gasthaus im Landhaushof.
Bis in die 90er-Jahre hinein beherbergte der Keller die Kulturinitiative „Theater im Landhauskeller“, die dem heutigen Lokal weichen musste.
„Gutbürgerlich“ ist die Visitenkarte des gern als Mittagstisch der Klagenfurter Verwaltung genutzten Lokals.
Drinnen wurden die weitläufigen Räumlichkeiten wirklich sehr schön adaptiert, hohe gemütliche Bänke, dunkles Holz, angenehm gedimmtes Licht. Hier merkt man anhand von Größe und Innendesign die Verwandtschaft zum „Bierhaus Augustin“ ein paar Gässchen weiter.
Draußen im Landhaushof gibt‘s einfache Gasthaus-Sitzgarten-Atmosphäre samt großen Sonnenschirmen.
Das Service bemüht sich, die vielen Gäste, auch einige Touristen, ohne lange Wartezeit zu bedienen. Persönlich kann es dadurch natürlich nicht wirklich werden.
Also schnell mal ein Mittagessen:
Rindsuppe mit dreierlei Einlage. Frittaten, Grießknödel und Leberknödel.
Die Frittaten sind soweit in Ordnung, aber nicht sonderlich hervorstechend. Der Grießknödel ist eher fad, der für mich obligate „Kern“ fehlt. Der Leberknödel wiederum ist ausreichend würzig.
Die Suppe selbst allerdings geht eher in die Kategorie „Gasthaussuppe“. Verdächtig zirrhotische Farbe, zu kräftig um wahr zu sein. Das kommt eher aus dem großen „Pulverfass“.
Spiegelei, Spinat, Erdäpfel.
Man kann da eigentlich nicht viel falsch machen. Aber die Erdäpfel sind fettig-glasig und wurden wohl in einer Pfanne angeröstet, in der viele kleine, schwarze „Brösel“ von vorhergehenden Kartoffelchargen waren. Hm.
Crème brulée.
Nett angerichtet, samt exotischem Nachschattendekor. Die Crème ist eher ein Pudding, das „Saucige“ fehlt ganz. Die Portion ist viel zu groß, sollte in einem niedrigen Gefäß zubereitet werden – und eben nicht mit Stärkepulver gestreckt werden. Nicht wirklich schlecht im Geschmack, aber das Zartschmelzende im Mund will sich durch die Konsistenz natürlich nicht einstellen.
Fazit: ein schneller Mittagstisch ohne großen Erinnerungswert. Dafür sind gut 50 Euro für drei Personen auch kein wirklicher Trost. Schade um das wirklich schöne Lokal. Da isst man beim Augustin dann doch besser.
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Neuerlicher Besuch im Oktober 2013, der mich wieder etwas versöhnlicher stimmt.
Schnelles Abendessen zu zweit: Kalbsbutterschnitzel mit Kartoffelstampf und Gemüse.
Kein Allerweltsgemüse, nicht mit ungesalzenem Wasser totgekocht, sondern schön im Wok knackig und appetitlich zubereitet.
Darunter z.B. Erbsenschoten, Fenchel u.a.
Kartoffelstampf nicht mehr ganz warm, aber sehr gut.
Kalbsbutterschnitzel kann mit so manchem Wiener Original mithalten.
PS: ab sofort gibt es im Landhaushof auch das Augustin-Hausbier vom Augustin-Stammlokal. War ja auch Zeit.
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